CH655172A5 - Verschluss fuer automatische feuerwaffe. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschluss für eine automatische Feuerwaffe, insbesondere einen starr schliessenden Verschluss, mit in seinem Verschlusskopflose gelagerten Stützklappen, welche beim Öffnen des Verschlusses auf dem zugehörigen und korrespondierend ausgebildeten Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteil bis in ihre hintere Fangstellung gleiten.
Moderne automatische Feuerwaffen mit Kalibern in der Grössenordnung von 20 bis 40 mm weisen in der Regel hohe Kadenzen auf.
Diese sind insofern erforderlich, um in kürzester Zeit eine Vielzahl von Geschossen in das Ziel, etwa sich im Schallbereich fortbewegende Flugobjekte od. dgl., zu bringen.
Wegen dieser hohen Kadenzen wie auch hoher Innendrücke sind die Verschlüsse von solchen automatischen Feuerwaffen extrem hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt Diese hohen Belastungen gelten im besonderen für die beweglichen Waffen- bzw. Verschlussteile, vor allem aber hinsichtlich der zwischen diesen Teilen auftretenden Reibungskräfte.
Die Gebrauchsfähigkeit derartiger automatischer Feuerwaffen muss im Gefechtsfalle unter allen nur denkbaren Umwelteinflüssen und Witterungsbedingungen gewährleistet sein. Der Gebrauchsfähigkeit sind dann aber vor allem Grenzen gesetzt, wenn beispielsweise infolge Eindringens von Regenwasser, Schnee od. dgl. der zwischen den Gleitteilen vorhandene Schmierfilm zerstört wird, was durch hohe spezifische Flächenpressungen, etwa beim Öffnen des Verschlusses, noch zusätzlich begünstigt wird: Ein zwischen Gleitteilen vorhandener Schmierfilm wie aber auch Regenwasser wird vollständig weggequetscht, so dass schon nach wenigen Schlüssen blanke Metallteile aufeinandertreffen und an diesen infolge Fressens irreparable Schäden auftreten. Sowohl aus gefechtstaktischen als auch aus technologischen Gründen müssen derartige negative Erscheinungen ver-mieden werden.
Es ist bereits der Versuch unternommen worden, derartige Schäden durch geeignete Werkstoff-Auswahl und/oder durch Hartverchromen bzw. Nitrieren zu vermeiden. Eine voll befriedigende Lösung konnte mit derartigen Mitteln indessen ebensowenig erzielt werden wie etwa mit der Anwendung synthetischer Schmiermittel, wie sie beispielsweise unter den Handelsnamen «Molykote» oder «Liqui-moly» bekannt sind.
Angesichts dieser Mängel und Nachteile hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, die beim Öffnen des s Waffenverschlusses auf dessen Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteil entlanggleitenden Innenflächen der Stützklappen durch entsprechende Werkstoff-Kombination derart auszugestalten, dass die Waffenfunktion selbst unter extremen Umweltbedingungen gewährleistet bleibt.
io Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch,
dass die dem Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteil zugekehrten Flächen der Stützklappen zumindest partiell mit einer Gleitschicht versehen sind, deren Härte unterschiedlich ist zu dem des dazu korrespondierenden Verriegelungs- bzw. 15 Entriegelungsteiles.
Überaus sinnvolle Ausgestaltung und Vervollkommnung erfährt die vorgeschlagene Erfindung dadurch, dass die Gleitschicht aus einer Metallegierung mit geringem Reibungskoeffizienten, etwa Nickel-Kupfer, besteht. Die Gleit-20 schicht weist zweckmässig eine Dicke von 0,2 bis 0,5 mm auf. Sie ist vorzugsweise in einem in den Flächen der Stützklappen vorgesehenen Bett aufgebracht, welches gegebenenfalls Hinterschneidungen aufweist.
Mit der vorgeschlagenen Erfindung ist eine Reihe mar-25 kanter Vorteile erzielbar. So haben Versuche eindeutig und zweifelsfrei gezeigt, dass eine mit erfindungsgemäss beschichteten Stützklappen versehene Waffe unter allen denkbaren Umweltbedingungen, insbesondere Regen und Schnee, voll und langzeitig funktions- und betriebsfähig ist. Damit ist im 30 Gefechtsfalle gewährleistet, dass die Waffe den ihr zugedachten Verwendungszweck zu erfüllen vermag.
Die - zumindest partielle - Beschichtung der dem Verriegelungs* bzw. Entriegelungsteil zugekehrten Flächen der Stützklappen lässt sich ohne Schwierigkeiten zeitlich bereits lange 35 vor der Montage bewerkstelligen.
Um eine hohe Lebensdauer der Beschichtung zu gewährleisten, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die zu beschichtende Partie der Stützklappen geringfügig durch spanende Bearbeitung so zu vertiefen, dass eine Art Bett entsteht. Hierdurch 40 kann in Verbindung mit einem Hinterschnitt der Beschich-tungsbettkanten neben einem besseren Halt zugleich auch ein ebener Übergang zum nichtbeschichteten Teil der Stützklappen erzielt werden.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungs-
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beispiel dargestellt. Dabei zeigt
Fig. 1 die Draufsicht der Verschluss-Stützklappenanord-nung in teilweise geschnittenem Zustand, und Fig. 2 eine beschichtete Stützklappe.
Nach dem Initiieren des in der Patronenhülse 1 befindlichen - nicht dargestellten - Zündhütchens mittels eines Schlagbolzens 2 wird ein Partial-Gasstrom, der beim Abbrennen des Treibladungspulvers entsteht, in an sich bekannter Weise aus dem Waffenrohr abgezweigt. Dieser Partial-Gasstrom wirkt auf einen im Waffengehäuse 3 koaxial zur Seelenachse 3a angeordneten Kolben 4. Die Fläche 4a des Kolbens 4 wiederum wirkt schlagartig auf die Nase 5a eines in seiner Gesamtheit mit 5 bezeichneten Verriegelungsbzw. Entriegelungsteiles. Dieses wird bei dem geschilderten Funktionsablauf so weit in Richtung des ausgezogenen Pfeiles, also nach rechts, geführt, dass Stützklappen 6 um Drehpunkte 6a in Ausnehmungen 5b des Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteiles 5 eintreten und dieses Teil in der Öffnungsstellung festhalten.
Beim Zurückfahren des Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteiles 5 in die Verschluss-Öffnungsstellung (ausgezogener
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Pfeil) gleiten dessen Flächen 5c unter spezifisch hoher Flächenpressung an den dazu korrespondierend ausgebildeten Innenflächen 6b der Stützklappen 6 entlang. Die permanente Gleitfähigkeit (und damit zugleich auch die Funktionsfähigkeit der Waffe selbst) der Flächen 5c auf den Gegenflächen 6b wird durch eine Gleitschicht 7 auf (in) den Flächen 6b gewährleistet. Das Aufbringen der Gleitschicht 7 erfolgt
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dabei vorzugsweise auf galvanischem Wege. Bei gegebenen Voraussetzungen kann das Aufbringen der Gleitschicht 7 jedoch auch mittels Flächenschweissen, Löten od. dgl. erfolgen.
s Für die Gleitschicht 7 lässt sich auf spanendem Wege ein Bett 6c herstellen, welches zudem Hinterschneidungen 6d aufweisen kann.
B
1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verschluss für automatische Feuerwaffe mit in seinem Verschlusskopflose gelagerten Stützklappen, welche beim Öffnen des Verschlusses auf dem zugehörigen und korrespondierend ausgebildeten Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteil bis in ihre hintere Fangstellung gleiten, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteil (5) zugekehrten Flächen (6b) der Stützklappen (6) zumindest partiell mit einer Gleitschicht (7) versehen sind, deren Härte unterschiedlich ist zu der Härte des dazu korrespondierenden Verriegelungs- bzw. Entriegelungsteiles (5).
2. Verschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschicht (7) aus einer Metallegierung mit geringem Reibungskoeffizienten, z.B. Nickel-Kupfer, besteht.
3. Verschluss nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschicht (7) eine Dicke von 0,2 bis 0,5 mm aufweist.
4. Verschluss nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitschicht (7) in einem in den Flächen (6b) der Stützklappen (6) vorgesehenen Bett (6c) aufgebracht ist, welches ggf. Hinterscheidungen (6d) aufweist.
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