CH627758A5 - Process for the preparation of the syn isomer or a mixture of the syn isomer and anti isomer of 7beta-acylamidoceph-3-em-4-carboxylic acids with the antibiotic activity - Google Patents

Process for the preparation of the syn isomer or a mixture of the syn isomer and anti isomer of 7beta-acylamidoceph-3-em-4-carboxylic acids with the antibiotic activity Download PDF

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CH627758A5
CH627758A5 CH1655375A CH1655375A CH627758A5 CH 627758 A5 CH627758 A5 CH 627758A5 CH 1655375 A CH1655375 A CH 1655375A CH 1655375 A CH1655375 A CH 1655375A CH 627758 A5 CH627758 A5 CH 627758A5
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syn
compound
isomer
syn isomer
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CH1655375A
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Janice Bradshaw
Martin Christopher Cook
Gordon Ian Gregory
Christopher Michael Dona Beels
Original Assignee
Glaxo Operations Ltd
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D501/00Heterocyclic compounds containing 5-thia-1-azabicyclo [4.2.0] octane ring systems, i.e. compounds containing a ring system of the formula:, e.g. cephalosporins; Such ring systems being further condensed, e.g. 2,3-condensed with an oxygen-, nitrogen- or sulfur-containing hetero ring
    • C07D501/14Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7
    • C07D501/16Compounds having a nitrogen atom directly attached in position 7 with a double bond between positions 2 and 3
    • C07D501/207-Acylaminocephalosporanic or substituted 7-acylaminocephalosporanic acids in which the acyl radicals are derived from carboxylic acids
    • C07D501/247-Acylaminocephalosporanic or substituted 7-acylaminocephalosporanic acids in which the acyl radicals are derived from carboxylic acids with hydrocarbon radicals, substituted by hetero atoms or hetero rings, attached in position 3
    • C07D501/38Methylene radicals, substituted by nitrogen atoms; Lactams thereof with the 2-carboxyl group; Methylene radicals substituted by nitrogen-containing hetero rings attached by the ring nitrogen atom; Quaternary compounds thereof
    • C07D501/46Methylene radicals, substituted by nitrogen atoms; Lactams thereof with the 2-carboxyl group; Methylene radicals substituted by nitrogen-containing hetero rings attached by the ring nitrogen atom; Quaternary compounds thereof with the 7-amino radical acylated by carboxylic acids containing hetero rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

Die Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung des syn-Isomers oder eines Gemisches von syn- und anti-Isomer, 55 wobei der Anteil des syn-Isomers mindestens 90% beträgt, von neuen antibiotisch wirksamen 7ß-Acylamido-ceph-3-em-4-carbonsäuren der Formel I
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R.C.CONH-
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= ^B
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(I)
worin
R1 Furyl oder Thienyl;
R2 Ci-C4-Alkyl; C3-C7-Cycloalkyl; Furylmethyl oder Thie-nylmethyl;
R3 Wasserstoff, Carbamoyl, Carboxy, Carboxymethyl, Methyl oder eine Sulfogruppe; und B >Soder>S—O
bedeuten, sowie von deren nicht-toxischen Salzen und Estern.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen zeichnen sich durch eine hohe antibakterielle Aktivität gegenüber einem weiten Bereich von gram-positiven und gram-negativen Organismen aus. Sie besitzen ferner eine besonders hohe Stabilität gegenüber ß-Lactamasen, die durch einige gram-negative Organismen erzeugt werden. Ausserdem zeichnen sie sich durch eine gute Stabilität in vivo, insbesondere gegenüber Esterasen, aus.
Die vorliegenden Cephalosporin-Verbindungen werden unter Bezugnahme auf «Cepham» (J. Amer. Chem. Soc. 84 11962 ]3400) benannt; der Ausdruck «Cepham» bezieht sich auf die Cepham-Grundstruktur mit einer Doppelbindung.
Viele Cephalosporin-Verbindungen, die einen hohen Grad an antibakterieller Aktivität besitzen, sind aus dem Stand der Technik bekannt, z.B. aus Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, 4. Aufl., Bd. 7, S. 659-662, Verlag Chemie, Weinheim 1974.
Bei diesen Verbindungen handelt es sich im allgemeinen um A3-ungesättigte Verbindungen, die in 3-Stellung durch eine gegebenenfalls substituierte Methylgruppe und in 7ß-Stellung durch eine Acylamidogruppe substituiert sind. Es wurde gefunden, dass die antibiotischen Eigenschaften einer speziellen Ceph-3-em-4-carbonsäure überwiegend von der Art der 7ß-Acylamidogruppe und von der Natur des Substi-tuenten in 3-Stellung abhängen. Es wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um Kombinationen derartiger Gruppen aufzufinden, die zu Antibiotika mit besonderen Eigenschaften führen.
Cephalosporin-Antibiotika werden in weitem Umfang zur Behandlung von Erkrankungen verwendet, die durch patho-gene Bakterien bei Menschen und Tieren verursacht werden, beispielsweise bei der Behandlung von Erkrankungen, die durch Bakterien verursacht werden, die gegen andere Antibiotika, wie Penicillin-Verbindungen, resistent sind, sowie bei der Behandlung von Patienten, die gegen Penicillin empfindlich sind. Bei vielen Anwendungen ist es erwünscht, ein Cephalosporin-Antibiotikum zu verwenden, das eine Aktivität sowohl gegen gram-positive als auch gram-negative Mikroorganismen aufweist, und es wurde viel Forschungsarbeit für die Entwicklung von verschiedenen Arten von Breit-spektrum-Cephalosporin-Antibiotika geleistet.
Die praktische Verwendung einer beträchtlichen Anzahl bekannter handelsüblicher und experimentell untersuchter Cephalosporinderivate ist durch ihre relativ hohe Empfindlichkeit gegenüber ß-Lactamasen, die von zahlreichen Bakterien gebildet werden, begrenzt. Eine erwünschte Eigenschaft eines Cephalosporin-Antibiotikums mit einem breiten Wirkungsspektrum besteht daher darin, dass es eine beträchtliche Beständigkeit gegenüber ß-Lactamasen, einschliesslich denjenigen, die durch gram-negative Mikroorganismen gebildet werden, aufweisen sollte.
Eine weitere Schwierigkeit von zahlreichen für therapeutische Anwendungen bestimmten Cephalosporinderivaten besteht darin, dass diese einem in vivo-Abbau unterworfen sind. Es wurde somit festgestellt, dass eine beträchtliche Anzahl bekannter Cephalosporinderivate den Nachteil besitzen, dass sie nach ihrer Verabreichung, häufig sogar
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rasch, durch Enzyme (z.B. Esterasen), die im Körper vorliegen, desaktiviert werden.
Als Ergebnis umfangreicher Untersuchungen von zahlreichen Cephalosporin-Verbindungen wurde nun eine Klasse von Cephalosporin-Antibiotika mit einer speziellen Kombination der 7ß-Acylamidogruppe und des Substituenten in 3-Stellung aufgefunden, die den Verbindungen ein gutes, breites Wirkungsspektrum zusammen mit den vorstehend beschriebenen erwünschten Eigenschaften einer hohen Stabilität gegenüber ß-Lactamase und einer guten in vivo-Stabi-lität verleiht.
Diesen Anforderungen werden die erfindunsgemäss erhältlichen Verbindungen in hohem Masse gerecht, wobei die syn-Isomere, die im wesentlichen frei von den entsprechenden anti-Isomeren sind, besonders bevorzugt werden.
Wie erwähnt, weisen die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen die syn-isomere Form, was die Konfiguration der Gruppe OR2 mit Hinsicht auf die Carboxamidogruppe anbelangt, auf.
Die syn-Konfiguration wird gemäss dem Vorschlag von Ahmad und Spencer (Can. J. Chem. 1961, Vol 39,9,1340) wie folgt dargestellt:
Rl.C.CO.NH-
NOR2
Der Ausdruck «nicht-toxisch», wie er hier auf die Salze der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen angewandt wird, umfasst jene Derivate, die physiologisch bei der verabreichten Dosierung verträglich sind. Neben den Salzen zählen hierzu auch die Solvate, insbesondere die Hydrate.
Salze, die aus den erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen, worin R3 eine saure Funktion umfasst, hergestellt werden können, schliessen ein:
Salze mit anorganischen Basen, wie Alkalimetallsalze, z.B. Natrium- und Kaliumsalze, Erdalkalimetallsalze, z.B. Calci-umsalze, und Salze mit organischen Basen, z.B. Procain, Phe-nyläthylbenzylamin-, Dibenzyläthylendiamin-, Äthanol-amin-, Diäthanolamin-, Triäthanolamin- und N-Methylglut-aminsalze.
Die Salze können auch in Form von Resinaten vorliegen, die beispielsweise mit einem Polystyrolharz oder einem quervernetzten Polystyroldivinylbenzol-copolymerisat mit einem Gehalt an Aminogruppen oder quaternären Aminogruppen gebildet werden.
Bedeutet in der Formel IR1 eine Furylgruppe, so kann es sich um eine Fur-2-yl- oder Fur-3-yl-Gruppe handeln und bedeutet R' eine Thienylgruppe, so kann es sich um eine Thien-2-yl- oder Thien-3-yl-Gruppe handeln.
Wie vorstehend angegeben, kann R2 in der Formel I eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (z.B. eine Methyl-, Äthyl- oder tert.-Butylgruppe) oder eine Cycloalkyl-gruppe mit 3 bis 7 Kohlenstoffatomen (z.B. eine Cyclopentyl-gruppe) darstellen. Alternativ kann R2 eine Furylmethyl-oder Thienylmethylgruppe bedeuten.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen besitzen, wie vorstehend angegeben, eine bemerkenswert wertvolle Eigenschaftskombination und weisen eine hohe antibakterielle Aktivität gegenüber einem breiten Bereich von grampositiven und gram-negativen Organismen auf. Die Breite des Aktivitätsspektrums wird durch die besonders hohe Stabilität der Verbindungen gegenüber ß-Lactamasen, die von verschiedenen gram-negativen Organismen gebildet werden, vergrössert. Die Verbindungen zeigen die vorteilhafte Eigenschaft einer guten Stabilität in vivo, insbesondere gegenüber Esterasen.
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Die Eigenschaften der erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen machen sie bei der Behandlung einer Vielzahl von durch pathogenen Bakterien bei Menschen und Tieren verursachten Krankheiten verwendbar.
Eine besonders wertvolle, unter Formel I fallende Verbindung ist das (6R, 7R)-7-[2-(Fur-2-yl)-2-methoxyiminoacet-amido]-3-pyridinio-methyl-ceph-3-em-4-carboxylat(syn-Iso-meres), das die Formel
©/T^
CBLN,
*och3 er besitzt. Diese Verbindung ist gegenüber einem breiten Bereich von gram-positiven und gram-negativen Mikroorganismen, z.B. Staphylococci (einschliesslich Staphylococcus aureus), Haemophilus influenzae, Escherichia coli, Pseudomonas, Proteus und Enterobacter Species, wirksam.
Andere wichtige erfindungsgemäss erhältliche Verbindungen sind aufgrund ihrer hohen antibakteriellen Wirksamkeit, insbesondere gegen gram-negative Organismen, und aufgrund ihrer guten Wasserlöslichkeit, das (6R, 7R)-7-[2-(Fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-3-(2-methylpyridinio-methyl)-ceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres) und das (6R, 7R)-3-(CarboxymethyIpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat(syn-Iso-meres) und ihre Salze, z.B. das Natriumsalz.
Die Verbindungen der Formel I werden mit Hilfe des in Patentanspruch 1 bzw. Patentanspruch 7 definierten Verfahrens hergestellt.
Die Umsetzung der Verbindungen der Formel II mit Pyridinen der Formel III kann als nukleophile Austauschreaktion betrachtet werden. Dabei kann die Verbindung der Formel III als Nucleophil wirken, das eine Vielzahl von Sub-stituenten X aus der 3-Methylengruppe des Cephalosporins der Formel II zu ersetzen vermag. Dabei hängt es bis zu einem gewissen Grad vom pKa-Wert der Säure H-X, von der sich der Substituent X ableitet, ab, ob die Austauschreaktion mehr oder weniger leicht vonstatten geht. Somit neigen Atome oder Gruppen X, die sich von starken Säuren ableiten, im allgemeinen dazu, leichter entfernbar zu sein als Atome oder Gruppen, die sich von schwächeren Säuren ableiten. Zum Beispiel kann die Umsetzung ohne weiteres bei 3-Halogenmethyl-cephalosporinen, d.h. Verbindungen der Formel II, worin X Chlor, Brom oder Jod bedeutet, durchgeführt werden. Die Leichtigkeit des Austausches hängt auch bis zu einem gewissen Grad mit dem speziellen Charakter des Substituenten R3 in der Verbindung der Formel III zusammen.
Nucleophile Austauschreaktionen können bequem bei derartigen Verbindungen der Formel II durchgeführt werden, worin der Substituent X der einen oder anderen von vier Hauptklassen angehört. Die Klassen sind nach dem Gesichtspunkt charakterisiert, ob es sich um ein Halogen-, Sauerstoff*, Stickstoff- oder Schwefelatom in dem Substituenten X, der an die exocyclische Methylengruppe in der Verbindung der Formel II gebunden ist, handelt. Diese Klassen der X-Substituenten werden nachfolgend erörtert.
Halogene
Verbindungen der Formel II, worin X ein Chlor-, Bromoder Jodatom darstellt, sind vorteilhafte Materialien für die Verwendung bei der nucleophilen Austauschreaktion mit der Pyridinverbindung der Formel III. Werden die Reaktionen bei Verbindungen der Formel II durchgeführt, worin die Car-
w eoo boxylgruppe geschützt ist, so wird das 3-Pyridinio-methyl-produkt in Form des entsprechenden Halogenids gebildet.
20 Sauerstoffgebundene Gruppen
Verbindungen der Formel II, die Substituenten X dieser Klasse besitzen, schliessen Verbindungen ein, worin X den Rest der Essigsäure darstellt. In diesem Fall kann die Verbindung der Formel II in einer geringen Anzahl von Stufen aus 25 dem Cephalosporin C erhalten werden. Diese Klasse umfasst auch Substituenten X, die den Rest eines Essigsäurederivates mit zumindest einer Elektronen ziehenden Gruppe an dem a-Kohlenstoffatom darstellen, z.B. wenn X eine Gruppe der Formel
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-0-C0-C(R5)3
worin jedes R5 ausgewählt ist aus Halogen (z.B. Chlor), Ci-4-Alkoxy (z.B. Methoxy), Ci-4-Alkylthio (z.B. Methylthio) und 35 Cyano mit der weiteren Möglichkeit, dass ein oder zwei der Reste R5 Wasserstoff sein können, darstellt. Derartige Gruppen und andere verwendbare über Sauerstof gebundene Gruppen X, z.B. kern-substituierte Benzoyloxygruppen, worin der Kernsubstituent oder die -substituenten ausge-40 wählt sind aus Ci-4-Alkyl (z.B. Methyl), Halogen (z.B. Chlor oder Brom), Nitro, Ci-4-Halogenalkyl (z.B. Trifluormethyl), Carbamoyl, Cyano und verestertem Carboxyl (z.B. C2-5-Alkoxy-carbonyl, wie Methoxycarbonyl), sind in der GB-PS 1 241 657 näher beschrieben.
45 Die Austauschreaktionen an Verbindungen der Formel II, bei denen der Substituent X dieser Klasse angehört, können durch die Anwesenheit von Jodid- oder Thiocyanationen im Reaktionsmedium erleichtert werden. Reaktionen dieses Typs sind genauer in den GB-PSen 1 132 621 und 1171 603 50 beschrieben.
Der Substituent X kann sich auch von der Ameisensäure oder einer Halogenameisensäure wie Chlorameisensäure ableiten.
55 Stickstoff-gebundene Substituenten X
Diese Klasse von Substituenten schliesst die Gruppe -N=C=Sein.
Schwefel-gebundene Substituenten X 60 Diese Klasse Substituenten schliesst Gruppen der Formel -SY ein, worin Y eine Gruppe R5.C(:Z)- oder R5.S02- darstellt, worin Z Sauerstoff oder Schwefel bedeutet und R5 eine aliphatische Gruppe, eine Arylgruppe, eine araliphatische, heterocyclische oder heterocyclisch substituierte aliphatische 65 Gruppe darstellt. Austauschreaktionen an Verbindungen der Formel II, bei denen der Substituent X dieser Klasse angehört, können durch die Anwesenheit von Quecksilber-, Silber- oder Goldsalzen in dem Reaktionsmedium erleichtert
werden. Das Salz sollte in Wasser ionisierbar und zur Komplexbildung mit der Gruppe -SY befähigt sein. Reaktionen dieses Typs sind in der GB-PS 1 101 424 näher beschrieben.
Reaktionsbedingungen für den Austausch von X durch Umsetzung mit einer Pyridinverbindung der Formel III
Der Austausch von X mit Hilfe der Pyridinverbindung der Formel III kann geeigneterweise durchgeführt werden,
indem man die Reaktanten bei mässiger Temperatur, z.B. von -40 bis + 120°C, in Lösung oder Suspension hält.
Die Reaktion wird vorteilhafterweise durchgeführt, indem man 1 bis 10 Mol-Äquivalente der Pyridinverbindung verwendet. Der pH-Wert der Reaktionslösung unter wässrigen Bedingungen wird vorteilhafterweise im Bereich von 5 bis 8 gehalten. Arbeitet man unter nicht-wässrigen Bedingungen, so werden bevorzugt polare Lösungsmittel verwendet. Das Reaktionsmedium sollte weder extrem basisch noch extrem sauer sein.
Es können organische Lösungsmittel, wie Dioxan, Äthyla-cetat, Formamid, N,N-Dimethylformamid oder Aceton verwendet werden.
Die organischen Lösungsmittel können in Anwesenheit oder Abwesenheit von Wasser verwendet werden. In bestimmten Fällen kann die Pyridinverbindung selbst das Lösungsmittel sein. Andere geeignete organische Lösungsmittel sind eingehender in der GB-PS 1 326 531 beschrieben.
Das Reaktionsprodukt kann aus der Reaktionsmischung, die beispielsweise unverändertes Cephalosporin und andere Substanzen enthalten kann, durch eine Vielzahl von Verfahren einschliesslich Umkristallisation, Ionophorese, Papierchromatographie und Verwendung von Ionenaustauschern (z.B. durch Chromatographie an Ionenaustausch-harzen) abgetrennt werden.
Geht man bei der Umsetzung der Verbindungen der Formeln II und III von einer Verbindung der Formel II aus, worin Acyl eine Vorstufe der Formel R'.CO.CO- darstellt, so können die bei der Überführung dieser Vorstufe in die gewünschte 7ß-Acylamidogruppe durch Umsetzung mit einem verätherten Hydroxylamin der Formel IV anfallenden Isomerengemische in üblicher Weise aufgetrennt werden, was vor oder nach Entfernung der Schutzgruppe aus der intermediär geschützten 4-Carboxygruppe geschehen kann. Die Isolierung des gewünschten syn-Isomers kann beispielsweise durch Kristallisation oder chromatographisch erfolgen.
Geeignete Carboxyl-blockierende Gruppen sind dem Fachmann geläufig, wobei eine Aufzählung von repräsentativen blockierenden Carboxylgruppen in der BE-PS 783 449 enthalten ist. Bevorzugte blockierte bzw. geschützte Carboxylgruppen umfassen Aryl-niedrig-alkoxycarbonyl-Gruppen, wie p-Methoxybenzyloxycarbonyl, p-Nitrobenzy-loxycarbonyl und Diphenylmethoxycarbonyl; und niedrig-Halogenalkoxycarbonyl-Gruppen, wie 2,2,2-Trichloräthyl-carbonyl. Die Carboxyl blockierende bzw. schützende Gruppe kann anschliessend nach jedem geeigneten, in der Literatur beschriebenen Verfahren entfernt werden, so z.B. durch säure- oder basenkatalysierte Hydrolyse oder durch enzymatisch katalysierte Hydrolyse.
Bei Verwendung einer Diphenylmethylgruppe als Schutzgruppe für die 4-Carboxygruppe kann die Entfernung der Schutzgruppe beispielsweise mit Trifluoressigsäure, vorzugsweise in Gegenwart von Anisol, erfolgen. Werden bei der Umsetzung von Verbindungen der Formel II und III Halogenide der Verbindungen der Formel I erhalten, wenn z.B. X in der Ausgangsverbindung ein Halogenid bedeutet, so kann die Behandlung mit Trifluoressigsäure zur Eliminierung der 4-Carboxyschutzgruppe die Isomerisierung des Oxyimino-teils in der 7ß-Acylamidoseitenkette beschleunigen.
Eine derarige Isomerisation ist eindeutig unerwünscht,
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wenn ein Produkt mit zumindest 90% des syn-Isomeren erhalten werden soll, ohne dass eine nachfolgende Stufe der Isomerentrennung erforderlich ist.
Es konnte jedoch beobachtet werden, dass die Neigung zur Isomerisierung merklich herabgesetzt werden kann, wenn das 3-Pyridinio-methyl-cephalosporinesterhalogenid, das in Form eines 1-Oxyds vorliegen kann, vor der Abspaltung der 4-Carbonsäureschutzgruppe in ein 3-Pyridinio-methylcepha-losporinestersalz einer von einer Halogenwasserstoffsäure verschiedenen Säure, z.B. Trifluoressigsäure, Essigsäure, Ameisensäure, Schwefelsäure, Salpetersäure oder Phosphorsäure übergeführt wird. Die Überführung des Halogenides in ein Salz einer von einer Halogenwasserstoffsäure verschiedenen Säure wird geeigneterweise mittels Anionenaustausch durchgeführt. Dies kann beispielsweise durch Verwendung eines geeigneten Anionenaustauscherharzes, z.B. in Trifluor-acetatform, erreicht werden. Wird ein Anionenaustauscher-harz verwendet, so kann man das 3-Pyridini-methylcephalo-sporinesterhalogenid durch eine Säule des Harzes vor der Abspaltung der Schutzgruppe durchlaufen lassen. Vorteilhafterweise verwendet man ein inertes organisches Lösungsmittelsystem, d.h. ein Lösungsmittelsystem, das keinen nachteiligen Effekt auf das Harz ausübt, um eine angemessene Löslichkeit für die Cephalosporinverbindung sicher zu stellen. Organische Lösungsmittelsystemejdie verwendet werden können, umfassen niedrige Alkanole, wie Äthanol, Ketone, wie Aceton, und Nitrile, wie Acetonitril.
Erhaltene Verbindungen der Formel I, worin B >S-*0 bedeutet, können zu den entsprechenden Verbindungen, worin B >S bedeutet, reduziert werden, beispielsweise durch Reduktion des entsprechenden Acyloxysulfonium- oder Alkyloxysulfoniumsalzes, das durch Reaktion mit z.B. Ace-tylchlorid im Falle des Acetoxysulfoniumsalzes in situ hergestellt wurde, wobei die Reduktion z.B. mit Hilfe von Natri-umdithionit oder des Jodidions, wie in einer Lösung von Kaliumjodid in einem mit Wasser mischbaren Lösungsmittel, wie z.B. Essigsäure, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimet-hylformamid oder Dimethylacetamid, bewirkt wird. Die Reaktion kann bei einer Temperatur von -20 bis + 50°C durchgeführt werden.
Umgekehrt können erhaltene Verbindungen der Formel I, worin B >S bedeutet, zu den entsprechenden Verbindungen, worin B >S— O bedeutet, oxydiert werden, beispielsweise durch Behandeln mit einer Persäure. Die Isomerisierung erhaltener Ceph-2-em-Verbindungen zu den entsprechenden Ceph-3-em-Verbindungen kann mit Hilfe einer Base durchgeführt werden.
Werden die Verfahrensprodukte als Mischung der syn-und anti-Isomere erhalten, so kann das syn-Isomer z.B. durch übliche Methoden, wie Kristallisation oder Chromatographie, erhalten werden. Die syn- und anti-Isomere können durch geeignete Techniken, z.B. durch ihre Ultraviolettspektren, durch Dünnschicht- oder Papierchromatographie oder durch deren NMR-Spektrum, voneinander unterschieden werden. So zeigt z.B. das NMR-Spektrum von DMSO-dô-Lösungen der syn-Verbindungen der Formel I das Dublett für das Amid-NH bei einem niedrigeren Feld als ähnliche Lösungen der entsprechenden anti-Isomeren. Diese Faktoren können zur Überwachung bzw. Kontrolle von Reaktionen benutzt werden.
Nicht-toxische Salze der Verbindungen I können auf jede übliche Weise gebildet werden, z.B. gemäss den bekannten Verfahren. So können z.B. Salze von Basen durch Reaktion der Cephalosporinsäure mit Natrium-2-äthylhexanoat oder Kalium-2-äthylhexanoat hergestellt werden. Biologisch verträgliche Ester können unter Verwendung üblicher Veresterungsmittel erhalten werden.
Die erfindungsgemäss erhältlichen antibiotischen Verbin-
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düngen können zur Injektion formuliert werden und können zur Dosiseinheitsform in Ampullen oder in Multidosierungs-behältern mit einem zugesetzten Konservierungsmittel verarbeitet werden. Die Zusammensetzungen können in Form von Suspensionen, Lösungen oder Emulsionen in öligen oder wässrigen Vehikeln vorliegen und können Formulierungsmittel, wie Suspendiermittel, Stabilisiermittel und/oder Dispergiermittel enthalten. Alternativ kann der aktive Bestandteil in Form eines Pulvers zum Wiederanmachen mit einem geeigneten Vehikel, z.B. sterilem pyrogenfreien Wasser, vor der Anwendung vorliegen.
In der Veterinärmedizin können die Zusammensetzungen z.B. als intramammare Präparate entweder in lang wirksamen oder schnell freisetzenden Grundlagen formuliert werden.
Im allgemeinen können die Zusammensetzungen von 0,1% aufwärts, z.B. 0,1 bis 99%, vorzugsweise von 10 bis 60%, des aktiven Materials, je nach der Verabreichungsmethode, enthalten. Umfassen die Zusammensetzungen Dosiseinheiten, so enthält jede Einheit vorzugsweise 50 bis 1500 mg des aktiven Bestandteils. Die für die Behandlung des erwachsenen Menschen verwendete Dosierung liegt vorzugsweise im Bereich von 500 bis 5000 mg pro Tag, je nach dem Weg und der Häufigkeit der Verabreichung.
Die erfindungsgemäss erhältlichen antibiotischen Verbindungen können in Kombinationen mit anderen therapeutischen Mitteln, wie Antibiotika, z.B. Penicilline, Tetracycline oder andere Cephalosporine, verabreicht werden.
Die folgenden neuen Verbindungen sind als Zwischenprodukte bei der Herstellung von antibiotisch wirksamen Verbindungen der Vormel I wertvoll:
Diphenylmethyl-(lS,6R,7R)-3-brommethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat-1 -oxid (syn-Isomeres);
Diphenylmethyl-( 1 S,6R,7R)-3-(3-carbamoylpyridinio-methyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylatbromid-l-oxid (syn-Isomeres); Diphenylmethyl-(6R,7R)-3-(3-carbamoylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-car-boxylatbromid (syn-Isomeres);
Diphenylmethyl-(6R,7R)-3-(3-carbamoylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-me-4-car-boxylattrifluoracetat (syn-Isomeres);
DiphenylmethyH 1 S,6R,7R)-3-(4-carbamoylpyridinio-methyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylatbromid-1 -oxid (syn-Isomeres); Diphenylmethyl-(6R,7R)-3-(4-carbamoylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-car-boxylatbromid (syn-Isomeres);
Diphenylmethyl-(6R,7R)-3-(4-carbamoylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-car-boxylattrifluoracetat (syn-Isomeres); Diphenylmethyl-(lS,6R,7R)-3-(3-carbamoylpyridinio-methyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylattrifluoracetat-l-oxid (syn-Isomeres); und Diphenylmethyl-( 1 S,6R,7R)-3-(4-carbamoylpyridinio-methyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylattrifluoracetat-1 -oxid (sdyn-Isomeres).
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Amber-lite LA2-Harz ist ein flüssiges sekundäres Ionenaustauscher-amin. X AD 2 ist ein synthetisches unlösliches quervernetztes Polystyrolpolymeres. Deacidite FF und Dowex-1-Harze sind quaternäre Ammoniumionenaustauscherharze. IRC 50-Harz ist ein carboxylischer saurer Ionenaustauscher.
Beispiel 1
(6R,7R)-7-[2-(Fur-2-yl)-2-methcxyiminoacetamido]-3-pyridiniomethyl-ceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres)
Man erhitzte eine Lösung von 4,89 g (6R,7R)-3-Acetoxy-methyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure (syn-Isomeres) in 50 ml Wasser und 4,0 ml Pyridin während 70 Minuten bei 80°C. Die gekühlte Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck auf ein geringes Volumen zur Entfernung von überflüssigem Pyridin eingedampft. Die Mischung wurde mit Wasser auf ca. 70 ml verdünnt und nacheinander mit 2x30 ml Methylenchlorid, einer Lösung von 5 ml Amberlite LA 2-Harz in 50 ml Methylenchlorid und 3x30 ml Methylenchlorid gewaschen. Die Waschlösungen selbst wurden mit 30 ml Wasser gewaschen und die wässrigen Phasen wurden vereinigt und unter Erzielung von 2,17 g einer gelben glasartigen Masse unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von weniger als 40°C eingedampft. Das rohe Produkt begann beim erwärmen mit 10 ml Dimethylacetamid zu kristallisieren und das Verfahren wurde durch Verdünnen mit 10 ml Aceton und 16-stündiges Abkühlen unter Erzielung von 1,68 g des Titelverbindungs-solvates vervollständigt.
Xmax (pH6-Puffer) 260 nm (e 18800); ymax (Nujol) 1770 (ß-Lactam), 1678 und 1550 (CONH) und 1620 cm-' (COr); t (D2O; 100 MHz) 0,98, 1,39,1,87 (Pyridin-Protonen), 2,30, 3,15,3,38 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres), 4,15 (d, J4Hz; 7-H), 4,72 (d, J4Hz; 6-H), 6,04 (s; CHb), 6,33 6,80 (dd, J18Hz; 2-H2), 4,38,4,63 (dd, J14Hz); CH2N"1"), 6,96,7,10,7,93 (Dimethylacetamid, 0,7 Mol) und 7,78 (Aceton, 0,15 Mol).
Beispiel 2
(6R,7R)-7-[2-Fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-3-(2-sulfopyridiniomethyl)-ceph-3-em-4-caboxylat, Natriumsalz (syn-Isomeres)
Man behandelte eine Suspension von 3,2 g Pyridin-3-sul-fonsäure in ca. 25 ml Wasser mit Natriumhydroxidlösung bis zur Erzielung eines pH-Werts von 6. Man filtrierte eine geringe Menge an amorphem Material ab und dampfte das Filtrat unter vermindertem Druck zur Trockne ein. Man fügte 20 g Natriumjodid und 7,5 ml Wasser zu dem verbliebenen Feststoff hinzu, rührte die Mischung und erhitzte auf 80°C. Man fügte 4,45 g Natrium-(6R,7R)-3-acetoxymethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carbo-xylat (syn-Isomeres) während 10 Minuten zu der heissen Lösung und erhitzte die Mischung weitere 50 Minuten bei 80°C. Die gekühlte Reaktionsmischung wurde mit Wasser auf ca. 125 ml verdünnt und man fügte 2 Tropfen Methyliso-butylketon hinzu und rührte die Mischung während des Ansäuerns mit 2N-Salzsäure auf einen pH von ca. 1. Man fügte etwas Kieselgur hinzu, filtrierte die Mischung und säuerte das Filtrat mit einer geringen Menge an 2N-Salzsäure auf pH 1 an. Die Lösung wurde mit 3x100 ml Äthylacetat extrahiert und die Extrakte mit ca. 40 ml Wasser gewaschen. Die vereinigten wässrigen Phasen wurden mit Natriumhydroxidlösung auf einen pH von 6 eingestellt und dann unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von weniger als 40°C bis auf ein Volumen von 50 ml eingedampft. Man bereitete eine Säule mit XAD-2-Harz (500 g:4x80 cm) vor und wusch mit ca. 11 Wasser. Man brachte die Reaktionslösung in die Säule ein und eluierte mit Wasser, wobei die Fraktionen automatisch aufgefangen wurden. Das Fortschreiten der Auftrennung wurde durch UV-Spektroskopie verfolgt. Die anorganischen Salze und überschüssiges Nukleophiles wurden zuerst eluiert und dann wurden die das Produkt enthaltenden Fraktionen aufgefangen, vereinigt und unter Erzielung eines geringen Volumens unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von weniger als 40°C eingedampft und schliesslich gefriergetrocknet. Das amorphe Produkt wurde
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schliesslich über Phosphorpentoxid unter Erzielung von 2,05 g der Titel verbindung getrocknet.
[cc]d=53°(c=l, H2O); yrnüx (pH 6-Puffer)267 nm (e 19700); Vmax (Nujol) 1760 (ß-lactam), 1670 und 1540 (CONH), 1610(C02-), 1040 und 1220 cnr1 (SO3); x (D2O; 100 MHz) 0,61,0,88,1,15 und 1,79 (Pyridinium-Protonen), 2,35,3,17 und 3,42 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres) 4,14 (d, J 4Hz; 7-H), 4,72 (d, J 4Hz; 6-H), 4,31 und 4,62 (2d, J14Hz; CH2N+), 6,03 (s; CHa) und 6,29 und 6,76 (2d, J18Hz; 2-H2).
Beispiel 3
(6R,7R)-3-(3-Carboxypyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2~ methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat, Natriumsalz, (syn-Isomeres)
Die Reaktion von 2,46 g Nikotinsäure mit 4,45 g Natrium-(6R,7R)-3-acetoxymethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxy-iminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres) in analoger Weise zu der in Beispiel 2 verwendeten ergab 1,51g Titelverbindung.
[a]d= + 69° (c= 1, H:0); Àmax (pH 6-Puffer)270nm (617 600); t(D20; 100MHz) 0,69,0,96,1,11 und 1,88 (Pyridinium-Protonen), 2,32,3,16 und 3,39 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres) 4,12 (d, J 4Hz; 7-H), 4,68 (d, J 4Hz; 6-H), 4,32 und 4,60 (2d, J 14Hz; -CH2N+), 6,01 (s; CHs) und 6,29 und 6,76 (2d, J 18Hz; 2-H2).
Beispiel 4
(6R,7R)-3-(3-Carboxymethylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat, Natriumsalz (syn-Isomeres)
Die Reaktion von 2,74 g Pyrid-3-yl-essigsäure mit 4,45 g Natrium-(6R,7R)-3-acetoxymethyl-7-[2-(fur-2-yI)-2-metho-xyiminiacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres) in analoger Weise zu der in Beispiel 2 beschriebenen ergab 0,91 g Titelverbindung.
[a]i)=+76° (c= 1, H2O); /.max (pH 6-Puffer) 270 nm (e 20000); t (D:0; 100 MHz) 1,20,1,59 und 2,02 (Pyridinium-Protonen), 2,37,3,19,3,41 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres), 4,12 (d, J 4Hz; S-H), 4,76 (d, J 4Hz; 6-H), 4,46 und 4,70 (2d, J 14Hz; CH2N+), 6,05 (s; CH3), 6,24 (s; CH2CO2), 6,38 und 6,82 (2d;J 18Hz; 2-H2).
Beispiel 5
(6R,7R)-3-(2-Carboxypyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat, Natriumsalz, (syn-Isomeres)
Die Reaktion von 2,46 g 2-Carboxypyridin mit 4,45 g Natrium-(6R,7R)-3-acetoxymethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methox-yiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxyiat in analoger Weise zu der in Beispiel 2 beschriebenen ergab 0,21 g Titelverbindung.
Xmux (pH 6-Puffer) 275 nm (e 19 900); t (D2O; lOOMhz) 1,12,1,46,1,96,2,01 (Pyridinium-Protonen) 2,34,3,16,3,40 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres), 4,16 (d, J 5Hz; 7-H), 4,41 (s; CH:N+), 4,76 (d, J 5Hz; 6-H), 6,03 (s; CH3), 6,43 und 6,79 (2d,J18Hz;2-H2).
Beispiel 6
(6R,7R)-7-[2-(Fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-3-(2-methylpyridiniomethyl)-ceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres)
Man löste 3,47 g Pyrid-2-yl-essigsäure-hydrochlorid in ca. 25 ml Wasser und behandelte mit Natriumhydroxidlösung unter Erzielung eines pH-Werts von 7. Die Lösung wurde unter vermindertem Druck fast bis zur Trockne eingedampft und mit 4,45 g Natrium-(6R,7R)-3-acetoxymethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylatin
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analoger Weise zu der in Beispiel 2 beschriebenen umgesetzt, wobei 0,68 g Titelverbindung erzielt wurden.
Âmax (ph 6-Puffer) 271 nm (e 19 400); Vmax (Nujol) 1768 (ß-Lactam), 1658 und 1526 (CONH) und 1600 (CO2-); t (D2O; 100MHz) 1,29,1,63,2,12 und 2,16 (Pyridinium-Protonen), 2,33,3,18 und 3,41 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres), 4,16 (d, J 5 Hz; 7-H), 4,76 (d, J 5Hz; 6-H), 4,45 und 4,70 (2d, J 15Hz; CH2N+), 6,03 (s; OCH3), 7,18 (s; CH31O und 6,50 und 6,80 (2d,J18Hz; 2-H2).
Beispiel 7
a. Diphenylmethyl-( 1 S,6R,7R)-3-bromethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat-1 -oxid (syn-Isomeres)
Man fügte zu einer Lösung von 3,7 g Phosphorpentach-lorid in 40 ml getrocknetem Dichlormethan bei - 10°C 8,25 ml N,N-Dimethylacetamid und dann langsam 3,00 g syn-2-(Fur-2-yl)-2-methoxyimino-essigsäure, wobei die Temperatur bei annähernd -10°C gehalten wurde. Die erhaltene Lösung wurde 15 Minuten gerührt. Es wurden dann 9 g Eis hinzugefügt und man liess die Temperatur der Lösung während 10 Minuten auf 0°C ansteigen. Die organische Schicht wurde zu einer gerührten Lösung von 7,34 g Diphenylmethyl-(lS,6R,7R)-7-amino-3-brommethyl-ceph-3-em-4-carboxylat-1-oxid-hydrobromid in 100 ml getrocknetem Dichlormethan und 10 ml Propylenoxid bei 0°C hinzugegeben. Die Reaktionsmischung wurde 45 Minuten gerührt, wobei man sie sich auf Raumtemperatur erwärmen liess. Die erhaltene Suspension wurde zu 60 ml Methanol hinzugefügt und diese Mischung wurde 10 Minuten gerührt und dann filtriert. Der weisse Feststoff wurde mit Methanol gewaschen und unter Erzielung des Titelesters in Form von 5,26 g eines weissen mikrokristallinen Pulvers getrocknet (64%); FP. 186-190°C (Zers.); [a]d=4,5° (c= 1,0, DMSO); Xmax (EtOH) 281 nm (s 22 600). Die IR- und NMR-Spektroskopie bestätigte die Struktur als diejenige des Titelesters.
Die Konzentration der Mutterlauge ergab weiteren weissen Feststoff, der abfiltriert wurde, mit Methanol gewaschen wurde und unter Erzielung des Titelesters in Form von 2,371 g eines weissen Feststoffes getrocknet wurde (28,6%).
b. (6R,7R)-3-(3-Carbamoylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres)
Man suspendierte 610 mg Diphenylmethyl-(lS,6R,7R)-3-brommethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat-l-oxid (syn-Isomeres) in 2 ml N,N-Dimethylformamid und 1 ml Chloroform und rührte mit 94 mg Nicotinamid während 30 Minuten. Die gelbe Lösung wurde zwischen 10 ml Chloroform und 10 ml Wasser, das 2 ml 2N-Salzsäure enthielt, verteilt. Die organische Schicht wurde abgetrennt und die wässrige Schicht mit 5 ml Chloroform extrahiert und die vereinigten Chloroformschichten wurden getrocknet und eingedampft. Das erhaltene Öl wurde mit 20 ml Äthylacetat unter Erzielung eines weissen Feststoffes, der isoliert wurde, behandelt, mit Äthylacetat gewaschen und unter Erzielung von 580 mg Diphenylmethyl-(lS,6R,7R)-3-(3-carbamoylpyridinimethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylatbromid-l-oxid (syn-Isomeres) in Form eines weissen Pulvers (76%) getrocknet. FP. 153-155°C (Zers.); [a]d=+4,4° (c=l,3; DMSO); Xmax (EtOH) 274 nm (e 27 700); die Struktur dieses Produktes wurde durch IR- und NMR-Spektroskopie bestätigt.
1,5 g des obigen Sulfoxids in 5 ml N,N-Dimethylfor-mamid, das 1,29 g Kaliumjodid enthielt, wurden auf — 10°C gekühlt und mit 0,3 ml Acetylchlorid behandelt. Die Mischung wurde während 45 Minuten bei - 10°C gerührt
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und dann tropfenweise zu einer gerührten wässrigen Lösung von 1 g Natriummetabisulfit in 50 ml Wasser unter Erzielung eines gelben Niederschlags hinzugegeben, der isoliert, mit Wasser gewaschen und unter Erzielung des entsprechenden Sulfids (syn-Isomeren) in Form von 1,33 g eines gelben Pulvers zugegeben. FP. 140-145°C (Zers.) [a]d=2,3° (c=0,4; DMSO); W (EtOH) 271,5 nm (Ei'4«icm=275) und 375,5 nm (E> icm=52); die Struktur dieses Produktes wurde durch IR-und NMR-Spektroskopie bestätigt.
Eine Lösung von 1,2 g des obigen Sulfids in einer Mischung von industriellem methyliertem Spiritus und Dichlormethan (insgesamt ca. 75 ml) wurde bis zur beginnenden Kristallisation eingedampft. Die Lösung liess man eine Säule von Deacidite FF-Ionenaustauscherharz (15 cm x 2,5 cmi.D.) in der Trifluoracetatform durchlaufen. Die Säule wurde mit industriellem methyliertem Spiritus eluiert. Die Fraktionen, die das UV-Licht absorbierende Material enthielten, wurden vereinigt und unter Erzielung eines Schaums, der mit Äther behandelt wurde, eingedampft. Der erhaltene Feststoff wurde isoliert, mit Äther gewaschen und unter Erzielung von 1,11 g Diphenylmethyl-(6R,7R)-3-(3-carbamoylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-car-boxylat-trifluoracetat (syn-Isomeres) (71% bezogen auf das sulfoxidsalz) getrocknet. FP. 125-133°C (Zers.); [a]d=31,7° (c=0,3; DMSO); /.max (EtOH) 269,5 (8 21400); die Struktur dieses Produktes wurde durch IR- und NMR-Spektroskopie bestätigt.
0,916 g des obigen Trifluoracetatsalzes wurden mit 1,0 ml Anisol befeuchtet, in einem Eisbad gekühlt und langsam mit 4 ml Trifluoressigsäure unter Erzielung einer braunen Lösung behandelt. Nach 10 Minuten wurde die Mischung im Vakuum unter Erzielung eines Öls eingedampft. Dieses wurde in 20 ml Äthylacetat gelöst und die Lösung wurde unter Bildung eines braunen Schaums eingedampft. Die Behandlung mit Äther ergab einen braunen Feststoff, der isoliert und mit Äther gewaschen wurde. Der erhaltene blasse Feststoff wurde mit 100 ml Wasser extrahiert und der Extrakt wurde nacheinander mit Äthylacetat und Äther gewaschen, anschliessend filtriert und gefriergetrocknet. Der weisse Schaum wurde mit Äther behandelt, isoliert und mit Äther unter Erzielung der Titel verbindung in Form von 0,54 g eines weissen Pulvers gewaschen (80%); FP. 138-143°C (Zers.);
[a]n=50,5° (c= 1,0; DMSO); Xmax (pH 6-Phosphat-Puffer) 266,5 nm (e 20400); Vmax (Nujol) 1780 (ß-Lactam) und 1670 cm-1 (CO2H, CONH, CONH2); t (dô-DMSO)-Werte umfassen 0,22 (d, J 8Hz; CONH), 1,31 und 1,88 (2s;
CONH2), 2,20 (Furyl, Gs.-H), 3,33 (d, J 4Hz; Furyl C(3)-H), 3,41 (m; Furyl Cmi-H), 4,16 (dd, J 5 und 8Hz; 7-H) und 6,14 (s; OCHj). Die Analyse zeigte, dass ein Teil dieses Produktes in Form des Trifluoracetats (0,67 Mol) vorlag.
Beispiel 8
(6R,7R)-3-(4-Carbamoylpoyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminiacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres)
In analoger Weise zu der in Beispiel 7b. beschriebenen wurden 611 mg Diphenylmethyl-(lS,6R,7R)-3-brommethyl-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-car-boxylat-l-oxid (syn-Isomeres) mit 488 mg Isonicotinamid während 1 Stunde unter Erzielung von 0,63 g Diphenyl-methyl-( 1 S,6R,7R)-3-(4-carbamoyl-1 -pyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyiminoacetamido]-ceph-3-em-4-carboxy-Iatbromid-l-oxid (syn-Isomeres) (81%) behandelt. FP. 153-155°C (Zers.); [a]d=18,l° (c=16 DMSO); W(EtOH) 275,5 (8 23 000) und 375 nm (8 3100); Vmax (CHBn) 1786 (ß-Lactam) und 1709 cm-1 (CO2R).
1,5 g des obigen Sulfoxids wurden mit Kaliumjodid und Acetylchlorid unter Erzielung des entsprechenden Sulfids
(syn-Isomeren), das in Form der gemischten Halogenidsalze isoliert wurde, reduziert. Xmax (EtOH) 267 nm (E[c'm =220); Vmax (Nujol) 1790 (ß-Lactam) und 1720 cm-' (CO2R). Die Ionenaustauschchromatographie an Deacidite FF in der Trifluoracetatform ergab 0,53 g Diphenylmethyl-(6R,7R)-3-(4-carbamoylpyridiniomethyl)-7-[2-(fur-2-yl)-2-methoxyimi-noacetamido]-ceph-3-em-4-carboxylat-trifluoracetat (syn-Isomeres) (34% bezogen auf das Sulfoxid); FP. 142-144°C
(Zers.); [cc]d 131° (c=0,7; DMSO); Wx (EtOH) 267,5 (8
19 600) und 374 nm (e 1100); Vmax (CHBn) 1792 (ß-Lactam) und 1713 cm-1 (CO2R).
Die Abspaltung der Schutzgruppe mit Trifluoressigsäure in Anisol während 10 Minuten in einem Eisbad ergab 0,24 g der Titelverbindung (97%); FP. 140-144°C(Zers.). [<x]d=-67° (c= 1,0; DMSO); Xmax (pH6-Phosphat-Puffer) 269,5 nm (e 23 100) Vmax (Nujol) 1779 (ß-Lactam), 1670 und 1535 cm-' (CONH, CONH2); x (dô-DMSO)-Werte umfassen 0,24 (d, J 8 Hz, CONH), 1,25 und 1,74 (2s; CONH2), 4,16 (dd, J 5 und 8 Hz; 7-H) und 6,13 (s; OCH3). Die Analyse zeigte, dass dieses Produkt in weitem Umfang in Form des Trifluoracetats (0,7 Mol) vorlag.
Beispiel 9
(6R,7R)-7-[2-Furfurylocyimino-2-(fur-2-yl)-acetamido]-3-pyridiniomethylceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres)
Man rührte eine Lösung von (6R,7R)-3-Acetoxymethyl-7-[2-fur-furyloxyimino-2-(fur-2-yl)-acetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure (syn-Isomeres) in 150 ml Wasser und 6,0 ml Pyridin und erhitzte während 10 Minuten bei 95°C. Die gekühlte Mischung wurde 3 x mit Methylenchlorid gewaschen und die klare wässrige Schicht wurde kurz unter vermindertem Druck zur Entfernung der organischen Lösungsmittel eingedampft. Die Lösung wurde auf eine Säule von Deacidite FF-Harz in der Acetatform gebracht und mit Wasser eluiert. Die Fraktionen, die beim punkt- bzw. flecken-förmigen Auftrag auf einem Filterpapier mit Kaliumjodpla-tinat eine purpurrote Farbe ergaben, wurden vereinigt und unter Erzielung von 2,68 g eines gelben Feststoffes gefriergetrocknet. 1,4 g des Feststoffes in 5 ml Methanol wurden tropfenweise zu 300 ml Aceton unter kräftigem Rühren hinzugegeben. Nach 2 Stunden wurde der weisse Niederschlag isoliert und über Phosphorpentoxid unter Erzielung von 0,99 g Titelverbindung getrocknet. Lnax (pH 6-Puffer) 262,5 und 280 nm (e 17100; 16 900) Vmax (Nujol) 1776 (ß-Lactam), 1672 und 1540 (CONH) und 1610 cm"1 (CO r); t (d6-DMSO) 0,13 (d, J 8 Hz; NH), 0,54,1,30,1,72 (Pyridin-Protonen), 2,11, 3,28,3,34 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres), 2,31,3,44,3,53 (Furfuryl-Protonen), 4,19 (dd, J 5 und : Hz; 7-H), 4,78 (d, 5 Hz; 6-H), 4,87 (CH2-), 4,24 und 4,57 (dd, J 14 Hz; CH2N4-), 6,36 und 6,78 (dd, J 18 Hz; 2-H2).
Beispiel 10
(6R,7R)-7-[2-Cyclopentyloxyimino-2-(fur-2-yl)-aceta-mido]-3-pyridiniomethylceph-3-em-4-carboxylat(syn-Iso-meres)
Die Reaktion von 8,3 g (6R,7R)-3-Acetoxymethyl-7-[2-cyclopentyloxyimino-2-(fur-2-yl)-acetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure (syn-Isomeres) mit 5,5 ml Pyridin in 120 ml Wasser in analoger Weise zu der in Beispiel 9 beschriebenen ergab 2,71 g eines Feststoffes. 2,0 g dieses Materials in 25 ml Wasser wurden mit einer wässrigen Perchlorsäurelösung (60% Gew/Gew) unter Erzielung eines pH von 1,2 behandelt. Das ausgefallene Salz wurde isoliert, mit einer geringen Menge eisgekühlten Wassers gewaschen und unter Erzielung von 1,7 g eines Feststoffes getrocknet. 1,5 g dieses Feststoffes, gelöst in einem minimalen Volumen von ca. 3,0 ml N,N-Dimethylacetamid, wurden mit 0,45 ml Triäthylamin behandelt, trituriert und 16 Stunden gekühlt. Die Kristalle
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wurden isoliert, mit eiskaltem N,N-Dimethylacetamid und dann mit Äther unter Erzielung von 1,23 g Titel Verbindung gewaschen. Die Umkristallisation eines Teils dieses Materials (1,0 g) aus einer Mischung von Aceton und Wasser (3,0 ml, 85:15) ergab 0,68 g reine Titelverbindung. Xmax (pH 6-Puffer) 260 und 282 nm (e 18 000; 18 600); x (de-DMSO; 100 Mhz) 0,32 (d, J 8 Hz; NH) 0,55, 1,32 und 1,74 (Pyridin-Protonen), 2,15 und 3,36 (Furyl-Protonen, syn-Isomeres), 4,17 (dd, J 5 und 8 Hz; 7-H), 4,78 (d, J 5 Hz; 6-H), 4,26 und 4,60 (dd, J 14 Hz; CH:N+), 5,28 und 8,0 bis 8,6 (Cyclopentyl-Protonen), 6,34 und 6,76 (dd, J 18 Hz; 2-H2).
Beispiel 11
(6R,7R)-7-[2-Methoxyimino-2-(thien-2-yI)-acetamido]-3-pyridiniomethylceph-3-em-4-carboxylat (syn-Isomeres)
Man rührte eine Lösung von 10,0 g (6R,7R)-3-Acetoxy-methyl-7-[2-methoxyimino-2-(thien-2-yl)-acetamido]-ceph-3-em-4-carbonsäure (syn-Isomeres) in 100 ml Wasser, das 8 ml Pyridin enthielt, während 1 Stunde bei 80°C. Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und dann bis auf ein geringes Volumen zur Entfernung von überschüssigem Pyridin eingedampft. Die Mischung wurde mit Wasser auf ca. 200 ml verdünnt und unlösliches Material wurde abfiltriert. Das Filtrat wurde während mehrerer Tage in einem Kühlschrank aufbewahrt und weiterer Feststoff abfiltriert und verworfen. Das Filtrat wurde nacheinander mit 2x60 ml Methylenchlorid, einer Lösung von 10 ml Aberlite LA2-Harz in 100 ml Methylenchlorid und 3 x 60 ml Methylenchlorid gewaschen und die
Waschflüssigkeiten ihrerseits wurden mit 60 ml Wasser gewaschen. Die vereinigten wässrigen Phasen wurden unter vermindertem Druck bei einer Temperatur von weniger als 40°C unter Erzielung von 3,6 g eines gelben glasartigen Materials 5 eingedampft. Das rohe Produkt wurde in 16 ml warmem Dimethylacetamid gelöst und tropfenweise mit Aceton behandelt, bis kein Feststoff mehr ausfiel. Bei der Filtration verwandelte sich der Feststoff in eine harzartige bzw. klebrige Masse. Diese wurde erneut in Wasser gelöst und wie vorste-10 hend zur Trockne unter Erzielung von 2,35 g eines dunkelgelben Feststoffes eingedampft. Man bereitete eine Säule von XAD-2-Harz (500 g:4x80 cm) vor und wusch mit ca. 11 Wasser. Die Säule wurde mit dem rohen Produkt in 100 ml, eine geringe Menge Äthanol enthaltendem Wasser beschickt ls und es wurde mit Wasser und dann mit Wasser, das zunehmende Menge an Äthanol enthielt, eluiert. Das Fortschreiten der Auftrennung wurde mit UV-Spektroskopie verfolgt. Die mit einem Äthanol: Wasser-Gemisch (1:1) eluierten Fraktionen wurden vereinigt und auf ein geringes Volumen unter 20 vermindertem Druck bei einer Temperatur von weniger als 40°C eingedampft und schliesslich unter Erzielung von 0,25 g Titelverbindung in Form eines weissen Schaums gefriergetrocknet. A,max (pH 6-Puffer) 259 nm (e 16 700); Vmax (Nujol) 1778 (ß-Lactam), 1670 und 1550 (CONH) und 1620 cm"1 25 (CO2-); t (ds-DMSO; 100 MHz) 0,22 (NH), 0,52,1,40 (Pyridi-nium-Protonen), 2,36 und 2,80-3,0 (Thienyl-Protonen, syn-Isomeres), 4,27 (7-H), 4,86 (6-H), 4,27 und 4,82 (2d, J 14 Hz; CH2N+), 6,14 (s; CHs) und 6,39 und 6,90 (2d, J 18Hz; 2-H2).
b

Claims (7)

  1. 627758
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer Verbindung der Formel II, worin X Acetoxy, Chlor, Brom oder Jod bedeutet, ausgeht.
    2
    PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung eines syn-Isomers oder eines Gemisches von syn- und anti-Isomeren, wobei der Anteil des syn-Isomers mindestens 90% beträgt, von antibiotisch wirksamen neuen 7ß-Acylamidoceph-3-em-carbonsäuren der Formel I
    h r.c.conh-
    II
    n
    OR
    h
    ■n,
    0/T^
    ch2n.
    eoo
    G
    (I)
    15
    worin
    R! FuryloderThienyl;
    R- Ci-C4-Alkyl; C3-C7-Cycloalkyl; Furylmethyl oderThie-nylmethyl;
    R3 Wasserstoff, Carbamoyl, Carboxy, Carboxymethyl, Methyl oder eine Sulfogruppe; und B >Soder>S—0
    bedeuten, sowie von deren nicht-toxischen Salzen,
    dadurch gekennzeichnet, dass man eine in Form des syn-Isomers oder eines entsprechenden Gemisches von syn- und anti-Isomeren vorliegende Verbindung der Formel II
    ausgegangen ist, worin Acyl eine Vorstufe der Formel R'.CO.CO- bedeutet, diese durch Umsetzung mit einem ver-ätherten Hydroxylamin der Formel IV
    , R-0-NH2
    in eine Gruppe der Formel Rl.C.CO-
    (IV)
    25
    \
    OR2
    h
    Acyl .NH-
    h
    30
    X
    o'
    COOH
    worin Acyl eine Gruppe der Formel Rl.C.CO-
    N
    OR2
    oder einen Vorläufer dieser Gruppe der Formel R1 .CO.CO-und X einen durch den Pyridinrest austauschbaren Substitu-enten bedeuten, gegebenenfalls unter intermediärem Schutz der 4-Carboxylgruppe, mit einer Verbindung der Formel III
    überführt.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn-zeichnet, dass man eine erhaltene Verbindung der Formel I,
    (II)
    35 worin B >S-»0 bedeutet, zur entsprechenden Verbindung, worin B >S bedeutet, reduziert.
  4. 4. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine erhaltene Verbindung der Formel I, worin B >S bedeutet, zu der entsprechenden Verbindung,
    40 worin B >S-»-0 bedeutet, oxydiert.
  5. 5. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das syn-Isomer nach Auftrennung eines Gemisches der syn- und anti-Isomere gewinnt.
  6. 6. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn-45 zeichnet, dass man eine erhaltene Verbindung der Formel I in ein nicht-toxisches Salz überführt.
  7. 7. Verfahren zur Herstellung biologisch verträglicher Ester von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch 1 eine so Verbindung der Formel I herstellt und diese verestert.
    (iii)
    umsetzt und, falls man von einer Verbindung der Formel II
CH1655375A 1974-12-20 1975-12-19 Process for the preparation of the syn isomer or a mixture of the syn isomer and anti isomer of 7beta-acylamidoceph-3-em-4-carboxylic acids with the antibiotic activity CH627758A5 (en)

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