CH620491A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Montieren des an Zuggliedern aufgehängten Mantels eines Seilnetzkühlturms durch schrittweises Aufziehen von der Spitze aus des fertigen oder sich im Aufbau befindlichen Mittelmastes vermittels mindestens einer auf eine höhenverstellbare Tragunterlage wirkenden Hubpresse, wobei als Zugglieder mit der Tragunterlage verbindbare Gewindestahl-Stäbe verwendet werden, die aus durch Gewindemuffen miteinander verbundenen Einzel-Stäben zusammengesetzt werden, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Der Einsatz von bekannten Seilwinden als Hubmittel für ein solches Aufziehen bereitet grosse Schwierigkeiten, da diese wegen der aufzuwendenden erheblichen Kräfte entsprechend schwer ausgeführt sein müssen und deren Transport auf die Mastspitze und die anschliessende Anordnung auf dieser Spitze nur unter grossem Aufwand möglich ist. Werden bekannte hydraulische Pressen als Hubmittel und Seile, Litzenbündel o. dgl. als Zugglieder verwendet, so ist das Zwischenverankern der Seile während der Absenkbewegung der Pressenkolben problematisch und im Regelfall mit einer Beschädigung der Seile verbunden, die deren Wiederverwendung ausschliesst.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein einfaches und wirtschaftliches Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, das die geschilderten Nachteile vermeidet. Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1.
Die wesentlichen Vorteile des neuen Verfahrens liegen insbesondere darin, dass die Gewindestahl-Stäbe verwendet werden können, die für die Herstellung von Spannbetonteilen eingesetzt werden und als Massenstähle billig im Handel erhältlich sind. Das letztere trifft auch für die zur Verarbeitung der Einzelstäbe verwendeten Gewindemuffen zu, durch die die Stäbe zu Zuggliedern beliebiger Länge zusammengesetzt werden können. Die Stäbe und die Verbindungsstellen weisen eine grosse und - wie sich gezeigt hat - auch für den vorliegenden Zweck ausreichende Zugfestigkeit bei geringem Eigengewicht auf.
Die Merkmale der Ansprüche 2 und 10 ermöglichen ohne Beschädigung der Zugglieder eine einfache und sichere Zwischenverankerung praktisch an jeder Stelle der Zugglieder.
In der die Erfindung näher veranschaulichenden Zeichnung zeigen im einzelnen:
Fig. 1 die Spitze des Mittelmastes eines Kühlturms während des Montagevorgangs,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen verwendeten Hubring mit aufgesetztem Stützbock,
Fig. 3 eine Draufsicht auf eine geteilte Lochplatte, Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 bis 7 verschiedene Ausführungen von Verbindungen der in Gruppen zusammengefassten Stäbe,
Fig. 8 und 9 zwei verschiedene zusätzliche, an den Muffenverbindungen angeordnete Halter und
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 9.
Wie Fig. 1 schematisch zeigt, weist die Spitze des Mittelmastes 1 einen mit Löchern 2, die mit Durchgangsrohren ausgekleidet sind, versehenen Konsolring 3 auf. Uber den Löchern 2 sind jeweils Lochplatten 4 angeordnet, deren Löcher sich mit den Löchern 2 decken. Die Löcher dienen der Durchführung der hier in Dreiergruppen zusammengefassten Gewindestahl-Stäbe 5 als Zugglieder. Am untersten Ende dieser Zugglieder wird ein über Aufhängerseile 6 den Kühlturmmantel tragender Hubring 7 befestigt. Zur Vorbereitung des Aufziehens des Hubringes 7, werden zunächst mit anderen Zuggliedern, z.B. dünne Seile, die von der Mastspitze herabgelassen werden, die
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am Fuss des Mittelmastes nach und nach zu Zuggliedern miteinander verbundenen Einzelstäbe hochgezogen.
Um das Aufziehen zu beschleunigen, werden die Stäbe schon jetzt in Gruppen zusammengefasst und die so zusammengefassten Stäbe dabei zur Schwingungsdämpfung in ausreichenden Abständen so miteinander verbunden, dass eine geringe Abstandsänderung und Längsverschiebung ermöglicht wird. Die in Fig. 5 bis 7 dargestellten entsprechenden Verbindungen zeigen die hierbei zu verwendeten Verbindungsmittel. Im einfachsten Fall sind diese zwei Stäbe 5 verbindende Laschen, die vermittels U-Schrauben, die bekannte Seilklemmen sein können, an den Stäben befestigt sind (Fig. 6). Die Ausführungsformen nach Fig. 5 und 7 geben demgegenüber mehr Bewegungsfreiheit, was insbesondere wegen der manchmal erforderlichen Längsverschiebung der Stäbe 5 gegeneinander, z.B. zum Prüfen oder Korrigieren der Belastung des einzelnen Zuggliedes wichtig sein kann.
In Fig. 7 sind die Verbindungslaschen durch Drahtseile o. dgl. ersetzt. Aus dieser Fig. geht auch hervor, dass bei Dreiergruppen von Zuggliedern zweckmässig immer nur zwei Zugglieder miteinander verbunden werden und die Verbindungsstellen jeweils versetzt sind. Hierdurch werden bessere Schwingungsdämpfungen erzielt.
Schwingungen treten nicht nur im unbelasteten Zustand der Zugglieder sondern - mit anderen Frequenzen - auch unter Belastung in diesen auf. Die Verbindungsmittel werden daher bevorzugt während des Aufziehens unter Belastung eingesetzt. Die Verbindungsmittel sichern gleichzeitig die Gewindestahl-Stäbe 5 gegen ein Verdrehen.
Die in den Fig. 8 bis 10 gezeigten Halter, die dicht neben der jeweiligen Gewindemuffe an den beiden miteinander verbundenen Stäben 5 angeklemmt sind, stellen eine Sicherung dar, die ein etwaiges Herausdrehen der Stäbe aus den Gewindemuffen 8 während des Aufziehens der Zugglieder ohne angehängte Last verhindern. Ein Herausdrehen ist möglich bei starker Windbelastung und grosser Gewinde-Steigung. Diese Halter sind insbesondere dann vorgesehen, wenn die Zugglieder einzeln aufgezogen werden. Sie können aber auch zusätzlich zu den Verbindungen nach Fig. 5 bis 7 eingesetzt werden.
Der Halter nach Fig. 8 besteht aus einer an der Gewindemuffe 8 vorbeigeführten, ausgeformten Lasche 10, die ausserdem mit vier Paaren von Bohrungen 11 versehen ist, durch die die beiden Enden von vier U-Schrauben gesteckt werden. Dabei werden die U-Schrauben vorzugsweise so schräg angeordnet, dass ihr gekrümmter Teil zwischen zwei (nicht dargestellten) Gerippen des jeweiligen Gewindestahl-Stabes liegt. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 und 10 werden zwei durch zwei Zugstäbe 12 miteinander verbundene zweiteilige Rohrschellen 13 verwendet.
Beim anschliessenden Aufziehen mit angehängter Last werden die Verbindungsmittel und/oder Halter vor Erreichen der Löcher 2 entfernt. Dieser Vorgang sowie das Einfädeln der Zugglieder wird von einer unterhalb des Konsolrings 3 angeordneten, nicht dargestellten Arbeitsbühne aus durchgeführt, die vorher für dessen Herstellung benötigt wurde. Den eigentlichen Aufziehvorgang bewirken hydraulische Kraftzylinder 14, die als Tragunterlage einen Pressenhubring 15 auf- und abbewegen. Der Pressenhubring 15 ist mit Ausnehmungen 16 versehen, die jeweils genau über den Löchern 2 liegen. Jeweils wieder über den Ausnehmungen 16 befinden sich die Bohrungen einer Lochplatte 17, auf der sich die Last während jeder Hubbewegung tragende Muttern 18 abstützen. Die gleiche Anzahl von Muttern 18 ist unterhalb des Pressehubrings 15 über der Lochplatte 4 angeordnet. Diese Muttern werden während des Hubvorgangs nach unten gedreht und übernehmen die Last während der Absenkbewegung des Pressenhub-rings 15.
Immer dann, wenn eine oder mehrere Gewindemuffen 8
einer Gruppe von Stäben, die auf dem Pressenhubring 15 angeordnete Lochplatte 17 während des nachfolgenden Hubs passieren, wird, wie Fig. 2 zeigt, an dieser Stelle der Stützbock 19 auf den Pressenhubring 15 und die Lochplatte 17 auf den Stützbock aufgesetzt. Die Last wird dann über die auf dem Stützbock 19 angeordnete Lochplatte 17 über diesen in den Pressenhubring 15 eingeleitet. Der Stützbock 19 wird mit seiner Unterlage verankert und ist so gestaltet, dass er von der Seite eingeschoben werden kann. Seine Höhe ist grösser als die Länge von Gewindemuffe 8 und Mutter 18 zusammengenommen. Die vertikalen Durchgänge 21 der Stützböcke 19 haben zumindest die gleiche lichte Weite wie die Ausnehmungen 16 im Pressenhubring 15.
Durch die Verwendung der Stützböcke 19 wird ermöglicht, dass alle Zugglieder ständig unter Last bleiben können, so dass ihre volle Tragkraft ausgenutzt werden kann. Wenn zumindest die Lochplatten 4 geteilt entsprechend Fig. 3 ausgeführt werden, ergibt sich bei Einsatz von ungeteilten Muttern 18, die eine grössere Sicherheit mit sich bringen, eine einfachere Handhabung der Montage. Die ungeteilten Muttern werden vor dem Zusammenbau der Einzelstäbe auf diese aufgeschraubt und direkt unterhalb der Gewindemuffen 8 oder der Halter angeordnet. Bei der Verwendung von Muttern, die in bekannter Weise geteilt sind, erübrigt sich ein vorheriges Aufschrauben.
Die Gewindemuffen 8 zumindest einer Gruppe von Zuggliedern werden nach Möglichkeit parallel angeordnet, um die Einsätze der Stützböcke 19 gering zu halten. Die Stützböcke 19 können alternativ auch unter dem Pressenhubring 15 direkt auf dem Konsolring 3 jeweils angeordnet werden, wenn der Abstand zwischen diesen beiden Ringen entsprechend eingestellt oder der Pressenhubring dies ermöglichen, z. B. mit Ausnehmungen versehen, gestaltet wird. Der Einsatz der Stützböcke 19 erfolgt in dem Falle immer dann, wenn die Gewindemuffen 8 beim nachfolgenden Hub die untere Lochplatte 4 passieren. Der Einsatz der Stützböcke sowohl direkt auf dem Konsolring 3 als auch danach auf dem Pressenhubring 15 ist erforderlich, wenn der Pressenhub kleiner als die Länge von Gewindemuffe 8 plus Mutter 18 ist.
Mit einem auf der Spitze des Mastes 1 befestigten Dreibock 22 ist ein Gerüst 23 verbunden, an dem köcherartige Dreier-Rohrgruppen 24 schwenkbar befestigt sind. Zur besseren Handhabung sind die Rohre dieser Rohrgruppen 24 im unteren Bereich ausgespart. Die Rohre dieser Rohrgruppen 24 nehmen die nach oben herausragenden Stäbe 5 zur gleichzeitigen Sicherung gegen Abknickung jeweils auf, bis die Gewindemuffe 8 der obersten Verbindungsstelle des Zuggliedes die ausreichende Höhe zum Lösen dieser Verbindung erreicht hat. Der bzw. die drei abgeschraubten Stäbe 5 werden dann im jeweiligen Rohr festgelegt und die Rohrgruppe 24 so verschwenkt, dass die Einzelstäbe durch eine Öffnung 25 in der Mastspitze herabgelassen werden können. Danach wird die Rohrgruppe zur Aufnahme der folgenden Einzelstäbe 5 wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgeführt.
Die Rohrgruppen 24 und die zugehörigen Einrichtungsteile können auch in umgekehrter Reihenfolge eingesetzt werden: Auf diese Weise können die Zugglieder auf der Mastspitze zusammengebaut und von hier aus herabgelassen werden. Dadurch werden insbesondere Seilwinden eingespart. Das Herablassen kann jedoch auch unter angehängter Last aus jeder beliebigen Stellung heraus erfolgen, wenn das aus irgend einem Grund erforderlich werden sollte.
Die Anzahl der jeweils auf den Umfang der Mastspitze gleichmässig verteilten Zugglieder richtet sich selbstverständlich nach der auftretenden Höchstbelastung und der zulässigen Belastbarkeit der Einzelstäbe. Entsprechendes gilt für Anzahl bzw. Grösse der eingesetzten Hubpressen. Der Einsatz eines s
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Wenn während des Hubvorgangs die jeweils unbelasteten Muttern 18 gleichzeitig, so nachgeführt, d. h. nach unten gedreht werden, dass sie bei einer etwaigen Störung, z.B. Ausfall einer Hubpresse, die Last übernehmen, ergibt sich dadurch eine weitere zusätzliche Sicherung der Montage, die sonst nur durch die Verwendung von bekannten, sogenannten Stellringpressen zu ermöglichen wäre, was aber einen erheblichen grösseren Aufwand bedeuten würde.
Fast alle für das Verfahren nach der Erfindung verwendeten s Einzelteile (wie die Gewindestahl-Stäbe, Gewindemuffen, Muttern, Halter, Stab-Verbindungen) können nach der Montage in wirtschaftlicher Weise wiederverwendet werden.
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5 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Verfahren zum Montieren des an Zuggliedern aufgehängten Mantels eines Seilnetzkühlturmes durch schrittweises Aufziehen von der Spitze aus des fertigen oder sich im Aufbau befindenden Mittelmastes vermittels mindestens einer auf eine höhenverstellbare Tragunterlage wirkenden Hubpresse, wobei als Zugglieder mit der Tragunterlage verbindbare Gewindestahl-Stäbe verwendet werden, die aus durch Gewindemuffen miteinander verbundenen Einzel-Stäben zusammengesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugkraft über auf den Gewindestahl-Stäben (5) laufende, sich jeweils über eine Lochplatte (4,17) auf einer festen und der höhenverstellbaren Tragunterlage abstützende Muttern (18) abwechselnd in die Zugglieder eingeleitet wird, und die obersten Einzelstäbe, sobald diese nicht mehr belastet sind, jeweils entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ungeteilte Muttern (18) auf die Einzelstäbe vor deren Zusammenbau zu Zuggliedern aufgeschraubt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugglieder zu Gruppen zusammengefasst werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass jede Gruppe die gleiche Anzahl von Zuggliedern umfasst.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in den Gruppen zusammengefassten Zugglieder mehrfach in Abständen so gewählt werden, dass eine geringe gegenseitige Abstandsänderung und Längsverschiebung der Zugglieder ermöglicht wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unbelasteten Stäbe (5) der Zugglieder bzw. Stabenden in köcherartige Rohre bzw. Rohrgruppen (24) eingeführt werden und, nachdem die jeweils oberste Gewindemuffe (8) die ausreichende Höhe erreicht hat, der Stab aus ihr herausgeschraubt, im Rohr festgelegt und nach Lageveränderung des Rohres bzw. der Rohrgruppe (24) wieder gelöst und abgelassen wird, und das Rohr bzw. die Rohrgruppe (24) danach wieder in die Ausgangsstellung zurückgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den Muffenverbindungen Halter (10,13) angeordnet werden, die dicht neben der jeweiligen Muffe an beiden Stäben (5) angeklemmt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kraft von den Haltern zumindest einseitig zwischen den Gewinderippen in die Gewindestahl-Stäbe (5) eingeleitet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass für die Gewindestahl-Stäbe (5) bzw. für die aus ihnen gebildeten Gruppen jeweils zusätzliche, mindestens einen vertikalen Durchgang und mindestens die Höhe der Länge einer Muffenverbindung plus Länge einer Mutter (18) aufweisende Stützböcke (19) immer dann eingesetzt werden, wenn die Muffe (n) (8) den Bereich der auf den festen Tragunterlagen angeordneten Lochplatten (4) passiert bzw. passieren.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest zum zwischenzeitlichen Sichern der Zugglieder geteilte Lochplatten (4) eingesetzt werden.
11. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenverstellbare Tragunterlage ein Tragring (15) ist, der mit Ausnehmungen (16) zur senkrechten Durchführung der Zugglieder versehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennschnitte jeweils nur durch ein Loch der geteilten Lochplatte (4) verlaufen.
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