CH649005A5 - Einrichtung zur chemischen schaumverhuetung in einem fermenter. - Google Patents

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CH649005A5
CH649005A5 CH442/80A CH44280A CH649005A5 CH 649005 A5 CH649005 A5 CH 649005A5 CH 442/80 A CH442/80 A CH 442/80A CH 44280 A CH44280 A CH 44280A CH 649005 A5 CH649005 A5 CH 649005A5
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Leonid Andreevich Litvinenko
Valery Arkadievich Sedov
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Inst Biokhim I Fiziol Mikroorg
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    • C12M41/00Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation
    • C12M41/02Means for regulation, monitoring, measurement or control, e.g. flow regulation of foam
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die Erfindung kann in der mikrobiologischen, medizinischen und chemischen Industrie sowie in der Forschungspraxis verwendet werden.
Eine ständige Schaumbildung ist eine unerwünschte Erscheinung, die bei der Belüftung von Medien auftritt, welche ein organisches Mittel enthalten. Die Stabilität des Schaumes ist von der Zusammensetzung der relativ komplizierten Medien bzw. von den oft nicht identifizierten Wechselprodukten der Mikroorganismen abhängig, so dass es bisher üblich war, die Verhütung der Schaumbildung rein empirisch durchzuführen.
Die unerwünschte Schaumbildung weist bekanntlich folgende Nachteile auf:
- eine Kultur kann durch Schaum aus dem Fermenter durch Öffnungen für den Luftaustritt ausgetragen werden;
- der Wert KLa (Wirksamkeit der Sauerstoffaufnahme) wird herabgesetzt;
- in chemostaten Kulturen (Kulturen mit einer vollständigen Vermischung, in welche ein Nährmedium mit einer konstanten Geschwindigkeit eingeführt wird und denen mit der gleichen Geschwindigkeit die Kultur unter Aufrechterhaltung des Gesamtvolumens entnommen wird) ändert sich der Gasgehalt, wodurch das flüssige Volumen unkontrollierbar wird.
Eine unerwünschte Schaumbildung wird in der Regel durch Schaumverhütungsmittel verhindert, welche sich nach der folgenden Aufstellung einteilen lassen:
- Beseitigung der schaumerzeugenden Mittel und Einwirkung auf den Schaum mit physikalisch-chemischen Mitteln;
- die Zerstörung des Schaumes durch mechanische, hy-dro- und aerodynamische Verfahren;
- akustische Schaumverhütung durch Erzeugung von Schwingungen auf Ton- und Ultraschallfrequenzen;
- thermische Schaumdämpfung mit einem gesättigten Dampf oder mit Hilfe einer erwärmten Flüssigkeit;
- elektrische Schaumverhütung;
- Konstanthaltung des Schaumstandes durch eine zeitweilige Verringerung der Luftzufuhr zur Belüftung oder durch Ableitung des überschüssigen Schaumes aus dem Apparat;
- kombinierte Methoden.
Von allen vorstehend genannten Schaumverhütungsmitteln bzw. Verfahren haben sich in der mikrobiologischen Industrie lediglich chemische und mechanische Mittel durchsetzen können, da die restlichen Schaumverhütungsmittel wenig erforscht sind und aus verschiedenen Gründen in der Praxis nicht verwendet werden. So befinden sich zum Beispiel die Arbeiten zur Verwendung des Ultraschalles zur Schaumverhütung noch im Stadium der Laborversuche, und nach vorläufigen Angaben wird ein solches Verfahren zur Verhütung von grossen Schaummengen in Fermentern unwirtschaftlich sein. Die Anwendung der thermischen Schaumverhütungsmittel wird durch die Empfindlichkeit vieler Mikroorganismen einer hohen Temperatur gegenüber eingeschränkt. Der Einfluss des elektrischen Feldes und insbesondere der a-Teilchen auf Mikroorganismen aber ist noch wenig erforscht, weshalb ihre Anwendung in der Mikrobiologie eingeschränkt ist.
Empfohlen sind mechanische Schaumverhütungsmittel verschiedener Bauarten.
Eine der einfachsten Varianten ist die Verwendung eines schnellrotierenden Läufers.
Üblicherweise sind diese Schaumverhütungsmittel in einer begrenzten Einrichtung in Form eines Zyklons untergebracht, der an eine Vakuumkammer angeschlossen werden kann.
Es wurde ein mechanisches Schaumverhütungsmittel vorgeschlagen, das eine gelochte Scheibe mit zwei darauf montierten Flügelrädern, das obere mit Schaufeln nach oben, das untere mit Schaufeln nach unten, darstellt. Zur Zerstörung des Schaums wird über dem Flüssigkeitsspiegel eine sich um die eigene Achse drehende Turbine angebracht, wobei während ihrer Drehung unter ihr ein aufsteigender Gasstrom gebildet wird, der den Schaum einsaugt, der dann durch die Schaufel der Turbine in Form von Flüssigkeitsstrahlen zerstreut wird. Das Arbeitsorgan ist in Form einer Scheibe mit Öffnungen ausgeführt, die in den Schaum eingetaucht ist und mit einem Schwingmotor in Verbindung steht.
Bekannt ist ferner eine Einrichtung zur mechanischen Schaumverhütung, die in Form einer drehbaren gelochten Scheibe ausgeführt ist, die mit Trennwänden in Form von hohlen Kegelstümpfen versehen ist, welche auf der Scheibe mit Zwischenräumen zum Durchlass von Flüssigkeit aufgestellt sind.
In der Praxis ist eine Einrichtung zur Schaumverhütung verbreitet, die ein Paket von kegelförmigen Tellern auf einer Hohlwelle besitzt. Diese Einrichtung wird auf einer selbstständigen Welle aufgestellt. Solche Einrichtungen werden sowohl in Labor-, als auch in Industrieapparaten eingesetzt.
Bekannt ist ferner ein mechanischer Schaufel-Schaumdämpfer mit horizontaler Anordnung der Arbeitswelle. Im Schaumdämpfer ist zur Erhöhung der Effektivität der Schaumverhütung innerhalb des Behälters eine Trennwand aufgestellt, die den Behälter in zwei miteinander in Verbindung stehende Kammern aufteilt, wobei sich auf dem Boden einer von diesen ein Rohr befindet, dessen Eingangsende di2
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rekt unter den Flügelrädern liegt, das Ausgangsende aber in die Trennwand eingebaut ist.
Es wurde auch ein hydraulisches und pneumatisches System des Sammeins, der Entfernung und Zerstörung des Schaums mit dem Rückumlauf einer konzentrierten Lösung vorgeschlagen, das zwei Pumpen besitzt. Die Schaumverhütung wird mit Hilfe von Pumpen durchgeführt. Dabei ist die eine von ihnen zur Behandlung der Gasflüssigkeitsemulsionen bestimmt. Ein Teil der Abgase wird zum Rückumlauf zum pneumatischen Schlagen des Schaums eingeführt. Die zweite Pumpe entnimmt die Flüssigkeit aus dem Absetzbek-ken und fördert auch diese zum Rückumlauf.
Sämtliche obengenannten Einrichtungen zur Schaumverhütung werden trotz ihrer grossen konstruktiven Mannigfaltigkeit in der mikrobiologischen Praxis wenig verwendet. Solche Einrichtungen sichern keine vollständige Schaumverhütung oder erfordern einen bedeutenden Stromaufwand. Ausserdem sind solche Systeme sperrig und geben keine Möglichkeit, den Nutzinhalt des Fermenters voll auszunutzen, deshalb beträgt der Koeffizient der Füllung der Fermenter 0,5-0,6 des Gesamtvolumens. Der freie Rauminhalt wird zum Ausgleich der gewöhnlich 10% des Volumens nicht übersteigenden Erhöhung des Mediumstandes durch den Gasinhalt nach der Einschaltung der Belüftung und zur Regelung des Schaumstandes verwendet.
Eine wichtige Bedeutung für den Betrieb der Fermenter hat die Selbstregelung von Prozessen, die beim Kultivieren von Mikroorganismen ablaufen, darunter der Schaumverhütung: Im Grunde genommen soll die gestellte Aufgabe einfach gelöst werden: Es ist notwendig, im Fermenter eine mechanische Einrichtung und ein Stellglied für die Zugabe eines chemischen Schaumverhütungsmittels unterzubringen, wobei diese Einrichtungen auf einen Mechanismus ansprechen müssen, der beim Ansteigen des Schaums über die zulässige Grenze ein Signal gibt. Eine einfache Lösung ist die Unterbringung eines Gebers - einer Kontaktelektrode - in einer bestimmten Ebene zur Auslösung eines Signals bei der Berührung des Schaums mit der Elektrode. Jedoch weisen nicht alle Schäume die erforderliche elektrische Leitfähigkeit auf. Für die Speisung der Elektrode wird Gleichspannung oder Wechselspannung von 10-30 V zugeführt. Dabei wird durch den Schaum ein Strom von 5-20 mA und darüber fliessen. Solche Ströme und Spannungen rufen bei der Verwendung von Gleichstrom eine Polarisation an der Elektrode hervor, was während der Fermentation ihre Empfindlichkeit bemerkbar ändert. Die Verwendung von Wechselspannung führt zu einer Erosion an der Elektrode, wobei Ionen des Elektrodenmetalls in die Kulturflüssigkeit gelangen und einen schädlichen Einfluss auf den Prozess des Kultivierens der Mikroorganismen ausüben.
Die Benutzung von Elektroden ist nicht immer gerechtfertigt, da eine verhältnismässig grosse Fläche der Berührung des Schaums mit der Elektrode benötigt wird, der an der Elektrode haftende Schaum aber die Parameter deren Ansprechens verändert.
Im Zusammenhang damit wurden verschiedene kontaktlose Signalgeber des Schaumstandes vorgeschlagen. Es werden Fotozellen verwendet, die in der Wandung des Fermenters untergebracht sind und bei der Unterbrechung des Lichtstroms durch den Schaum Stellglieder einschalten, zum Beispiel den Elektromotor einer Zahnradpumpe für die Zufuhr eines chemischen Schaumverhütungsmittels.
Die Nährmedien enthalten in der Regel Mineralsalze in verschiedenen Mengen, die nach der Auflösung verhältnismässig gut elektrisch leitende Schäume mit unterschiedlichem elektrischem Widerstand bilden. Deshalb wurde zum Fixieren des Schaumstandes eine Kontaktelektrode vorgeschlagen (siehe z.B.; Kristapsons M; Sh., Lazis L. Ja. Sammelbuch «Steuerbare Mikrobensynthese», Riga, Verlag «Snanie», veröffentlicht 1973), die über den Arm einer Brük-kenschaltung angeschlossen wird. Das gibt die Möglichkeit, die Elektrode mit einer Wechselspannung von 0,2 V zu speisen, so dass der Maximalstrom durch den Schaum 100 |xA nicht überschreitet. Solche Ströme und Spannungen über keinen schädlichen Einfluss auf den mikrobiologischen Prozess und die Lebenstüchtigkeit der Mikroorganismen aus.
Eine interessante Lösung ist die Befestigung einer Kontaktelektrode an einem Schwimmer, der sich an einer Führungsschiene nach oben und nach unten je nach dem Schaumstand bewegt.
Die Verwendung der Einrichtungen zur chemischen Schaumverhütung ermöglicht eine effektive Bekämpfung der Schaumbildung und dadurch eine Erhöhung des Koeffizienten der Füllung des Fermenters. Jedoch erfordert die Steuerung des Verbrauchs am Schaumverhütungsmittel zusätzliche Systeme, die kompliziert und kostspielig in der Herstellung sind und den gestellten Forderungen der Züchtung der Mikroorganismen nicht immer Rechnung tragen. Ausserdem lassen sie einen Überverbrauch am Schaumverhütungsmittel zu.
Bekannt ist ferner eine Einrichtung zur chemischen Schaumverhütung in einem Fermenter, die einen Geber, der dem Schaum im Fermenter folgt, sowie einen Behälter mit chemischen Schaumverhütungsmittel enthält, das in den Fermenter mit einer pneumatischen Pumpe durch ein Ablaufrohr befördert wird.
In der genannten Einrichtung enthält der Geber ein Kapillarrohr, das im Hohlraum des Fermenters auf einem vorgegebenen Stand aufgestellt und durch eine Rohrleitung mit einem Messfühler verbunden ist, der einen Magnetkontakt besitzt. In einer anderen Rohrleitung, die den Messfühler mit dem Hohlraum des Fermenters verbindet, ist eine Pumpe angeordnet, die die Luft durch den gebildeten geschlossenen Kreis pumpt.
Die genannte Einrichtung enthält auch ein Stellglied, das einen Behälter mit einem chemischen Schaumverhütungsmittel enthält, der mit einem Entnahmerohr mit einem Umschaltventil versehen ist, um die Zufuhr des chemischen Schaumverhütungsmittels aus dem Behälter in den Fermenter entsprechend dem Signal beim Ansprechen des Messfühlers zu ermöglichen.
Die Einrichtung arbeitet wie folgt:
Wenn der Schaum im Fermenter die Öffnung des Kapillarrohrs nicht berührt, saugt die Pumpe durch das Kapillarrohr und den Messfühler das Gasgemisch aus dem Fermenter und führt dieses in den Fermenter zurück. Der Messfühler ist dabei so eingestellt, dass seine Membrane mit dem befestigten Dauermagneten sich im Ruhezustand befindet, die Magnetkontakte sind dabei geöffnet, das Umschaltventil des Stellgliedes ist geschlossen. Wenn der Schaum die Öffnung des Kapillarrohrs erreicht, wird er von der Pumpe angesaugt, wobei der Widerstand des Kapillarrohrs rapide ansteigt. Infolgedessen wird die Pumpe einen Unterdruck im Messfühler erzeugen. Die Membrane beginnt sich zu verschieben, bis sie die Magnetkontakte schliesst und das Umschaltventil für die Zufuhr des Schaumverhütungsmittels öffnet. Das Schaumverhütungsmittel gelangt in den Fermenter, zerstört den Schaum und befreit dadurch das Kapillarrohr, in welchem der Widerstand wieder verschwindet. Der Messfühler nimmt wieder seine Ausgangsstellung ein, indem er den Magnetkontakt öffnet. Dabei schliesst das Umschaltventil wieder, und der Zutritt des chemischen Schaumverhütungsmittels in den Fermenter hört auf.
Eine solche Einrichtung zur chemischen Schaumverhütung kann sowohl in den Industriefermentern, als auch in den Laborfermentern benutzt werden.
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Der in dieser Einrichtung vorgesehene Gaskreislauf durch den Messfühler, der beim Einwurf des Schaums zu einer Quelle des Verlaufens von Mikroorganisnem wird, verletzt aseptische Voraussetzungen der Durchführung des mikrobiologischen Prozesses: Ausserdem schliesst die Impulsgabe des Schaumverhütungsmittels in den Fermenter einen Uberverbrauch am Schaumverhütungsmittels nicht aus, da der Prozess der Schaumbildung durch den Forscher nicht vorausgesehen werden kann. Die fehlende Vermischung des Schaumverhütungsmittels lässt seine Abschichtung zu, dadurch ändert sich die Charakteristik seiner Einwirkung auf die Schaumschicht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe der Entwicklung einer Einrichtung zur chemischen Schaumverhütung in einem Fermenter zugrunde, in der der Geber des Schaums so ausgeführt ist, dass es möglich ist, die Konstruktion der Einrichtung wesentlich zu vereinfachen, die Schaumschicht mit einem chemischen Schaumverhütungsmittel auf einem beliebigen vorgegebenen Stand zu stabilisieren, ohne einen Überverbrauch des Schaumverhütungsmittels zuzulassen, und seine Abschichtung zu verhindern.
Das wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 erfindungsgemäss erreicht.
Eine konstruktive Ausführung nach Anspruch 2 ermöglicht eine Folgeregelung des Schaums und seine Stabilisierung infolge des Ablassens des Schaumverhütungsmittels in die Schaumschicht, welches erforderlich ist, um die vorgegebene Höhe der Schaumschicht aufrechtzuerhalten; unabhängig von der Geschwindigkeit und der Zeit der Schaumbildung. Ausserdem lässt eine ständige Zirkulation des Schaumverhütungsmittels seine Abschichtung nicht zu, was eine stabilere Einwirkung des Schaumverhütungsmittels auf den Schaum gewährleistet, die Betriebssicherheit der Einrichtung erhöht und deren Kosten reduziert.
Nachstehend wird die Erfindung durch die Beschreibung konkreter Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Gesamtschema der erfindungsgemässen Einrichtung zur chemischen Schaumverhütung in einem Fermenter (Längsschnitt);
Fig. 2 Dito, ein anderes Ausführungsbeispiel (Längsschnitt).
Die erfindungsgemässe Einrichtung 1 (Fig. 1) zur chemischen Schaumverhütung in einem Fermenter 2 enthält einen Verteiler 3 der im Fermenter 2 untergebracht und in der Höhe des Fermenters verstellbar ist. Der Verteiler 3 kann in dieser Weise dem Pegel des Schaumes 4 entsprechend eingestellt werden, der sich als Folge des ablaufenden Prozesses der Fermentation in einem Kulturmedium 5, welches mit einem Rührwerk 6 des Fermenters 2 gerührt wird, bildet.
Die Einrichtung 1 enthält auch einen Behälter 7 mit einem chemischen Schaumverhütungsmittel 8, welches in den Verteiler 3 in Richtung des Pfeils A durch ein Entnahmerohr 9 mittels einer pneumatischen Pumpe 10 gefördert wird, welche mit einem Generator 11 für pneumatische Impulse pneumatisch verbunden ist.
Der Verteiler 3 enthält eine Drossel 12, eine Düse 13 und eine Kammer 14. Die Drossel 12 und die Düse 13 sind aufeinanderfolgend in Richtung der Bewegung des Schaumverhütungsmittels 8 hinter der pneumatischen Pumpe 10 angeordnet und mit dieser verbunden. Die Düse 13 ist in der Kammer 14 untergebracht.
Die Kammer 14 ist durch ein Ablaufrohr 15 mit dem Behälter 7 mit dem chemischen Schaumverhütungsmittel 8 verbunden und hat ein offenes Fenster 16. In Seitenflächen 17 und 18 des Fensters 16 sind zwei ähnliche und zur Austrittsöffnung 19 der Düse 13 koaxiale Öffnungen 20 und 21 angeordnet, durch die ein Strahl 22 des Schaumverhütungsmittels 8, der aus der Düse 13 austritt, das Fenster 16 durchfliegt und in die Kammer 14 gelangt.
Die Wandung 23 der Kammer 14, die gegenüber der Öffnung 21 liegt, welche von der Düse 13 am weitesten entfernt ist, ist zum Aufprall des Strahls 22 des Schaumverhütungsmittels 8 und zu seiner Ableitung in Richtung des Pfeils B durch das Ablaufrohr 15 zurück in den Behälter 7 gekrümmt, wodurch ein geschlossener Kreislauf des Schaumverhütungsmittels 8 ermöglicht ist.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel der Einrichtung 1 ist die Austrittsöffnung 19 der Düse 13 etwas über dem Pegelstand des Schaums 4 und die gekrümmte Wandung 23 der Kammer 14 oberhalb dieser Austrittsöffnung 19 angeordnet.
Das Entnahmerohr 9 und das Ablaufrohr 15 sind im Behälter 7 mit Hilfe von Dichtungen 24 bzw. 25 befestigt.
Am effektivsten für die Schaumverhütung in einem Fermenter 2 ist die Einrichtung 1, die nach Fig. 2 ausgeführt ist.
Die Einrichtung 1 in Fig. 2 ist ähnlich der Einrichtung 1 in Fig. 1 ausgeführt, nachstehend werden lediglich einige Unterschiede in der konstruktiven Ausführung des Verteilers 3 angeführt.
In diesem Ausführungsbeispiel enthält der Verteiler 3 eine Drossel 26, eine Düse 27 und eine Kammer 28. Die Drossel 26 und die Düse 27 sind aufeinanderfolgend hinter der pneumatischen Pumpe 10 in Richtung der Bewegung des Schaumverhütungsmittels 8 in der Hohlkammer 28 angeordnet.
Die Kammer 28 ist durch das Ablaufrohr 15 mit dem Behälter 7 verbunden und besitzt ein offenes Fenster 29. In den Seitenflächen 30 und 31 des Fensters 29 sind zwei ähnliche und zur Austrittsöffnung 32 der Düse 27 koaxiale Öffnungen 33 und 34 angeordnet, durch die der Strahl 22 des Schaumverhütungsmittels 8, der aus der Düse 27 austritt, das Fenster 29 durchfliegt und in die Kammer 28 gelangt. Die Wandung 35 der Kammer 28, die gegenüber der Öffnung 34 liegt, die von der Düse 27 am weitesten entfernt ist, ist zum Rückprall des Strahls 22 des Schaumverhütungsmittels 8 und zu seiner Ableitung in Richtung des Pfeils B durch das Ablaufrohr 15 in den Behälter 7 gekrümmt, wodurch ebenfalls, wie auch in der Einrichtung in Fig. 1, ein geschlossener Kreislauf des Schaumverhütungsmittels 8 ermöglicht ist.
Im beschriebenen Ausführungsbeispiel der Einrichtung 1 ist die Austrittsöffnung 32 der Düse 27 in der Höhe des Pegelstandes des Schaums 4 und die gekrümmte Wandung 35 der Kammer 28 oberhalb dieser Ausgangsöffnung 32 angeordnet.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Einrichtung 1 nach den Fig. 1 und 2 ist ähnlich und beruht auf der Erzeugung des Strahls 22 des Schaumverhütungsmittels 8, der sich frei nach einer vorgegebenen Bahn bewegt oder die Flugbahn bei der Berührung mit dem Schaum 4 ändert.
Das Schaumverhütungsmittel 8 wird aus dem Behälter 7 durch das Entnahmerohr 9 mit der pneumatischen Pumpe 10 in die Drossel 12 (26) gefördert und tritt aus der Austrittsöffnung 19 (32) in Form des Strahls 22 aus. Wenn der Strahl 22 den Schaum 4 nicht berührt, fliegt er am Fenster 16 (29) vorbei und gelangt in die Kammer 14 (28), prallt von deren Wandung 23 (35) ab und wird durch das Ablaufrohr 15 in den Behälter 7 abgeleitet, einen geschlossenen Kreislauf des Schaumverhütungsmittels 8 bildend. Bei Berührung mit dem Schaum 4 ändert sich die Flugbahn des Strahls 22, und er gelangt in den Schaum 4 und dämpft ihn. (In Klammern sind Bezugszeichen angeführt, die sich auf Fig. 2 beziehen).
Der besondere Vorteil der Einrichtung besteht darin,
dass die Abgabe des Schaumverhütungsmittels an den Schaum von einem unmittelbaren Kontakt des Schaums mit dem ausströmenden Strahl des chemischen Schaumverhü5
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tungsmittels erfolgt, was einen Überverbrauch ausschliesst und die Stabilisierung des Fermentationsprozesses nach der Höhe der Schaumschicht ermöglicht. Ein stetiger geschlossener Kreislauf des Schaumverhütungsmittels verhindert seine
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Abschichtung. Die Einfachheit in der Herstellung und Betriebssicherheit gewährleisten eine breite Anwendung der erfindungsgemässen Einrichtung zur chemischen Schaumverhütung in Fermentern.
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1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

649 005 PATENTANSPRÜCHE
1. Einrichtung zur chemischen Schaumverhütung in einem Fermenter (2), mit einem in der Höhe des Fermenters verstellbaren Verteiler (3) und einem Schaumverhütungsmittel (8), welches sich in einem Behälter (7) befindet, der mittels einer Vorlaufleitung (9) über eine pneumatische Pumpe (10) zur Förderung des Schaumverhütungsmittels (8) in den Fermenter (2) mit diesem verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Verteiler (3) innerhalb des Fermenters (2) angeordnet ist und eine Düse (13; 27) aufweist, die sich in einer Kammer (14; 28) befindet, wobei die Düse (13; 27) über eine Drossel (12; 26) mit der Druckseite der Pumpe (10) verbunden ist, und dass die Kammer (14; 28) über ein Ablaufrohr (15) mit dem Behälter (7) verbunden ist und ein in den Fermenter (2) gerichtetes offenes Fenster (16; 29) aufweist, das durch zwei sich gegenüberliegende Seitenflächen (17,18; 30, 31) begrenzt ist, in denen in bezug auf die Austrittsöffnung (19; 32) der Düse (13; 27) koaxial angeordnete Öffnungen (20, 21; 33, 34) vorhanden sind, die für den Durchtritt des aus der Düse (13; 27) austretenden und durch das Fenster (16; 29) fliegenden Strahles (22) vorgesehen sind, und dass die der Austrittsöffnung (19; 32) der Düse (13; 27) in Strahlrichtung nach der zweiten Öffnung (21; 34) gegenüberliegende Wand (23; 35) der Kammer (14; 28) eine gekrümmte Fläche ist, die den Strahl (22) in das Ablaufröhr (15) ableitet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (19; 32) der Düse (13; 27) oberhalb des Pegels des Schaumes (4) und die gekrümmte Fläche (23; 35) oberhalb der Austrittsöffnung (19; 32) angeordnet ist.
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