CH643780A5 - Tiefdruckzylinder fuer bogen-rotations-tiefdruckmaschinen. - Google Patents

Description

643780

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE

1. Tiefdruckzylinder für Bogen-Rotations-Tiefdrack-maschinen mit einem Zylinderkanal, im dem Spannschienen zur Befestigung einer Druckplatte angeordnet sind und der durch ein Füllstück verschliessbar ist, wobei dem Zylinder eine Rakeleinrichtung mit achsparallel zum Zylinder angeordneter Rakel zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die zwischen Füllstück (7) und Zyl'inderumfang bzw. aufgespannter Druckplatte (3) im Bereiche des Zylinderkanals (2) sich bildende Rakelanlaufkante in einem Winkel zur Zylinderlängsachse derart geneigt ist, dass die Rakel (8) innerhalb eines festgelegtem Winkelbereichs am Zylinderumfang von der Druckplatte (3) auf das Füllstück (7) übergeht.

2. Tiefdrackzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winke! zur Zylinderlängsachse im Bereich von 3° liegt.

3. Tiefdrackzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Krümmungsgradius des Füllstückes um den Betrag der Druckplattendicke grösser ist, als der des Tiefdruckzylinders.

4. Tiefdrackzylinder nach Ansprach 1, dadurch gekernt zeichnet, dass die Spannschienen (4 und 5) der Druckplatte (3) auf Führungschienen in Zylinderamfangsrichtung parallel verschiebbar sind.

Tiefdruckzylinder für Bogen-Rotations-Tiefdrackmaschi-nen mit einem Zylinderkanal, in dem Spannschienen zur Befestigung einer Druckplatte angeordnet sind und der durch ein Füllstück verschliessbar ist, wobei dem Zylinder eine Rakeleinrichtung mit achsparallel zum Zylinder angeordneter Rakel zugeordnet ist.

Tiefdrackzylinder, die mit sogenannten Wickelplatten bespannt werden, weisen zum Befestigen dieser Wickelplatten Zylinderkanäle auf, in denen die Spannelement© angeordnet sind. Diese Zylinderkanäle sind besonders für Rollen-rotations-Tiefdruckmaschinen sehr eng, um möglichst wenig Makulatur zu erhalten. Für dieses Druckverfahren ist es allgemein bekannt, dass die Farbe durch eine Rakel abgestreift wird, so dass nur die Farbnäpfchen mit Farbe gefüllt sind. Die Rakel, die die Farbe von der Wickelplatte abrakelt, ist mit einem bestimmten Anpressdrack an den Tiefdrackzylinder angepresst, so dass beim Durchgang des Zylinderkanals an der Rakelstelle ein Farbspritzen auftritt, dass je nach Maschinengeschwindigkeit und Farbmenge differieren kann. Um dieses Farbspritzen zu verhindern, wurde die Rakel schon zum Zylinder hin schräggestellt, was einen besonderen Schliff der Rakel erforderte, damit ein gleichmässiger Rakelanpressdruck auftritt. Diese Art der Rakelausgestaltung ist aber sehr teuer bzw. sehr fertigungsaufwendig. Eine Schrägstellung der Rakel ohne diesen besonderen Anschliff der Rakelvorderkante bringt nur unbefriedigende Ergebnisse, da der Rakeldruck dann in der Mitte der Rakel auf der Platte zu gross wird. Dieses Schrägstellen ist besonders bei den heute verwendeten Kunststoff-platten- nicht möglich, da die Tiefdruckplatte in der Mitte durch den erhöhten Anpressdruck schneller verschleisst und unbrauchbar wird.

Bei Bogen-Rotations-Tiefdrackmaschinen ist bedingt durch die Bogenanlage ein grösserer Zylinderkanal im Zylinder vorhanden. Diese Lücke kann aber durch ein Füllstück, das angeschraubt wird, geschlossen werden. Es tritt aber auch hierbei im Übergangsbereich vom Füllstück zur Druckfläche der Effekt des Farbspritzens ein, da der Übergang nicht kontinuierlich ist.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Springen der Rakel im Übergangsbereich vom Füllstück auf die Druckplatte zu verhindern, wobei die Rakel parallel zur Zylinderlängsachse angeordnet ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teiil des Patentanspruches 1.

Der Vorteil einer derartiger Ausgestaltung des Tiefdruckzylinders ist, dass ein Spritzen von Farbe verhindert wird. Die teure Bearbeitung einer Spezialrakel ist nicht notwendig und es können durch den gleichmässigen Rakelandruck alle gängigen Tiefdruckplatten Verwendung finden.

Bei einer besonderen Ausgestaltung des Tiefdrackzylin-ders werden ebenfalls schräge Rakelanlaufkanten erreicht, indem der Zylinder bei der Bearbeitung um einige Grad aus seiner horizontalen Lage geschwenkt wird.

Nachfolgend wird an einem Ausgestaltungsbeispiel die Erfindung näher erläutert:

Fig. 1 zeigt einen Tiefdrackzylinder für Bogen-Rota-tions-Drackmaschinen mit einer aufgezogenen Tiefdruck-platte im Schnitt.

Fig. 2 zeigt eine Ansicht des Zylinders mit Blick senkrecht auf den Zylinderkanal ohne Füllstück.

Der Tiefdrackzylinder 1 weist einen Zylinderkanial 2 auf, in dem zum Spannen der Tiefdrackplatte 3 Spannschienen 4 und 5 verschiebbar angeordnet sind. Zum Verschieben der Spannschienen 4 und 5 sind in bekannter Weise Spannschrauben 6 vorgesehen. Zum Verschliessen des Zylinderkanals 2 ist ein Füllstück 7 mit dem Tiefdrackzylinder 1 verriegelbar angeordnet, wobei das Füllstück 7 einen Radius aufweist, der um die Dicke der Druckplatte grösser ist als der des Tiefdruckzylinders. Das Füllstück 7 und der Zylinderkanal 2 weisen eine Schräge1 S zur Zylinderachse auf, die unter einem Winkel1 im Bereich von 3° zur Zylinderlängsachse geneigt ist. Zum Abstreifen der überschüssigen Farbe von der Tiefdrackplatte 3 ist eine parallel zum Tiefdrackzylinder anstellbare Rakel 8 vorgesehen. Durch die schrägen Anlaufkanten im Übergang vom Füllstück 7 und der Tiefdruckplatte 3 am Drackanfang und auch am Druckende wird ein Springen der Rakel verhindert, so dass die überschüssige Farbe ohne Farbspritzen abgerakelt werden kann.

Damit die Tiefdrackplatte 3 gleichmässig gespannt werden kann, sind am Boden des Zylinderkanals Parallelführungen 9 für die Spannschienen angeordnet. Die Spannschienen erhalten, bedingt durch die Schräge des Zylinderkanals, verschieden lange Spannschrauben 6, die eine gleichmässi-ge Spannung der Tiefdruckplatte ermöglichen.

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2 Blätter Zeichnungers