CH625345A5 - - Google Patents

Download PDF

Info

Publication number
CH625345A5
CH625345A5 CH684276A CH684276A CH625345A5 CH 625345 A5 CH625345 A5 CH 625345A5 CH 684276 A CH684276 A CH 684276A CH 684276 A CH684276 A CH 684276A CH 625345 A5 CH625345 A5 CH 625345A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
antibodies
antigens
aluminum hydroxide
serum
antigen
Prior art date
Application number
CH684276A
Other languages
English (en)
Inventor
Bent Weeke
Original Assignee
Weeke Bengt
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Weeke Bengt filed Critical Weeke Bengt
Publication of CH625345A5 publication Critical patent/CH625345A5/de

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N33/00Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
    • G01N33/48Biological material, e.g. blood, urine; Haemocytometers
    • G01N33/50Chemical analysis of biological material, e.g. blood, urine; Testing involving biospecific ligand binding methods; Immunological testing
    • G01N33/53Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor
    • G01N33/543Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals
    • G01N33/551Immunoassay; Biospecific binding assay; Materials therefor with an insoluble carrier for immobilising immunochemicals the carrier being inorganic

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Mittel zur Durchführung des Verfahrens.
Bei einem solchen bekannten Verfahren wird eine Probe der Körperflüssigkeit auf ein Antigene enthaltendes Absorptionsmittel aufgetragen, wonach die mit den Antigenen gekuppelten spezifischen Antikörper mit Hilfe markierter Antikörper bestimmt werden. In der dänischen Patentschrift Nr. 120 109 wird beispielsweise ein Verfahren zur Herstellung von in Wasser nicht löslicher, chemisch oder biologisch aktiver Derivate von Peptiden vorgeschlagen, die durch Brücken mit kovalenten Bindungen mit den Molekülketten in Wasser unlöslicher polymerer Stoffe gekuppelt werden. Bei dem aus dieser Patentschrift bekannten Verfahren wird ein Halogenzyan, beispielsweise Bromzyan, zur Bildung der Brücken verwendet. Ein polymerer Stoff, beispielsweise Dextran, Zellulose, zum Beispiel Papier oder Agarose, wird mit der Halogenzyanverbindung zur Bildung von Seitengruppen an den Molekülketten behandelt. Diese Seitengruppen können mit den Aminogrup-pen von Peptiden reagieren. Verschiedene ausgewählte Antigene lassen sich mit den erwähnten Seitengruppen kuppeln, wodurch man Adsorptionsmittel erhält, die aus den Körperflüssigkeiten selektiv spezifische Antikörper, nämlich die den betreffenden Antigenen entsprechenden Antikörper adsorbieren.
In der Praxis lässt sich der Polymere mit beliebigen spezifischen Antigenen kuppeln, so dass man Adsorptionsmittel mit selektivem Adsorptionsvermögen bezüglich der entsprechenden Antikörper erhält. Dieses Verfahren kann dazu dienen, nachzuweisen, ob in einer Körperflüssigkeit einem bestimmten Antigen bzw. mehreren bestimmten Antigenen entsprechende Antikörper vorhanden sind. Der Nachweis der adsorbierten Antikörper kann durch Ankuppeln von markierten Anti-Antikörpern, beispielsweise radioaktiven Isotopen markierter Antikörper erfolgen, die dann mit Hilfe eines Isotopenzählers bestimmt werden. Eine derartige in der Praxis entwickelte Analysemethode ist unter der Bezeichnung RAST bekannt, einer Abkürzung von Radio-Allergo-Sorbent-Test. Diese Methode wird zur Diagnose allergischer Reaktionen benutzt, indem man den Inhalt der einzelnen allergenspezifischen Antikörper in
Flüssigkeiten, vorzugsweise Blutserum bestimmt. Diese Antikörper sind Immunglobuline und können des Typs IgE, IgG, IgA, IgM und IgD sein.
Die vorstehend beschriebene bekannte Analysier- oder •> Diagnostiziermethode hat verschiedene Nachteile. Die Herstellung und Vorbehandlung des Adsorptionsmittels ist umständlich und zeitrauend, da nach komplizierten synthetischen Methoden Seitenketten an die Molekülketten des Polymers anzukuppeln sind. Die Benutzung eines Halogenzyans für i" diesen Zweck ist wegen der geringen Stabilität und Giftigkeit dieser Reagenzien unangenehm und riskant. Ausserdem ist die erforderliche Allergenmenge gross.
Aus der DK-Bekanntmachungschrift 131 400 ist ein Verfahren zum-Nachweis oder zur Bestimmung in vitro von Immuno-i • globulinen (Antikörpern) bekannt, die gegen ein bestimmtes Allergen gerichtet sind. Bei diesem Verfahren bringt man die Probe in Berührung mit einem in Wasser nicht löslichen Polymeren, an welchem ein Testallergen gebunden ist, um eine Reaktion zwischen Testallergen und Antikörper zu verursa-2" chen, wonach die mit den Antigenen gekuppelten Antikörper mit Hilfe markierter Antikörper nachgewiesen oder bestimmt werden. Diese Methode ist an sich wohlgeeignet und führt zu guten Ergebnissen, ist aber recht kompliziert und schwer durchführbar, da der zur Kupplung verwendete polymere Stoff mit reaktiven Gruppen, die mit dem betreffenden Testallergen reagieren können, zu versehen ist. Dies erfolgt durch Aktivierung des Polymeren mit Bromzyan, so dass kovalente Bindungen mit dem Antigen gebildet werden können. Dies beschränkt die praktische Verwendbarkeit der Methode erheblich, vgl. die 30 vorstehend beschriebenen Nachteile bei Verwendung von Bromzyan.
Aus der US-PS 3 798 319 ist es bekannt, Antigene auf Aluminiumhydroxid zu fixieren mit dem Zweck, therapeutische Präparate mit verzögerter Wirkung herzustellen. Solche Präpa-y> rate haben aber keinen wohldefinierten Gehalt an Antigene und lassen sich deshalb nicht für Diagnostizierungszwecke verwenden. Zur Diagnose werden hier wässerige Extrakte ohne Gehalt an Aluminiumhydroxid vorgeschlagen, welche jedoch nicht die Eigenschaft besitzen, die für das Mittel nach der Erfin-" dung charakteristisch sind.
Die vorliegende Erfindung basiert auf der Entdeckung, dass es nicht erforderlich ist, die Antigene über brückenbildende Seitengruppen mit polymeren Ketten zu kuppeln, sondern dass mit Hilfe des an sich bekannten Adsorptionsmittels Aluminium-- - hydroxydgel eine so wirksame Bindung an die Antigene erreichbar ist, dass dadurch in einfacher Weise quantitative Bestimmungen durchführbar sind.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale • gekennzeichnet.
Das Aluminiumhydroxydgel ist auf dem Markt preiswert erhältlich, ungiftig und gefahrlos benutzbar. Das Ankuppeln oder Adsorbieren der Antigene an Gel ist leicht durchführbar und erfolgt wesentlich schneller als bei den bekannten Adsorp-tionsmitteln auf der Grundlage von Papier oder Sephadex. Es hat sich desweitern herausgestellt, dass die erfindungsgemässe Methode allergensparsam ist, da pro Gewichteinheit Allergen im Vergleich zur bekannten RAST-Methode die 50-100fache Anzahl von Analysen durchgeführt werden kann. Die erfin-dungsgemässe Methode ist flexibel, und es können die gleichen Allergene benutzt werden, die bei anderen Diagnosen verwendet werden, beispielsweise als Hautproben in die Haut eingebracht oder dem kranken Organ bei Provokationsproben einverleibt werden. Das mit den Allergenen gekuppelte Alumini-» umhydroxydgel kann gewünschtenfalls nach erfolgter Sterilisation und toxikologischen Untersuchungen für Hyposensibilisie-rungsbehandlungen verwendet werden.
Beim erfindungsgemässen Verfahren werden die Antikör
3
625 345
per vorzugsweise mittels durch Isotopen markierte Anti-Anti-körper bestimmt, da diese Methode schnell und bequem durchführbar sowie recht genau ist. Es kann jedoch auch in anderer Weise markiert, beispielsweise eine Fluoreszenzmarkierung oder Enzymkupplung verwendet werden.
Ein zur Durchführung des Verfahrens gut geeignetes Aluminiumhydroxydgel ist das unter dem Warenzeichen Alhydro-gel (der Firma Superfos AKIA/S) auf dem Markt befindliche Erzeugnis.
Es ist zwar bekannt, dass Aluminiumhydroxydgele auf viele organische Verbindungen, beispielsweise Polypeptide, hierunter auch Allergene eine stark adsorbierende Wirkung ausüben, und dass das Gel als Adjuvans wirkt, vgl. die dänische Patentschrift Nr. 123 690. Aus der genannten US-PS 3 798 319 ist des-weitern die Herstellung von therapeutischen und diagnostischen Antigenen oder Allergenenextrakten bekannt, die in der Form eines trockenen Pulvers isoliert werden, das dann gewünschtenfalls zur Bildung eines langsam oder verzögert wirkenden Präparats auf Aluminiumhydroxyd fixiert wird. Man hat bisher jedoch nicht erkannt, dass man mit Gelen dieser Art antigenhaltige Adsorptionsmittel erhalten kann, die zum Kuppeln mit spezifischen Antikörpern in Körperflüssigkeiten geeignet sind, und dass man dadurch über eine sichere Analysenmethode zur Diagnose von Allergie in Körperflüssigkeiten und zur Qualitätskontrolle von Allergenextrakten verfügt.
Zum Nachweis von Antikörpern in Körperflüssigkeiten werden wie erwähnt Gele benutzt, an denen das oder die spezifischen Antigene adsorbiert sind, mit Bezug auf welche der Nachweis einer allergischen Reaktion des Patienten erwünscht ist. Es ist dadurch möglich, in kurzer Zeit hinsichtlich einer grossen Anzahl verschiedener Antigene auf allergische Reaktionen zu prüfen.
Die Methode ist auch zur Bestimmung der Art und Menge von Antigenen mittels Flüssigkeitsproben anwendbar, die bekannte Antikörper enthalten. Die Methode ist dadurch als Hilfsmittel zur Auswahl oder Kontrolle der Stärke und Qualität von Präparaten verwendbar, die gegen spezifische Allergien therapeutisch benutzt werden sollen.
Das erfindungsgemässe Verfahren wird nachstehend anhand einiger Beispiele veranschaulicht.
Beispiel 1
0,2 ml Allergenextrakt von Hundehaaren, Konzentration 1 :20 (hergestellt durch Extraktion von 1 Teil Hundehaaren und 20 Teilen Salzwasser-, Gewicht/Volumen) werden mit 0,05 ml Aluminiumhydroxydgel 2% (Alhydrogel ®, Superfos A/S) und 1,75 ml Azetat-Essigsäure-Puffer, pH = 7,0,1 M/1 nachstehend als A/E-Puffer bezeichnet) vermischt. Das Gemisch wird in einer Blutrührvorrichtung mechanisch etwa 30 mal in der Minute etwa 15 Minuten lang bei Zimmertemperatur bewegt. Danach wird das Gemisch bei 3000 Umdrehungen/min (entsprechend ca. 2000 g) 2 Minuten zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit wird vorsichtig abgesaugt und durch 2,5 ml A/S-Puffer ersetzt. Die Flüssigkeit wird erneut abgesaugt und mit einer neuen Portion 2,5 ml A/E-Puffer ersetzt. Dieser Pro-zess wird insgesamt 4 mal wiederholt. Nach dem letzten Absaugen wird der Niederschlag in 2 ml A/E-Puffer mit einem Zusatz von 0,3% bovinem Serumalbumin (Sigma) und 1% tween 20, einem Sorbat (nachstehend wie folgt verkürzt: A/E-Puffer + BSA + Tw) wieder gelöst. Dieses Gemisch wird sofort benutzt oder bei 4 °C zur späteren Verwendung aufbewahrt. Zur Verwendung werden 0,1 ml Gemisch entnommen, und in ein Kunst-stoffrohr eingeführt. Es werden 0,1 ml Serum eines Patienten zugesetzt. Das Gemisch wird mindestens 6 Stunden bei Zimmertemperatur abgestellt, darauf bei 2000 g 2 Minuten zentrifugiert. Überstehende Flüssigkeit wird abgesaugt und mit 2,5 ml A/E-Puffer + BSA + Tw ersetzt. Nach dem Mischen wird zentrifugiert, überstehende Flüssigkeit abgesaugt und Puffer zugesetzt. Dieser Vorgang wird insgesamt 4 mal wiederholt. Nach dem letzten Absaugen werden 0,05 ml l25I-markiertes Anti IgE (entsprechend ca. 5 nannoCi einer Lösung mit 2,5 mCi per mg anti IgE) zugesetzt. Das Gemisch steht bei Zimmertemperatur
• mindestens 20 Stunden, wonach die nicht gebundene Aktivität durch Zentrifugieren bei 2000 g für die Dauer von 2 Minuten entfernt, überstehende Flüssigkeit abgesaugt und 2,5 ml A/S-Puffer + BSA + Tw zugesetzt werden, wonach insgesamt 4 mal zentrifugiert, abgesaugt und Puffer zugesetzt wird. Nach
; dem letzten Absaugen wird die gebundene 125I-Aktivität mit Hilfe eines Gammazählers gemessen, wobei man bei einem positiven Serum mit spezifischen Antikörpern eine Zählzahl um 10 000, und bei einem normalen Serum eine Zählzahl um 1000 anstrebt. Dies ist oft der Fall bei zugesetzter totaler Zähl-
• zahl 50 000. Der Gehalt nicht bekannter Sera an spezifischen Antikörpern gegen Hundehaare wird ausgedrückt als die Aktivität bei der vorerwähnten Analyse im Verhältnis zur Aktivität eines normalen Serums (Hintergrundaufnahme) und eines Serums mit bekanntem Antikörpergehalt.
m Die Untersuchungen einer Reihe von Patientensera gegenüber verschiedenen Allergenextrakten zeigten Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen der erfindungsgemässen Methode und der bekannten RAST-Methode, bei der die gleichen Allergene an Papierscheiben gekuppelt waren.
>>
Beispiel 2
2 Allergenextrakte von Graspollen phleum pratense, Konzentration 1 :20 (Gewicht des Pollenausgangsmaterials: Volumen Salzwasser 0,9%) werden an Aluminiumhydroxydgel i" absorbiert und mit dem bekannten Gehalt an Graspollen-Antikörpern eines von einem gegenüber Graspollen allergischen Patienten stammenden Serums verglichen.
0,2 ml Extrakt jeweils A und B (Abkürzung für die beiden Graspollenextrakte) werden wie im Beispiel 1 angegeben 0,05 ! ■ ml 2% Alhydrogel und 1,75 ml A/E-Puffer zugesetzt. Das Gemisch wird 15 Minuten in der Blutrührvorrichtung bei ca. 30 Umdrehungen per Minute und Zimmertemperatur bewegt. Danach wird 2 Minuten bei 3000 Umdrehungen per Minute (ca. 2000 g) zentrifugiert, wonach überstehende Flüssigkeit vorsich-" tig abgesaugt und durch 2,5 ml A/E-Puffer ersetzt wird, der wiederum abgesaugt wird usw. Diese Massnahmen werden insgesamt 4 mal wiederholt. Nach dem letzten Absaugen wird der Niederschlag in 2 ml A/E-Puffer + BSA + Tw wieder gelöst. Es werden mehrere Verdünnungen dieser Lösungen hergestellt, »; und zwar wird mit A/E-Puffer + BSA + Tw jeweils 1,10,100, 1000 und 10 000 mal verdünnt. Von der unverdünnten Lösung und den verdünnten Lösungen werden 0,1 ml Proben auf Kunststoffgläser gefüllt und mit 0,1 ml Serum mit bekanntem Inhalt von Antikörpern gegen phleum pratense gemischt. Wie im Beispiel 1 reagiert das Gemisch mindestens 6 Stunden bei Zimmertemperatur ( 18-24 °C), wonach insgesamt 4 mal zentrifugiert wird. Nach dem letzten Absaugen werden 0,05 ml 125I-anti IgE (Phadebas Rast, Pharmacia, Uppsala oder eines in entsprechender Weise radioaktiv markierten Antikörpers zugesetzt. Die Gläser stehen mindestens 20 Stunden bei Zimmertemperatur. Danach werden die Gemische 2 Minuten bei 2000 g zentrifugiert. Nicht gebundene Aktivität wird durch Absaugen entfernt, und es wird insgesamt 4 mal gemäss Beispiel 4 gespült und zentrifugiert. Die verbleibende gebundene1251-Aktivität wird mit Hilfe eines Gammazählers gezählt. Auf der Grundlage der Zählzahlen der einzelnen Verdünnungen der Extrakte A und B können diese verglichen werden. Auch hier wird als Hintergrundwert bei der Analyse ein einer normalen Person entstammendes Serum ohne spezifischen Antikörper gegen
• phleum pratense mitverwendet.
Beispiel 3
Ausgehend von einem Allergenextrakt von Rosshaar und
625 345
Schuppen, Konzentration 1 :10 (Gewicht Rosshaar-Schup-pen : Volumen Salzwasser 0,9%) werden mehrere verdünnte Lösungen hergestellt, die an Aluminiumhydroxydgel adsorbiert werden. Mit Hilfe des Serums eines gegenüber Rosshaar allergischen Patienten wird eine charakteristische S-förmige Kurve bestimmt, aus der die Stärke gebundenen Allergens aus dem Extrakt beurteilt werden kann.
Aus einem Extrakt von Rosshaar-Schuppen 1 :10 werden mit 0,9% Natriumchlorid mehrere zehnfache Verdünnungen hergestellt. 0,05 ml der hergestellten Lösungen werden jeweils mit 0,05 ml 2% Alhydrogel und 1,9 ml 0,9% Natriumchloridlösung gemischt. Die Gemische werden 15 Minuten bei 30 Umdrehungen per Minute und Zimmertemperatur in der Blutrührvorrichtung umgerührt. Danach wird 2 Minuten bei 3000 Umdrehungen/Minute (ca. 20 000 g) zentrifugiert und die überstehenden Flüssigkeiten vorsichtig abgesaugt und mit 2,5 ml 0,9% Natriumchloridlösung ersetzt, die wiederum abgesaugt wird usw. Nach dem letzten Absaugen wird der Niederschlag in 5 ml 0,9% Natriumchloridlösung wieder gelöst. 0,05 ml jeder dieser Lösungen werden mit 0,05 ml Serum eines gegenüber Rosshaar allergischen Patienten, und zur Kontrolle mit Serum eines nicht allergischen Patienten (Hintergrund) gemischt.
Die Gemische reagieren mindestens 6 Stunden bei Zimmertemperatur ( 18-24 °C), wonach insgesamt 4 mal gemäss Beispiel 1 zentrifugiert wird usw. Nach dem letzten Absaugen werden 0,05 ml 125I-anti-IgE (Phadebas RAST, Pharmacia Uppsala oder eines entsprechenden, radioaktiv markierten Antikörpers) zugesetzt. Abstellen für die Dauer von mindestens 20 Stunden bei Zimmertemperatur. Darauf werden die Gemische 2 Minuten mit 2000 g zentrifugiert, nicht gebundene Radioaktivität durch Absaugen entfernt, gespült und zentrifugiert wie im Beispiel 1 beschrieben, was 4 mal wiederholt wird, wonach die verbleibende '"-Isotopenaktivität mit Hilfe eines Gammazählers gezählt wird.
Auf der Grundlage der Zählzahlen der verschiedenen Verdünnungen der Extrakte und des Verdünnungswertes wird eine für den Extrakt aus Rosshaar und Schuppen charakteristische Kurve gezeichnet. Auch hier dient als Hintergrundwert bei der Analyse ein Serum einer normalen Person ohne spezifische Rosshaar/Schuppen-Antikörper.
Die in diesem Beispiel beschriebene Analyse ist zur Charakterisierung eines bestimmten Extraktes gut geeignet, wobei ermittelt wird, wie weit der Allergenextrakt vor Gebrauch verdünnt werden kann und dabei nach wie vor eine maximale Bindung spezifischer Antikörper ergibt (Zählzahl). Die Analyse ist auch zum Vergleich der Stärke von unterschiedlich hergestellten Allergenextrakten gleichen Typs gut geeignet.
Auch die Haltbarkeit der Allergenextrakte kann mit dieser Methode beurteilt werden.
Beispiel 4
Ein Bezugssystem mit einem Extrakt von Rosshaaren und Schuppen und Verdünnungen eines Serums eines gegenüber Rosshaar allergischen Patienten werden in einem doppelten logarithmischen Koordinatensystem als eine lineare Funktion abgebildet, die als Bezugskurve bei der Durchführung des Verfahrens gut geeignet ist.
0,05 ml Extrakt von Rosshaaren und Schuppen werden in ein Kunststoffrohr eingeführt mit 0,05 ml 2%igem Aluminiumhydroxyd und 2 ml TRIS 0,1 M, pH = 7,5 mit 1% Tween 20 (nachstehend verkürzt: TRIS-T) gemischt.
Nach dem Mischen wird das Gemisch bei Zimmertemperatur 15 min abgestellt. Nicht gebundene Bestandteile werden daraufhin durch Zentrifugieren bei 2000 g für die Dauer von 2 Minuten und anschliessendes vorsichtiges Absaugen des gröss-ten Teils der überstehenden Flüssigkeit entfernt, wobei der letzte Teil am besten dadurch entfernt wird, dass man vorsichtig das Kunststoffrohr auf den Kopf stellt und die freie Flüssigkeit abgiesst. Diese Prozedur wird 3 mal wiederholt, indem 2,50 ml TRIS-T zugesetzt werden und zentrifugiert, abgesaugt und wie beschrieben abgegossen wird.
Der nach dem letzten Abgiessen verbleibende «gewaschene» Niederschlag wird in 5 ml TRIS-T wieder gelöst, wonach 0,05 ml auf Kunststoffröhrchen verteilt und 0,05 ml Serumverdünnungen zugesetzt werden.
Die Serumverdünnungen werden durch Mischen des positiven Serums des gegenüber Rosshaar allergischen Patienten (im Bezugssystem gleich 100% gesetzt) mit normalem Serum einer oder mehrerer nicht allergischer Personen (im Bezugssystem) gleich 0% gesetzt) in den Verhältnissen (V/V) : 1 +0,1 +4,1+24 und 1+49 (entsprechend den Konzentrationen spezifischer Antikörper: 100%, 20%, 4% und 2%) hergestellt.
Die Serumreaktion erfolgt 3 Stunden lang bei Zimmertemperatur (oder die Nacht über, d. h. 18-22 Stunden lang). Danach werden nicht-gebundene Serumkomponenten durch Zusatz von 2,5 ml TRIS-T, 2 Minuten zentrifugieren (bei 2000 g) und vorsichtiges Absaugen der überstehenden Flüssigkeit entfernt, wobei jedoch 0,2 bis 0,3 ml freie überstehende Flüssigkeit zurückbleiben, um ein Aufwirbeln des Niederschlags beim Absaugen zu vermeiden. Es werden erneut 2,5 ml TRIS-T zugesetzt, und es wird erneut zentrifugiert und abgesaugt. Diese Behandlung wird 3 mal wiederholt. Nach dem letzten vorsichtigen Absaugen wird die restliche frei überstehende Flüssigkeit durch vorsichtiges Umkehren aller Röhrchen abgegossen.
Dem «gewaschenen» Niederschlag werden 0,05 ml 125I-anti-IgE (Pharmacia Phadebas RAST Isotopeneinheit oder ein entsprechend markierter Antikörper) zugesetzt. Das Gemisch wird für eine mindestens 20stündige Reaktion bei Zimmertemperatur abgestellt. Nach dem Zusatz von 2,5 ml TRIS-T zum Inhalt sämtlicher Röhrchen werden die Gemische 2 Minuten bei 2000 g zentrifugiert. Nicht gebundene Aktivität wird durch Absaugen, Spülen und Zentrifugieren wie vorstehend beschrieben entfernt. Diese Waschprozedur wird insgesamt 4 mal wiederholt, wonach die verbleibende gebundene 125I-Aktivität mit Hilfe eines Gammazählers gezählt wird.
Auf der Grundlage der Zählzahlen (y-Werte) und der Serumverdünnungen (x-Werte) wird in einem doppelten logarithmischen Koordinatensystem die lineare Relation nach dem Prinzip des kleinsten Abstandes hergestellt. Unbekannte Sera sind aus den Zählzahlen als spezifische Antikörper bestimmbar. Auch andere Allergen/Serum-Systeme können im Verhältnis zu diesem Rosshaar- und Schuppen/Patienten-Bezugssystem angegeben werden.
4
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
G

Claims (2)

  1. 625 345
    PATENTANSPRÜCHE
    1. Verfahren zum Nachweis oder zur Bestimmung von Antikörpern in Körperflüssigkeiten mit Hilfe bekannter Antigene oder zur Bestimmung von Antigenen mit Hilfe bekannter Antikörper aus Körperflüssigkeiten, wodurch eine Probe der Körperflüssigkeit mit einem Adsorptionsmittel gemischt wird, an welchem ein Antigen adsorbiert ist, wonach die mit den Antigenen gekuppelten Antikörper mit Hilfe markierter Anti-Antikörper nachgewiesen oder bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass als Adsorptionsmittel Aluminiumhydroxydgel verwendet wird, und dass solche Mengenverhältnisse zwischen Körperflüssigkeit und antigenhaltigem Aluminiumhydroxydgel verwendet werden, dass die nachzuweisende oder zu bestimmende Komponente quantitativ gekuppelt wird, wonach das Aluminiumhydroxidgel mit adsorbiertem Antigen-Antikörper-Komplex isoliert und quantitativ mit den markierten Anti-Antikörpern gekuppelt wird und die zum Antigen-Antikörper-Kom-plex gekuppelten markierten Anti-Antikörper registriert und gemessen werden.
  2. 2. Mittel zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch
    1 dadurch gekennzeichnet, dass es aus einem Aluminiumhydroxydgel besteht, an welchem Antigene in einer im Voraus bestimmten oder zu bestimmenden Menge adsorbiert sind.
CH684276A 1975-06-10 1976-06-01 CH625345A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DK259875AA DK140815B (da) 1975-06-10 1975-06-10 Fremgangsmåde til påvisning eller bestemmelse af antistoffer i legemsvæsker ved hjælp af kendte antigener eller til bestemmelse af antigener ved hjælp af kendte antistoffer fra legemsvæsker samt et middel til anvendelse ved udøvelse af fremgangsmåden.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH625345A5 true CH625345A5 (de) 1981-09-15

Family

ID=8113555

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH684276A CH625345A5 (de) 1975-06-10 1976-06-01

Country Status (15)

Country Link
US (1) US4127385A (de)
JP (1) JPS51151323A (de)
AU (1) AU505801B2 (de)
BE (1) BE842821A (de)
CA (1) CA1073352A (de)
CH (1) CH625345A5 (de)
DE (1) DE2624814C2 (de)
DK (1) DK140815B (de)
FI (1) FI60319C (de)
FR (1) FR2314499A1 (de)
GB (1) GB1503409A (de)
LU (1) LU75124A1 (de)
NL (1) NL7606248A (de)
NO (1) NO147048C (de)
SE (1) SE427218B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1991002980A1 (en) * 1989-08-24 1991-03-07 Ramsey Foundation Method and apparatus for the measurement of organic antigens

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB1549069A (en) * 1976-12-10 1979-08-01 Erba Farmitalia Enzyme linked immunoassay
JPS5917388B2 (ja) * 1979-02-22 1984-04-20 富士レビオ株式会社 間接凝集反応用吸収剤
JPS56143955A (en) * 1980-04-10 1981-11-10 Fujirebio Inc Method for diagnosis of initial infection of syphilis
US4588680A (en) * 1981-07-31 1986-05-13 Mount Sinai School Of Medicine Of The City University Of New York Assay for viruses
US4551431A (en) * 1983-04-21 1985-11-05 Phillips Petroleum Company The use of gallium and indium salts for the immobilization of proteins
FR2832507B1 (fr) * 2001-11-20 2004-02-20 Stago Diagnostica Methode de detection d'analyte(s) a l'aide de particules magnetiques colloidales
US7867715B2 (en) * 2003-08-05 2011-01-11 Alk-Abello A/S Method of evaluating the immunological activity of a vaccine
ATE403867T1 (de) * 2003-08-05 2008-08-15 Alk Abello As Evaluierung adjuvanshaltiger impfstoffe
GB0607462D0 (en) * 2006-04-13 2006-05-24 Avecia Ltd Assay
CA2738621C (en) * 2008-10-02 2017-01-31 Pharmathene Inc. Anthrax vaccine formulation and uses thereof
US20100183675A1 (en) * 2009-01-22 2010-07-22 Allan Watkinson Stable vaccine compositions and methods of use

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1604135A (de) * 1967-09-26 1971-07-12
JPS4849919A (de) * 1971-10-23 1973-07-14
US3867517A (en) * 1971-12-21 1975-02-18 Abbott Lab Direct radioimmunoassay for antigens and their antibodies
US3776698A (en) * 1972-01-24 1973-12-04 Nuclear Med Lab Test for thyroid hormone
NL7316346A (de) * 1972-12-11 1974-06-13

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1991002980A1 (en) * 1989-08-24 1991-03-07 Ramsey Foundation Method and apparatus for the measurement of organic antigens

Also Published As

Publication number Publication date
US4127385A (en) 1978-11-28
JPS51151323A (en) 1976-12-25
AU1475376A (en) 1977-12-15
BE842821A (fr) 1976-10-01
NO147048C (no) 1983-01-19
LU75124A1 (de) 1977-01-24
CA1073352A (en) 1980-03-11
SE427218B (sv) 1983-03-14
FI761640A (de) 1976-12-11
FR2314499B1 (de) 1982-08-13
GB1503409A (en) 1978-03-08
DK140815C (de) 1980-04-08
FR2314499A1 (fr) 1977-01-07
DK140815B (da) 1979-11-19
DE2624814C2 (de) 1985-02-21
NL7606248A (nl) 1976-12-14
NO147048B (no) 1982-10-11
DK259875A (de) 1976-12-11
FI60319B (fi) 1981-08-31
FI60319C (fi) 1981-12-10
DE2624814A1 (de) 1976-12-23
SE7606082L (sv) 1976-12-11
NO761962L (de) 1976-12-13
AU505801B2 (en) 1979-12-06

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3590392C2 (de)
DE1598945A1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Proteinen und Polypeptiden
DE1517934A1 (de) Mit Molekularsieb ueberzogenes Adsorbens aus kleinen Teilchen und Verfahren mit dessen Anwendung
CH658317A5 (de) Verfahren zur feststellung von krebs beim menschen.
DE2560288C2 (de) Probenhalter zur fluorometrischen Bestimmung von Substanzproben
CH625345A5 (de)
CH630465A5 (de) Verfahren zum nachweis oder zur bestimmung eines antikoerper/antigen-komplexes in einer fluidprobe.
DE2707881C2 (de) Verfahren zum Nachweis von rheumatoiden Faktoren
DE2653032A1 (de) Radioimmun-nachweisverfahren fuer ein schilddruesenhormon und dafuer geeignetes reagens
DE2608667A1 (de) Diagnostisches feststoffreagens und verfahren zu dessen herstellung
DD202178A5 (de) Verfahren und reagens zur untersuchung von antigen-antikoerper-reaktionen
DE3117725A1 (de) Verfahren zur bestimmung von mycobakterien und protein sowie fertigpack zu dessen durchfuehrung
EP0001223A2 (de) Mit einer Polyhydroxyverbindung beschichteten Latex, Verfahren zur Herstellung dieses Latex, immunologisches Reagenz enthaltend diesen Latex, Verfahren zur Herstellung dieses Reagenzes, Verwendung dieses Reagenzes, Bestimmungsverfahren unter Verwendung dieses Reagenzes und Reagenziengarnitur enthaltend dieses Reagenz.
DE2322562A1 (de) Verfahren zur bestimmung eines oder mehrerer antigene in einer probe
DE2604844C3 (de) Verfahren zum Nachweis von Hepatitis B-Oberflächenantigen in menschlichem Blut
DE2419884A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von trijodthyronin
DE2523207C2 (de) Verfahren zur Feststellung der Anwesenheit von Antikörpern
EP0292809B1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Proteinen und Mittel dazu
CH645726A5 (de) Praeparat zur bestimmung von menschlichem immunoglobulin g, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung.
DE2037507A1 (de)
DE3338759C1 (de) Verfahren zum stabilen Binden von proteinischen Antigenen oder Allergenen an feste Traeger
DE2533701A1 (de) Immunologische diagnoseprodukte
CH645727A5 (de) Praeparat zur bestimmung von menschlichem beta-2-mikroglobulin, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung.
DE2850950B2 (de) Verwendung von nativem oder thermisch modifiziertem Cytochrom c als Stabilisator für ein immunochemisches Meßreagens, immunochemisches Meflreagens sowie Pufferlösung zur Probenverdünnung bei immunchemischen Meßverfahren
DE2551576A1 (de) Traeger fuer immunochemische messungen

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased