CH635826A5 - Vitamin d(3)-derivate. - Google Patents

Vitamin d(3)-derivate. Download PDF

Info

Publication number
CH635826A5
CH635826A5 CH567678A CH567678A CH635826A5 CH 635826 A5 CH635826 A5 CH 635826A5 CH 567678 A CH567678 A CH 567678A CH 567678 A CH567678 A CH 567678A CH 635826 A5 CH635826 A5 CH 635826A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
formula
hydroxy
different
derivative
group
Prior art date
Application number
CH567678A
Other languages
English (en)
Inventor
Kiyoshi Bannai
Norio Ohnuma
Seiichi Ishizuka
Junji Kubo
Tatuyuki Naruchi
Original Assignee
Teijin Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Teijin Ltd filed Critical Teijin Ltd
Publication of CH635826A5 publication Critical patent/CH635826A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J71/00Steroids in which the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton is condensed with a heterocyclic ring
    • C07J71/0005Oxygen-containing hetero ring
    • C07J71/001Oxiranes
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P3/00Drugs for disorders of the metabolism
    • A61P3/02Nutrients, e.g. vitamins, minerals
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J17/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen, having an oxygen-containing hetero ring not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J31/00Normal steroids containing one or more sulfur atoms not belonging to a hetero ring
    • C07J31/006Normal steroids containing one or more sulfur atoms not belonging to a hetero ring not covered by C07J31/003
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Bioinformatics & Cheminformatics (AREA)
  • Diabetes (AREA)
  • Hematology (AREA)
  • Obesity (AREA)
  • Nutrition Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue la-Hy-droxy-24-dehydrovitamin D3 (la-OH-A24-D3) und seine Derivate, resultierend aus der Einführung von Hydroxyl-Schutzgruppen, der folgenden Formel
P V R2ck \ORj_
worin R! und R2 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, eine Acylgruppe oder eine Gruppe, die mit Hydroxylgruppen eine Ätherbindung eingeht, darstellen, die abgespalten werden können.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf das neue la-Hy-droxy-24-dehydroprovitamin D3 (la-OH-A24-pre D3), ein Isomeres von la-OH-A24 D3 sowie auf daraus resultierende Derivate mit Hydroxylgruppen, der folgenden Formel ii worin Rx und R2 gleich oder verschieden sind und ein Was-20 serstoffatom, eine Acylgruppe oder eine Gruppe, die mit Hydroxylgruppen eine Ätherbindung eingeht, darstellen, die abgespalten werden können.
Die Schlüsselverbindungen zur Herstellung der erfin-dungsgemässen Stoffe sind das la,3ß-Dihydroxycholesta-5,7,24-trien (la,3ß-(OH)2-Cholestatrien) und seine Derivate, resultierend aus der Einführung von Hydroxyl-Schutz-gruppen, entsprechend der Formel
25
iii worin Rx und R2 gleich oder verschieden sind und ein Was-40 serstoffatom, eine Acylgruppe oder eine Gruppe, die mit Hydroxylgruppen eine Ätherbindung eingeht, darstellen, die abgespalten werden können.
Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf neue Verfahren zur Herstellung von la-OH-A24-D3, la-OH-A24-pro D3, 45 la,3ß-(OH)2-Cholestatrien und den entsprechenden hy-droxylgeschützten Derivaten.
Ferner bezieht sich die vorliegende Erfindung auf pharmazeutische Zubereitungen für warmblütige Tiere, insbesondere auf solche zur Kontrolle des Calcium-Metabolismus bei 50 warmblütigen Tieren, enthaltend la-OH-A24-D3 als aktive Komponente.
24-Dehydrovitamin D3 der Formel
60
65
ho
(a)
5
635 826
weist eine ähnliche Struktur auf wie das neue la-OH-A24-D3 der vorliegenden Erfindung (Tetrahedron Letters Nr. 13, S. 1107-1108,1977). Es werden jedoch keine Angaben über pharmakologische Wirksamkeit von 24-Dehydrovitamin D3 gemacht.
la,3ß-(CH)2-Cholestatrien, la-OH-À24-pro D3, la-OH-A24-D3 und die entsprechenden hydroxyl-geschützten Derivate können z. B. gemäss dem nachfolgenden Reaktionsschema 1 erhalten werden.
Reaktionsschema 1
Schritt 1
OSO2R3
iv
Schritt 2
iii
Schritt 3
N/
ii
Schritt 4- '
,0
:2
Im obenstehenden Reaktionsschema sind Ra und Rb gleich oder verschieden und stellen eine Acylgruppe oder eine Gruppe, die mit Hydroxylgruppen eine Ätherbindung eingeht, dar; Rx und R2 sind gleich oder verschieden und stellen eine Acylgruppe oder eine Gruppe, die mit einer Hydroxylgruppe eine Ätherbindung eingeht, dar und R3 bedeutet einen gegebenenfalls durch einen inerten Substituen-ten substituierten monovalenten Kohlenwasserstoffrest.
Die la,3ß-Di-geschützten Hydroxy-24-hydroxycholesta-5,7-diène der Formel (V) im Reaktionsschema 1 können leicht, z.B. nach dem in der US-PS 4 022 891 beschriebenen Verfahren, hergestellt werden. Sie können auch gemäss dem nachfolgenden Reaktionsschema 2 erhalten werden.
Reaktionsschema 2
v-1
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
635826
V-6
V-7
7
635 826
In Reaktionsschema 2 sind Ra und Rb gleich oder verschieden und stellen eine abspaltbare Hydroxyl-Schutzgrup-pe dar. Die einzelnen Schritte in Reaktionsschema 1 werden im folgenden näher erläutert.
Schritt 1
Wie aus dem Reaktionsschema 1 ersichtlich ist, wird ein la,3ß-24-Trihydroxycholesta-5,7-dien-Derivat der Formel iv
.0
b worin Ra, Rb und R3 die für Reaktionsschema 1 angegebene Bedeutung haben, in der Weise hergestellt, dass ein la,3ß-Di-geschütztes Hydroxy-24-hydrocholesta-5,7-dien der Formel oh mit einem organischen Sulfonyl-halogenid der Formel
XS02R3 VI
worin X ein Halogenatom bedeutet, in Gegenwart einer organischen oder anorganischen Base, z.B. Pyridin, Collidin, Triäthylamin, N,N-Dimethylanilin, Natriumamid, einem Alkali- oder Erdalkali-hydroxid, -carbonat oder -bicarbonat oder einem Alkalialkoxid, umgesetzt wird.
Der Reaktionsschritt 1 kann in der Weise durchgeführt werden, dass eine der genannten organischen Basen (z.B. Pyridin, Collidin, Triäthylamin oder N,N-Dimethylanilin) als Lösungsmittel verwendet wird. Reaktionsschritt 1 kann jedoch auch in Gegenwart einer der genannten organischen oder anorganischen Basen in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Hexamethylphosphoramid, Methylenchlorid, Chloroform oder Benzol, erfolgen. Die Reaktionstemperatur beträgt z.B. -30 bis 60 °C, und Temperaturen zwischen -20 und 30 °C sind besonders geeignet.
In Formel (VI) des organischen Sulfonylhalogenids stellt R3 eine gegebenenfalls durch einen inerten Substituenten substituierte monovalente Kohlenwasserstoffgruppe dar.
Geeignete Gruppen R3 sind z.B. Alkylgruppen mit 1-6 C-Atomen, Arylgruppen mit 6-9 C-Atomen, wie Phenyl, Tolyl, Xylyl, Äthylphenyl oder Propylphenyl, sowie Aralkyl-gruppen, wie Benzyl oder Phenäthyl. X stellt vorzugsweise ein Chloratom dar.
Schritt 2
In diesem Reaktionsschritt wird das la,3ß,24-Tri-hydröxycholesta-5,7-dien-Derivat der Formel (IV) aus Schritt 1 desulfoniert, und die Hydroxyl-Schutzgruppen werden gegebenenfalls abgespalten, wobei man la,3ß-Di-hydroxycholesta-5,7,24-trien oder ein hydroxyl-geschütztes Derivat davon der Formel erhält, worin Rj und R2 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder eine der genannten abspaltbaren Hydroxyl-Schutzgruppen darstellen. Die Desulfonierung in Schritt 2 erfolgt im wesentlichen durch Erwärmen. Vorzugsweise erfolgt sie im selben Lösungsmittel wie Reaktionsschritt 1 in Gegenwart derselben organischen oder anorganischen Base. In Schritt 2 kann eine organische Base, wie Pyridin, Collidin, Triäthylamin und N,N-Dimethylanilin als Lösungsmittel, wie in Schritt 1 beschrieben, verwendet werden.
Die Desulfonierungsreaktion in Schritt 2 kann bei einer Temperatur von 30-180 °C erfolgen. Bei Anwendung höherer Temperaturen wird die Desulfonierungsreaktion beschleunigt. Wenn jedoch die Reaktionstemperatur zu gross wird, treten unerwünschte Nebenreaktionen auf. Der bevorzugte Temperaturbereich beträgt demzufolge 80-140 °C. die genannte Desulfonierung erfolgt vorzugsweise in einem inerten Gas, wie Stickstoff oder Argon.
Die Reaktion in Schritt 1 und diejenige in Schritt 2 können im selben Lösungsmittel durchgeführt werden, wobei nach Ablauf des Reaktionsschrittes 1 der Reaktionsschritt 2 durch Erhitzen des Reaktionsgefasses eingeleitet wird.
So kann nach Beendigung der Reaktion in Schritt 1 durch einfaches Erhöhen der Temperatur des Lösungsmittels der Reaktionsschritt 2 durchgeführt werden. Vorzugsweise bleibt im Reaktionsschritt 2 die genannte Base vorhanden. Es ist deshalb von Vorteil, wenn die organische oder anorganische Base im Reaktionsschritt 1 in einem Über-schuss eingesetzt wird, so dass sie jedenfalls als Akzeptor für den bei der Sulfonylierung entstehenden Chlorwasserstoff dienen kann. Nach Beendigung von Reaktionsschritt 1 kann jedoch auch eine weitere Zugabe einer Base erfolgen.
Besonders bevorzugt ist eine Verwendung von einer Base als Lösungsmittel in Reaktionsschritt 1. Anderseits wird der Reaktionsschritt 2 vorzugsweise in einem aprotischen organischen Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid oder Hexamethylphosphoramid, durchgeführt.
Die Schutzgruppen (Ra und Rb) für die Hydroxylgruppen in 1- und 3-Stellung des la,3ß-Di-geschützten Hy-droxy-24-hydroxycholesta-5,7-diens der Formel (V), dem Ausgangsprodukt in Schritt 1, die Schutzgruppen (Ra und Rb) für die Hydroxylgruppen in 1- und 3-Stellung im la,3ß,24-Trihydroxycholesta-5,7-dien-Derivat der Formel (IV), dem Ausgangsprodukt in Schritt 2, und die Schutz5
10
IS
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
635 826
gruppen (d.h. wenn Rj und R2 Schutzgruppen Ra und Rb bedeuten) für die Hydroxylgruppen in 1- und 3-Stellung des la,3ß-Dihydroxycholesta-5,7,24-trien-Derivats der Formel (III), dem Produkt aus Schritt 2, können alle dieselben Schutzgruppen sein. Es kommen dafür irgendwelche Schutzgruppen in Frage, die in Hydroxylgruppen übergeführt werden können, ohne dass das Cholesta-5,7-dien-Skelett der Formeln V, IV oder III zerstört wird.
Da die Verbindungen der Formeln V, IV und III zwei oder mehr ungesättigte Bindungen in ihrer Struktur aufweisen, sind die genannten Schutzgruppen vorzugsweise solche, die durch Hydrolyse abgespalten und in Hydroxylgruppen übergeführt werden können. Bevorzugte Schutzgruppen sind deshalb Carbonsäurereste und Gruppen, die mit Hydroxylgruppen Ätherbindungen eingehen.
Beispiele für solche Schutzgruppen sind die folgenden:
1) Carbonsäurereste:
Ci-C12-aliphatische oder -aromatische Carbonsäurereste oder ihre nitro-, halogen- und alkoxy-substituierten Derivate, z.B. Acetyl, Propanoyl, Butanoyl, Pentanoyl, Pivaloyl, Caproyl, Cyclohexanoyl, Chloracetyl, Bromacetyl, Benzoyl, p-Brombenzoyl, p-Nitrobenzoyl, Äthylbenzoyl und Tolylgruppen. Von diesen sind Acetyl, Benzoyl und Propanoyl besonders bevorzugt.
2) Gruppen, die mit Hydroxylgruppen Ätherbindungen eingehen:
t-Butyl, Benzyl, Triarylmethyl, wie Triphenylmethyl, Tetrahydropyranyl, Methoxymethyl und alkylsubstituierte Silylgruppen, wie Trimethylsilyl. Von diesen genannten Schutzgruppen werden die Acylgruppen (1) besonders bevorzugt.
Das la,3ß-Dihydroxy-cholesta-5,7,24-trien (la,3ß-(OH)2-Cholestatrien) der Formel III und seine hydroxyl-ge-schützten Derivate können z.B. durch Säulenchromatographie, Dünnschichtchromatographie oder durch Umkristallisieren weiter gereinigt werden.
Schritt 3
In diesem Schritt wird la,3ß-Dihydroxycholesta-5,7,24-trien (la,3ß-(OH)2-Cholestatrien) oder ein Derivat davon der Formel III aus Schritt 2 mit ultraviolettem Licht bestrahlt, wobei la-Hydroxy-24-dehydroprovitaminD3 (la-OH-A24-pro D3) oder ein hydroxyl-geschütztes Derivat der folgenden Formel erhalten wird, worin Rj und R2 gleich oder verschieden sind und eine der genannten abspaltbaren Hydroxyl-Schutzgrup-pen darstellen.
Wenn ein hydroxyl-geschütztes Derivat von la-Hy-droxy-24-dehydroprovitamin D3 (la-OH-A24-pro D3) der Formel worin Ra und Rb gleich oder verschieden sind und einen Carbonsäurerest oder eine Gruppe darstellen, die mit einer Hydroxylgruppe eine Ätherbindung eingeht, nach der obengenannten Reaktion gebildet wird, so wird es nachfolgend durch Hydrolyse zu la-Hydroxy-24-dehydroprovitamin D3 der Formel ho ho umgesetzt. Das Ausgangsprodukt für Reaktionsschritt 3 kann la,3ß-(OH)2-Cholestatrien oder ein Derivat davon sein, resultierend aus der Einführung einer Schutzgruppe bei den Hydroxylgruppen in 1- und 3-Stellung, entsprechend der Formel (III). Vorzugsweise werden die in Reaktionsschritt 2 gebildeten Verbindungen vor dem Einsetzen in Schritt 3 gereinigt.
Die Durchführung von Reaktionsschritt 3 erfolgt vorzugsweise durch Auflösen des vorzugsweise gereinigten la,3ß-(OH)2-Cholestatriens oder seines geschützten Derivats in einem inerten organischen Lösungsmittel und durch Bestrahlen mit ultraviolettem Licht der erhaltenen Lösung in einer inerten Gasatmosphäre bei einer Temperatur von -20 bis 60 °C, vorzugsweise von-10 bis 20 °C. Die Bestrahlungszeit beträgt zwischen 0,5 und 20 min, vorzugsweise zwischen 1 und 10 min.
Beispiele für inerte organische Lösungsmittel, wie sie in diesem Reaktionsschritt verwendet werden, sind Kohlenwasserstoffe und halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Hexan, Heptan, Cyclohexan, Ligroin, Benzol, Toluol, Xylol, Brombenzol, Chlorbenzol, Nitrobenzol, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan oder 1,2-Dibromäthan; Äther wie Diäthyl-äther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Methylcellosolve oder Phenylcellosolve; und Alkohole wie Methanol, Äthanol, Propanol, Hexanol oder Cyclohexanol. Benzol, Toluol, Di-äthyläther, Methanol und Äthanol, entweder allein oder in Gemischen sind für das vorliegende Verfahren besonders bevorzugt. Wenn ein solches Lösungsmittel verwendet wird, so kann die nachfolgende Isomerisierungsreaktion anschliessend an die Bestrahlung mit ultraviolettem Licht in demselben Lösungsmittel erfolgen.
Das resultierende la-OH-A24-pro D3 und seine geschützten Derivate können auch durch Säulenchromatographie oder Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von Silicagel gereinigt werden, wie in Schritt 2 beschrieben.
Die vorhandenen Schutzgruppen können in herkömmlicherweise abgespalten werden.
Wenn die Schutzgruppe im geschützten Derivat ein Carbonsäurerest ist, so kann dieser durch Deacylierung abgespalten werden, unter Verwendung einer Methode, die aus der Abspaltung in einer alkalischen Lösung eines Alkohols wie Methanol oder Äthanol besteht oder in einer Methode, die aus reduktivem Zersetzen mit LiAlH4 besteht, z.B. in einem Lösungsmittel wie einem Äther. Vorzugsweise erfolgt die beschriebene Deacylierung bei einer Temperatur von-10 bis 50 °C.
Wenn die genannte Schutzgruppe eine Ätherbindung mit der Hydroxylgruppe bildet, so kann ein Teil davon leicht durch Reduktion oder durch Kontaktieren mit einer Säure oder einer Base abgespalten werden.
8
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
9
635 826
Schritt 4
Das la-Hydroxy-24-dehydroprovitamin D3 (la-OH-A24-pro D3) oder seine geschützten Derivate der Formel (II) wird durch Erhitzen zu la-Hydroxy-24-dehydrovitamin D3 (la-OH-A24-D3) der Formel isomerisiert, worin Rt und R2 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom oder eine der genannten abspaltbaren Hydroxyl-Schutzgruppen darstellen.
la-OH-A24-pro-D3 oder seine geschützten Derivate sind im festen (kristallinen) Zustand stabil, in einem inerten Lösungsmittel wie in Schritt 3 beschrieben werden sie jedoch langsam isomerisiert zu la-OH-A24-D3 oder seinen geschützten Derivaten der Formel (I), und dies auch bei Zimmertemperatur oder niedrigeren Temperaturen wie z.B. -20 °C.
Um jedoch die genannte Isomerisierungsreaktion in einer einigermassen kurzen Zeit zu beenden, ist es von Vorteil, Reaktionstemperaturen von 10-150 °C, vorzugsweise von 30-100 °C anzuwenden. Die genannte Isomerisierungsreaktion erfolgt vorzugsweise in einer inerten Atmosphäre.
Wenn ein geschütztes Derivat von la-OH-A24-D3 in Schritt 4 gebildet wird, können die Schutzgruppen in gleicher Weise wie in Schritt 3 beschrieben abgespalten werden, wobei in la-OH-A24-pro-D3 gebildet wird.
Dieses la-OH-A24-pro-D3 oder seine geschützten Derivate der Formel (II) und das la-OH-A24-D3 oder seine geschützten Derivate stehen miteinander im Gleichgewicht, entsprechend der folgenden Reaktionsgleichung:
la-OH-A24-pro-D3 £ la-OH-A24-D3
Dieses Gleichgewicht wird bei niedriger Temperatur mehr auf die rechte Seite verschoben. Deshalb ist das Reaktionsprodukt in Schritt 4 bei niedriger Isomerisierungstem-peratur angereichert an la-OH-A24-D3, die Reaktionsgeschwindigkeit wird jedoch kleiner.
Daraus folgt, dass während der Reaktion in Schritt 3 und der nachfolgenden Aufarbeitung ein langsames Isomerisie-ren des gebildeten la-OH-A24-pro-D3 zu la-OH-A24-D3 stattfindet.
Das Reaktionsprodukt aus Schritt 4 kann anschliessend gereinigt werden, z. B. durch Säulenchromatographie oder Dünnschichtchromatographie unter Verwendung von Silica-gel oder durch Umkristallisieren wie oben beschrieben.
Durch dieses Aufarbeiten erhält man eine Trennung des iso-merisierten la-OH-A24-D3 oder seiner geschützten Derivate von la-OH-A24-pro-D3 oder seinen geschützten Derivaten.
Das resultierende la-OH-A24-D3 weist eine pharmakologische Wirkung auf den Calciummetabolismus von warmblütigen Tieren auf und ist geeignet für pharmazeutische Anwendungen. Ferner ist la-OH-A24-pro-D3 oder seine geschützten Derivate nicht nur als Zwischenprodukt für die
Herstellung von la-OH-A24-D3 nützlich, sondern auch als posteffektive Verbindung zur Kontrolle des Calciummetabolismus bei Warmblütern, da diese Verbindungen wie erwähnt langsam zum aktiven la-OH-A24-D3 isomerisieren s und dies auch bei niedrigen Temperaturen.
Das neue la,3ß-(OH)2-Cholestatrien oder seine Derivate entsprechend Formel (III) kann durch verschiedene Verfahren zu la,2ß,24,25-Tetrahydroxycholesta-5,7-dien oder seinen Derivaten, das ein Schlüsselzwischenprodukt für die io Herstellung von la,24,25-Trihydroxyvitamin D3 darstellt, umgewandelt werden, z.B. durch ein Verfahren, bei dem mit Osmiumtetraoxid in einem ca. äquimolaren Anteil von Äther bei einer Temperatur von ca. -20 bis 20 °C oxidiert wird zum Osmat in der Doppelbindung von A24 und Réduis zieren mit NaHS03 usw. in einem Pyridin enthaltenden wässrigen Lösungsmittel bei einer Temperatur von z.B. Zimmertemperatur, oder durch ein Verfahren, bei dem mit m-Chlorperbenzoesäure vorzugsweise in einem äquimolaren Anteil in einem halogenierten Kohlenwasserstoff wie 20 Methylenchlorid oder Chloroformât bei einer Temperatur von -78 bis 30 °C oxidiert wird, zur Bildung des entsprechenden 24,25-Epoxids und anschliessendem Spalten des Epoxids mit einer Mineralsäure wie Salzsäure oder Perchlorsäure als Katalysator in einem Äther wie Tetrahydrofuran oder 25 Dioxan.
Ferner kann durch Reduzieren des entsprechenden 24,25-Epoxids, hergestellt wie oben beschrieben, mit Lithiumaluminiumhydrid in Äther wie Tetrahydrofuran, la,3ß,25-Trihydroxycholesta-5,7-dien oder ein Derivat da-30 von, das ein Schlüsselzwischenprodukt für die Herstellung von la,25-Dihydroxyvitamin D3, erhalten werden.
Pharmakologische Wirkungen
Natürliches Vitamin D3 wird im lebenden Organismus 35 durch die Leber zu 25-Hydroxyvitamin D3 metabolisiert und anschliessend durch die Nieren zu la,25-Dihydroxy vitamin D3 umgewandelt, das wirksam wird. Diese Wirkung von la,25-Dihydroxyvitamin D3 besteht wahrscheinlich in einer Förderung der Calciumresorption aus dem Darm, der Kno-40 chenresorption (Freisetzung von Calcium aus Knochengewebe) und Knochenbildung (Ablagerung von Calcium in Knochengeweben).
Das erfindungsgemässe la-OH-A24-D3 ist ein neues synthetisches Vitamin D3-Analoges, das bis heute in vivo nicht 45 gefunden wurde. Wie in nachfolgenden Beispielen gezeigt, wurde la-OH-A24-D3 in seiner pharmakologischen Wirkung mit la-Hydroxy-Vitamin D3 verglichen, das rasch in die aktive Form von la,25-Dihydroxyvitamin D3 in vivo umgewandelt wird und das eine gleiche Wirksamkeit aufweist wie 50 la,25-Dihydroxyvitamin D3. Es wurde gefunden, wie in den Beispielen beschrieben, dass la-OH-A24-D3 nahezu dieselbe Aktivität aufweist wie la-Hydroxy vitamin D3, bezüglich der Calciumresorption aus dem Darm, dass jedoch die Aktivität bezüglich der Knochenresorption weniger als 1/s derjenigen 55 von la-Hydroxy vitamin D3 beträgt. Demzufolge weist la-OH-A24-D3 eine spezifische pharmakologische Wirkung auf, und diese Wirkung ist verschieden von derjenigen von natürlichen Vitamin D3-Analogen, wie la,25-Dihydroxyvitamin D3.
60 Das erfindungsgemässe la-OH-A24-D3 kann deshalb als spezifisches Heilmittel eingesetzt werden bei Erkrankungen mit anomalem Calciummetabolismus.
Geeignete Dosen bei der klinischen Anwendung, basierend auf den Ergebnissen von pharmakologischen Tests, be-65 tragen zwischen ca. 0,04 und 0,4 (ig pro Kilogramm Körpergewicht beim Warmblüter.
Das erfindungsgemässe la-Hydroxy-A24-D3 kann klinisch oder veterinärmedizinisch für die Behandlung von
635 826
10
anomalem Calciummetabolismus und Phosphormeta-bolismus eingesetzt werden, wie bei Leberversagen, Nierenversagen, Versagen des gastro-intestinalen Systems oder Fehlfunktion der Nebenschilddrüse sowie bei verwandten Knochenkrankheiten wie Vitamin D-abhängiger Rachitis, renaler Osteodystrophie, Hypoparathyroidismus, Osteopo-rosis, Osteomalacia, Behcet-Krankheit, Malabsorptionssyn-drom, Kypocalcemia, induziert durch Lebercirrhose, Hypocalcémie, induziert durch Steatorrhoe, Hypocalcemie, verursacht durch Vitamin-D-resistente Rachitis. la-OH-A24-D3 kann zusammen mit anderen, den Calciummetabolismus regulierenden Wirkstoffen verabreicht werden. Zum Beispiel kann die Behandlung von Behcet-Krankheit in Kombination mit Calcitonin erfolgen.
Geeignete Verabreichungsarten sind oral, buccal und parenteral (intramuskulär, subkutan, intravenös und intrarektal). Dosisformen sind z.B. gepresste Tabletten, dragierte Tabletten, harte oder weiche Gelatinekapseln, Äthylalkohol-Lösungen, Lösungen in Öl und wässrige Suspensionen.
Für die Herstellung von Lösungen in Öl kann ein pflanzliches Öl wie Mais-, Baumwollsamen-, Kokosnuss-, Mandeloder Erdnussöl, ein Fischleberöl oder ein öliger Ester wie Polysorbat 80, verwendet werden.
Für die intrarektale Verabreichung kann das la-OH-A24-D3 zusammen mit Kakaobutter oder anderen Triglyceriden zu Suppositorien verarbeitet werden. Um die Lagerfähigkeit der genannten pharmazeutischen Produkte zu verbessern, wird mit Vorteil ein Antioxydans wie Ascorbin-säure, butyliertes Hydroxyanisol oder Hydrochinon zugegeben.
Futterzusammensetzungen für Haustiere, die das erfindungsgemässe la-OH-A24-D3 enthalten, können für die Prävention von Hypocalcemie bei Kühen oder bei anderen Haustieren verwendet werden. Bei Verabreichung der genannten Futtermittel bei Geflügel kann dadurch das Legen von weichschaligen Eiern verhindert werden. Diese Anwendung stellt ein weiteres Charakteristikum der vorliegenden Erfindung dar.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung näher erläutern, ohne sie jedoch in irgend einer Weise einzuschränken. Die verwendeten Methoden und Apparate zur Bestimmung der Charakteristika der Produkte waren die folgenden:
Soweit nicht anders erwähnt, wurden NMR-Spektren auf einem Spektrometer Varian EM oder JEOL PS/PFT-100 (Nippon Electronics Co., Ltd.) in Deuterochloroform (CDC13) unter Verwendung von Tetramethylsilan als internem Standard aufgenommen.
Die Aufnahme der Massenspektren und der hochauflösenden Massenspektren erfolgte auf einem Spektrometer Shimadzu LKB-900 (Shimadzu Seisakusho Co., Ltd.).
Die UV-Spektren wurden auf einem Gerät Hitachi EPS-3T (Hitachi Limited) unter Verwendung von Äthanol-Lösungen bestimmt.
Die Schmelzpunkte wurden in einer Schmelzpunktbestimmungsapparatur mit Mikroskop ermittelt und die angegebenen Werte sind nicht korrigiert.
Vergleichsbeispiel 1
Herstellung von la,3ß-digeschütztem-24-Hydroxycho-lesta-5,7-dien aus Cholesterin:
(1) Synthese von 24-Ketocholesterin aus Fucosterol.
Fucosterol wurde mit Ozon oxidiert und das resultierende Ozonid wurde mit metallischem Zink nach dem Verfahren aus US-PS 4 022 891 reduziert.
(2) Synthese von Cholesta-l,4,6-trien-3,24-dion aus 24-Ketocholesterin.
Das 24-Ketocholesterin wurde mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyanobenzochinon nach dem Verfahren, beschrieben in US-PS 4 022 891, behandelt.
(3) Synthese von 24,24-Äthylendioxycholesta-l,4,6-trien-3-on aus Cholesta-l,4,6-trien-3,24-dion.
10,2 g Cholesta-l,4,6-trien-3,24-dion wurden in 350 ml trockenem Benzol gelöst und mit 70 ml Äthylenglykol versetzt. Ferner wurden 50 mg p-Toluolsulfonsäure zugegeben. Das Gemisch wurde während 16 h auf Rückflusstemperatur erhitzt, wobei das gebildete Wasser als Azeotrop mit Benzol entfernt wurde. Nach Beendigung der Reaktion wurde auf Zimmertemperatur abgekühlt und das Reaktionsgemisch wurde mit 100 ml Wasser gewaschen. Die abgetrennte wässrige Phase wurde zweimal mit 100 ml Benzol extrahiert, die vorgängig erhaltene Benzolphase wurde mit den Extrakten vereinigt, und das Gemisch wurde mit 150 ml einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und anschliessend mit 150 ml Wasser gewaschen. Die Benzolphase wurde abgetrennt und mit Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, wobei 10 g eines rohen Produktes mit den folgenden Daten erhalten wurden:
UV(I mir01 - nm): 223, 257, 301 NMR (CDCI3,8(ppm)):
0,77 (3H, s, I8-CH3), 0,93 (6H, d, J=7Hz, 26,27- (CH3)2), 1,21 (3H, s, I9-CH3), 3,94 (4H, s, Äthylenketal), 5,9-6,4 (4H, m, 2,4,6,7-H4), 7,11 (IH, d, J=Hz, 1-H)
MS (m/e): 438 (M+), 395 (M+-Isopropyl)
Aus diesen Daten konnte das Produkt als 24,24-Äthylen-dioxycholesta-l,4,6-trien-3-on identifiziert werden.
(4) Synthese von la,2a-Epoxy-24,24-äthylendioxy-cholesta-4,6-dien-3-on aus 24,24-Äthylendioxycholesta-l,4,6-trien-3-on.
6,3 g 24,24-Äthylendioxycholesta-l,4,6-trien-3-on wurden in 225 ml Methanol gelöst und 1,5 ml einer 10%-Methanollösung von Natriumhydroxid wurden zugegeben und unter Umrühren wurden anschliessend 10,8 ml einer 30%igen wässrigen Lösung von Wasserstoffperoxid zugetropft. Das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur während 11h gerührt worauf das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt wurde, bis ein Volumen von ca. 50 ml übrigblieb. Dazu wurden 300 ml Wasser gegeben und das Gemisch wurde mit 200 ml Diäthyläther dreimal extrahiert. Die Diäthylätherphasen wurden vereinigt und nacheinander mit Wasser, lN-Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und schliesslich mit einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, wobei 4,0 g eines blassgelben Feststoffes erhalten wurden. Dieser Feststoff wurde auf einer Silicagel-Säule unter Verwendung von Benzol/Äthylacetat (100/3) als Elutionsmittel chromatographiert. Nach Umkristallisieren des Eluats aus Methanol erhielt man 3,0 g weisse Kristalle. Dieses Produkt wies die folgenden Daten auf:
Smp. (°C): 149-150
Elementaranalyse:
Gefunden: C 76,61, H, 9,35,
Berechnet: C 76,61, H, 9,31.
NMR (CDCI3, 5(ppm)):
0,77 (3H, s, I8-CH3), 0,92 (6H, d, J=7Hz, 26,27-(CH3)2), 1,18 (3H, s, 19-CH3), 3,42 (1H, dd, J = 4Hz, 1,5Hz, 2ß-H), 3,58 (1H, d, J=4Hz, lß-H), 3,93 (4H, s, Äthylenketal), 5,63 (1H, d, J= 1,5Hz, 4-H), 6,07 (2H, s, 6,7-H2).
MS (m/3): 454 (M+), 439 (M+-CH3), 411 (M+-Iso-propyl), 396 (M+-Isopropyl-CH3).
Aus diesen Daten konnte das Produkt als la,2a-Epoxy-24,24-äthylendioxycholesta-4,6-dien-3-on, identifiziert werden.
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
11
635 826
(5) Synthese von 24,24-Äthylendioxy-la,3ß-dihydroxy-cholest-5-en aus la,2a-Epoxy-24,24-äthylendioxycholesta-
4.6-dien-3-on.
Ein Reaktionsgefäss wurde mit 50 ml trockenem flüssigem Ammoniak gefüllt und in kleinen Portionen mit 1,1g metallischem Lithium versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde während 20 min unter Abkühlen mit Trockeneis/Methanol gerührt. Eine Lösung von 500 mg la,2a-Epoxy-24,24-äthylendioxycholesta-4,6-dien-3-on in 65 ml absolutem Tetrahydrofuran wurde während 50 min tropfenweise zugegeben. Das Gemisch wurde während 10 min gerührt und anschliessend wurde das Trockeneis/Methanol-Bad entfernt. Das Reaktionsgefäss wurde anschliessend in ein Methanolbad von Zimmertemperatur gegeben und unter Umrühren während 20 min rückflussiert.
Anschliessend wurde das .Methanolbad entfernt und durch ein Trockeneis/Methanol-Bad ersetzt und das Reaktionsgemisch auf diese Weise abgekühlt. 11,7 g trockenes Ammoniumchlorid wurde in 10 Portionen während 1 h unter Umrühren zugegeben. Anschliessend wurde das Kühlbad wieder entfernt und das Reaktionsgemisch während ca. 2 h rückflussiert und über Nacht stehen gelassen, wobei der Ammoniak spontan entweichen konnte. In der Zwischenzeit wurden ca. 100 ml Wasser zugegeben und das Gemisch wurde mit 100 ml Äthylacetat dreimal extrahiert. Die organischen Phasen wurden vereinigt, nacheinander mit 2N-Salz-säure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhielt man 490 mg eines blassgelben Feststoffes.
Dieser Feststoff wurde auf einer Silicagelsäule unter Verwendung von Benzol/Äthylacetat (100/2) als Elutionsmittel chromatographiert, wobei 280 mg eines weissen Produkts erhalten wurden.
Nach Umkristallisieren dieses Produkts aus Methanol erhält man 196 mg eines gereinigten Produkts mit den folgenden Daten:
Smp. 164-165 °C
NMR (CDC13, §(ppm)):
0,67 (3H, s, I8-CH3), 0,91 (6H, d, J=7Hz, 26,27-(CH3)2), 1,01 (3H, s, I9-CH3), 3,91 (4H, s, Äthylenketal),
3.7-4,2 (2H, m, lß,3a-H2), 5,58 (1H, m, 6-H).
Aus diesen Daten konnte das Produkt als 24,24-Äthylen-dioxy-lcc,3ß-dihydroxycholest-5-on identifiziert werden.
(6) Synthese von la,3ß-Diacetoxy-24,24-äthylendioxy-cholest-5-en aus 24,24-Äthylendioxy-la,3ß-dihydroxy-cholest-5-on.
3,09 g 24,24-Äthylendioxy-la,3ß-dihydroxycholest-5-on wurden in 30 ml Pyridin gelöst und mit 15 ml Essigsäureanhydrid versetzt. Das Gemisch wurde bei 60 °C während 6 h gerührt.
Anschliessend wurde Eiswasser zugegeben und während 20 min stehen gelassen und anschliessend mit 100 ml Diäthyläther dreimal extrahiert. Die abgetrennten Ätherphasen wurden vereinigt, nacheinander mit 2N-Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid gewaschen und mit Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhielt man 3,27 g eines Produkts mit den Daten:
NMR (CDCI3, 5(ppm)):
0,68 (3H, s, I8-CH3), 0,92 (6H, d, J=6Hz, 26,27-(CH3)2), 1,05 (3H, s, I9-CH3), 1,99 und 2,01 (6H, ein Paar Singuletts, l,3-(CH3CO)2], 3,95 (4H, s, 24-Äthylenketal), 4,7-5,2 (2H, m, lß- und 3ct-H2), 5,50 (1H, m, 6-H).
MS (m/e): 501 (M+-Isopropyl), 441 (M+-Isopropyl-CH3COOH), 424 (M+-2CH3COOH), 381 (M+-Isopropyl-2CH3COOH).
Aus diesen Daten konnte das Produkt als la,3ß-Di-5 acetoxy-24,24-äthylendioxycholest-5-on identifiziert werden.
(7) Synthese von la,3ß-Diacetoxycholesta-5,7-dien-24-on aus la,3ß-Diacetoxy-24,24-äthylendioxycholest-5-en.
134 mg la,3ß-Diacetoxy-24,24-äthylendioxycholest-5-en wurden in 30 ml trockenem Hexan gelöst und in einer Ario gon-Atmosphäre kräftig rückflussiert. Während dieser Zeit wurden 43,5 mg l,3-Dibrom-5,5-dimethylhydantoin zugegeben und das Gemisch unter Umrühren während 30 min rückflussiert. Anschliessend wurde auf Zimmertemperatur abkühlen gelassen und der gebildete Feststoff wurde abfil-15 triert und das Lösungsmittel wurde abdestilliert.
Ein Gemisch von 7 ml trockenem p-Xylol und 7 ml s-Collidin wurde unter Umrühren in einer Argon-Atmosphäre rückflussiert und eine Lösung des oben genannten Rückstands in 7 ml trockenem Xylol wurde zum genannten Ge-20 misch während einer Dauer von 10 min zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde unter Umrühren während 10 min rückflussiert. Bei Zimmertemperatur wurde der gebildete Feststoff abfiltriert. Wasser und n-Hexan wurden zum Filtrat gegeben und das Gemisch wurde in einem Scheidetrich-25 ter geschüttelt. Die organische Phase wurde abgetrennt, nacheinander mit 2N-Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde 30 abdestilliert, wobei ein Rückstand erhalten wurde.
Dieser Rückstand wurde in 40 ml Aceton gelöst und mit 25 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt. Das erhaltene Gemisch wurde bei Zimmertemperatur während 4 h gerührt, worauf nach Entfernen eines grösseren Anteils des Lösungsmittels 35 im Vakuum eine wässrige Lösung von Natriumhydrogencarbonat zugegeben wurde und worauf das Gemisch mit 70 ml Äthylacetat dreimal extrahiert wurde. Die abgetrennten Äthylacetatphasen wurden vereinigt, mit einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid gewaschen und 40 über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, wobei ein Rückstand erhalten wurde.
Dieser Rückstand wurde viermal mit einem Benzol/Ace-ton-Gemisch (40/1) chromatographiert, unter Verwendung von Silbernitrat-imprägnierten Silicageldünnschichtplatten 45 (20 cm x 20 cm x 0,5 mm) wobei 47 mg eines Produkts mit den folgenden Daten erhalten wurden:
UV (^Äthanol, nm): 261,271,282,293.
NMR (CDCI3,5(ppm)):
sc 0,62 (3H, s, I8-CH3), 1,02 (3H, s, 19-CH3), 1,07 (6H, d, J = 7Hz, 26,27-(CH3)2), 2,03 und 2,08 (6H, ein Paar Singuletts, l,3-(CH3CO)2,4,7-5,2 (2H, m, lß und 3a-H2), 5,38, 5,69 (1H, dd, JHz, 6Hz; 1H, d, J=6Hz, 6,7-H2)
MS (m/e): 498 (M+), 438 (M+-CH3COOH), 422, 378 55 (M+-2CH3COOH).
Aus diesen Daten konnte das Produkt als Ia3ß-Di-acetoxycholesta-5,7-dien-24-on identifiziert werden.
(8) Herstellung von la,3ß-Diacetoxy-24-hydroxy-cholesta-5,7-dien aus la,3ß-Diacetoxycholesta-5,7-dien-24-on.
60 119 mg la,3ß-Diacetoxycholesta-5,7-dien-24-on wurden in 12 ml Methanol gelöst und mit 50 ml Natriumborhydrid versetzt. Das Gemisch wurde bei Zimmertemperatur während 1 h gerührt, das Lösungsmittel wurde abdestilliert und 50 ml Äthylacetat und 30 ml Wasser wurden zum Rückstand 65 gegeben. Änschliessend wurde in einem Scheidetrichter geschüttelt, die organische Phase wurde abgetrennt und die wässrige Phase mit 30 ml Äthylacetat extrahiert. Die organischen Phasen wurden wieder vereinigt und das erhaltene Ge
635 826
12
misch mit 2N-Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumchlorid gewaschen und anschliessend mit Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, wobei 119 mg eines Rückstands erhalten wurden.
Dieser Rückstand wurde mit Benzol/Aceton-Gemisch (20/1) als Lösungsmittel chromatographiert, unter Verwendung von Silicagel-Dünnschichtplatten, wobei man 71 mg eines gereinigten Produkts erhielt.
Dieses Produkt wies die folgenden Daten auf:
UV (}, %***, nm): 261,271,282,293.
NMR (CDC13,5(ppm)):
0,68 (3H, s, 18-CH3), 0,92 (6H, d, J=6Hz, 2,27-(CH3)2), 1,01 (3H, s, 19-CH3), 2,03,2,08 (6H, s, l,3-(CH3CO)2), 3,32 (1H, m, 24-H), 4,7-5,2 (2H, m, lß und 3a-H2), 5,38, 5,69 (1H, dd, J=2Hz, 6Hz; 1H, d, J=6Hz, 6,7-H2).
MS (m/e): 500 (M+), 482 (M+-H20), 440 (M+-CH3COOH), 380 (M+-2CH3COOH).
Aus diesen Daten konnte das Produkt als la,3ß-Di-acetoxy-24-hydroxycholesta-5,7-dien identifiziert werden.
Vergleichsbeispiel 2
Synthese von la,3ß-Diacetoxy-24-hydroxycholesta-5,7-dien durch partielle Hydrolyse von la,3ß,24-Triacetoxy-cholesta-5,7-dien.
54 mg la,3ß,24-Triacetoxycholesta-5,7-dien wurden in 1 ml Tetrahydrofuran gelöst und 1 ml einer kalten 1%-Methanollösung von Kaliumhydroxid wurde zugegeben. Das Gemisch wurde über Nacht im Kühlschrank stehen gelassen, worauf 30 ml Wasser zugefügt wurden und worauf dreimal mit 30 ml Äthylacetat extrahiert wurde. Die abgetrennten Äthylacetatphasen wurden vereinigt, mit verdünnter Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und schliesslich mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, wobei 48 mg eines Rückstands erhalten wurde. Dieser Rückstand wurde unter Verwendung von Benzol/Aceton (10/1) als Laufmittel auf Silicagel-Dünn-schichtplatten chromatographiert, wobei 7 mg la,3ß-Di-acetoxy-24-hydroxycholesta-5,7-dien mit den im Vergleichsbeispiel 1 (8) angegebenen Daten erhalten wurden.
Beispiel 1
Herstellung von 5,7,24-Trien durch Schritte 1 und 2:
20 mg la,3ß-Diacetoxy-24-hydroxycholesta-5,7-dien wurden in 0,5 ml trockenem Pyridin gelöst, zu der Lösung wurden 50 jj.1 Methansulfonylchlorid gegeben und das Gemisch über Nacht bei -20 °C stehen gelassen. Anschliessend wurde auf Zimmertemperatur erwärmt, mit Wasser versetzt und mit Äther extrahiert. Die Ätherphasen wurden abgetrennt und nacheinander mit verdünnter Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhielt man 22 mg eines Rückstands.
Dieses resultierende Ia,3ß-Diacetoxy-24-methansulfoxy-cholesta-5,7-dien wurde in 0,3 ml Hexamethylphosphoramid gelöst und ins Reaktionsgefäss wurde Argongas eingeleitet. Anschliessend wurde bei einer Badtemperatur von 110 °C während 3 h gerührt.
Darauf erfolgte die Zugabe von Wasser zum Reaktionsgemisch, worauf mit Äthylacetat extrahiert wurde. Die abgetrennte Äthylacetatphase wurde nacheinander mit verdünnter Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, der erhaltene Rückstand wurde auf Silicagel-Dünnschichtplatten chromatographiert, unter Verwendung von Benzol/Aceton (30/1) als Laufmittel, wobei 8 ml eines Produkts mit den folgenden Daten erhalten wurden:
5 UV (X â'iT01, nm): 261,271,282,293.
NMR (CDC13,8(ppm)):
0,63 (3H, s, 18-CH3), 1,02 (3H, s, 19-CH3), 1,60,1,67 (6H, ein Paar bs, 26,27-(CH3)2), 2,03,2,08 (6H, ein Paar s, l,3-(CH3CO)2), 4,7-5,4 (3H, m, lß,3<x,24-H3), 5,38, 5,69 10 (1H, dd, J=2Hz, 6Hz; 1H, d, J=6Hz, 6,7-H2).
MS (m/e): 482 (M+), 422 (M+-CH3COOH), 398, 362 (M+-2CH3COOH).
Hochauflösendes Massenspektrum:
Gefunden = 482.3389 15 Theorie, M+ (C31H4604) = 482.3396.
Aus diesen Daten konnte das Produkt als la,3ß-Di-acetoxycholesta-5,7,24-trien identifiziert werden.
Beispiel 2
20 Herstellung von la-OH-A24-D3 durch Schritte 3 und 4:
8 mg la,3ß-Diacetoxycholesta-5,7-trien wurden in einem Gemisch von 100 ml Benzol und 40 ml Äthylalkohol gelöst.
Diese Lösung wurde in eine herkömmliche Apparatur für photochemische Reaktionen gebracht, wobei die verwen-25 dete Lichtquelle eine Mitteldruck-Quecksilberlampe mit Vi-cor-Filter (200 W) war. Unter Abkühlen der äusseren Fläche des Reaktionsgefasses mit Eis wurde das Innere mit Argongas gefüllt und während 2,5 min bestrahlt. Während dieser Zeit stieg die Temperatur im Reaktionsgefäss auf 14 °C an. 30 Nach Beendigung der Reaktion wurde das Reaktionsgemisch in einen Birnenkolben gebracht und während 2 h unter Argon rückflussiert. Dann wurde das Lösungsmittel abdestilliert und 10 ml einer 2%igen Methanollösung von Kaliumhydroxid wurden zugegeben. Das Gemisch wurde ge-35 rührt und über Nacht bei Zimmertemperatur stehen gelassen.
Am nächsten Tag wurde das Methanol abdestilliert und der Rückstand mit Wasser versetzt. Das Gemisch wurde mit Äthyläther extrahiert, der abgetrennte Extrakt nacheinander 40 mit verdünnter Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, der erhaltene Rückstand wurde auf Silicagel-Dünnschichtplatten chromatographiert, 4S unter Verwendung von Benzol/Aceton (5/1) als Laufmittel, wobei 1,1 mg eines gereinigten Produkts mit den folgenden Daten erhalten wurde:
UV (X maxanoI; nm): 264 NMR (CDC13,8(ppm)):
0,54 (3H, s, 18-CH3), 0,93 (3H, d, J=5Hz, 2I-CH3), 1,60,1,67 (6H, bs, 26,27-(CH3)2), 4,23 und 4,43 (2H, m, 1,3-H2), 5,00 und 5,32 (2H, ein Paar bs, 19-CH2), 5,09 (1H, bt, J=7Hz, 24-H), 6,00 und 6,38 (2H, ein Paar d, J= 11Hz, 6,7-H2).
5S MS (m/e): 398 (M+), 380 (M+-H20), 362 (M+-2H20).
Hochauflösendes Massenspektrum:
Gefunden: 398.3182
Theorie, M+ (C27H4202) = 398.3185.
Auf Grund dieser Daten konnte das Produkt als la-Hy-60 droxy-24-dehydrovitamin D3 identifiziert werden.
Beispiel 3
Herstellung von la-OH-A24-D3-diacetat nach Schritten 65 3 und 4:
3,5 mg la,3ß-Diacetoxycholesta-5,7,24-trien wurden in einem Gemisch von 100 ml Benzol und 40 ml Äthylalkohol gelöst.
50
13
635 826
Die Lösung wurde in eine herkömmliche Apparatur für photochemische Reaktionen gebracht, wobei die verwendete Lichtquelle eine Mitteldruck-Quecksilberlampe mit Vicor-Filter (200 W) war. Unter Abkühlen der Aussenwand des Reaktionsgefässes mit Eis wurde das Innere mit Argongas gefüllt und die Lösung während 1,5 min bestrahlt, wobei die Temperatur im Reaktionsgefäss auf 14 °C anstieg.
Nach Beendigung der Reaktion wurde das Gemisch in einen Birnenkolben gebracht und während 2 h in Argon-Atmosphäre rückflussiert.
Das Lösungsmittel wurde abdestilliert, der Rückstand auf Silicagel-Dünnschichtplatten, imprägniert mit Silbernitrat, chromatographiert, unter Verwendung von Benzol/ Aceton (40/1) als Laufmittel, wobei man 552|ig eines gereinigten Produkts mit den folgenden Daten erhielt:
UV (X Ä'ahxano1, nm): 264, 245 (Schulter).
NMR (CDC13, ö(ppm)):
0,55 (3H, s, I8-CH3), 1,60 und 1,67 (6H, bs, 26,27-(CH3)2), 2,03 und 2,06 (6H, ein Paar s, l,3-(CH3CO)2), 4,8-5,6 (3H, m, Iß,3ct,ß3-H3), 5,04 und 5,31 (2H, ein Paar bs, 19-CH2), 5,90 und 6,35 (2H, ein Paar d, J = 11Hz,
6,7-H2).
MS (m/e): 482 (M+), 422 (M+-CH3COOH), 380, 362 (M+-2CH3COOH).
Hochauflösendes Massenspektrum:
Gefunden = 482.3390
Theorie, M+(C31H4604) = 482.3396.
Aus diesen Daten konnte das Produkt als la-Hydroxy-24-dehydrovitamin-D3-diacetat identifiziert werden.
Beispiel 4
Herstellung von la-OH-A24-D3 aus la-OH-A24-D3-di-benzoat:
1,5 mg la-Hydroxy-24-dehydrovitamin-D3-dibenzoat wurden zusammen mit 5 ml einer 5%igen Methanollösung von Kaliumhydroxid gerührt und anschliessend über Nacht bei 40 °C stehen gelassen.
Das Methanol wurde abdestilliert und der Rückstand mit Wasser versetzt, worauf mit Äthyläther extrahiert wurde. Die Ätherphase wurde abgetrennt, nacheinander mit verdünnter Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumcarbonat und mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Anschliessend wurde das Lösungsmittel abdestilliert und der erhaltene Rückstand wurde auf Silicagel-Dünnschichtplatten, imprägniert mit Silbernitrat, chromatographiert, unter Verwendung von Benzol/Aceton (5/1) als Laufmittel, wobei 0,8 mg eines gereinigten Produkts erhalten wurden, das als la-Hydroxy-24-dehydrovitamin-D3 identifiziert werden konnte.
Beispiel 5
Herstellung von la-OH-A24-pro D3 nach Schritt 3:
10 mg la,3ß-Dihydroxycholesta-5,7,24-trien wurden in einem Gemisch von 100 ml Benzol und 40 ml Äthylalkohol gelöst.
Die Lösung wurde in eine herkömmliche Apparatur für photochemische Reaktionen gebracht, wobei als Lichtquelle eine Mitteldruck-Quecksilberlampe mit Vicor-Filter (200 W) verwendet wurde. Unter Abkühlen der Aussenwand des Reaktionsgefässes mit Eis wurde das Innere mit Argongas gefüllt und während 2,5 min bestrahlt. Dabei erreichte die Temperatur im Innern des Reaktionsgefässes 14 °C.
Nach Beendigung der Reaktion wurde das Lösungsmittel bei 20 °C unter vermindertem Druck abdestilliert, der erhaltene Rückstand wurde auf Silicagel-Dünnschichtplatten, imprägniert mit Silbernitrat, chromatographiert, unter Verwendung von Benzol/Aceton (5/1) als Laufmittel. Die erhaltenen Flecke wurden ausgekratzt und mit Methylenchlorid eluiert. Das Lösungsmittel wurde bei 20 °C unter vermindertem Druck entfernt, wobei 1,8 mg eines gereinigten Produkts erhalten wurden, die zur Ermittlung der Analysendaten verwendet wurden. Das NMR-Spektrum wurde bei -20 °C ermittelt.
UV (X mlahxano1, nm) 258 NMR (CDC13, 5(ppm)):
0,69 (3H, s, 18-CH3), 1,60,1,67 (6H, ein Paar bs, 26-, 27-(CH3)2), 1,78 (3H, bs, 19-CH3), 4,05 (1H, m, 3<x-H), 4,21 (1H, m, lß-H), 5,09 (1H, bt, J=7Hz, 24-H), 5,50 (1H, m, 9H), 5,77, 5,95 (2H, ein Paar d, J= 12Hz, 6-,7-H2).
MS (m/e): 398 (M+), 380 (M+-H20), 362 (M+-2H20). Hochauflösendes Massenspektrum:
Gefunden = 398.3198 Theorie, M+(C27H4202) = 398.3185.
Aus diesen Daten konnte das erhaltene Produkt als la-Hydroxy-24-dehydroprovitamin D3 identifiziert werden.
Beispiel 6
Herstellung von la-OH-A24~pro D3-diacetat nach Schritt 3:
Beispiel 5 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 20 mg la,3ß-Diacetoxycholesta-5,7,24-trien anstelle von 10 mg la,3ß-Dihydroxycholesta-5,7,24-trien.
Nach Beendigung der Reaktion wurde das erhaltene Produkt in gleicher Weise wie in Beispiel 5 beschrieben aufgearbeitet, jedoch unter Verwendung von Benzol/Aceton (40/1) als Laufmittel für die Chromatographie. Man erhielt so 3,2 mg eines gereinigten Produkts mit den folgenden Daten: (das NMR-Spektrum wurde bei -20 °C aufgenommen) UV (A. Äthanol, nm): 258
v max '
NMR (CDC13, ö(ppm)):
0,67 (3H, s, I8-CH3), 1,60 (3H, bs, 26-CH3), 1,66 (6H, bs, 19-,27-(CH3)2), 2,06,2,11 (6H, ein Paar s, 1-, 3-(CH3COOH2), 5,07 (2H, m, 3a-,24-H2), 5,46 (2H, m, lß-9-H2), 5,79, 5,95 (2H, ein Paar d, J= 12Hz, 6-,7-H2).
MS (m/e): 482 (M+), 422 (M+-CH3COOH), 380, 362 (M+-2CH3COOH).
Hochauflösendes Massenspektrum:
Gefunden = 482.3386 Theorie, M+(C31H4604) = 482.3396.
Auf Grund dieser Daten konnte das Produkt als la-Hy-droxy-24-dehydroprovitamin D3-diacetat identifiziert werden.
Beispiel 7
Herstellung von 5,7,24-Trien nach Schritt 2: 15 mg la,3ß-Diacetoxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien, hergestellt wie in Beispiel 1 beschrieben, wurden in 10 ml einer 5% igen Methanollösung von Kaliumhydroxid gelöst. Die Lösung wurde über Nacht unter Umrühren bei Zimmertemperatur stehen gelassen, worauf das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt wurde und worauf Wasser und Äthylacetat zugegeben wurden. Das Gemisch wurde im Scheidetrichter geschüttelt und die organische Phase wurde abgetrennt. Die verbleibende wässrige Phase wurde zweimal mit Äthylacetat geschüttelt und die organischen Phasen abgetrennt und schliesslich mit der erstgenannten organischen Phase vereinigt, nacheinander mit lN-Salzsäure, einer gesättigten wässrigen Lösung von Natriumhydrogencarbonat und mit Wasser gewaschen und schliesslich über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck abdestilliert, wobei 15 mg eines Rückstandes erhalten wurden.
Dieser Rückstand wurde auf Silicagel-Dünnschichtplat-ten unter Verwendung von Benzol/Aceton (5/1) als Laufmittel chromatographiert, wobei 10 mg eines Produkts mit den folgenden Daten erhalten wurden:
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
635 826
14
UV (X " nm): 261,271,282,293.
NMR (CDC13, S(ppm)):
0,63 (3H, s, I8-CH3), 0,95 (3H, s, 19-CH3), 1,60, 1,67 (6H, ein Paar bs, 26-,27-(CH3)2), 3,7 (1H, bs, lß-H), 4,1 (1H, m, 3a-H), 5,08 (1H, bt, J=7Hz, 24-H), 5,38, 5,72 (2H, ein Paar m, 6-,7-H2).
MS (m/e): 398 (M+), 380 (M+-H20), 362 (M+-2H20). Auf Grund dieser Daten konnte das Produkt als la,3ß-Dihydroxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien identifiziert werden.
Beispiel 8
Herstellung von 5,7,24-Trien nach Schritten 1 und 2: Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 20 mg 24-Hydroxy-la,3ß-di(tetrahydropyranyloxy)-cholesta-5,7-dien anstelle von 20 mg la,3ß-Diacetoxy-24-hydroxycholesta-5,7-dien. Auf diese Weise wurden 6 mg eines Produkts mit den folgenden Daten erhalten: UV (X äaxan°!, nm): 261,271,282,293 • NMR (CDCI3,8(ppm)):
0,62 (3H, s, I8-CH3), 0,94 (3H, bs, 19-CH3), 1,60,1,67 (6H, ein Paar bs, 26-,27-(CH3)2), 3,2-4,1 (6H, m, l ß-,3a-H2 & 2(H2) in 6-Stellung von Tetrahydropyranyl), 4,73 (2H, m, 2(H) in 2-Stellung von Tetrahydropyranyl), 5,09 (1H, bt, J=7Hz, 24-H), 5,35, 5,63 (2H, ein Paar m, 6-,7-H2).
Auf Grund dieser Daten konnte das erhaltene Produkt als 1 a,3ß-Di(tetrahydropyranyloxy)-24-dehydrocholesta-5,7-dien identifiziert werden.
Beispiel 9
Herstellung von 5,7,24-Trien nach Schritten 1 und 2: Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 20 mg la,3ß-Dibenzoyloxy-24-hydroxycholesta-5,7-dien anstelle von 20 mg la,3ß-Diacetoxy-24-hydroxycholesta-5,7-dien. Das Produkt wurde in gleicher Weise wie in Beispiel 1 beschrieben aufgearbeitet, jedoch unter Verwendung von Benzol/Hexan (2/1) als Laufmittel für die Chromatographie. Auf diese Weise erhielt man 6 mg eines Produkts mit den folgenden Daten:
UV (X nm): 231,261,271,282,293 NMR (CDCI3,8(ppm)):
1,60,1,67 (6H, ein Paar s, 26-,27-(CH3)2), 4,95 (1H, m, 3a-H), 5,09 (1H, m, 24-H), 5,32 (2H, m, lß-H & 6- oder 7-H), 5,72 (1H, m, 6- oder 7-H), 7,49, 8,02 (10H, m, aroma-tisch-2(Hs)),
MS (m/e): 606 (M+), 484 (M+-Benzoesäure), 362 (M+-2-Benzoesäure).
Auf Grund dieser Daten konnte das Produkt als la,3ß-Dibenzoyloxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien identifiziert werden.
Beispiel 10
Herstellung von 5,7,24-Trien nach Schritten 1 und 2: Beispiel 1 wurde wiederholt, jedoch unter Verwendung von 20 mg 24-Hydroxy-la,3ß-dipivaloyloxycholesta-5,7-dien anstelle von 20 mg la,3ß-Diacetoxy-24-hydroxy-cholesta-5,7-dien. Man erhielt auf diese Weise 7 mg eines Produkts mit den folgenden Daten:
UV (X ^hxano1, nm): 261,271,282,293 NMR (CDCI3, 5(ppm)):
0,61 (3H, s, I8-CH3), 1,16 (9H, s, 3-Stellung Pivaloyl-(CH3)3), 1,22 (9H, s, 1-Stellung Pivaloyl-CH3)3), 1,60,1,67 (6H, ein Paar bs, 26-,27-(CH3)2), 4,92 (2H, m, lß-, 3<x-H2), 5,09 (1H, bt, J=7Hz, 24-H), 5,36, 5,64 (2H, ein Paar m, 6-,7-H2).
Auf Grund dieser Daten konnte das erhaltene Produkt als la,3ß-Dipinaloyoloxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien identifiziert werden.
Beispiel 11
Herstellung von 5,7,24-Trien nach Schritten 1 und 2:
10 mg la,3ß-Dihydroxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien, hergestellt wie in Beispiel 7 beschrieben, wurden in 1 ml N-Trimethylsilylimidazol gelost. Diese Lösung wurde über Nacht stehen gelassen, worauf 20 ml n-Hexan und 10 ml Wasser zugegeben wurden und worauf im Scheidetrichter geschüttelt wurde. Die organische Phase wurde abgetrennt, die verbleibende wässrige Phase wurde zweimal mit 10 ml n-Hexan geschüttelt und die abgetrennten organischen Phasen wurden schliesslich vereinigt, zweimal mit 20 ml Wasser gewaschen und über Natriumsulfat getrocknet. Das Lösungsmittel wurde bei vermindertem Druck abdestilliert, wobei 11 mg eines Rückstandes erhalten wurden.
Dieser Rückstand wurde auf Silicagel-Dünnschichtplatten unter Verwendung von Benzol/Hexan (1/2) als Laufmittel chromatographiert, wobei 6 mg eines Produkts mit den folgenden Daten erhalten wurden.
UV (^£fno1, nm): 261,271,282,293
NMR (CDC13,5(ppm)):
0,13 (18H, s, Trimethylsilyl-2(CH3)3), 0,62 (3H, s, 18-CH3), 0,90 (3H, s, I9-CH3), 1,60,1,67 (6H, ein Paar bs, 26-, 27-(CH3)2), 3,74 (1H, m, lß-H), 4,02 (1H, m, 3a-H), 5,09 (1H, bt, J=7Hz, 24-H), 5,34, 5,65 (2H, ein Paar m, 6-,7-H2).
MS (m/e): 542 (M+), 452 (M+-Trimethylsilanol), 362 (M+-2-Trimethylsilanol).
Auf Grund dieser Daten konnte das erhaltene Produkt als 1 a,3ß-Di(trimethylsilyloxy)-24-dehydrocholesta-5,7-dien identifiziert werden.
Beispiel 12
Herstellung von lcc-OH-A24-pro D3 nach Schritt 3:
In gleicher Weise wie in Beispiel 5 beschrieben, wurden 1 a,3 ß-Di(tetrahydropyranyloxy)-24-dehydrocholesta-5,7-dien, la,3ß-Dibenzoyloxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien, la,3ß-Dipivaloyloxy-24-dehydrocholesta-5,7-dienund la,3ß-Di(trimethylsilyloxy)-24-dehydrocholesta-5,7-dien bestrahlt und chromatographiert, wobei man die entsprechenden la-Hydroxy-24-dehydropro vitamin D3-di(tetrahydro-pyranyläther), -dibenzylester, -dipivaloylester und -di(trimethylsilyläther) erhielt. Diese Produkte wurden durch die UV- und NMR-Spektren bei -20 °C identifiziert.
Beispiel 13
Herstellung von lcc-OH-A24-D3 nach Schritten 3 und 4:
20 mg la,3ß-Di(trimethylsilyloxy)-24-dehydrocholesta-5,7-dien wurde bestrahlt, isomerisiert und in gleicher Weise wie in Beispiel 2 beschrieben weiter verarbeitet. Anschliessend wurde wie in Beispiel 2 aufgearbeitet, jedoch unter Verwendung von Benzol/Hexan (1/2) als Laufmittel für die Chromatographie. Man erhielt auf diese Weise 2,6 mg eines Produkts mit den folgenden Daten:
UV(Caxano',nm): 264
NMR (CDCI3,5(ppm)):
0,12 (18H, s, Trimethylsilyl -2(CH3)3), 0,54 (3H, s, 18-CH3), 1,60,1,68 (6H, ein Paar bs, 26-,27-(CH3)2), 4,0-4,5 (2H, m, lß,3a-H2), 4,89, 5,17 (2H, ein Paar bs, 19-CH2), 5,09 (1H, bt, J=7Hz, 24-H), 6,01, 6,27 (2H, ein Paar d, J=12Hz, 6-,7-H2).
MS (m/e): 542 (M+), 452 (M+-Trimethylsilanol), 362 (M^-2-Trimethylsilanol).
Auf Grund dieser Daten konnte das erhaltene Produkt als la-Hydroxy-24-dehydro vitamin D3-di(trimethylsilyl-äther) identifiziert werden.
Beispiel 14
Herstellung von la-OH-A24-D3-Derivaten nach Schritten 3 und 4:
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
15
635 826
In gleicher Weise wie in Beispiel 3 wurden la,3ß-Di(tetrahydropyranyloxy)-24-dehydrocholesta-5,7-dien,
1 a,3ß-Dibenzoyloxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien und 1 a,3ß-Dipivaloyloxy-24-dehydrocholesta-5,7-dien bestrahlt, isomerisiert und chromatographiert, wobei die entsprechenden la-Hydroxy-24-dehydrovitamin-D3-di(tetrahydro-pyranyläther), -dibenzoylester und - dipivaloylester erhalten wurden. Diese Produkte wurden auf Grund ihrer UV- und NMR-Spektren identifiziert.
Beispiel 15
la-Hydroxy-24-dehydrovitamin-D3 wurde in Kokos-nussöl gelöst. Der Anteil betrug 0,6 mg (V100 g Kokos-nussöl). Anschliessend wurde die erhaltene Lösung in herkömmlicher Weise zu weichen Gelatinekapseln von 150 mg Inhalt verarbeitet.
Beispiel 16
Wirkung von la-Hydroxy-24-dehydrovitamin-D3-(la-OH-A24-D3) auf die Resorption von Calcium aus dem Darm:
Vergleich mit la-Hydroxyvitamin-D3 (la-OH-D3)
Männliche Ratten vom Weanling Wistar-Typ (Körpergewicht ca. 100 g), die während 6 Wochen unter Ausschluss von Vitamin D gefüttert wurden, wurden über Nacht fasten gelassen. Eine Lösung von la-OH-A24-D3 (250 pMole) in einem 1:1-Gemisch von Äthanol und physiologischer Kochsalzlösung oder eine Lösung von la-OH-D3 (250 pMole) in demselben Gemisch in einer Konzentration von 250 pMolen wurde den Ratten intravenös verabreicht. Nach 14 h wurden die Tiere getötet und die Calciumresorption im Darm wurde nach der Methode von Martin, D.L. und DeLuca, H.F., Amer. J. Physiol. 216,1351 (1969) ermittelt. Ratten in einer Kontrollgruppe wurden mit 200 jxl eines 1:1-Gemisches von Äthanol und physiologischer Kochsalzlösung gefüttert. Die Radioaktivität wurde ermittelt durch Einfüllen von 0,2 ml eines Inkubationsmediums in eine Ampulle, Zugabe von 12 ml einer Mischung, enthaltend einen Scintillator (enthaltend 600 ml Toluol, 400 ml Äthyl-Cellosolve, 4 g DPO und 150 mg POPOP), und Messen der Radioaktivität auf einem Flüssigscintillationszähler.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 wiedergegeben. POP steht für 2,5-Diphenyloxazol und POPOP für 2,2'-p-Pheny-len-bis(5-phenyloxazol).
Tabelle 1
10
Tris-HCl-Puffer (pH 7,4)
CaCl2
45 CaCl2
30 mM 0,25 mM 10 nCi/1
Inkubationsbedingungen:
37 °C, 90 min; ein gasförmiges Gemisch von 95% 02 und 5% C02 wurde durchgeleitet.
Anteil des Mediums, verwendet für die Messung der Radioaktivität: 0,2 ml
Aus den experimentellen Ergebnissen ist ersichtlich, dass la-OH-A24-D3 die gleiche Wirkung auf die Calciumresorption aus dem Darm aufweist wie la-OH-D3.
Beispiel 17
Wirkung vom lct-OH-A24-D3 zur Erhöhung des Serum-calciums und der Serumphosphorsäure:
Vergleich mit la-OH-D3
Männliche Ratten vom Weanling Wistar-Typ (Körpergewicht ca. 100 g), die während 6 Wochen unter Ausschluss von Vitamin D gefüttert wurden, wurden über Nacht fasten gelassen und anschliessend mit einer Lösung von la-OH-A24-D3 (250 pMole oder 1250 pMole), gelöst in einem 1:1-Gemisch von Äthanol und physiologischer Kochsalzlösung, oder einer Lösung von la-OH-D3 (250 pMole) in demselben Gemisch, intravenös behandelt. Die Tiere wurden 14 h spä-25 ter getötet und das Calcium und die Phosphorsäure im Serum wurden bestimmt. Dazu wurde je ein Reagenziensatz von Iatron Company verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 wiedergegeben.
30
Tabelle 2
Serum-Ca (mg/dl)
Serum-PO (mg/dl)
35 Kontrolle la-OH-A24-D3 (250 pMole) la-OH-A24-D3 (1250 pMole) "o la-OH-D3 (250 pMole)
4,66 ± 0,07 (3)* 5,31 ± 0,29 (3)*
5,02 + 0,19(3)* 5,22 + 0,04(3)*
5,23 + 0,09a (3)* 5,26 + 0,08 (3)*
5,56 ± 0,07b (3)* 5,25 + 0,41 (3)*
* Die in Klammern angegebenen Zahlen bedeuten die Anzahl Ratten in einer bestimmten Gruppe.
45 a P < 0,05 b P < 0,01
45 Ca (S/M)
Kontrolle 1,98 ±0,21 (3)*
la-OH-A24-D3 3,97 + 0,26" (3)* (250 pMole)
la-OH-D3 4,08 + 0,05a (3)* (250 pMole)
* Die in Klammer gesetzten Zahlen bedeuten die Anzahl Ratten in einer bestimmten Gruppe.
aP kleiner als 0,01.
Die experimentellen Bedingungen waren wie folgt: verwendeter Teil des Darms: Duodenum, 7 cm
Anteil des Mediums, das in das umgestülpte Duodenum gebracht wurde: 0,6 ml
Zusammensetzung des Mediums:
NaCl 125 mM
Fructose 10 mM
Da in diesem Experiment die Ratten mit einer Calcium-freien Diät gefüttert wurden und vorgängig zum Test fasten so gelassen wurden, wiesen sich praktisch keine Calciumresorption aus dem Darm auf. Deshalb wird ein Anstieg des Cal-ciumspiegels im Serum auf die Mobilisierung von Calcium aus den Knochen zurückgeführt (Knochenresorptionsaktivität). Aus den experimentellen Ergebnissen ist ersicht-55 lieh, dass la-OH-A24-D3 eine schwächere Knochenresorptionsaktivität aufweist als la-Hydroxy-Vitamin D3. Dies bedeutet, dass das la-OH-A24-D3 nach der vorliegenden Erfindung die Eigenschaft hat, selektiv auf die Calciumresorption aus dem Darm zu wirken und eine schwächere Knochen-6o resorptionsaktivität aufweist als die bekannten aktiven Typen von Vitamin D3-Analogen. Deshalb ist diese erfindungsgemässe Verbindung ein wertvoller medizinischer Wirkstoff mit reduzierten Nebenwirkungen bei der Behandlung verschiedener Krankheiten, wie sie durch einen anomalen Calciummetabolismus verursacht werden.
65
s

Claims (18)

  1. 635 826
  2. 2
    PATENTANSPRÜCHE 1. la-Hydroxy-24-dehydrovitamin D3 oder seine Derivate der Formel
    (I)
    r20'
    worin Rj und R2 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, eine Acylgruppe oder eine Gruppe, die mit einer Hydroxygruppe eine Ätherbindung eingeht, darstellen. 2. la-Hydroxy-24-dehydrovitamin D3 der Formel ho'
    (la)
    (lb)
    (I)
    worin Rj und R2 gleich oder verschieden sind und die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, dass la,3ß-Dihydroxycholesta-5,7,24-trien oder ein 20 Derivat davon der Formel
    (iii)
    mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird, wobei la-Hydroxy-24-dehydroprovitamin D3 oder ein Derivat davon der Formel
    35
    40
    als Verbindung gemäss Anspruch 1.
  3. 3. la-Hydroxy-24-dehydrovitamin D3-Derivate der For- R
    mei
    (ii)
    45
    erhalten wird, worauf das Produkt zu la-Hydroxy-24-de-hydrovitamin D3 oder einem Derivat davon der Formel
    60
    worin Ra und Rb gleich oder verschieden sind und einen Carbonsäurerest oder eine Gruppe darstellen, die mit einer Hydroxylgruppe eine Ätherbindung eingeht als Verbindung gemäss Anspruch 1.
  4. 4
    dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Verfahren gemäss Anspruch 11 eine Verbindung der Formel II herstellt, worin Rj und R2 die im Anspruch 8 angegebene Bedeutung haben, wobei mindestens eine dieser Gruppen von Wasserstoff verschieden ist und anschliessend diese von Wasserstoff verschiedenen Gruppen abspalten werden.
    4. Verfahren zur Herstellung von lot-Hydroxy-24-dehy-drovitamin D3 oder seiner Derivate gemäss Anspruch 1 der Formel
    (I)
    r2O-
    65 isomerisiert wird.
  5. 5. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin Rj und R2 die Bedeutung Wasserstoff haben, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Verfahren ge-
    635 826
    mäss Anspruch 4 eine Verbindung der Formel I herstellt, worin Rj und R2 die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, wobei mindestens eine dieser Gruppen von Wasserstoff verschieden ist, und diese von Wasserstoff verschiedenen Gruppen vor oder nach der Isomerisierung abgespalten werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, worin die Abspaltung durch Hydrolyse erfolgt.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung von la-Hydroxy-24-dehydrovitamin D3 der Formel
  8. 8. la-Hydroxy-24-dehydroprovitaminD3 oder ein Derivat davon, der Formel
    (III)
    50
    worin Rj und R2 gleich oder verschieden sind und die im Anspruch 8 angegebene Bedeutung haben, mit ultraviolettem Licht bestrahlt wird, wobei la-Hydroxy-24-dehydropro-vitamin D3 oder ein Derivat davon der Formel
    55
    (II)
    (II)
    worin Rj und R2 gleich oder verschieden sind und ein Wasserstoffatom, eine Acylgruppe oder eine Gruppe, die mit einer Hydroxylgruppe eine Ätherbindung eingeht, darstellen.
    erhalten wird.
  9. 9. la-Hydroxy-24-dehydroprovitamin D3 der Formel
    HO'
    dadurch gekennzeichnet, dass ein la-Hydroxy-24-dehydro-vitamin-D3-Derivat der Formel
    (IIa)
    (la)
    als Verbindung gemäss Anspruch 8.
  10. 10. la-Hydroxy-24-dehydroprovitamin D3-Derivate der Formel
    (IIb)
    (lb)
    30
    35
    worin Ra und Rb gleich oder verschieden sind und einen Carbonsäurerest oder eine Gruppe darstellen, die mit einer Hydroxylgruppe eine Ätherbindung eingeht, als Verbindung gemäss Anspruch 8.
  11. 11. Verfahren zur Herstellung von 1 a-Hydroxy-24-dehydroprovitamin D3 oder eines Derivats davon der Formel II, worin Rj und R2 die im Anspruch 8 angegebene Bedeutung haben, dadurch gekennzeichnet, dass la, 3ß-Dihydroxycholesta-5,7,24-trien oder ein Derivat davon der Formel worin Ra und Rb gleich oder verschieden sind und einen Carbonsäurerest oder eine Gruppe darstellen, die mit einer Hydroxylgruppe eine Ätherbindung eingeht, hydrolysiert wird.
  12. 12. Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel II, worin Rj und R2 die Bedeutung Wasserstoff haben,
    635 826
  13. 13. Verfahren nach Anspruch 12, worin die Abspaltung durch Hydrolyse erfolgt.
  14. 14. Pharmazeutische Zubereitung für warmblütige Tiere, enthaltend einen pharmakologisch wirksamen Anteil von la-Hydroxy-24-dehydrovitamin D3 gemäss Anspruch 1 der Formel
    (la)
    ho'
  15. 15. Pharmazeutische Zubereitung für warmblütige Tiere nach Anspruch 14, die geeignet ist zur oralen oder intramuskulären oder intravenösen Verabreichung.
  16. 16. Pharmazeutische Zubereitung für die Kontrolle des Calciummetabolismus bei warmblütigen Tieren nach Anspruch 14.
  17. 17. Eine prophylaktisch oder therapeutisch wirksame pharmazeutische Zubereitung für Vitamin D-Mangelkrankheiten und verwandte Krankheiten nach Anspruch 14.
  18. 18. Ein Futtermittel für Haustiere und Geflügel, enthaltend einen wirksamen Anteil von la-Hydroxy-24-dehydro-vitamin D3.
CH567678A 1977-05-24 1978-05-24 Vitamin d(3)-derivate. CH635826A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP5945477A JPS53147051A (en) 1977-05-24 1977-05-24 1alpha-hydroxy-24-dehydro-vitamin d3 and its preparation

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH635826A5 true CH635826A5 (de) 1983-04-29

Family

ID=13113754

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH567678A CH635826A5 (de) 1977-05-24 1978-05-24 Vitamin d(3)-derivate.

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4237125A (de)
JP (1) JPS53147051A (de)
CH (1) CH635826A5 (de)
DE (1) DE2822752A1 (de)
FR (1) FR2392002A1 (de)
GB (1) GB1598987A (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4505906A (en) * 1984-01-30 1985-03-19 Wisconsin Alumni Research Foundation Hydroxyvitamin D2 isomers
US5321018A (en) * 1989-03-09 1994-06-14 Wisconsin Alumni Research Foundation Use of 1α-hydroxylated-19-nor-vitamin D compounds to treat psoriasis
CA2175881A1 (en) * 1995-05-09 1996-11-10 Andrzej Kutner Vitamin d compounds and methods of preparing these compounds
JP2010503387A (ja) * 2006-09-14 2010-02-04 ディーエスエム アイピー アセッツ ビー.ブイ. 1種以上のビタミンd3化合物および1種以上のマグネシウム塩を含有する飼料補助組成物
CN111978230B (zh) * 2019-05-24 2021-09-10 上海医药工业研究院 一种骨化三醇类化合物、其制备方法、分离方法和用途

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3741996A (en) * 1971-12-02 1973-06-26 Wisconsin Alumni Res Found 1{60 -hydroxycholecalciferol
US3846455A (en) * 1972-05-22 1974-11-05 Eisai Co Ltd Process for the preparation of 25-hydroxy-cholesterol and esters thereof
US3928397A (en) * 1973-03-02 1975-12-23 Eisai Co Ltd New 5-cholestene derivatives and preparation thereof
US3879548A (en) * 1974-01-21 1975-04-22 Wisconsin Alumni Res Found Method of treating milk fever in dairy cattle with 1-alpha-hydroxycholecalciferol
US4022891A (en) * 1974-06-18 1977-05-10 Teijin Limited Novel 1α,24-dihydroxycholecalciferol compositions, novel precursors thereof, and processes for preparing them
US4069321A (en) * 1975-10-14 1978-01-17 Merck & Co., Inc. Blocked cholecalciferol and dihydrotachysterol 3 derivatives

Also Published As

Publication number Publication date
JPS53147051A (en) 1978-12-21
GB1598987A (en) 1981-09-30
JPS5751383B2 (de) 1982-11-01
FR2392002B1 (de) 1981-07-03
DE2822752A1 (de) 1978-11-30
US4237125A (en) 1980-12-02
FR2392002A1 (fr) 1978-12-22

Similar Documents

Publication Publication Date Title
US5532391A (en) Homologated vitamin D2 compounds and the corresponding 1α-hydroxylated derivatives
DE2012167C2 (de) 25-Hydroxycholecalciferol-hydrat und Verfahren sowie Zwischenprodukte zu seiner Herstellung
DE3348322C2 (de)
EP0637299B1 (de) 20-methyl-substituierte vitamin d-derivate
DE2463203C2 (de)
US4022891A (en) Novel 1α,24-dihydroxycholecalciferol compositions, novel precursors thereof, and processes for preparing them
EP0663902B1 (de) 25-carbonsäure-derivate in der vitamin d-reihe, diese derivate enthaltende pharmazeutische präparate sowie deren verwendung zur herstellung von arzneimitteln
DE2424498C3 (de) Verfahren zur Herstellung von 25-Hydroxycholesterin
DE102008061497B4 (de) Zwischenprodukte von Paricalcitol
DE69510189T2 (de) Vitamin-d-amid derivate
EP0572489B1 (de) Ausgangsverbindungen zur herstellung von calcitriol sowie dessen abkömmlingen, verfahren zur herstellung dieser ausgangsverbindungen sowie zwischenprodukte für dieses verfahren
DE69608701T2 (de) Vitamin d analoge
DE69005709T2 (de) Adduktaldehyd und seine Anwendung in der Herstellung von Vitamin-D-Derivaten.
CH635826A5 (de) Vitamin d(3)-derivate.
EP0441467B1 (de) Seitenketten-homologe Vitamin-D-Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung, diese enthaltende pharmazeutische Präparate, sowie deren Verwendung als Arzneimittel
DE3590488C2 (de)
DE2838092A1 (de) 1 alpha -hydroxy-24-oxovitamin d tief 3 , verfahren zu seiner herstellung, dabei verwendete vorlaeufer und verwendung von 1 alpha -hydroxy-24-oxovitamin d tief 3
US4217279A (en) Synthesis of steroids
DE3714965A1 (de) 3-methylen-4-androsten-17-one, verfahren zu deren herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate
DE2920092A1 (de) Antivitamin d-verbindungen und diese enthaltende pharmazeutische zusammensetzungen
DE3590020C2 (de) In der Seitenkette ungesättigte 1-Hydroxyvitamin D-Verbindungen
DD273838A1 (de) Verfahren zur herstellung von 17(20)-ungesaettigten steroid-21-saeuren bzw. ihren derivaten
DD250537A1 (de) Verfahren zur herstellung von 3-substituierten 5 beta, 6 beta-epoxy-1,2-dehydrosteroiden

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased