CH652959A5 - Vorrichtung und verfahren zum schleifen und polieren, insbesondere von metallgegenstaenden, mit einem flexiblen werkzeug. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zu deren Betrieb.
Es sei vorausgeschickt, dass es sich bei einer Vorrichtung nach der Erfindung nicht um eine Präzisionsschleifmaschine handelt, was sich auch aus der Verwendung eines flexiblen Werkzeuges ergibt.
Bei flexiblen Werkzeugen ist bekanntlich das Zeit—Spanvolumen bei konstantem Anpressdruck des Werkzeuges am Werkstück praktisch konstant. Schleif- und Poliervorgänge dieser Art sollten daher mit möglichst genauer Aufrechterhaltung des Anpressdruckes durchgeführt werden, zumal bei Takt-Strassen, bei denen die Wechsel in gewissen Zeitabständen erfolgen.
Bislang hat man sich so beholfen, dass man die Werkstückabnutzung durch zeitweiliges Nachstellen von Hand kompensierte, was mit zunehmenden Arbeitsgeschwindigkeiten und bei fortschreitender Automation unbefriedigend wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde diesen Mängeln abzuhelfen und eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zu schaffen, die eine genaue Aufrechterhaltung der Anpressdruckkonstanz gestatten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Vorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren zu deren Betrieb vorgeschlagen.
Die wirtschaftlich vorteilhafte Vorrichtung gestattet es selbsttätig die Leistungsaufnahme des Antriebmotors zu bestimmen, mit dem eingestellten Sollwert zu vergleichen und bei Sollwertabweichungen zu korrigieren, wozu der Stellmotor in Betrieb gesetzt wird, bis Sollwertübereinstimmung besteht. Dergestalt läuft auch das erfindungsgemässe Verfahren nach Anspruch 5 ab.
Nun muss man bekanntlich während eines Werkstücke wechseis den Abstand zwischen Werkzeug und Werkstück vergrössern, wenn man bequem ein- und ausfahren will. Dazu kann man nach der Erfindung einen zusätzlichen Werkstückwechsel-Abstandsveränderungsantrieb verwenden, wobei dann aber die geschilderte Anpressdruck-Abstandverstellung blockiert werden sollte, damit sie nicht durch Weiterlaufen den Abstand verkleinert und beim Wiedereinfahren nach dem Werkstückwechsel zu einem zu hohen Anpressdruck Anlass gibt.
Andererseits kann man auch den Stellantrieb selbst für eine zusätzliche Werkstückwechselbewegung brauchen, sollte dann aber aus den gleichen Gründen die Steuerung der Anpressdruckregelung derweilen stillegen.
Vorzugsweise wird man an der Zuleitung des Antriebsmotors die Stromaufnahme und die Spannung abgreifen, die so ermittelten Werte in einem Multiplikator auswerten, mit dem durch z.B. ein Potentiometer an einer Anzeige eingestellten Sollwert vergleichen und das Resultat in einem Wendeschalter mit Aus-Stellung auswerten.
Dabei kann man sowohl bei getrennter als auch bei mit dem Stellmotor vorgenommener Werkstückwechsel-Abstandsverstellung die Steuerung während des Werkstückwechsels stillegen. Dies im Sinne des erfindungsgemässen Verfahrens.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der einzigen Zeichnungsfigur beispielsweise beschrieben, wobei festgehalten wird, dass es sich um eine rein schematische Darstellung mit herausgezeichneter vereinfachter Steuerung handelt.
Das Werkstück 1 (z.B. ein Metalltopf, dessen Oberfläche veredelt werden soll) ist auf einer nichtgezeigten Halterung angebracht. Im Falle der Verwendung der Vorrichtung in einer Arbeitsstrasse, z.B. in Form eines Taktrundtischautoma-ten, kann der Werkstückhalter so bewegbar sein, dass er von Vorrichtung zu Vorrichtung weiter wandern kann.
Um das Werkzeug 20 vom Werkstück 1 für einen Werkstückwechsel entfernen zu können, ist der Antriebsmotor 2 in einem Hilfsschlitten 30 gelagert, der durch den Werkstückwechselantrieb 31 in einem Schritt begrenzt hin und her bewegbar am Hauptschlitten 3 vertikal bewegbar gelagert ist. Dieser Werkstückwechselantrieb 31 kann z.B. pneumatisch, hydraulisch, elektrisch oder durch eine beliebige Kombination solcher Antriebsmittel erfolgen. Er kann von einer zugehörigen Schalteinrichtung 32 beeinflussbar sein.
Der Hauptschlitten ist seinerseits auf den vertikalen Säulen 40 des Sockels 4 durch eine Stellspindel 50 verschieblich, wobei die Stellspindel 50 durch den Stellmotor 5 angetrieben wird. Der Stellmotor 5 ist dazu auf einem Bock 51 oben auf den Säulen 40 befestigt.
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Der Stellmotor 5 steht still bzw. läuft vorwärts oder rückwärts je nach der Stellung eines Wendeschalters 60, wodurch der Abstand zwischen Werkstück 1 und Werkzeug 20 und damit der Anpressdruck des Werkzeuges 20 am Werkstück 1 exakt konstant gehalten werden kann.
Damit dies möglich ist, wird die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors 2 an dessen Zuleitung abgegriffen und durch den Multiplikator 61 bestimmt. Das Signal des Multiplikators 61 wird mit dem durch das Potentiometer 62 an der Anzeige 63 eingestellten Sollwert im Vergleicher 64 verglichen. Durch das Signal des Vergleichers 64 wird der Wendeschalter 60 entsprechend geschaltet.
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Damit nun aber während eines Werkstückwechsels das Abheben des Werkzeuges 20 vom Werkstück 1 durch den entsprechenden Antrieb 31 nicht zu unerwünschten Nachstellbewegungen des Stellmotors 5 führt, wird durch die Schalteinheit 32 die Steuerung 60-64 stillgelegt.
Die beschriebene Vorrichtung eignet sich wirtschaftlich und praktisch besonders für Schleif- und Poliervorgänge, wobei die Grente zwischen Schleifen und Polieren bekanntlich nicht scharf definiert ist.
Diese Vorrichtung lässt sich nach dem erfindungsgemäs-sen Verfahren der Ansprüche 5 bis 7 anwenden, was nicht weiter erklärt zu werden braucht.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Vorrichtung zum Schleifen und Polieren, insbesondere von Metallgegenständen, mit einem flexiblen Werkzeug, das durch einen elektrischen Antriebmotor umlaufend antreibbar und unter vorbestimmbarem Anpressdruck an ein auf einem Werkstückhalter angebrachtes Werkstück anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein auf einen Sollwert einstellbares Steuerorgan (60-64) zur Regelung des Abstandes zwischen dem Werkzeug (20) und dem Werkstück (1) mittels eines Stellmotors (5) in Abhängigkeit der Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (2) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur besagten anpressdruckregelnden Abstandverstellung eine Werkstückwechsel-Abstandverstellung (31) zum taktweisen gegenseitigen Abstandverändern zwischen Werkzeug (20) und Werkstück (1) vorgesehen ist, wobei während der Betätigung dieser Werkstückwechsel-Abstandverstellung (31) die anpressdruckregelnde Abstandverstellung (5) blockiert ist.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerorgan (60-64) einen Stromstärke und Spannung in einer Zuleitung des Antriebsmotors (2) auswertenden Multiplikator (61), ein Leistungsanzeigeinstrument (63), ein Sollwerteinstellorgan (62), ein Sollwert-Messwert-Vergleichsorgan (64) und einen Wendeschalter (60) mit Aus-Stellung zur Steuerung des Stellmotors (5) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein das Steuerorgan (60-64) stillegendes Schaltorgan (32) im Stromkreis der Werkstück-wechsel-Abstandverstellung (31) vorgesehen ist.
5. Verfahren zum Betrieb einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (2) selbsttätig ermittelt und mit einem vorgegebenen Sollwert verglichen wird, worauf selbsttätig bei Sollwertabweichung ein Stellmotor (5) in Betrieb gesetzt wird bis der Werkzeug-Werkstück-Abstand so verändert wurde, dass die Leistungsaufnahme des Antriebsmotors (2) dem Sollwert entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 5 zum Betrieb einer Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (60-64) während eines Werkstückwechsels stillgelegt wird, während eine Werkstückwechselabstandverstel-lung mit dem Stellmotor (5) oder mit einem besonderen Antrieb (31) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein besonderer Antrieb (31) für die Werkstückwechsel-abstandsverstellung verwendet wird.
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