CH619365A5 - - Google Patents

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CH619365A5
CH619365A5 CH1062276A CH1062276A CH619365A5 CH 619365 A5 CH619365 A5 CH 619365A5 CH 1062276 A CH1062276 A CH 1062276A CH 1062276 A CH1062276 A CH 1062276A CH 619365 A5 CH619365 A5 CH 619365A5
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CH
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uric acid
adenine
guanine
gout
acid
Prior art date
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CH1062276A
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English (en)
Inventor
Horst Ulbrich
Original Assignee
Fresenius Eduard Dr Chemisch P
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K49/00Preparations for testing in vivo
    • A61K49/0004Screening or testing of compounds for diagnosis of disorders, assessment of conditions, e.g. renal clearance, gastric emptying, testing for diabetes, allergy, rheuma, pancreas functions
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10TTECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER US CLASSIFICATION
    • Y10T436/00Chemistry: analytical and immunological testing
    • Y10T436/14Heterocyclic carbon compound [i.e., O, S, N, Se, Te, as only ring hetero atom]
    • Y10T436/145555Hetero-N
    • Y10T436/147777Plural nitrogen in the same ring [e.g., barbituates, creatinine, etc.]
    • Y10T436/148888Uric acid

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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Mittel zur Durchführung eines Harnsäure-Belastungstests.
Die Differentialdiagnose der Erkrankungen des Purin-stoffwechsels, wie primäre Gicht, sekundäre Gicht, Hyperurikämie und andere gichtige Erkrankungen, ist bisher ausserordentlich schwierig und in vielen Fällen sogar unmöglich, da aus der Biorhythmik des Blutharnsäurespiegels und der Harnsäureausscheidung im Urin in vielen Fällen keine ausreichenden pathognomonischen Parameter erhalten werden können.
Der Serumharnsäurewert eines Patienten ist von vielen Faktoren abhängig, und zwar von der jeweiligen aktuellen Ernährungssituation, der Tageszeit, der Harnsäure-Eiweissbin-dung im Serum, der täglichen Zelluntergangsrate, der Harnsäureausscheidung, der aktuellen Situation des Säure-Basen-Haushaltes, der Einnahme bestimmter Arzneimittel (z. B. Carboanhydratasehemmer, Salizylate, Probenecid, ACTH, Cortisonderivate, Chinchophene, Carinamide u. dgl.) und der Auskristallisationsrate im interstitiellen oder intraartikulären Raum.
Daher können einmalig gemessene Harnsäurewerte bei unterschiedlicher Harnsäure-Pool-Grösse selbst bei pathologischen Verhältnissen unter Umständen normal ausfallen und eine Erkrankung verschleiern, eine Differentialdiagnose erschweren oder sogar unmöglich machen.
Es sind bereits Harnsäure-Belastungstests bekannt.
Bei einer Methode erfolgt eine Belastung mit 1,0 g Harnsäure in 10 ml Glycerin oral oder mit Sonde. Danach wird der 24-Stunden-Urin auf die Harnsäureausscheidung untersucht und mit einer 24-Stunden-Harnsäureausscheidung ohne Belastung als Leerwert verglichen (Bartelheimer, Küchenmeister, Klinische Funktionsdiagnostik, Thieme-Verlag, Stuttgart, 1973).
Bei einer anderen Untersuchungsmethode erfolgt die Messung des Purinnukleotid-Umsatzes im Organismus nach parenteraler Gabe von C14-Glycin. Sieben Tage wird Urin gesammelt und die isolierte Harnsäure auf Radioaktivität überprüft. Bei essentieller Gicht und auch bei Glykogenosen steigt die radioaktivierte Harnsäure nach zwei bis drei Tagen auf das Dreifache der Norm, bei Vorliegen eines Lesch-Nyhan-Syn-droms auf mindestens das Zehnfache an (Matthes, Purin- und Pyrimidinstoffwechsel, Georg Thieme Verlag Stuttgart, 1975).
Bei Zufuhr von Nukleinsäuren in Dosen bis zu 4 g Ribonukleinsäure täglich, stellten Griebsch und Mitarbeiter eine dosisabhängige Zunahme der Serumharnsäurekonzentration und der Harnsäureeliminierung fest.
Die vorgenannten Methoden sind jedoch nicht zufriedenstellend. Bei der erstgenannten Methode wird die Synthese der Harnsäure umgangen und somit keine echte Belastung des Organismus erreicht. Es wird ferner der Nukleinsäuremetabolis-mus nur am Rande erfasst und damit nicht die Fälle von Hyperurikämie, die im Sinne der Überproduktionstheorie gedeutet werden müssen. Auch die Urinsammlung des 24-StundenUrins an zwei Tagen ist aufwendig. Die zweitgenannte Untersuchung mit radioaktiv markiertem Glycin ist nur Speziallaboratorien vorbehalten. Bei der letztgenannten Methode, bei der reine Ribonukleinsäure zugeführt wird, wird vorausgesetzt, dass der Mechanismus zur enzymatischen Spaltung der Ribonuklein-5 säure unversehrt ist, d. h. dass auch alle Magen- bzw. Darmfunktionen, die zur Spaltung der Ribonukleinsäure erforderlich sind, intakt sind.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Mittels zur Durchführung eines einfach zu handhabenden Harnsäure-Be-10 lastungstests, dem die vorstehend genannten Nachteile der bekannten Methoden nicht anhaften.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe durch ein Mittel gelöst werden kann, das im wesentlichen aus Guanin und Adenin besteht.
15 In einer Ausführungsform enthält das Mittel neben Guanin und Adenin übliche Träger- und Hilfsstoffe.
Vorzugsweise liegen Guanin und Adenin in gleichen Mengenanteilen vor.
Das Mittel kann zur Differentialdiagnose aller ungeklärten 20 Schmerzzustände und Gelenkaffektionen im Rahmen rheumatoider Erkrankungen eingesetzt werden, wobei die Gichterkrankungen unabhängig davon erfasst werden, ob im Einzelfall die renale Gichttheorie oder die Überproduktionstheorie angenommen werden muss. Es wird ferner die sekundäre Hype-25 rurikämie und die Gichtniere parallel zur Schwere der Nieren-insuffizenz erfasst.
Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass von reinen Substanzen ausgegangen wird, so dass reproduzierbare Ergebnisse erhalten werden. Da nicht die Harnsäure selbst, sondern die biologi-30 sehen Ausgangsprodukte Guanin und Adenin zur Belastung angeboten werden, werden auch die Erkrankungsgruppen erfasst, bei denen die Störungen, die zur Hyperurikämie bzw. zur Gicht führen, schon an einer vermehrten Biosynthese von Nukleinsäure zu sehen sind. Von wesentlicher Bedeutung ist, dass 35 auch die Hyperurikämien erfasst werden, die alleine oder aber auch im Zusammenhang mit einer Nierenausscheidungsstörung vorliegen können.
Der Harnsäure-Belastungstest kann beispielsweise folgen-dermassen durchgeführt werden.
40 Vor der Belastung wird zunächst eine Harnsäurebestimmung als Leerwert durchgeführt. Am Vorabend der zweiten Serumharnsäurebestimmung, wobei der günstigste Zeitpunkt zwischen 18 und 20 Uhr liegt, wird das Mittel oral, beispielsweise mit etwas Flüssigkeit, verabreicht. Es kommen jedoch 45 auch andere Verabreichungsformen in Betracht. Die Dosis beträgt etwa 2 g Purinbasen. Das entspricht einer Gabe von etwa 4 g Desoxiribonukleinsäure. Beispielsweise können sieben Kapseln, die jeweils 140 mg Guanin und 140 mg Adenin enthalten, verabreicht werden.
so 12 bis 15 Stunden nach Einnahme der Kapseln erfolgt die zweite Harnsäure-Bestimmung, wobei der günstigste Termin zwischen 8 und 10 Uhr liegt.
Liegt dieser zweite Harnsäurewert wie der erste im Normalbereich, kann eine primäre oder sekundäre Gicht bzw. eine 55 Hyperurikämie ausgeschlossen werden. Liegt der zweite Harnsäurewert aber in pathologischen Bereichen über 7,0 bis 8,0 mglOO ml Harnsäure oder sogar 30 bis 50% und eventuell mehr über dem Leerwert, dann spricht das für das Vorliegen einer behandlungsbedürftigen Hyperurikämie bzw. Gicht. 60 24 bis 36 Stunden nach Einnahme der Kapseln erfolgt eine dritte Harnsäure-Bestimmung, wobei der günstigste Termin am nächsten Tag zwischen 8 und 10 Uhr liegt. Liegt der dritte Wert immer noch über dem Normalwert, so muss eine zusätzliche Störung der renalen Harnsäureelimination im Sinne einer 65 Gichtniere angenommen werden.
Es wird bevorzugt, die Mittel oral in der galenischen Form einer Hartgelatine-Kapsel zu verabreichen, da auf diese Weise eine schnelle und vollständige Resorption erfolgt.
3
619 365
Guanin und Adenin liegen im Mittel vorzugsweise zu gleichen Teilen vor. Dies ist vorteilhaft, da durch jede der beiden Substanzen ein gesonderter Stoffwechselweg im Metabolismus der Purinkörper angesprochen wird. Ferner verringert sich durch die Kombination der beiden Substanzen die Gesamtto- 5 xizität des Tests.
Das Mittel kann übliche Träger- und Hilfsstoffe enthalten. Vorzugsweise enthält das Mittel amorphe Kieselsäure in einer Menge von 1 bis 20 Gew. vorzugsweise 5 Gew. %, bezogen auf die aktiven Substanzen.

Claims (4)

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1. Mittel zur Durchführung eines Harnsäure-Belastungstests, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Guanin und Adenin.
2. Mittel nach Anspuch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es Guanin und Adenin in gleichen Gewichtsanteilen enthält.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es ausserdem Träger- und Hilfsstoffe enthält.
4. Mittel nach'Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Trägerstoff amorphe Kieselsäure enthält.
CH1062276A 1975-08-22 1976-08-20 CH619365A5 (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE19752537488 DE2537488C2 (de) 1975-08-22 Mittel zur Durchführung eines Harnsäure-Belastungstests

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Publication Number Publication Date
CH619365A5 true CH619365A5 (de) 1980-09-30

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ID=5954641

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1062276A CH619365A5 (de) 1975-08-22 1976-08-20

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US (1) US4101648A (de)
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FR (1) FR2321292A1 (de)
GB (1) GB1561358A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE757653A (fr) * 1969-10-21 1971-04-16 Ugine Kuhlmann Nouveaux medicaments derives d'acides nucleiques et procedes pour leur preparation

Also Published As

Publication number Publication date
FR2321292B1 (de) 1978-11-17
US4101648A (en) 1978-07-18
DE2537488B1 (de) 1976-03-25
ATA613776A (de) 1978-05-15
FR2321292A1 (fr) 1977-03-18
GB1561358A (en) 1980-02-20
AT347602B (de) 1979-01-10

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