CH630510A5 - Insektizidzusammensetzungen mit synergistischem effekt. - Google Patents

Insektizidzusammensetzungen mit synergistischem effekt. Download PDF

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CH630510A5
CH630510A5 CH1484077A CH1484077A CH630510A5 CH 630510 A5 CH630510 A5 CH 630510A5 CH 1484077 A CH1484077 A CH 1484077A CH 1484077 A CH1484077 A CH 1484077A CH 630510 A5 CH630510 A5 CH 630510A5
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N57/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds
    • A01N57/10Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds
    • A01N57/12Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic phosphorus compounds having phosphorus-to-oxygen bonds or phosphorus-to-sulfur bonds containing acyclic or cycloaliphatic radicals
    • AHUMAN NECESSITIES
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Description

Gegenstand vorliegender Erfindung sind neuartige Insektizidzusammensetzungen, die Gemische mit synergistischem Effekt darstellen, welche zwei Wirkstoffe umfassen, ausgewählt unter 0,0-Dimethyl-S-[l,2-bis-(äthoxycar-bonyl)-äthyl]-dithiophosphat, hier MALATHION genannt, einerseits und einem unter 0,0-Dimethyl-S-(4-aza-6-chlor-2-oxo-benzoxazol-3-yl)-methyl-thiophosphat, hier AZAME-THIPHOS genannt, und gewissen ortho-substituierten Phe-nyl-N-methylcarbamaten ausgewählten Insektizid anderseits.
Unter «Gemisch mit synergistischem Effekt» versteht man hier eine Vereinigung zweier Wirkstoffe, deren Wirksamkeit in ihrer Intensität die erwartete Summe der Wirksamkeiten jeder dieser Wirkstoffe übertrifft.
Das belgische Patent Nr. 537 873 beschreibt synergistische Gemische aus organischen Phosphaten wie MALATHION mit verschiedenen organischen Carbamaten, die sich sämtlich von den in den neuartigen, von der Anmelderin entdeckten Gemischen verwendeten unterscheiden.
Das französische Patent Nr. 1 306 384 beschreibt ebenfalls Gemische von organischen, vorzugsweise aromatischen Phosphaten mit organischen Carbamaten, die sich von denen unterscheiden, die für die neuartigen erfmdungsgemäs-sen Zusammensetzungen in Betracht kommen.
Es ist bekannt, dass der synergistische Effekt einer solchen Kombination gar keiner Regel unterliegt und völlig unvorhersehbar ist.
Die Anmelderin hat nun die überraschende Tatsache festgestellt, dass gewisse spezielle Gemische von Wirkstoffen eine bemerkenswert höhere Insektizidwirksamkeit besitzen, als man durch Addition der Einzelwirksamkeiten erwarten würde.
Diese Erscheinung ermöglicht insbesondere eine Verringerung der Anwendungsdosis der Insektizidstoffe, was zweifellos von wirtschaftlichem Interesse ist und in ökologischer Hinsicht und im Hinblick auf die Sicherheit der Benützer einen Vorteil darstellt.
Gegenstand der vorliegenden Schrift sind demnach Insektizidzusammensetzungen, bestehend aus:
2
5
10
15
20
25
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35
40
45
50
55
60
65
3
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A) einer Kombination von mindestens zwei Wirkstoffen, die 0,0-Dimethyl-S-[l ,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithio-phosphat bzw. Malathion und ein unter:
a) 0,0-Dimethyl-S-(4-aza-6-chlor-2-oxo-benzoxazol-3-yl)-methyl-thiophosphat bzw. Azamethiphos und a') einem ortho-substituierten Phenyl-N-methylcarbamat der folgenden Formel:
i
>■ /
worin R für einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Propargyloxyrest, einen Dialkoxymethylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkoxygruppe, einen Dioxol-anylrest oder einen Dioxanylrest, wobei die beiden letzteren Reste gegebenenfalls durch 1 bis 2 Methylgruppen substituiert sind, und R' für ein Wasserstoffatom steht oder auch R und R' zusammen mit den beiden Kohlenstoffatomen des Benzolkerns, an die sie gebunden sind, einen Thiophen-, Di-oxolan- oder Dihydrofuranring bilden, wobei diese Ringe gegebenenfalls durch ein oder zwei Methylgruppen substituiert sind, ausgewähltes Insektizid umfassen, sowie
B) gegebenenfalls einem Hilfsstoff, den man unter Lebensmitteln, Tensiden, Farbstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren, festen Streckmitteln und flüssigen Verdünnungsmitteln, welche mit den verwendeten Wirkstoffen verträglich sind, auswählt.
Das ortho-substituierte Phenyl-N-methylcarbamat a' kann man beispielsweise unter den folgenden auswählen: or-tho-Kresyl-N-methylcarbamat, 2-Äthylphenyl-N-methyl-carbamat, 2-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat, 2-tertiär-Butylphenyl-N-methylcarbamat, 2-sek.-Butylphenyl-N-me-thylcarbamat, 2-tertiär-Amylphenyl-N-methylcarbamat, 2-Propargyloxyphenyl-N-methylcarbamat, 2-Dimethoxyme-thylphenyl-N-methylcarbamat, 2-Diäthoxymethylphenyl-N-methylcarbamat, 2-(l ,3-Dioxolan-2-yl)-phenyl-N-methyl-carbamat (bzw. DIOXACARB), 2-(4-Methyl-l,3-dioxolan-2-yl)-phenyl-N-methylcarbamat, 2-(4,5-Dimethyl-l ,3-dioxo-lan-2-yl)-phenyl-N-methylcarbamat, 2-(l,3-Dioxan-2-yl)-phenyl-N-methylcarbamat, 2-(4-Methyl-1,3-dioxan-1 -yl)-phenyl-N-methylcarbamat, 2,2,-Dimethyl-l ,3-benzodioxol-4-yl-N-methyIcarbamat (bzw. BENDIOCARB), 2,2-Di-methyl-dihydrobenzofuran-7-yl-N-methylcarbamat (bzw. CARBOFURAN) und Benzothien-4-yl-N-methylcarbamat (bzw. MOBAM).
Als ortho-substituierte Phenyl-N-methylcarbamate in den erfindungsgemässen Zusammensetzungen werden BENDIOCARB und vor allem DIOXACARB bevorzugt.
Die den grössten synergistischen Effekt aufweisenden, erfindungsgemässen Gemische sind jedoch solche, die eine Kombination A aus MALATHION und AZAMETHIPHOS enthalten.
Das Wirkstoffverhältnis in der Kombination A liegt vorzugsweise bei 0,2 bis 5 Teilen des einen pro Teil des anderen.
Die erfindungsgemässen Zusammensetzungen können in allen bekannten Formen vorliegen; sie können beispielsweise ein flüssiges Insektizid, eine Aerosolformulierung, einen Insektizidstaubpuder, ein Spritzpulver, eine emulgierbare Flüssigkeit, einen Köder oder einen Köderstoff darstellen.
Ein flüssiges Insektizid enthält beispielsweise zwischen 0,2 und 20% Kombination A, berechnet auf das Gewicht der Flüssigkeit, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen 0,5 und 10% liegt; der Rest besteht aus einem Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, das mit den Bestandteilen der Kombination A verträglich ist und insbesondere einen gesättigten Kohlenwasserstoff, einen aromatischen Kohlenwasserstoff, eine Ketonverbindung und/oder einen Carbonsäureester umfassen kann.
Eine Aerosolformulierung enthält beispielsweise zwischen 0,2 und 6% Kombination A, berechnet auf das Gewicht der Formulierung, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen 0,5 und 3% liegt; der Rest besteht einerseits aus einem bei gewöhnlichen Temperaturen und Drücken flüssigen Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch, welches insbesondere einen chlorierten Kohlenwasserstoff und/oder einen gesättigten Kohlenwasserstoff und/oder einen aromatischen Kohlenwasserstoff umfassen kann, sowie anderseits einem bei gewöhnlichen Temperaturen und Drücken gasförmigen Treibmittel wie Butan, Isobutan, Propan, Dimethyläther, Kohlendioxid, Stickstoff, Stickoxydul, Trichlorfluormethan, Dichlordifluormethan, 1,2-Dichlor-1,1,2,2-tetrafluoräthan, Tetrafluorkohlenstoff und/oder Octafluorcyclobutan. Vorzugsweise enthält eine solche Formulierung zwischen 20 und 80% Treibmittel.
Ein Insektizidstaubpuder enthält beispielsweise zwischen 0,5 und 10% Kombination A, berechnet auf das Gewicht des Puders, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen 1 und 5% liegt; der Rest besteht aus einem gegenüber den Bestandteilen der Kombination A inerten und pulverförmigen Stoff, der Talkum, Kaolin, einen trockenen Ton, ein fossiles Sili-ciumdioxyd, ein synthetisches Siliciumdioxyd, ein natürliches nichtfossiles Siliciumdioxyd, Vermiculit, ein Magnesiumsilikat, ein Aluminiumsilikat, ein Calciumphosphat, Calciumcarbonat, ein Holzmehl, ein Sojamehl und/oder ein Nussschalenmehl darstellt oder enthält.
Ein Spritzpulver enthält beispielsweise zwischen 1 und 40% Kombination A, berechnet auf das Gewicht des Pulvers, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen 2 und 20% liegt; der Rest besteht aus einem gegenüber den Bestandteilen der Kombination A inerten pulverförmigen Stoff, der dazu fähig ist, die Zusammensetzung vollständig aufzusaugen, und insbesondere aus den oben im Zusammenhang mit den Staubpudern aufgezählten Stoffen bestehen kann, wobei das Spritzpulver ausserdem ein oder mehrere Tenside enthält, welche man so auswählt, dass sie dem Pulver eine Benetzbarkeit und Suspendierbarkeit in Wasser verleihen, die der beispielsweise durch die Normen SIF/9 R2 und SIF/10 R2 der World Health Organization definierten zumindest gleichkommt.
Eine emulgierbare Flüssigkeit enthält beispielsweise zwischen 2 und 30% Kombination A, berechnet auf das Gewicht der Flüssigkeit, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen 5 und 20% liegt; der Rest besteht aus einem oder mehreren Tensiden, die dazu bestimmt sind, gute Dispersion in Wasser und gute Stabilität in Emulsion zu ermöglichen; ferner kann der Rest gegebenenfalls ein Lösungsmittel oder Lösungsmittelgemisch enthalten, das insbesondere einen gesättigten Kohlenwasserstoff und/oder einen aromatischen Kohlenwasserstoff und/oder einen chlorierten Kohlenwasserstoff umfassen kann. Der Tensidanteil in einer solchen emulgierbaren Flüssigkeit liegt ungefähr zwischen 5 und 30%.
Ein Insektizidköder enthält beispielsweise zwischen 0,2 und 6% Kombination A, berechnet auf das Gewicht des Köders, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen 1 und 4% liegt; der Rest besteht aus einem oder mehreren Lebensmit5
10
15
20
25
30
35
40
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50
55
60
65
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4
teln wie insbesondere Zuckern, Getreidemehlen, Milchpulver, Fleisch- oder Fischmehlen sowie Knollenmehlen und -stärken; der Rest kann ferner Lockstoffe und/oder inerte saugfähige Füllstoffe und/oder Bindemittel wie Pflanzenoder Mineralöle, Kolophonium, Vaseline oder Paraffin enthalten. Ein Köderstoff enthält beispielsweise zwischen 2 und 50% Kombination A, berechnet auf das Gewicht des Köders, wobei dieser Anteil vorzugsweise zwischen 10 und 50% liegt, wenn das Mittel kein flüchtiges Lösungsmittel enthält, in welchem Fall der Rest dann ein Verdünnungsmittel wie ein Pflanzen- oder Mineralöl darstellt und einen Lockstoff für die abzutötenden Insekten enthalten kann, und besagter Anteil vorzugsweise zwischen 2 und 30% liegt, wenn das Mittel ein flüchtiges Lösungsmittel wie insbesondere Di-chlormethan, Isopropanol, Methanol, Äthanol, Aceton, Me-thylacetat, Dioxan, Tetrahydrofuran, Äthylacetat, 2-Meth-oxyäthanol und 2-Methoxyäthylacetat einschliesst; die Gegenwart eines solchen Lösungsmittels erleichtert die Verteilung des Mittels in oder auf dem Nährstoff, der als Köder dienen soll.
Alle diese Formen können vorteilhafterweise einen Farbstoff, ein Pigment und/oder einen Stabilisator für die Wirkstoffe enthalten, wie Magnesiumcarbonat, Puffersalz, mit einem pH zwischen 6 und 7, Epoxidverbindungen und Sor-bitanmonofettsäureester.
Eine flüssige Form kann gegebenenfalls auf einem porösen oder faserförmigen Trägermaterial wie Pappe oder Schaumgummi oder einem synthetischen Polymeren vorliegen.
Der synergistische Effekt der erfindungsgemässen Zusammensetzungen wird durch die nachfolgenden Versuche veranschaulicht.
Versuch A
Man stellt die folgenden Zusammensetzungen Al, A2 und A3 in Aerosolbehältern her (Gewichtsprozente);
Zusammensetzung
AI
A2
A3
Azamethipbo0
2
1
Malathion
3
1,5
Tetrahydrofuran
2
2
2
Dichlormethan
26
25
25,5
Trichlorfluormethan
35
35
35
Dichlordifluormethan
35
35
35
Der Inhalt dieser Behälter verteilt man jeweils durch Versprühen auf eine Seite von 20 x 10 cm Glasplatten in einer Menge von 800 mg pro Platte. Je 5 Platten pro Zusammensetzung werden so hergestellt; Prüfungen auf die Insektizidwirksamkeit werden am zweiten und achten Tag nach dem Versprühen an Insekten der Art Periplaneta americana vorgenommen, die man eine Minute lang auf die behandelte Seite der Platten setzt und anschliessend in belüfteten bauchigen Gläsern unter Beobachtung hält; alle 15 Minuten notiert man den kumulativen Anteil von abgestorbenen Insekten oder solchen mit dorsalem Decubitus (KD%); man setzt 10 Insekten je Platte auf, d.h. insgesamt 50 Insekten pro Zusammensetzung.
Nachfolgende Tabelle gibt die aufgezeichneten Ergebnisse.
Zeit- Zeit in KD %
räume Minuten AI A2 A3
in Tagen Erwartet Beobachtet
2 30 0 0 0 4
45 2 18 10 57
Zeit- Zeit in KD %
räume Minuten AI A2 A3
in Tagen Erwartet Beobachtet
60
4
58
31
82
75
4
94
48
92
90
18
98
58
98
30
0
0
0
6
45
8
0
4
16
60
16
4
10
26
75
26
22
24
47
90
34
52
43
53
Versuch B
Man verfahrt wie in Versuch A unter Verwendung der folgenden Zusammensetzungen Bl, A2 und B3 (Gewichtsprozente):
Zusammensetzung
Bl
A2
B3
Dioxacarb
2
- _
1
Malathion
3
1,5
Tetrahydrofuran
2
2
2
Dichlormethan
26
25
25,5
Trichlorfluormethan
35
35
35
Dichlordifluormethan
35
35
35
Die Prüfungen erfolgen an den Zusammensetzungen Bl und B3. Die nachfolgende Tabelle führt die Ergebnisseim Vergleich zu den Angaben für die Zusammensetzung A2 in Versuch A an.
Zeit
Zeit in
KD %
räume
Minuten
Bl
A2
B3
in Tagen
Erwartet
Beobachtet
2
30
14
0
7 ,
44
45
52
18
35
88
60
78
58
68
96
75
84
94
89
100
90
94
98
96
8
30
22
0
11
55
45
84
0
42
96
60
96
4
50
100
75
100
22
61
Die Ergebnisse der vorangehenden Versuche zeigen, dass die Wirksamkeit grösser ist, wenn man ein Gemisch zweier Verbindungen einsetzt, als wenn man die eine oder andere dieser Verbindungen getrennt verwendet.
Diese Versuche betrafen eine Orthopterenart; es versteht sich, dass man die erfindungsgemässen Zusammensetzungen ebenfalls zur Vernichtung von anderen Orthopterenarten, wie beispielsweise Schaben, Grillen, Heuschrecken und Maulwurfsgrillen, sowie anderen Insektenordnungen, wie beispielsweise Dipteren (Fliegen, Stomoxynae, Culex und Aedes), Hemipteren (Cimex, Mücken und Triatomidae), Coleopteren (Oryzaephilus, Dermestes, Trogodoran, Attagenus, Tribolium, Guathocerus, Tenebrio, Sitophilus und Leptinotarsa), Hymenopteren (Formicidae), Lepidopteren (Sitotroga und Plodia), Isopteren (Termiten) und Heterop-teren anwenden kann.
Der nachfolgende Versuch zeigt, dass der synergistische Effekt zwischen Malathion und einem anderen Insektizid nicht naheliegt. In der Tat findet man, dass nicht nur kein Synergismus zwischen Malathion und Fenitrothion (b), sondern sogar ein Antagonismus zwischen diesen beiden Verbindungen vorliegt.
s
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
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65
5
630 510
(b) 0,0-Dimethyl-0-(3-methyl-4-nitrophenyl)-thiophos-phat.
Versuch C
Man verfährt wie in Versuch A unter Verwendung der folgenden drei Zusammensetzungen Cl, A2 und C3 (GeVergleich zu den Angaben für die Zusammensetzung A2 in Versuch A an.
Zeiträume in Tagen
Zeit in Minuten
KD % Cl
A2 C3
Erwartet Beobachtet
Wichtsprozente):
2
30
6
0
3
0
45
18
18
18
0
Zusammensetzung
Cl
A2
C3 10
60
26
58
42
0
75
38
94
66
a
u
Fenitrothion
2
1
90
46
98
72
22
Malathion
3
1,5
105
66
100
83
56
Tetrahydrofuran
2
2
2 8
30
4
0
2
0
Dichlormethan
26
25
25,5
45
16
0
8
0
T richlorfluormethan
35
35
35 15
60
20
4
12
0
Dichlordifluormethan
35
35
35
75
24
22
23
4
90
32
52
42
6
Die Prüfungen erfolgen an den Zusammensetzungen Cl
105
34
78
56
16
und C3. Die nachfolgende Tabelle führt die Ergebnisse im
120
58
86
72
28
20
Beispiele 1 bis 10
Emulgierbare oder nichtemulgierbare flüssige Formulierungen und Aerosolformulierungen
Zusammensetzung
1
2
3
4
5
6
7
S
9
10
Malathion
0,1
1
5
0,1
3
5
0,5
2
5
5
Dioxacarb
0,1
2
2
r-
_
Bendiocarb
_
1,5
4
_
_
Azamethiphos
-
-
1
0,1
5
10
25
Benzin 160/240 °C
9,8
8
_
-
-
_
-
Tetralin
-
-
9,5
9,5
78
Xylol
-
-
-
70
64
44
28
Isopropanol
-
-
-
4,8
4,5
-
-
-
Tetrahydrofuran
-
-
10
-
20
-
4,5
10
20
20
Äthylacetat
-
-
-
-
_
80
-
-
Polyoxyäthyliertes Nonyl
phenol (b)
-
-
-
-
-
_
15
Polyoxyäthyliertes Tributyl
phenol (b')
-
-
-
-
-
-
20
Sorbitansesquioleat (c)
-
-
-
-
_
-
_
20
Polyäthylenglykolmonooleat (c')
-
-
-
-
-
-
-
-
20
Epichlorhydrin
-
-
-
-
0,2
0,5
-
1
2
Gelber Farbstoff (d)
-
-
-
_
0,3
0,5
Dichlormethan
35
29
34
-
-
-
T richlorfluormethan
-
25
25
_
Dichlordifluormethan
33
35
25
_
Butan
22
-
_
_
_
(b) Kondensat aus vier Mol Äthylenoxyd mit einem Mol Nonylphenol, von der französischen Firma Melle-Bezons unter der Marke «CEMULSOL NPT-15» vertrieben.
(b') Kondensat aus acht Mol Äthylenoxyd mit einem Mol Tributylphenol, von der deutschen Firma Farbwerke Hoechst AG in Frankfurt unter der Marke «SAPOGENAT T-080» vertrieben.
(c) Hauptbestandteil des von der amerikanischen Firma
Atlas Chemical Industries in Wilmington (Delaware) unter so der Marke «ATLACEL C» vertriebenen Netzmittels.
(cO Kondensat aus fünf Mol Äthylenoxyd mit einem Mol Ölsäure, von der französischen Firma Melle-Bezons unter der Marke «CEMULSOL AP» vertrieben.
55 (d) 5-Hydroxy-3-methyl-l-phenyl-4-phenylazo-pyrazol (Colour Index Nr. 12 700, Solvent Yellow 16).
Beispiele 11 bis 20 Staubpuder und Spritzpulver
Zusammensetzung
Malathion
Dioxacarb
Bendiocarb
Azamethiphos
Talkum
Kaolin
11
0,2
0,3 91
12
1
2
95
13
1 1
14 1
4 91
15
4 6
16 0,2
0,8 85
17 3
2 75
18 6 4
58
19 10
10 47
20 20
20 19
630 510
Beispiele 11 bis 20 Staubpuder und Spritzpulver
Zusammensetzung
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Fossile Diatomeenerde Synthetisches Natriumsilico-aluminat Calciumcarbonat Sojamehl
Natriumsalz des Schwefelsäurehalbesters von oxyäthyliertem (5 Mol) Laurylalkohol (g') Sorbitanmonooleat (f) Triäthanolamin-laurylsulfat (g) Natriumdinaphthylmethan-disulfonat (f )
Natriumoxyligninsulfonat (f') Magnesiumcarbonat Octyl-epoxistearat Epoxidiertes Sojaöl Blaues Pigment (k)
1,5
20
8,5
6,5 90
2,5
81
6
5,5
20
25
0,5
0,5
0,5 1
0,5
1
(f) Hauptbestandteil des von der amerikanischen Firma Atlas Chemical Industries in Wilmington (Delaware) unter der Marke «SPAN 80» vertriebenen Netzmittels.
(f ) Hauptbestandteil des von der Anmelderin unter der Marke «SELLASOL TD» vertriebenen Dispergiermittels.
(f) Hauptbestandteil des von der norwegischen Firma Borregaard in Sarpsborg unter der Marke «VANISPERSE CB» vertriebenen Dispergiermittels.
(g) Hauptbestandteil des von der französischen Firma 25 SINNOVA unter der Marke «SIPON LT-40» vertriebenen
Netzmittels.
(g') Hauptbestandteil des von der Anmelderin unter der Marke «ERIOPON G.O.» vertriebenen Netzmittels.
(h) Von der Anmelderin hergestelltes Pigment, im Colour 30 Index unter der Nummer 74 160 eingetragen (Pigment Blue
15).
Beispiele 21 bis 32 Insektizidköder
Zusammensetzung
21
22
(i)
23
(i')
24
25
26
27
28
29
30
31
32
Malathion
0,1
0,6
0,6
1
1
1
1
1
1
2
3
4
Dioxacarb
1,2
2
2
2
1
2
MCDMP (h')
0,1
-
-
2
1
-
Azamethiphos
-
0,4
-
-
2
-
-
2
2
Fleischmehl
74
-
56
65
65
60
Fischmehl
-
-
28,8
48
—.
48
47
-
53
-
57
Weizenmehl
-
-
40
-
-
-
20
Maismehl
17.4
29
-
48
29
-
-
Rohrzucker
39
11,4
19
-
12
15
15
-
Weizenkeime
41
25
Bierhefe
-
5
5
Milchzucker
12
15
Malzzucker
25
15
Magnesiumcarbonat
-
-
-
-
-
-
0,5
-
-
0,5
1
0,5
Epoxidiertes Sojaöl
-
-
-
0,2
-
-
0,3
-
0,5
-
Kaliumsorbinat
-
0,6
1
0,8
1
1,5
1
-
1,5
1,5
0,5
Fossile Diatomeenerde
-
-
-
-
2
1
Pappkarton
-
60
37
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Kolophonium
-
-
-
-
-
5
-
-
-
-
-
Acrylharz (j)
-
3
-
-
-
-
-
-
-
-
-
Rotes Pigment (j')
0.8
1
-
1,7
-
-
-
(h') Für 2-Dimethoxymethyl-phenyl-N-methylcarbamat benutzte Abkürzung.
(i) Man verwendet einen ungelernten Zellstoffkarton, den man zunächst mit einer 50%igen wässrigen Zuckerlösung tränkt und dann im Ofen trocknet; anschliessend imprägniert man ihn mit einer Lösung, welche die Wirkstoffe in einem flüchtigen Lösungsmittel wie Methylacetat, Äthylace-tat, Dichlormethan, Aceton, Methanol oder Tetrahydrofuran enthält; schliesslich lässt man das Lösungsmittel in einem Umluftofen verdunsten.
(i') Man verwendet einen dünnen Karton aus geleimten Zellstoffasern; der Karton wird einseitig mit einem aus dem 65 Acrylharz in 15%iger Lösung in Aceton/Dichlormethan-gemisch (7:10) bestehenden Leim beschichtet und der Rest der Formulierung als Pulver auf diese Seite aufgeklebt. Schliesslich wird das Ganze getrocknet.
(j) Selbstklebendes Acrylharz mit einer Viskosität zwischen 20 000 und 25 000 Centipoise bei 20 °C in 30%iger Lösung in Aceton, von der Firma Union Chimique Belge in Brüssel unter der Marke «Solucryl 3068» vertrieben.
(j0 Von der Anmelderin hergestelltes Pigment, unter den folgenden ausgewählt:
Colour Index 15 880 Pigment Red 63 Colour Index 15 865 Pigment Red 48 Colour Index 15 850 Pigment Red 57/59 5 Colour Index 12 120 Pigment Red 3
Beispiele 33 bis 42 Insektizidködermittel
630 510
Zusammensetzung
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
Malathion
0,5
1
4
6
7
15
10
15
10
10
Dioxacarb
1,5
-
2
5
20
_
30
20
MCDP (k')
-
2
-
20
Azamethiphos
-
1
2
-
3
-
-
15
-
Vaseline
-
40
49
48
20
Paraffin 60/62°
2
10
_
Kohlsaatöl
20
10
-
-
9
-
9
Papain
-
-
-
-
30
-
20
Cystin
-
-
-
-
30
20
Epoxidiertes Sojaöl
-
-
-
0,5
0.5
1
1
2
1
1
Roter Farbstoff (k)
0,2
-
0,3
0,5
0,5
-
-
-
1
Dichlormethan
77,8
-
21,7
-
_
58
_
Äthylacetat
-
88
-
-
-
-
-
-
-
Isopropanol
-
-
70
-
-
-
-
-
-
-
Methanol
-
-
-
69
-
39
Tetrahydrofuran
-
-
-
-
-
-
30
-
-
Dioxan
-
-
20
_
(k) l-(4-Phenylazo-phenylazo)-2-äthylamino-naphthalin 30 1)
(Colour Index 26 050 - Solvent Red 19) oder l-(2-Methoxy- (k') Für 2-(l,3-Dioxan-2-yl)-phenyl-N-methylcarbamat phenylazo)-2-naphthol (Colour Index 12 150 - Solvent Red benutzte Abkürzung.

Claims (10)

  1. 630510
    .PATENTANSPRÜCHE 1. Insektizidzusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kombination A aus 0,0-Dimethyl-S-[l,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithiophosphat mit mindestens einem der wie unter (a) und (a') definierten Insektizide enthält:
    (a) 0,0-Dimethyl-S-(4-aza-6-chlor-2-oxo-benzoxazol-3-yl)-methyl-thiophosphat, und
    (a') ein ortho-substituiertes Penyl-N-methylcarbamat der folgenden Formel:
    s /
    worin R für einen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, einen Propargyloxyrest, einen Dialkoxymethylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der Alkoxygruppe, einen Dioxo-lanylrest oder einen Dioxanylrest, wobei diese beiden letzteren Reste gegebenenfalls durch 1 bis 2 Methylgruppen substituiert sind, und R' für ein Wasserstoffatom steht oder auch R und R' zusammen mit den beiden Kohlenstoffatomen des Benzolkerns, an die sie gebunden sind, einen Thiophen-, Dioxolan- oder Dihydrofuranring bilden, wobei diese Ringe gegebenenfalls durch ein oder zwei Methylgruppen substituiert sind.
  2. 2. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kombination A aus 0,0-Di-methyl-S-[ 1,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithiophosphat mitO,0-Dimethyl-S-(4-aza-6-chlor-2-oxo-benzoxazol-3-yl)-methyl-thiophosphat enthält.
  3. 3. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,2 bis 5 Gewichtsteile 0,0-Dime-thyl-S-[l,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithiophosphat auf 1 Gewichtsteil 0,0-Dimethyl-S-(4-aza-6-chlor-2-oxo-benz-oxazol-2-yl)-methyl-thiophosphat enthält.
  4. 4. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kombination aus 0,0-Di-methyl-S-[l,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithiophosphat und einem ortho-substituierten Phenyl-N-methylcarbamat enthält, ausgewählt unter:
    Ortho-kresyl-N-methylcarbamat, 2-Äthylphenyl-N-me-thylcarbamat, 2-Isopropylphenyl-N-methylcarbamat, 2-ter-tiär-Butylphenyl-N-methylcarbamat, 2-sek.-Butylphenyl-N-methylcarbamat, 2-tertiär-Amylphenyl-N-methylcarbamat, 2-Propargyloxyphenyl-N-methyl-carbamat, 2-Dimethoxy-methylphenyl-N-methylcarbamat, 2-Diäthoxy-methylphe-nyl-N-methylcarbamat, 2-(l ,3-Dioxolan-2-yl)-phenyl-N-me-thylcarbamat, 2-(4-Methyl-l,3-dioxolan-2-yl)-phenyl-N-me-thylcarbamat, 2-(4,5-Dimethyl-l,3-dioxolan-2-yl)-phenyl-N-methylcarbamat, 2-(l ,3-Dioxan-2-yl)-phenyl-N-methylcar-bamat, 2-(4-Methyl-l,3-dioxan-2-yl)-phenyl-N-methylcarba-mat, 2,2-Dimethyl-1,3-benzodioxol-4-yl-N-methylcarbamat, 2,2-Dimethyl-dihydrobenzofuran-7-yl-N-methylcarbamat undBenzothien-4-yl-N-methyIcarbamat.
  5. 5. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kombination A aus 0,0-Di-methyl-S-[l,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithiophosphat mit 2-(l,3-Dioxolan-2-yl)-phenyl-N-methylcarbamat enthält.
  6. 6. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kombination A aus 0,0-Di-methyl-S-[l,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithiophosphat mit 2,2-Dimethyl-l,3-benzodioxol-4-yl-N-methylcarbamat enthält.
  7. 7. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,2 bis 5 Gewichtsteile 0,0-Dime-thyl-S-[l,2-bis-(äthoxycarbonyl)-äthyl]-dithiophosphat auf 1 Gewichsteil ortho-substituiertes Phenyl-N-methyl-carbamat enthält.
  8. 8. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wirkstoffgewicht der darin enthaltenen Kombination A im Bereich zwischen 0,2 und 50% des Gesamtgewichts der Zusammensetzung liegt.
  9. 9. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen unter Lebensmitteln, Ten-siden, Farbstoffen, Pigmenten, Stabilisatoren, festen Streckmitteln, flüssigen Verdünnungsmitteln und Treibmitteln, welche mit den verwendeten Wirkstoffen verträglich sind, ausgewählten Hilfsstoff enthält.
  10. 10. Zusammensetzung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen unter Magnesiumcarbonat, Puffersalzen mit einem pH zwischen 6 und 7, Epoxid-verbindungen und Sorbitanmonofettsäureestern ausgewählten Stabilisator für die Wirkstoffe enthält.
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