CH640753A5 - Vorrichtung zum schmelzen von thermoplastischen klebstoffkoerpern. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzen von thermoplastischen Klebstoffkörpern und anschliessenden dosierten Abgeben des erzeugten Schmelzgutes, mit einer Schmelzkammer und einer aus einem verschiebbaren Schlitten mit daran schwenkbar gelagerten Klemmbacken bestehenden, über einen Wipphebel von einer Drucktaste betätigbaren Vorschubeinrichtung für den Klebstoffkörper.
Bei einer bekannten Vorrichtung zum Schmelzen und Verteilen von thermoplastischem Material ist ein Schlitten in Längsschlitzen des Gehäuses geführt. Ein im Querschnitt U-förmiger Bügel ist mit dem Schlitten feststehend verbunden und dient als Auflage für den zu transportierenden Klebstoffkörper. Auf der dem Bügel gegenüberliegenden Seite ist eine Klemmbacke schwenkbar am Schlitten gelagert. Ein über eine Drucktaste betätigbarer Wipphebel greift in die Klemmbacke ein und bewirkt ein Schwenken der Klemmbacke bei Betätigung der Drucktaste. Wenn ein Klebstoffkörper in die Vorrichtung eingeführt ist, wird dieser dabei zuerst durch die Klemmbacke gegen den Bügel gepresst und somit an Schlitten festgeklemmt. Nach erfolgtem Festklemmen des Klebstoffkörpers wird hierauf bei weiterer Betätigung der Drucktaste der ganze Schlitten samt Klemmbacke und Klebstoffkörper in Vorschubrichtung transportiert. Lässt man die Drucktaste los, so wird der Wipphebel durch Federkraft zurückgeschwenkt. Dadurch wird auch die Klemmbacke ausgeschwenkt und die Klemmung des Kleb-stoffkörpers gelöst. Sodann wird der ganze Schlitten samt Klemmbacke und Bügel entgegen der Vorschubrichtung zurückbewegt. Der Bügel gleitet dabei über den Klebstoffkör-per hinweg.
Die geschilderte Vorschubeinrichtung weist einige erhebliche Nachteile auf. Durch die klebrige Oberfläche des zu transportierenden Klebstoffkörpers und die relativ grosse Auflagefläche am Bügel kommt es häufig vor, dass der Klebstoffkörper am Bügel kleben bleibt. Somit wird der Klebstoffkörper beim Rückhub des Schlittens wieder zurücktransportiert. Dabei kann der Klebstoffkörper ganz oder teilweise aus dem rückwärtigen Ende der Schmelzkammer herausgezogen werden. Diese wird somit durch den Klebstoffkörper nicht mehr verschlossen, so dass Schmelzgut austreten kann. Das austretende Schmelzgut blockiert innert kürzester Zeit die gesamte Vorschubeinrichtung, so dass die Vorrichtung nicht mehr verwendbar ist. Durch die feste Auflage des Klebstoffkörpers am Schlitten bewirken ausserdem Querschnittsabweichungen des Klebstoffkörpers eine ausser-mittige Lage bezügliche der Schmelzkammer, so dass an deren eintrittseitigem Ende zusätzliche Abdichtprobleme entstehen.
Von einer weiteren Vorrichtung ist es bekannt, sägezahn-artige, federbelastete Klemmbacken zu verwenden, welche beim Verschieben in Vorschubrichtung den Klebstoffkörper mitnehmen, während sie beim Verschieben in entgegengesetzter Richtung über die Oberfläche des Klebstoffkörpers hinweggleiten. Da die Federkraft auf die Klemmbacken auch während des Rückhubes wirkt, ist der Verschiebewiderstand erheblich. Dieser kann so gross werden, dass der Klebstoffkörper dabei ebenfalls aus der Schmelzkammer herausgezogen wird. Durch die beim Rückhub darüber hinweggleitenden Klemmbacken wird weiterhin die Oberfläche des Klebstoffkörpers verletzt, so dass am eintrittseitigen Ende der Schmelzkammer Abdichtprobleme entstehen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs geschilderten Art zum Schmelzen von thermoplastischen Klebstoffkörpern und dosierten Abgeben von Schmelzgut zu schaffen, die eine einfache und zuverlässig funktionierende Vorschubeinrichtung für den Klebstoffkörper aufweist.
Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass am Schlitten zwei schalenförmige, einander bezüglich der Längsachse der Schmelzkammer symmetrisch gegenüberliegende Klemmbacken schwenkbar angeordnet sind, wobei jede Klemmbacke am Schlitten eingreifende Gelenkteile und einen mit dem Wipphebel zusammenwirkenden Betätigungsarm aufweist.
Durch zwei bewegliche Klemmbacken ist es möglich, den Klebstoffkörper unabhängig von allfälligen Querschnittabweichungen stets zentral zu klemmen. Zwei Klemmbacken haben ausserdem den Vorteil, dass der Löseweg der einzelnen Klemmbacke bei gleichem Spannbereich geringer sein kann als bei nur einer beweglichen Klemmbacke und einer feststehenden Auflage. Die beiden Klemmbacken üben auf den Klebstoffkörper eine zentrierende Wiekung aus. Da der Wipphebel am Betätigungsarm jeder Klemmbacke direkt angreift, wird sichergestellt, dass beide Klemmbacken gleichzeitig betätigt werden. Da die beiden Klemmbacken untereinander nicht verbunden sind, sind sie auch einzeln beweglich und können sich nicht gegenseitig verklemmen.
Für eine enfache Herstellung der Klemmbacken ist es vorteilhaft, dass die Gelenkteile der Klemmbacken als mit diesen einstückig verbundene, in einer Achse liegende Lappen ausgebildet sind. Durch diese Ausbildung können die Klemmbacken auf wirtschaftliche Weise durch einen Stanzvorgang hergestellt werden. Die Lappen werden dann nach dem Ausstanzen der Klemmbacken in einem weiteren Formstanzvorgang hergestellt. Weitere Arbeitsgänge wie Schweis-sen, Nieten oder Löten zum Verbinden der Gelenkteile mit den Klemmbacken können somit entfallen.
Die Oberfläche des zu transportierenden Klebstoffkör-pers kann je nach Anwendung sehr unterschiedlich sein. So werden beispielsweise Klebstoffkörper mit sehr klebriger oder auch sehr gleitfähiger Oberfläche verwendet. Um nun bei letzteren ein Rutschen der Klemmbacken zu vermeiden,
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ist es zweckmässig, dass die Klemmbacken im Bereich der Anlage an dem zu transportierenden Klebstoffkörper mit scharfkantigen Vorsprüngen versehen sind. Diese Vorsprünge werden beim Klemmen des Klebstoffkörpers in dessen Oberfläche eingedrückt. Durch die Elastizität des verwendeten Klebstoffes wird dabei jedoch die Oberfläche nicht verletzt. Beim Rückhub der Vorschubeinrichtung stehen die Klemmbacken mit dem Klebstoffkörper nicht in Berührung, so dass auch entstandene plastische Verformungen des Klebstoffkörpers die Vorschubeinrichtung nicht beeinträchtigen.
Um einen unnötigen Kraftaufwand zur Betätigung der Vorschubeinrichtung zu vermeiden, ist es vorteilhaft, dass Längsführungen für den Schlitten vorgesehen sind und dass der Betätigungsarm an den Klemmbacken in einer durch die Längsführungen verlaufenden Ebene angeordnet ist. Da der Kraftangriff am Schlitten somit in der Ebene der Längsführungen selbst erfolgt, kann auch kein Kippmoment auf den Schlitten ausgeübt werden. Ein Verklemmen des Schlittens in den Längsführungen ist durch den Wipphebel somit nicht möglich. Um auch Kippmomente durch den Klebstoffkörper auf den Schlitten zu vermeiden, ist es vorteilhaft, dass die Längsführungen in einer durch die Längsachse des Klebstoffkörpers gehenden Ebene liegen. Da somit sämtliche auftretenden Kräfte in einer Ebene liegen und die Klemmbak-ken symmetrisch angeordnet sind, ist auch kein Verkanten in den Lägsführungen möglich.
Die Erfindung soll nun anhand des in der anliegenden Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine erfingungsgemässe Vorrichtung, teilweise im Schnitt dargestellt,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäss Fig. 1 entlang der Linie II-II,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Vorschubeinrichtung der in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung gemäss der Linie III-III.
Die aus Fig. 1 ersichtliche Vorrichtung zum Schmelzen von thermoplastischen Klebstoffkörpern und dosierten Abgeben des Schmelzgutes besteht im wesentlichen aus einem Gehäuse 1 mit einem seitlich daran angeordneten Handgriff 2. Im Gehäuse 1 ist eine nur teilweise sichtbare Schmelzkammer 3 angeordnet. Die Schmelzkammer 3 wird über eine am Handgriff 2 austretende Zuleitung 4 elektrisch geheizt. Am vorderen Ende des Gehäuses 1 ist eine Abgabedüse 5 angeordnet. Aus dem rückwärtigen, der Abgabedüse 5 entgegengesetzten Ende des Gehäuses 1 ragt ein Klebstoffkörper 6. Der Klebstoffkörper 6 wird mittels einer Vorschubeinrichtung schrittweise in die Schmelzkammer 3 transportiert. Die Vor-
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Schubeinrichtung wird durch eine am Handgriff 2 angeordnete Drucktaste 7 über einen im Gehäuse 1 schwenkbar gelagerten Wipphebel 8 betätigt. Eine Feder 9 greift am Wipphebel 8 an und bringt diesen nach jeder Betätigung der Drucktaste 7 im Uhrzeigersinn in seine Ausgangslage zurück. Die Vorschubeinrichtung besteht im wesentlichen aus einem insgesamt mit 10 bezeichneten, im Gehäuse 1 verschiebbar gelagerten Schlitten und zwei am Schlitten 10 schwenkbar gelagerten, insgesamt mit 11 bezeichneten Klemmbacken. Bei Betätigung der Drucktaste 7 werden über den Wipphebel 8 zuerst die beiden Klemmbacken 11 geschwenkt, bis sie den Klebstoffkörper 6 beidseitig festklemmen. Hierauf wird der Schlitten 10 mitsamt dem Kleb-stoffkörper 6 und den Klemmbacken 11 in Vorschubrichtung, d.h. in Richtung der Abgabedüse 5, gegen die Kraft einer Druckfeder 12 verschoben. Nach dem Loslassen der Drucktaste 7 schwenkt der Wipphebel 8 durch die Feder 9 in seine Ausgangslage zurück. Dabei werden die beiden Klemmbacken 11 geöffnet. Hieraufbringt die Druckfeder 12 den Schlitten 10 samt Klemmbacken 11 in die dargestellte Ausgangsstellung zurück. Da die Klemmbacken 11 den Kebstoffkörper 6 dabei nicht mehr berühren, ist der Verschiebewiderstand des Schlittens 10 gering. Die Druckfeder 12 bewirkt die Rückstellung des Schlittens 10 unabhängig von der Lage der Vorrichtung.
Aus dem in Fig. 2 gezeigten Querschnitt durch die erfin-dungsgemässe Vorrichtung ist der im wesentlichen kastenförmige Querschnitt des Schlittens 10 ersichtlich. Der Schlitten 10 ist an zwei seitlich angeordneten Längsführungen 10a im Gehäuse 1 geführt. Die einander symmetrisch gegenüberliegenden Klemmbacken 11 sind schalenförmig ausgebildet und weisen am Schlitten 10 eingreifende Lappen IIa sowie einen mit dem Wipphebel 8 zusammenwirkenden Betätigungsarm 1 lb auf. Der Betätigungsarm 1 lb steht im Eingriff mit dem Wipphebel 8. Am unteren Ende des Wipphebels 8 ist noch die Drucktaste 7 ersichtlich.
Aus dem in Fig. 3 gezeigten Schnitt durch die Vorschubeinrichtung sind die im Schlitten 10 schwenkbar gelagerten, einander gegenüberliegenden Klemmbacken 11 ersichtlich. Die Lappen IIa sind in Bohrungen 10b des Schlittens 10 gelagert. Der Betätigungsarm IIb steht im Eingriff mit dem Wipphebel 8. Im Bereich der Anlage an dem zu transportierenden Klebstoffkörper sind die Klemmbacken 11 mit scharfkantigen Vorsprüngen 1 lc versehen. Die Vorsprünge 11c verhindern ein Rutschen der Klemmbacken 11 auf dem Klebstoffkörper 6.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Schmelzen von thermoplastischen Klebstoffkörpern und anschliessenden dosierten Abgeben des erzeugten Schmelzgutes, mit einer Schmelzkammer und einer aus einem verschiebbaren Schlitten mit daran schwenkbar gelagerten Klemmbacken bestehenden, über einen Wipphebel von einer Drucktaste betätigbaren Vorschubeinrichtung für den Klebstoffkörper, dadurch gekennzeichnet, dass am Schlitten (10) zwei schalenförmige, einander bezüglich der Längsachse der Schmelzkammer (3) symmetrisch gegenüberliegende Klemmbacken (11) schwenkbar angeordnet sind, wobei jede Klemmbacke (11) am Schlitten (10) eingreifende Gelenkteile und einen mit dem Wipphebel (8) zusammenwirkenden Betätigungsarm (1 lb) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gelenkteile der Klemmbacken (11) als mit diesen einstückig verbundene, in einer Achse liegende Lappen (IIa) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmbacken (11) mit scharfkantigen Vorsprüngen (1 lc) für den zu transportierenden Klebstoffkörper (6) versehen sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Längsführungen (10a) für den Schlitten (10) vorgesehen sind und dass der Betätigungsarm (1 lb) an den Klemmbacken (11) in einer durch die Längsführungen (10a) verlaufenden Ebene angeordnet ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
PL | Patent ceased |