CH633730A5 - Verfahren zur herstellung von durch fasern oder stifte verstaerkten bauelementen oder oberflaechenbeschichtungen und spruehvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens. - Google Patents
Verfahren zur herstellung von durch fasern oder stifte verstaerkten bauelementen oder oberflaechenbeschichtungen und spruehvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens. Download PDFInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von durch Fasern oder Stifte verstärkten Bauelementen oder Oberflächenbeschichtungen durch Aufsprühen, wobei durch komprimierte Luft vereinzeltes, aus Fasern oder Stiften bestehendes Verstärkungsmaterial getrennt von einer Baumaterialmischung in eine Sprühvorrichtung eingeführt wird.
Beim Zumischen von Fasern, insbesondere von Stahlfasern oder Stahlstiften, zu Beton haben die Fasern die Neigung, sich zusammenzuballen, so dass sich eine ungleichmäs-sige Verteilung des Fasermaterials ergibt. Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, das Verstärkungsmaterial der Betonmischung innerhalb einer düsenartigen Sprühvorrichtung und nicht früher beizufügen. Durch dieses Verfahren ergibt sich ein hochwertiges, schlagfestes Betonmaterial, das jedoch verhältnismässig teuer im Vergleich zu Beton ist, der durch übliche Giesstechnik gebildet wurde. Dieses Verfahren hat somit seine Grenzen und zeigt den Nachteil, dass verhältnismässig grosse Mengen an Stahlfasern vergeudet werden, vermutlich infolge von mehreren verschiedenen Faktoren, wie z. B. der langen Form der Fasern, der grossen Luftmenge, den für den Transport des Verstärkungsmaterials erforderlichen Luftüberschuss und der Neigung der Fasern, unkontrollierte turbulente Bewegungen nach Verlassen der Düse auszuführen.
Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die Verwendung von einfachen Betonmischungen, die pumpfähig oder in anderer Weise transportierbar sind, zusammen mit z.B. Stahlfasern zu ermöglichen, ohne dass ein Zusammenballen oder Verklumpen auftritt. Ausserdem soll ein Versprühen des Betons ermöglicht werden, ohne dass wesentliche Mengen an Fasern verlorengehen. Diese Aufgabe wird durch das Verfahren gelöst, das in dem Anspruch 1 definiert ist. Ausserdem wird die Vorrichtung für die Durchführung des Verfahrens entsprechend der Definition des Anspruchs 7 vorgeschlagen, sowie vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung gemäss der Definition der abhängigen Ansprüche.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene perspektivische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung,
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung der Mündung der Vorrichtung nach Fig. 1 mit einer schematischen Darstellung des Sprühstrahles aus Verstärkungsmaterial und aus der Materialmischung,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Vorrichtung, und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines Verstärkungsstabes.
Die düsenartige Vorrichtung 9 gemäss der Erfindung hat einen zentralen Strömungskanal 10, der sich im wesentlichen über die gesamte Vorrichtung erstreckt und mit einem Ende 11 an ein Rohr 12 für Verstärkungsmaterial angeschlossen ist. Der zentrale Strömungskanal 10 ist über eine bestimmte Strecke konzentrisch von einem äusseren Rohr 13 umschlossen, das einen im Querschnitt ringförmigen Kanal 14 zwischen dem Strömungskanal und der Rohrinnenseite bildet. Mit dem Rohr 13 ist ein Rohrstutzen 15 verbunden, der für den Anschluss eines Rohres 16 für eine Baumaterialmischung, wie z.B. Beton, Mörtel od.dgl., dient. Zur Erhöhung der Ausströmungsgeschwindigkeit sind in dem konzentrischen Kanal 14 Pressluftdüsen 17 angeordnet, die im Beispiel nach Fig. 1 aus einer Anzahl von Löchern in einer End2
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wand 18 des Rohres 19 bestehen, das den zentralen Strömungskanal 10 in einem geringeren Abstand umschliesst als das Rohr 13. Das Rohr 19 hat einen Anschlussstutzen 20 und ein Abschlussventil 21 für die Pressluft. Die Düsen 17 sind so angeordnet, dass eine Anzahl von axial gerichteten Strahlen von Pressluft entsteht, die in der Förderrichtung der Baumaterialmischung verlaufen. Die Düsen 17 sind in einem verhältnismässig grossen Abstand von der Mündung 22 des zentralen Strömungskanals 10 angeordnet, so dass die Materialmischung auf einem beträchtlichen Weg beschleunigt werden kann, bevor sie die Mündung 23 der Sprühdüse verlässt.
Um den gewünschten Effekt zu erreichen, sind die Mündungen 22 und 23 so ausgeführt, dass die Baumaterialmischung ausserhalb der Vorrichtung einen äusseren Mantel um den Kern aus Verstärkungsmaterial bildet. Dies ist in der Fig. 2 schematisch dargestellt. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung, dass die Luftmenge, die das Verstärkungsmaterial transportiert, der Luftmenge angepasst wird, die für den Transport der Baumaterialmischung erforderlich ist, so dass das Verstärkungsmaterial während eines wesentlichen Teiles der Strecke bis zu der Auftragsfläche durch die Materialmischung umschlossen wird. Um dieses Gleichgewicht zwischen den Luftmengen zu erreichen, ist in dem Anschlussstutzen 20 das Absperr- und Steuerventil 21 angeordnet. Die Betätigung des Ventiles ermöglicht eine Steuerung der Luftmenge für die Förderung der Materialmischung aus der Düse.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 entspricht im wesentlichen demjenigen nach Fig. 1. Die Förderung der Baumaterialmischung über den Rohrstutzen 15 erfolgt über einen Sammelkanal 24, der einen grösseren Querschnitt hat als der Kanal 14 in dem dem Sammelkanal 24 nächstliegenden Bereich. Auf diese Weise ergibt sich eine gute Verteilung der Baumaterialmischung um das gesamte zentrale Rohr 10 herum sowie eine gleichmässige Entleerung des Kanals 14. Die Querschnittsvergrösserung des konzentrischen Kanals 14 . wurde durch ein Rohr 19 erzielt, das jedoch eine verhältnismässig kurze Länge im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 hat. Am vorderen Ende des äusseren Rohres 13 sind vorzugsweise Gewindegänge 25 für die Verbindung mit einer entfernbaren Düse 26 vorgesehen. Diese düsenartige Vorrichtung 9' hat an ihrer Mündung vorzugsweise einen zylindrischen Abschnitt 27, der auch einen kleineren Querschnitt haben kann als das Rohr 13, so dass die Geschwindigkeit der Baumaterialmischung in der Düse erhöht wird. Auch kann das zentrale Rohr 10 im Bereich um die Mündung herum eine Querschnittsverringerung aufweisen, um eine erhöhte Geschwindigkeit des Verstärkungsmaterials zu erhalten.
Um in der Lage zu sein, die düsenartige Vorrichtung verschiedenen Arten von Baumaterialmischungen und Arten von Verstärkungsmaterial anzupassen, ist es möglich, Düsenteile 26 verschiedener Längen der Vorrichtung vorzusehen, und die Mündung 23 kann ausserhalb der Mündung 22 des zentralen Rohres liegen. Der Düsenteil 26 kann auch kürzer sein, so dass die Mündungen 22 und 23 zusammenfallen. Weiterhin kann die Mündung 22 sieh ausserhalb der Mündung 23 befinden. Es ist auch möglich, am vorderen Ende des zentralen Rohres 10 einen Rohrfortsatz anzubringen, so dass die Ausströmung des Verstärkungsmaterials während einer etwas grösseren Strecke zusammengehalten wird und die Tendenz der Fasern, den durch die Materialmischung gebildeten Mantel zu durchdringen, verringert wird. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind die Düsen 17 und der Pressluftkanal innerhalb des äusseren Rohres 13 angeordnet, so dass die Strömung der Baumaterialmischung entlang des inneren Zentralrohres 10 verlagert werden kann. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das zentrale Rohr 10 entlang einer Hülse 29 verschiebbar angeordnet, deren ausserhalb der Endwand 30 angeordneter Teil 35 mittels einer Schraubenmutter 32 verstellbar ist. Durch Verdrehen der Schraubenmutter wird die Position des zentralen Rohres in dem äusseren Rohr 13 fixiert.
Vor dem Einlass des zentralen Kanals 10 kann eine Einrichtung zur Verringerung des Luftüberschusses in dem Luftstrom angeordnet sein, der das Verstärkungsmaterial fördert. Eine solche Einrichtung 33 ist in Fig. 4 dargestellt und besteht aus einer grösseren Anzahl von lamellenför-migen Öffnungen 34, die in einem Fortsatz des zentralen Kanals angeordnet sind. Die Öffnungen 34 gehen in einen Raum 35 über, der über ein Ventil 36 mit der Atmosphäre verbunden ist. Durch mehr oder weniger starkes Öffnen des Ventils kann eine grössere oder kleinere Menge des Luftstromes abgeführt werden, so dass der Luftüberschuss an der Mündung 22 des zentralen Kanals auf ein absolutes Minimum verringert wird.
Praktische Versuche haben bewiesen, dass das Verstärkungsmaterial nach Verlassen der Mündung 22 zu einem bestimmten Grade seine Orientierung in der Richtung der Luftströmung verliert und sich entsprechend unkontrollierte turbulente Bewegungen der Stahlfaserstäbe ergeben. Dies kann dazu führen, dass ein Teil des Verstärkungsmaterials den aus der Baumaterialmischung bestehenden umgebenden Mantel durchdringt. Um dies zu vermeiden, hat es sich als günstig erwiesen, die Stahlfaserstäbe 37 so auszubilden, dass sie bessere aerodynamische Eigenschaften erhalten, z. B. indem sie an einem Ende durch Abflachen mit einer Flosse 38 versehen werden, wie in der Fig. 5 gezeigt ist. Um eine gute Verankerung in dem Betonmaterial am gegenüberliegenden Ende der Stäbe 37 zu erzielen, ist dort vorzugsweise eine Ab-biegung 39 vorgesehen, die so geformt ist, dass ein Zusammenhaken von verschiedenen Stäben vermieden wird. Die Stahlfaserstäbe 37 können selbstverständlich sehr verschiedenartig ausgeführt sein, wie z.B. wellenförmig gerippt. Statt einer Abbiegung an einem Ende kann eine Art Kopf ausgebildet sein. Die Stahlfasern können aus schaftför-migem Material, aber auch aus bandförmigem Material bestehen, und um die Anhaftung zu vergrössern, kann bandförmiges Material mit quer verlaufenden Kerben od.dgl. versehen sein.
Die in einem kleineren Massstab ausgeführten Versuche haben gezeigt, dass der Verlust an Fasermaterial sich verringert, wenn die Fasern eine bestimmte Verbindungswirkung an dem Beton zeigen, wenn dieser an einer Formoberfläche angewandt wird. Dies ist von besonders grosser Bedeutung, da es bisher erforderlich war, beim Nasssprühen die verhältnismässig nasse Masse durch eine Zumischung von grossen Mengen an Beschleunigungsmittel in der Düse zu kompensieren. Diese Zugabe eines Beschleunigers verschlechtert die Zugfestigkeit und kann somit verringert oder weggelassen werden, so dass einer der Nachteile des Nassspritzverfahrens vermieden wird.
In Verbindung mit den erwähnten Sprühversuchen wurden Testplatten bei verschiedenen Wasser-Zement-Verhältnissen und Fasergehalten besprüht, die anschliessend im nationalen schwedischen Institut für Materialprüfung Biegeversuchen unterzogen wurden. Die Versuche erfolgten an Balken mit den Abmessungen 80 x 10 x 15 cm. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 dargestellt. Die Faserverstärkung erfolgt mittels Fasern von 35 x 0,35 mm, die am Ende hakenförmig ausgebildet sind.
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Tabelle 1 Testergebnisse
Balken Nr.
Mischverhältnis (Gewichtsverhältnis)
Wasser-Zement-Verhältnis
Fasergehalt (Vol.%)
Biegefestigkeit 28 Tage u. Nächte Biegeriss-festigkeit (MPa)
Bruchfestigkeit (MPa)
IA
1: ,35
0,87
0
4,85
4,85
IB
1:3,35
0,87
0
4,67
4,67
IC
1:3,35
0,87
0
4,64
4,64
ID
1:3,35
0,87
0
4,76
4,76
IIA
1:3,35
0,87
1,0
4,50
7,90
IIB
1:3,35
0,87
1,0
4,80
7,58
HC
1:3,35
0,87
1,0
4,30
7,75
HD
1:3,35
0,87
1,0
4,40
7,29
III A
1:3,35
0,77
1,0
4,20
7,56
HIB
1:3,35
0,77
1,0
5,20
9,96
UIC
1:3,35
0,77
1,0
5,10
9,35
inD
1:3,35
0,77
1,0
4,50
9,02
IVA
1:3,0
0,55
1,2
5,30
7,49
IVB
1:3,0
0,55
1,2
6,20
10,27
IV C
1:3,0
0,55
1,2
5,90
9,73
IV D
1:3,0
0,55
1,2
6,50
10,96
Versuchsbedingungen Material und Zusammensetzung
Zement - Standard-Portland-Zement
Ballast - Natursand 0-4 mm
Der Spritzbeton setzte sich aus Zement und Sand im Gewichtsverhältnis von 1: 3 zusammen mit einer Zementmenge von 475 kg/m3 und einem Wasser-Zement-Verhältnis von ungefähr 0,55.
Beimengungen: Um die Konsistenz zu verbessern, so dass sich eine bessere Luftförderung und eine Verringerung des Wassergehaltes ergibt, wurden Beimengungen in der Grössenordnung von ungefähr 1% des Zementgewichtes verwendet.
In den Fällen, in denen ein Beschleuniger verwendet wurde, war dieser vom Alkaly-Silikat-Typ. Der festgestellte Prozentgehalt bezieht sich auf % des Zementgewichtes.
Stahlfasern: Es wurden als Verstärkungsmaterial Stahlfasern mit den Abmessungen 35 x 0,35 mm verwendet, die ein hakenförmiges Ende aufweisen und eine Bruchfestigkeit von ungefähr 1200 N/mm2 aufweisen (Schlankheitsgrad Ì =
d
100, wenn I die Länge und d der Durchmesser der Fasern ist).
Ausrüstung und Herstellung: Der Beton wurde mittels eines 150-Liter-Mischers hergestellt. Die Betonmasse wurde zu der Sprühdüse gepumpt, in der Pressluft und in bestimmten Fällen ein Beschleuniger zugeführt wurde. Die Fasern wurden mittels eines Zerfaserers dem Beton in der Sprühdüse zugeführt. Die Zugabe des Beschleunigers zu dem Beton erfolgt durch Pressluft mittels eines Druckbehälters.
Aus den erhaltenen Ergebnissen der Versuche kann geschlossen werden, dass ein Nasssprühen in Verbindung mit einer Zumischung von Stahlfasern in der Düse einem besseren Verfahren entspricht sowohl hinsichtlich des Verlustes an Fasern als auch der erreichten Festigkeitswerte im Vergleich zu bekannten Verfahren.
Die Versuchsergebnisse sind trotz Veränderungen der Versuchsbedingungen im Vergleich zu bekannten Werten so deutlich besser, dass solch eine Schlussfolgerung gezogen werden kann. So ergab sich eine Verdoppelung der Biegefestigkeit bei einer 28tägigen ununterbrochenen Versuchszeit im Vergleich zu früheren Untersuchungen. Dies trifft auch für die Kurzzeitfestigkeit zu. Nach einem Tag und einer Nacht z. B. hegt der Durchschnittswert bei 15,8 MPa (bei
3o v x Ì = 110 und bei 5% Beschleunigerzugabe).
Die Hauptursache hierfür liegt darin, dass die verhältnismässig nasse Masse, die wenig Luft enthält, die Fasern in der Sprühphase besser einfängt und in dem Endprodukt um-schliesst.
35 Die hohen Festigkeitswerte, die erzielt wurden, können jedoch nicht allein durch die Nasssprühmethode als solche erklärt werden. Die Zusammensetzung der verwendeten Masse, der hohe Zementgehalt und die verhältnismässig geringe Korngrösse sind besser Faserbeton angepasst als die
40 früher verwendeten und auch besser dem Nassspritzverfah-ren angepasst als dem Trockensprühverfahren. Bei Biegeversuchen wurden viele Fasern zerrissen, was unüblich ist. Normalerweise ist die Haftung der Fasern in der Masse so, dass die Fasern aus dieser herausgezogen werden.
45 Es ist bemerkenswert, dass eine Beschleuniger-Zugabe von 5% des Zementgewichtes in jeder Hinsicht den Faserbeton positiv beeinflusst, während einfacher Beton in der erwarteten Weise bei Beschleuniger-Zugabe schlechtere Werte zeigt.
so Die Versuche bestätigen die bereits bekannte Tatsache,
dass ein hoher Wert von vxj (Faservolumen x Faserlänge/
Faserdurchmesser) zu guten Zugfestigkeitseigenschaften führt.
55 In einer der Testplatten betrug die Menge an Fasern 1,8 Vol.% (v x = 180). Der Durchschnitt für die Biegefestigkeit war bei diesem Versuch sehr hoch, d.h. 30,4 MPa. In der Praxis mögen solche grossen Mengen an Fasern nicht rat-
60 sam sein, da Schwierigkeiten durch Zusammenklumpen vor allem bei einem hohen Wert von | auftreten.
d
Die Schlagfestigkeit ist bei 1,4% Fasergehalt 5,5mal höher als ohne Faserzumischung. Im Vergleich zu früher aus-
65 geführten Schlagfestigkeitsuntersuchungen an Prismen, die an nach dem Trockensprühverfahren hergestellten Proben ausgeführt wurden, ist der Wert ungefähr zweimal höher als bei den Nasssprühversuchen.
5
Hinsichtlich der Haftung an Fels zeigen die Ergebnisse eine grosse Streuung hauptsächlich infolge von Veränderungen der mineralogischen Komponente und der Struktur des Untergrundes. Bei einem Untergrund aus Kalkstein zeigt Faserbeton bessere Ergebnisse. In anderen Fällen sind die 5 Ergebnisse schwerer zu beurteilen, da in Felsen oder Beton Brüche öfters auftraten. Die Haftung wird vermutlich durch die Zumischung von Fasern nicht beeinflusst. Eine etwas kleinere Schrumpfung von Faserbeton kann Scherspannun-gen in der Grenzschicht zwischen Fels und Beton entgegen- 10 wirken, so dass sich ein positiver Effekt ergibt.
Die Druckfestigkeit senkrecht zur Faserrichtung ist bei Faserbeton etwas besser als bei einfachem Beton bzw. unbewährtem Beton. Dies erklärt sich dadurch, dass die Querspannungen, die beim Würfelversuch auftreten, durch die 15 Faserverstärkung aufgenommen werden.
Der Unterschied im Schrumpfverhalten ist zwischen Proben mit und ohne Fasern gering. Dies erklärt sich vermutlich dadurch, dass die Menge an Fasermaterial gering ist und die
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Steifigkeit der Faser nur eine sehr geringe ausgleichende Wirkung auf die freie Schrumpfung hat.
Die Wasserdurchlässigkeit hat sich bei faserverstärkten Proben als grösser erwiesen, was vermutlich durch die Unregelmässigkeiten entlang den Faseroberflächen verursacht ist. In allen Fällen haben die Versuche jedoch eine Wasserfestigkeit entsprechend den Anforderungen «KB 5» gezeigt.
Hinsichtlich des Zusammenhaltes von frischem Beton zeigen die Untersuchungen deutlich eine positive Auswirkung der Faserzumischung. Anderseits wird die Haftung zwischen frischem Beton und den verwendeten Unterlagen bei den Versuchssprühungen nicht verbessert. Die günstige Auswirkung der Fasern auf den Zusammenhalt von frischem Beton macht es möglich, die Menge an Beschleuniger zu verringern oder diesen wegzulassen. Die Menge an Faserverlust ist von der Sprührichtung, dem Zustand des Untergrundes, der Pressluftmenge usw. abhängig und kann zwischen 5 und 20% betragen.
s
2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
- 633 730PATENTANSPRÜCHE1. Verfahren zur Herstellung von durch Fasern oder Stifte verstärkten Bauelementen oder Oberflächenbeschichtun-gen durch Aufsprühen, wobei durch komprimierte Luft vereinzeltes, aus Fasern oder Stiften bestehendes Verstärkungsmaterial getrennt von einer Baumaterialmischung in eine Sprühvorrichtung eingeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungsmittel zentral in die Sprühvorrichtung (9) eingeführt und die Baumaterialmischung koaxial zu dem Verstärkungsmaterial eingeführt wird, ohne dass eine wesentliche Vermischung mit diesem erfolgt, so dass ausserhalb der Sprühvorrichtung eine äussere Ummantelung der Baumaterialmischung während eines wesentlichen Teiles des Transportweges von der Vorrichtung zur Auftragsfläche vorhanden ist.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumaterialmischung in der Sprühvorrichtung (9, 9', 9") vor dem Verlassen einer Mündung (27) beschleunigt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschleunigung der Baumaterialmischung durch mindestens einen Pressluftstrom erfolgt, der axial in der Förderrichtung der Mischung gerichtet ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der das Verstärkungsmittel fördernde Luftstrom vor Verlassen der Sprühvorrichtung beschleunigt wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Baumaterialmischung vor Verlassen der Sprühvorrichtung (9) komprimiert wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine oder mehrere Materialkomponenten dem komprimierten, die Baumaterialmischung fördernden Luftstrom zugegeben werden.
- 7. Sprühvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit zwei getrennten Strömungskanälen (10,14) für das Verstärkungsmaterial und die Baumaterialmischung, gekennzeichnet durch einen zentralen Strömungskanal (10) für das Verstärkungsmaterial, der sich annähernd über die gesamte Länge der Vorrichtung (9,9', 9") erstreckt, einen Strömungskanal (14) für die Baumaterialmischung, der konzentrisch den zentralen Strömungskanal (10) um-schliesst, und durch den Kanälen (10,14) zugeordnete Mündungen (22,23), um zu bewirken, dass das Baumaterialgemisch auf einem wesentlichen Teil des Transportweges von der zugehörigen Mündung (27) zur Aufschlagsfläche das Verstärkungsmaterial umgibt.
- 8. Sprühvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Pressluftdüse (17) in dem ringförmigen Kanal (14) angeordnet ist, die axial in die Förderrichtung der Baumaterialmischung gerichtet ist.
- 9. Sprühvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das seinem Auslass gegenüberliegende Ende des ringförmigen Kanals (14) einen Sammelabschnitt (24) für die Baumaterialmischung aufweist, der einen etwas grösseren Querschnitt hat als der Strömungskanal (14) für die Baumaterialmischung in dem dem Sammelabschnitt nächstliegenden Bereich.
- 10. Sprühvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mündungen (22,23) der beiden Strömungskanäle (10,14) parallel zueinander verlaufen.
- 11. Sprühvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (14) zwischen der mindestens einen Pressluftdüse und seiner Mündung (23) eine Beschleunigungsstrecke für die Baumaterialmischung aufweist.
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