CH622328A5

CH622328A5 -

Info

Publication number: CH622328A5
Application number: CH889277A
Authority: CH
Inventors: Walter Meyer
Original assignee: Babcock Ag
Priority date: 1976-11-15
Filing date: 1977-07-19
Publication date: 1981-03-31
Also published as: GB1552400A; BE860845A; AT369149B; ATA534977A; NL180538C; NL180538B; DK408877A; FR2370914A1; IT1079422B; NL7709206A; CS192493B2; US4193418A; SE7709077L; DE2651986C2; SE432142B; SU757126A3; FR2370914B1; DD132997A1; DE2651986A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung an dem Gehäuse einer Absperreinrichtung mit wechselnder Druckbeaufschlagung zum Vermeiden eines bestimmten Ueberdruckes in dem Gehäuse, bei der eine gesonderte Kammer mit zwei einander gegenüberliegenden Oeffnungen vorgesehen ist, die über Druckleitungen mit den an der Absperreinrichtung angeschlossenen Rohrstutzen in Verbindung stehen und die durch Dichtelemente, die ihrerseits über nachgiebige Elemente gasdicht verbunden sind, verschliessbar sind und bei der in den ausserhalb der nachgiebigen Elemente gelangenen Raum der Kammer eine weitere Druckleitung mündet, die mit dem Innenraum des Gehäuses der Absperreinrichtungen in Verbindung steht.

Eine solche Ueberdrucksicherung ist aus der DE-AS 20 41 722 bekannt. Diese Einrichtung ist noch in einigen Punkten zu verbessern. So besteht das nachgiebige Element aus einem Kompensator. Bedingt durch die Eigensteifigkeit des Metallkompensators spricht diese Ueberdrucksicherung erst bei verhältnismässig hohen Druckdifferenzen an, so dass die Einrichtung zwar im Bereich hoher Drücke voll ihre Aufgabe erfüllt, aber im Bereich niedriger Drücke Schwierigkeiten zeigt. Ausserdem dichtet die bekannte Sicherungseinrichtung nur bei Druckbeaufschlagung von einer Seite in Richtung des Gehäuses der Absperreinrichtung wirksam ab. Bei Beaufschlagung von der anderen Seite kann sich ein Spalt an der Sitzfläche des Dichtelementes bilden, der eine Verbindung zu dem Gehäuse der Absperreinrichtung schafft und dieses unter Druck setzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Einrichtung derart weiter zu entwickeln, dass sie beidseitig abdichtet und dass sie auch bei niedrigen Drücken anspricht.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die die gegenüberliegenden Oeffnungen zu verschliessen bestimmten Dichtungselemente sich jeweils über eine Feder aufeinander abstützen und dass die Dichtelemente über je ein als Faltenbalg ausgebildetes nachgiebiges Element mit einem zwischen ihnen hegenden Mittelstück gasdicht verbunden sind.

Durch den Einsatz der für Absperrventile bekannten und bewährten Metallfaltenbälge kann eine dauerhafte Elastizität durch die Kombination mit der warmfesten Schraubenfeder garantiert und der Einsatz auch im niedrigen Druckbereich infolge der geringen Eigensteifigkeit der Metallfaltenbälge ermöglicht werden. Durch die Doppelanordnung der Faltenbälge und die Trennung dieser Faltenbälge durch das Mittelstück dichtet die erfindungsgemässe Vorrichtung beidseitig ab.

Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung münden die gegenüberliegenden Oeffnungen jeweils durch Bohrungen in dem Mittelstück und den Dichtelementen in einen von dem Mittelstück, dem betreffenden Faltenbalg und dem betreffenden Dichtelement umschlossenen Raum.

Die Federn können innerhalb der Faltenbälge liegen und sich jeweils auf einem Dichtelement und auf dem Mittelstück abstützen. Es kann aber auch eine einzige Feder vorgesehen werden, die ausserhalb der Faltenbälge liegt und die an den beiden Dichtelementen anliegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung stellt den Längsschnitt durch eine Ueberdrucksicherung gemäss der Erfindung dar.

Die dargestellte Absperreinrichtung 1 besteht aus einem Gehäuse 2, den daran angeschlossenen Rohrstutzen 3 und 4 und den Absperrelementen 5 und 6, die mit Hilfe einer nicht dargestellten Spindel oder dergleichen in ihre Offen- bzw. Schliesstellung gebracht werden. Unabhängig vom Gehäuse 2 der Absperreinrichtung 1 ist ein weiteres, mit einem Deckel 7 verschliessbares Gehäuse 8 vorgesehen. In die im Inneren des Gehäuses 8 gebildete Kammer 9 münden durch den Deckel 7 und den Boden des Gehäuses 8 zwei einander gegenüberliegende Oeffnungen 10 und 11. Die Oeffnungen 10 und 11 sind jeweils über Druckleitungen 12 und 13 mit den Rohrstutzen 3 und 4 verbunden. In der Kammer 9 sind die Oeffnungen 10 und 11 verschliessende Dichtelemente 14 und 15 vorgesehen, die jeweils durch die Kraft einer vorgespannten, warmfesten Schraubenfeder 16 in Schliesstellung gehalten sind. In die Kammer 9 mündet eine weitere Druckleitung 17, die mit dem Innenraum des Gehäuses 2 mit der Absperreinrichtung 1 in Verbindung steht.

Im dargestellten Fall weisen die Dichtelemente 14,15 Ventilkegel auf, die auf die Sitzflächen 18,19 aufsetzen. Durch die zentrale Bohrung der Dichtelemente 14,15 sind die Schäfte 20, 21 eines zwischen den Dichtelementen 14,15 liegenden Mittelstückes 22 geführt. Die schon erwähnten Federn 16 umschliessen die Schäfte 20, 21 und stützen sich jeweils auf einer Schulter des betreffenden Dichtelementes 14 bzw. 15 und auf einer Schulter des Mittelstückes 22 ab und halten so die Dichtelemente 14,15 in Schliesstellung.

Die Dichtelemente 14,15 sind über Metallfaltenbälge 23, 24 mit dem Mittelstück 22 verbunden und greifen an dessen mittleren Ring 25 an. Die Oeffnungen 10,11 haben durch Bohrungen 26, 27, die durch die Schäfte 20, 21 des Mittelstük-kes 22 und durch die Seitenwände der Dichtelemente 14,15 geführt sind, Verbindung zu den Räumen 28, 29, die durch die Faltenbälge 23, 24, die Dichtelemente 14,15 und das Mittelstück 22 gebildet sind. Die mit der Druckleitung 17 verbundene Oeffnung des Gehäuses 8 führt ausserhalb der Metallfal-tenbälge 23, 24 in die Kammer 9.

Die Wirkungsweise der Ueberdrucksicherung ist folgende:

Es sei angenommen, dass der Druck von der Seite der Druckleitung 12 ansteht und die Druckleitung 13 drucklos ist.

2

s

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

622 328

Auf die Sitzfläche 18 wirkt eine Dichtkraft, die aus der wirksamen Kolbenfläche des Dichtelementes 14 und dem Rohrleitungsdruck p sowie aus den Vorspannkräften aus Faltenbalg 23 und Feder 16 resultiert. Entsteht im Gehäuse 2 der Absperreinrichtung 1 ein Ueberdruck pl5 so wirkt als Entla- s stungskraft eine Kraft, die sich aus der genannten wirksamen Kolbenfläche und dem Ueberdruck pt ergibt. Uebersteigt der Ueberdruck p! den Rohrleitungsdruck p um einen bestimmten Differenzdruck von z.B. 10 bis 15 bar, so wird der Ventilkegel des Dichtelementes 14 von der Sitzfläche 18 abgehoben. Zwi- io sehen Ventilkegel und Sitzfläche entsteht somit ein Spalt, über den die Entlastung des Gehäuses 2 der Absperreinrichtung 1 erfolgt. Bei Druckbeaufschlagung von der Seite der Druckleitung 13 erfolgt die Entlastung des Gehäuses 2 der Absperreinrichtung 1 ebenfalls zur Druckleitung 13. Die Entlastung is erfolgt also immer zur Seite des Druckes. Durch die Vorspannkräfte von Feder 16 und Faltenbälgen 23, 24 lässt sich der Differenzdruck, bei dem durch Abheben eines der Dichtelemente 14,15 die Entlastung erfolgt, auf niedrige Werte einstellen.

Das Gehäuse 8 kann ausser in der dargestellten Form auch aus einem Gehäuserohr bestehen, das durch zwei Deckel, die über Schrauben angezogen werden, geschlossen ist. Auch in diesem Fall sorgt eine zwischen Deckel 7 und Gehäusewand liegende Dichtung 30 für eine Abdichtung nach aussen. Die in der dargestellten Form innerhalb der Faltenbälge 23, 24 liegende Feder 13 kann die Faltenbälge auch von aussen umschliessen und sich nur auf den Flanken der beiden Dichtelemente 14 und 15 abstützen.

B

1 Blatt Zeichnungen

Claims

622 328 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung an dem Gehäuse einer Absperreinrichtung mit wechselnder Druckbeaufschlagung zum Vermeiden eines bestimmten Ueberdruckes in diesem Gehäuse, bei der eine unabhängige Kammer mit zwei einander gegenüberliegenden Oeffnungen vorgesehen ist, die über Druckleitungen mit den an der Absperreinrichtung angeschlossenen Rohrstutzen in Verbindung stehen und die durch Dichtelemente, die ihrerseits über nachgiebige Elemente gasdicht verbunden sind, ver-schliessbar sind, und bei der in den ausserhalb der nachgiebigen Elemente gelegenen Raum der Kammer eine andere Druckleitung mündet, die mit dem Innenraum des Gehäuses der Absperreinrichtung in Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die die gegenüberliegenden Oeffnungen (10,11) zu verschliessen bestimmten Dichtelemente (14,15) sich jeweils über eine Feder (16) aufeinander abstützen, und dass die Dichtelemente (14,15) über je ein als Faltenbalg (23,24) ausgebildetes nachgiebiges Element mit einem zwischen ihnen liegenden Mittelstück (22) gasdicht verbunden sind.

2. Vorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegenden Oeffnungen (10,11) jeweils durch Bohrungen (26,27) im Mittelstück (22) und in den Dichtelementen (14,15) in einen von dem Mittelstück (22), dem jeweiligen Faltenbalg (23, 24) und dem jeweiligen Dichtelement (14,15) umschlossenen Raum (28, 29) münden.

3. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Federn (16) innerhalb der Faltenbälge (23, 24) liegen und sich jeweils auf einem Dichtelement (14,15) und auf dem Mittelstück (22) abstützen.

4. Vorrichtung nach den Patentansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige, ausserhalb der Faltenbälge (23,24) liegende Feder vorgesehen ist, die an den beiden Dichtelementen (14,15) anliegt.