CH623363A5 - - Google Patents
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- CH623363A5 CH623363A5 CH911777A CH911777A CH623363A5 CH 623363 A5 CH623363 A5 CH 623363A5 CH 911777 A CH911777 A CH 911777A CH 911777 A CH911777 A CH 911777A CH 623363 A5 CH623363 A5 CH 623363A5
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- D02G—CRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
- D02G1/00—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
- D02G1/02—Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fadenumlenkorgan sowie die Verwendung desselben in einer Streck-Texturiermaschine.
Beim Falschdralltexturieren wird der Faden zwischen zwei Walzenpaaren verstreckt und dazwischen über einen Hauptheizer und durch ein Falschdrallorgan geführt. Anschliessend wird der Faden zwischen dem zweiten und einem dritten Walzenpaar entspannt und dazwischen über einen Setheizer geführt. Auf dem Setheizer wird die Elastizität des Fadens reduziert.
Soll nun die Texturiergeschwindigkeit erhöht werden, so bedingt dies bei gleicher Verweilzeit des Fadens auf dem Setheizer eine grössere Heizerlänge. Da die Länge der Heizeinrichtung nicht beliebig vergrössert werden kann, besteht beim Texturieren mit grosser Geschwindigkeit eine andere Lösung darin, den Faden am Ende des Setheizers umzulenken und ihn ein zweitel Mal über den Heizer zurückzuführen.
Wenn nun der Faden durch einen Stift oder eine Rolle umgelenkt wird, so wird der Faden zusätzlich gespannt. Weil aber der Faden spannungsfrei, möglichst unter Abbau der vorhandenen Fadenspannung, umgelenkt werden soll, ist eine solche zusätzliche Fadenspannung bei der Umlenkung unerwünscht.
Aus der DT-OS 2.534.598 ist ein Umlenkorgan zur schonenden Behandlung des Fadens bei höheren Temperaturen und bei grosser Fördergeschwindigkeit bekannt geworden, das mit einem an eine Behandlungsmediumzuleitung anschliessba-ren Hohlraum und mehreren von hier zu seiner Umfangslauf-fläche führenden Austrittsöffnungen für das Behandlungsmedium versehen ist. Mit diesem Umlenkorgan wird das Garn praktisch reibungsfrei umgelenkt, wobei auch die Fadenspannung gering gehalten werden kann. Zur Umlenkung bei einem Setheizer ist aber ein solches Umlenkorgan nicht geeignet, da die vorhandene Fadenspannung nicht abgebaut wird und der Faden unter Schlaufenbildung von ihm abgehoben wird.
Die Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, ein Fadenumlenkorgan zu schaffen, mit dem ein Faden reibungsfrei umgelenkt und spannungslos unter Abbau der vorhandenen Fadenspannung befördert wird.
Dieses Ziel wird mit dem erfindungsgemässen Fadenumlenkorgan dadurch erreicht, dass zur Einführung von Druckluft in eine Fadendurchlaufnute mit zwischen Fadeneinlauf und Fadenauslauf vorhandener Krümmung ein erster Kanal von innerhalb der Krümmung und, in Fadenlaufrichtung versetzt, ein zweiter Kanal von ausserhalb der Krümmung in die Nute einmündend vorgesehen ist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform kann die Krümmung ein Halbkreis sein, der erste Kanal kann beim Beginn der Fadendurchlaufnute in diese einmünden und der zweite Kanal kann hinter dem Scheitelpunkt der Krümmung in die Nute einmünden. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das Fadenumlenkorgan derart ausgebildet sein, dass zwischen einer am Heizer befestigten Platte und einem Gegenkörper zur Bildung der Fadendurchlaufnute ein Blech mit einer halbkreisförmig verlaufenden Stirnfläche eingespannt ist, dass anschliessend unter Bildung eines halbkreisförmig verlaufenden Fadeneinführungskanals eine Abdeckplatte mit einer zur Stirnfläche konzentrischen Gegenstirnfläche angeordnet ist, dass Blech und Abdeckplatte je einen Hohlraum aufweisen, deren jeder in der Befestigungsplatte über einen Verzweigungskanal mit einem an einer Druckluftleitung angeschlossenen Kanal verbunden ist, und dass sie je einen annähernd tangential vom Hohlraum in die Fadenumlenkungsnute einmündenden Druckluftaustrittskanal aufweisen.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Fadenumlenkorgans näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Fadenverlauf in einer Streck-Texturiermaschine,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein Fadenumlenkorgan und
Fig. 3 die Ansicht eines Schnittes III-III durch das in Fig. 2 dargestellte Fadenumlenkorgan.
Beim Streek-Texturieren wird gemäss Fig. 1 ein Faden 1 von einer Vorlagespule 2 über Kopf abgezogen und durch ein aus einem Walzenpaar bestehenden Lieferwerk 3 über einen Hauptheizer 4 zu einer Umlenkung 5 geführt. Nach dem Umlenken gelangt der Faden 1 über den Heizer 4 zurück in ein Falschdrallorgan 6, von dem er über eine Umlenkung 7 durch ein zweites Lieferwerk 8 über einen Setheizer 9 zu einem Umlenkorgan 10 geführt wird. Nach dem Umlenken wird der Faden 1 über den Setheizer 9 zurückgeführt und nach dem Durchlaufen eines weiteren Lieferwerkes 11 wird er schliesslich auf die Spule 12 aufgewunden.
Zwischen dem Lieferwerk 8 und dem Lieferwerk 11 wird der Faden 1 entspannt und in diesem Zustand aufgeheizt. Um s
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den entspannten Garnzustand zu erreichen, läuft das Lieferwerk 11 langsamer als das Lieferwerk 8. Damit der Setprozess optimal abläuft, müssen auf beiden Setheizerbahnen, d.h. vor und nach dem Fadenumlenkorgan 10, die gleichen Fadenspannungsbedingungen herrschen. Das bedeutet, dass beim Umlenken des Fadens nicht nur keine zusätzliche Fadenspannung erzeugt werden darf, sondern dass die im Faden erzeugte Spannung infolge Lufttreibung, Heizerreibung und Fadengewicht sogar auf Null reduziert werden muss. In diesem Fall herrschen dann in bezug auf den Setheizer symmetrische Bedingungen, indem die vor dem Umlenkorgan erreichte Fadenspannung am Ende des Heizers nach dem zweiten Passieren entspricht. Diese Bedingungen werden nun mit dem erfindungsgemässen Fadenlenkorgan 10 praktisch erreicht, indem der Faden im Umlenkorgan reibungsfrei gefördert wird und dabei die Fadenspannung gegen Null reduziert werden kann.
In den Fig. 2 und 3 ist das Fadenlenkorgan 10 nun vergrös-sert und im Detail dargestellt. Zwischen einer Platte 13 und einem Gegenkörper 14 ist ein Blech 15 mittels Schrauben 16 eingespannt. Mit einer weiteren Schraube 17 ist eine Abdeckplatte 18 auf der Platte 13 befestigt. Die Abdeckplatte 18 weist einen kreisförmigen Hohlraum 19 auf, der über einen horizontalen Abzweigungskanal 20 in der Befestigungsplatte 13 mit einem vertikalen Kanal 21 verbunden ist. Das Blech 15 weist ebenfalls einen kreisförmigen Hohlraum 22 auf, der über einen horizontalen Abzweigungskanal 23 in der Platte 13 mit dem vertikalen Kanal 21 verbunden ist. Zur Verbindung mit dem Kanal 21 ist ein Rohrstück 30 einer nicht weiter dargestellten Druckluftleitung in die Platte 13 eingeschraubt.
Die Stirnfläche des Bleches 15 verläuft halbkreisförmig und stellt die Grundfläche einer zusammen mit der Platte 13 und dem Körper 14 gebildeten Fadenumlenkungsnute oder Fadendurchlaufnute 24 dar.
Die Abdeckplatte 18, die breiter als das Blech 15 ausgebildet ist, weist in einem geringen Abstand zur Fadenumlenkungsnute 24 eine halbkreisförmig verlaufende konzentrische Gegenstirnfläche auf, so dass zwischen Gegenkörper 14 und Abdeckplatte 18 ein Fadeneinführungskanal 25 gebildet wird. Vom Hohlraum 22 mündet tangential beim Anfang der Fadenumlenkungsnute 24 ein Kanal 26 mit sehr kleinem Querschnitt in diese Nute. Ein Kanal 27 mit ebenfalls geringem Querschnitt erstreckt sich aus dem Hohlraum 19 hinter dem höchsten Punkt des Fadeneinführungskanals 25 unmittelbar über der Fadenumlenkungsnute 24 nahezu tangential in diesen.
Im unteren Teil der Platte 13 sind zwei Gewindelöcher 28 angebracht, die zur Befestigung des Fadenumlenkorgans 10 an der Setheizerschiene 9 mittels Schrauben 29 dienen. Das
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Fadenumlenkorgan 10 kann für die Behandlung zweier Garne auf der gleichen Setschiene als Doppelumlenkung ausgebildet sein. Dabei sind die in Fig. 3 nicht mehr dargestellten Teile symmetrisch zum vertikalen Kanal 21 nochmals vorhanden.
Im Betrieb gelangt nun von der Leitung 30 Druckluft in den Kanal 21 und über die Abzweigungskanäle 20 und 23 in die Hohlräume 19 und 22, von denen sie durch die kleinen Kanäle 26 und 27 in die Fadenumlenkungsnute 24 ausströmt. Die aus dem Kanal 26 ausströmende Luft bewirkt, dass der in Richtung der Pfeile 32, 33 verlaufenden Faden in der Fadenumlenkungsnute 24 auf einem Luftpolster praktisch berührungslos umgelenkt und befördert wird. Die aus dem Kanal 27 ausströmende Luft verhindert das Abreissen des Luftstroms in der Nute und transportiert den Faden weiter und verhindert, dass er aus der Nute 24 herausspringt. Die Kombination der aus den Kanälen 26 und 27 ausströmenden Luft bewirkt ein praktisch reibungsfreies Befördern und Umlenken des Fadens, so dass der Faden praktisch spannungsfrei das Umlenkorgan verlässt.
Weil die Luft aus dem Kanal 26 möglichst parallel zum Fadenlauf austreten soll, muss der Winkel a des den Kanal 26 begrenzenden Blechkeiles 31 sehr klein sein. Der Kanal 27 tritt bevorzugt kurz hinter dem Scheitelpunkt des Fadeneinführungskanals 25 annähernd tangential unter einem Winkel ß zur Horizontalen in diesen oberhalb der Fadenumlenkungsnute 24 ein.
Für ein einwandfreies Umlenken eines Polyesterfilament-bündels von 167 dtex mit 16% Relaxierung, das mit einer Geschwindigkeit von 800 m/min. zweimal über einen Setheizer von 2 m Länge geführt wird, hat sich beispielsweise ein Fadenumlenkorgan mit folgenden Dimensionen als sehr geeignet erwiesen:
Halbkreisdurchmesser des Bleches 15 Breite der Fadenumlenknute 24 Tiefe der Fadenumlenknute 24 Halbkreisabstand zwischen Blech 15 und Abdeckplatte 18 Querschnitt der Kanäle 26 und 27 Winkel a Winkel ß
= 12 mm = 1 mm = 2 mm
= 3 mm = 1 mm2 = ca. 10° = ca. 45°
Mit diesem Umlenkbogen wurde bei einem Luftaustritt aus den Kanälen 26 und 27 mit 0,4-0,7 Bar Ueberdruck am erwähnten Polyestergarn eine Einkräuselung EK von 27%, eine Kennkräuselung KK von 18% und eine Kräuselbeständigkeit KB von 80% erreicht.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Fadenumlenkorgan, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einführung von Druckluft in eine Fadendurchlaufnute (24) mit zwischen Fadeneinlauf und Fadenauslauf vorhandener Krümmung ein erster Kanal (26) von innerhalb der Krümmung und, in Fadenlaufrichtung versetzt, ein zweiter Kanal (27) von ausserhalb der Krümmung in die Nute (24) einmündend vorgesehen ist.
2. Fadenumlenkorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (26) nahezu tangential in die Fadendurchlaufnute (24) mündet.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Fadenumlenkorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Krümmung ein Halbkreis ist.
4. Fadenumlenkorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kanal (26) beim Beginn der Fadendurchlaufnute (24) in diese einmündet.
5. Fadenumlenkorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Kanal (27) hinter dem Scheitelpunkt der Krümmung in die Fadendurchlaufnute (24) einmündet.
6. Fadenumlenkorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen einer Befestigungsplatte (13) und einem Gegenkörper (14) zur Bildung der Fadendurchlaufnute (24) ein Blech (15) mit einer halbkreisförmig verlaufenden Stirnfläche eingespannt ist, dass anschliessend unter Bildung eines halbkreisförmig verlaufenden Fadeneinführkanals (25) eine Abdeckplatte (18) mit einer zur Stirnfläche konzentrischen Gegenstirnfläche angeordnet ist, dass Blech (15) und Abdeckplatte (18) je einen Hohlraum (22 bzw. 19) aufweisen, deren jeder in der Befestigungsplatte (13) über einen Verzweigungskanal (23 bzw. 20) mit einem an einer Druckluftleitung (30) angeschlossenen Kanal (21) verbunden ist, und dass sie je einen annähernd tangential vom Hohlraum in die Fadendurchlaufnute (24) einmündende Druckluftaustrittskanal (26 bzw. 27) aufweisen.
7. Verwendung des Fadenumlenkorgans nach Anspruch 1 in einer Streck-Texturiermaschine, wobei das Organ (10) am oberen Ende eines Heizers (9) der Streck-Texturiermaschine befestigt ist und Fadenliefermittel (8 bzw. 11) vor bzw. nach dem Setheizer (9) eingeschaltet werden.
8. Verwendung nach Anspruch 7, bei welcher ein Faden über das Umlenkorgan zweimal den Setheizer (9) passiert, wobei der Faden durch das Umlenkorgan einer Förderwirkung unterworfen wird, so dass die Fadenspannung beim Verlassen des Organs niedriger als beim Erreichen des Organs ist.
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