CH611333A5 - Liquid thawing agent and use thereof for preventing accumulation of snow and/or ice on outdoor surfaces - Google Patents

Liquid thawing agent and use thereof for preventing accumulation of snow and/or ice on outdoor surfaces

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CH611333A5
CH611333A5 CH1072274A CH1072274A CH611333A5 CH 611333 A5 CH611333 A5 CH 611333A5 CH 1072274 A CH1072274 A CH 1072274A CH 1072274 A CH1072274 A CH 1072274A CH 611333 A5 CH611333 A5 CH 611333A5
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CH
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snow
defrosting
ice
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agents
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Anthony J Bonnanzio
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Anthony J Bonnanzio
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Description


  
 

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   PATENTANSPRÜCHE
1. Flüssiges Abtaumittel, enthaltend im wesentlichen 30 bis 45 Volumenprozent mindestens eines Alkylenglykols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gelöst in Wasser und einem damit verträglichen, mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden organischen Farbstoff in einer Menge, die ausreicht, um dem Abtaumittel eine Färbung zu verleihen, die visuell erkennbar ist, wenn dieses mit einer Oberfläche in Berührung steht.



   2. Abtaumittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf sein Gesamtvolumen, etwa 0,1 Volumenprozent Farbstoff enthält.



   3. Abtaumittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Farbstoff aus der Gruppe der aromatischen Sulfonsäuren, Nitro-, Monoazo-, Diazo- und Anthrachinonsulfonsäuren enthält.



   4. Abtaumittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Farbstoff acid yellow 1, acid green 1, acid orange 7, acid blue 92, acid red 97, acid blue 78, acid blue 25 oder acid green 25 enthält.



   5. Abtaumittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als Alkylenglykol Äthylen- und/oder Propylenglykol enthält.



   6. Verwendung des Abtaumittels nach Anspruch 1 zum Verhindern der Ansammlung von Schnee und/oder Eis auf im Freien gelegenen Flächen durch Aufbringen des Abtaumittels.



   7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtaumittel durch   Druckspritzen    direkt auf die Freiluftfläche aufgebracht wird, während diese im wesentlichen schnee- und eisfrei ist.



   Die Erfindung betrifft ein flüssiges Abtaumittel wie eine Verwendung desselben zum Verhindern der Ansammlung von Schnee und/oder Eis auf im Freien gelegenen Flächen (Freiluftflächen).



   Eis- und Schneeansammlungen bzw. -anhäufungen auf Gehwegen, Strassen und anderen Freiluftflächen müssen in der Regel entfernt werden. Die Entfernung erfolgt gewöhnlich durch physikalisches oder mechanisches Abtragen des Eises oder Schnee von der damit bedeckten Freiluftfläche durch Schaufeln, Pflügen oder dergleichen. Es wurden zwar bereits Versuche unternommen, Mittel zu schaffen, mit denen sich Eisund/oder Schneeansammlungen von vornherein verhindern lassen, jedoch waren diese Versuche bis jetzt nicht sehr erfolgreich.



   Es wird daher gewöhnlich immer noch die traditionelle Methode zur Entfernung von Eis und Schneee, die ein mühsames und arbeitsintensives Abtragverfahren darstellt, angewandt, statt einer erfolgreichen Verhinderung der Ansammlung bzw. Anhäufung von Eis und Schnee. Dies trifft insbesondere auf gewöhnliche Geh- und Fahrwege und dergleichen zu, wie sie normalerweise in dichtbevölkerten Gegenden an Häusern oder Einzelhandelsgeschäften vorkommen.



   Es sind zwar seit einiger Zeit Natriumchlorid und Cal   ciumchlorid    enthaltende Mittel erhältlich, die angeblich auf eine Oberfläche aufgebracht werden können, um die Ansammlung von Eis und Schnee darauf zu verhindern, jedoch finden sie nur begrenzte Verwendung und die meisten Hauseigentümer und Ladeninhaber gehen das Problem weiterhin durch Entfernung nach der Ansammlung, statt durch Verhinderung der Ansammlung bzw. -häufung von Eis und Schnee an. Der Grund dafür, dass die derzeit bekannten Mittel zur Verhinderung der Bildung von Eis- und Schneeansammlungen keinen entscheidenden Anklang gefunden und Erfolg erzielt haben, ist vermutlich in mehreren Faktoren zu sehen, die in Zusammenhang mit bestimmten Nachteilen stehen, die allen derartigen prophylaktisch anwendbaren bekannten Mitteln mehr oder weniger ausgeprägt anhaften.



   Bei Natriumchloridzubereitungen, die gewöhnlich als  Steinsalz  bezeichnet werden, ist die Verwendung zum Schmelzen von Eis oder Schnee mit schwerwiegenden Nachteilen verbunden, da sie einen kreidig-weissen Rückstand erzeugen, der gewöhnlich in Häuser, Läden oder andere Innenräume geschleppt wird und dadurch zu untragbaren Verschmutzungen führt. Ein weiterer beachtlicher Faktor bezüglich der Verwendung solcher Abtaumittel sind ihre Kosten. Da diese Abtaumittel in grossen Mengen aufgebracht werden müssen, um ziemlich grosse Flächen zu bedecken, verhindern zu hohe Kosten ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihre Anwendbarkeit.



  Steinsalz ist zwar mit dem schwerwiegenden Nachteil behaftet, einen schmutzigen Rückstand zu hinterlassen, jedoch kostet es so wenig, dass es trotz seiner Nachteile in begrenztem Ausmass als brauchbar angesehen wird. Andere Abtaumittel, die das bei der Verwendung von Steinsalz auftretende Problem der Bildung eines schmutzigen Rückstands zu beseitigen versuchen, müssen jedoch zu einem verhältnismässig geringen Preis verfügbar gemacht werden, um unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten annehmbar zu sein, was eine Voraussetzung dafür wäre, dass sie eine weitverbreitete Anwendung finden. Dass Steinsalzersatzmittel keine wirksame Verhinderung von Schneeansammlungen zu annehmbar niedrigen Kosten ermöglichen, hat sich als Hauptgrund dafür erwiesen, dass diese Abtaumittel allgemeine Annahme finden.



   Es liegt daher auf der Hand, dass ein Abtaumittel zur Verhinderung einer Eis- und Schneeansammlung, das als allgemein erfolgreich und brauchbar angesehen werden kann, wenig kosten dürfte, ohne andere untragbare Nachteile aufzuweisen, wie die Erzeugung eines schmutzigen Rückstands.



  Natürlich wäre ein Mittel, das diese Eigenschaften in einem Abtaumittel, das die Ansammlung von Eis und Schnee tatsächlich wirksam verhindert, in Kombination aufweisen würde, ein erheblicher technischer Fortschritt.



   Ein weiterer Gesichtspunkt, der bei derartigen, prophylaktisch anwendbaren Abtaumitteln berücksichtigt werden muss, ist die Tatsache, dass die Anwendung dieser Mittel in Abständen wiederholt werden muss. Bei langanhaltendem Schneefall wird die Wirkung eines derartigen Abtaumittels nämlich schliesslich verschwinden, worauf eine zweite oder weitere Anwendung erforderlich ist. Bei den derzeit bekannten Abtaumitteln ist es jedoch schwierig oder gar unmöglich zu erkennen, wann eine weitere Anwendung erforderlich ist. Diese Notwendigkeit ist gewöhnlich erst dann zu erkennen, wenn bereits eine beträchtliche Schneeanhäufung bzw. -ansammlung stattgefunden und sich bis zu einem Grad entwickelt hat, der eine erneute Anwendung des Abtaumittels weniger wirksam oder sogar völlig zwecklos macht.

  Es wäre demnach vorteilhaft, wenn es gelänge, einen Weg zu eröffnen, der es ermöglichen würde, die Notwendigkeit einer zweiten oder weiteren Anwendung eines prophylaktisch anwendbaren Abtaumittels beim oder kurz nach dem Verschwinden der Wirkung einer ersten bzw. vorhergehenden Abtaumittelanwendung, also so rechtzeitig zu erkennen, dass kein eine weitere Behandlung verhindernder Aufbau von Schneemassen stattfinden kann, bevor die Notwendigkeit einer erneuten Anwendung des Abtaumittels erkannt wird.

 

   Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues, Eis- und Schneeanhäufungen verhinderndes Abtaumittel zu schaffen, das die Nachteile der bisher bekannten Abtaumittel vermeidet und insbesondere bei geringem Preis keine schmutzigen Rückstände hinterlässt und es ermöglicht, die Notwendigkeit einer erneuten Behandlung der schnee- und eisfrei zu haltenden Fläche ohne besondere Hilfsmittel rechtzeitig zu erkennen.



   Es wurde nun gefunden, dass eine 30 bis 45 Volumenprozent eines Alkylenglykols, vorzugsweise eines Alkylenglykols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und insbesondere Äthylenoder Propylenglykol und eine kleine Menge, gewöhnlich grös  



  senordnungsmässig etwa 0,1 Prozent eines organischen Farbstoffs enthaltende wässrige Lösung, wenn sie auf eine der Witterung exponierte Oberfläche, z. B. einen Geh- oder Fahrweg oder dergleichen aufgebracht wird, die Ansammlung von Eis oder Schnee auf dieser Fläche wirksam verhindert, ohne einen unansehnlichen oder schmutzigen Rückstand zu hinterlassen.



   Gegenstand der Erfindung ist somit ein flüssiges Abtaumittel, enthaltend im wesentlichen 30 bis 45 Volumenprozent mindestens eines Alkylenglykols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gelöst in Wasser und einem damit verträglichen, mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden organischen Farbstoff in einer Menge, die ausreicht, um dem Abtaumittel eine Färbung zu verleihen, die visuell erkennbar ist, wenn dieses mit einer Oberfläche in Berührung steht.



   Die Abtaumittel der Erfindung können zu einem verhältnismässig niedrigen Preis auf den Markt gebracht werden, wodurch sich die Aussichten auf ihren wirtschaftlichen Erfolg, sowie dass sie allgemeinen Anklang und allgemeine Verwendung finden, erheblich verbessern. Die spezielle Auswahl der Bestandteile und des Bereichs der Mengenverhältnisse, in denen die Bestandteile in den Abtaumitteln der Erfindung vorhanden sind, führt zu der Kombination günstiger Eigenschaften bzw. Merkmale, die die erfindungsgemässen Abtaumittel auszeichnen, unter anderem der Möglichkeit, damit die Ansammlung von Eis und/oder Schnee mit geringen Kosten und ohne die Erzeugung unerwünschter Verschmutzungen verhindern zu können.



   Die Verwendung von Glykolen im Gegensatz zu anderen mehrwertigen Alkoholen, wie Glycerin, ist ein wichtiges Merkmal der Erfindung, da ein Ersatz der Glykole durch Glycerin zu einem Abtaumittelgemisch mit einer anderen Viskosität führen würde, die die leichte Anwendbarkeit des Abtaumittels beeinträchtigen würde. Ausserdem ergibt die Verwendung von Glycerin, was vielleicht noch wichtiger ist, ein Abtaumittel, dessen Reibungskoeffizient geringer ist als derjenige eines Abtaumittels mit einem Glykol. Eine mit einem Abtaumittel auf Glycerinbasis bedeckte Freiluftfläche wird daher leicht   schlüpfriger    als eine mit einem erfindungsgemässen Abtaumittel bedeckte Freiluftfläche sein.



   Der in den erfindungsgemässen Abtaumitteln vorhandene Farbstoff ermöglicht es, das Vorhandensein des Abtaumittels auf einer Oberfläche zu erkennen. Wenn Schnee oder Eis auf die behandelte Freiluftfläche auftreffen, schmelzen und wegfliessen, wird die Wirkung des aufgetragenen Glykol-Abtaumittels vermindert, da ein Teil des Abtaumittels von der ablaufenden Schmelze weggewaschen wird. Das Stattfinden dieses Vorgangs kann anhand der Färbung, die dem Abtaumittel und der damit behandelten Fläche durch den im Abtaumittel vorhandenen Farbstoff verliehen wird, erkannt und verfolgt werden.

  Die durch den Farbstoff verursachte Färbung ist auf der   behandeltenFreiluftfläche    erkennbar und sorgt   dadurch,dasssit    durch ihr Verblassen infolge des durch Abschmelzen von Eis oder Schnee verursachten Ablaufs für eine Anzeige der Notwendigkeit, erneut Abtaumittel anzuwenden, ohne dass eine Ansammlung bzw. -häufung von Eis und/oder Schnee in prohibitivem Ausmass zugelassen zu werden braucht.



   Es wurde gefunden, dass ein Zusatz von nur 1/10 Volumenprozent eines organischen Farbstoffs ausreicht, um für eine angemessene Anzeige zu sorgen, dass eine Neuanwendung des Abtaumittels erforderlich ist. Natürlich kann in Abhängigkeit von der gewünschten Farbstoffe auch mehr oder weniger Farbstoff zugesetzt werden. Wichtig ist somit nur, dass der Farbstoff in einer Menge zugesetzt wird, die ausreicht, um dem Abtaumittel eine sichtbare Färbung zu verleihen.



   Als Farbstoffe eignen sich für die Zwecke der Erfindung organische Farbstoffe, die Sulfonsäuregruppen   (-SO3H)    enthalten. Farbstoffe, die keine Sulfonsäuregruppen enthalten, hinterlassen starke Restflecken auf der behandelten Freiluftfläche. Demzufolge ist es schwierig, wenn nicht sogar unmöglich, zu bestimmen, ob auf der fraglichen Fläche noch ein ausreichender Gefrierschutz bzw. eine ausreichende Abtauwirkung gegeben ist. Das heisst, dass bei der Verwendung von keine Sulfonsäuregruppen enthaltenden Farbstoffen selbst dann noch eine beträchtliche Restfärbung zurückbleibt, wenn die Frostschutzwirkung vollständig verschwunden ist.



   Besonders geeignet sind Farbstoffe aus folgenden Gruppen: Aromatische Sulfonsäuren, z. B. Säuregelb 1 (acid yellow 1),   C.I. 10316    und Bromaminsäure; Nitrososulfonsäuren, z.B. Säuregrün 1 (acid green 1), C.I.



  10020; Monoazosulfonsäuren, z. B. Säureorange 7 (acid orange 7), C.I.



  15510 und Säureblau 92 (acid blue 92), C.I. 13390; Diazosulfonsäuren, z. B. Säurerot 97 (acid red 97), C.I. 20890; und Anthrachinonsulfonsäuren, z. B. Säureblau 78 (acid blue 78), C.I. 62105, Säureblau 25 (acid blue 25),   C.I. 62055    und Säuregrün 25 (acid green 25), C.I. 61550.



   Gegebenenfalls können je nach der gewünschten Farbe auch andere Farbstoffe aus den vorstehenden Gruppen verwendet werden, sofern sie Sulfonsäuregruppen enthalten.



   Die Entdeckung, dass durch die Zugabe von nur etwa 0,1 Volumenprozent eines derartigen Farbstoffs zu einer 30-bis 45volumenprozentigen wässrigen Glykollösung eine wirksame Erkennungsmöglichkeit für die Notwendigkeit zu einer erneuten Abtaumittelanwendung geschaffen wird, ermöglicht es, dieses Merkmal mit minimalen Kosten zur Verfügung zu stellen, wodurch die Chancen, dass die Erfindung wirtschaftlichen Erfolg hat und allgemeinen Anklang findet, weiter gesteigert werden.



   Obwohl Äthylen- und Propylenglykol seit langem als wirksame Frostschutzmittel, insbesondere für   Kraftfahrzeugmotor    kühlsysteme, bekannt waren, wurde ihre Verwendung als Schneeanhäufungsverhinderungsmittel durch Aufbringen auf und Behandeln von Freiflächen in gewerblichem Massstab bislang nie mit Erfolg durchgeführt. Die Erfindung stellt ein stark vereinfachtes Glykolgemisch zur Verfügung, das aufgrund seiner Einfachheit mit minimalen Kosten zur Verfügung gestellt werden kann.

  Ein wichtiges Merkmal der Erfindung ist jedoch darin zu sehen, dass erfindungsgemäss ein Abtaumittel zur Verfügung gestellt wird, das trotz seiner grossen Einfachheit und seines gleichzeitig geringen Preises nicht nur bezüglich der Verhinderung von Eis- und Schneeansammlungen ausreichend wirksam, sondern auch sauber und unproblematisch an- und verwendbar ist, da es keine schmutzigen Rückstände oder Verschmutzungen hinterlässt. Der Kern der Erfindung ist in der Entdeckung zu sehen, dass die vorstehend angegebene Kombination von Merkmalen bzw. Eigenschaften erreicht wird, wenn man Äthylen- oder Propylenglykol und einen Farbstoff in einem innerhalb der genannten kritischen Grenzwerte liegenden Mischungsverhältnis mit Wasser mischt.

 

   Die erfindungsgemäss erzielte Bereicherung der Technik wird weiter unter Berücksichtigung der Tatsache verdeutlicht, dass zwar bereits nach dem Stand der Technik zahlreiche verschiedene Arten von Glykolgemischen vorgeschlagen worden waren, diese Gemische jedoch zahlreiche Zusätze enthielten, die zwar für zahlreiche in bezug auf die Leistungsfähigkeit und Handhabbarkeit des Gemisches erwünschte Merkmale und Eigenschaften sorgten, jedoch die Kosten und die verwickelte Zusammensetzung der Gemische erhöhten.



  Diese zusätzlichen Kosten und erhöhte Kompliziertheit der Zusammensetzung können zwar die Wirksamkeit einer bestimmten Glykollösung für bestimmte spezielle Anwendungszwecke steigern, vermindern aber gleichzeitig auch deren Marktchancen als gewöhnliches Mittel zur Verhinderung von Schneeanhäufungen.  



   Die Abtaumittel der Erfindung können wegen ihrer einfa chen Zusammensetzung und ihrer niedrigen Kosten dagegen von Hauseigentümern oder Ladeninhabern zu einem vorteilhaf ten Preis gekauft und auf Bürgersteige oder Fahrwege aufge bracht werden, wobei die dafür aufzuwendenden Kosten, selbst dann, wenn grosse Freiluftflächen bedeckt oder behandelt werden müssen, nicht prohibitiv hoch werden. Bei der Durch führung des Verfahrens der Erfindung kann das erfindungsge mässe Abtaumittel auf eine von Schnee- und/oder Eisansamm lungen im wesentlichen freie Freiluftfläche nach einer beliebi gen geeigneten Methode, vorzugsweise einfach dadurch, dass man es aus einem Behälter, z. B. einer gewöhnlichen Garten giesskanne, direkt auf die Freiluftfläche aufspritzt oder giesst, aufgebracht werden.

  Die Freiluftflächen, die mit den erfin dungsgemässen Abtaumitteln behandelt werden, bestehen aus einer gewöhnlichen Freiluftpflasterung aus Beton, Asphalt oder dergleichen.



   Die Einhaltung der angegebenen Grenzwerte des Bereiches von 30 bis 45 Volumenprozent Glykol in Wasser werden aus mehreren Gründen für kritisch gehalten. Da der Hauptzweck der Erfindung eine wirksame Verhinderung der Ansammlung von Schnee und/oder Eis mit minimalem Kostenaufwand ist, wurde gefunden, dass die Verwendung von Äthylen- oder
Propylenglykol zu einer weitestgehenden Kostenverringerung bei gleichzeitiger Beibehaltung einer vollausreichenden Wir kung führt. Äthylen- und Propylenglykol sind zwar für die
Zwecke der Erfindung bevorzugte Glykole, jedoch können auch andere Alkylenglykole und/oder Polyalkylenglykole, z. B.



   Polyäthylenglykol oder Polypropylenglykol, mit gutem Erfolg verwendet werden, Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass angesichts des beabsichtigten Verwendungszwecks, der mög lichst geringe Kosten voraussetzt, die Verwendung derartiger anderer Glykole eine Auswahl erfordert, die nicht zu einer
Verminderung der wirtschaftlichen Attraktivität der Erfindung bzw. der erfindungsgemässen Abtaumittel durch zu starke
Kostensteigerung führt.



   Es wurde gefunden, dass sich die Wirksamkeit der Abtau mittel beim Überschreiten der Grenzwerte des erfindungsge mäss einzuhaltenden Gehaltsbereiches von 30 bis 45 Volumen prozent Glykol verringert, und zwar sowohl bei unter als auch bei über dem kritischen Bereich liegenden Prozentsätzen der
Glykolkonzentration. Erhöht man die Glykol konzentration  über 45 Volumenprozent, so verringert sich, wie festgestellt wurde, die Wirksamkeit des Abtaumittels zur Verhinderung von Eis- und/oder Schneeansammlung, weshalb ein   Über-    schreiten des oberen Grenzwertes vermieden werden sollte, da es ausserdem die Kosten des Abtaumittels wegen der höheren
Kosten des zugesetzten Glykols erhöht.

  Auch eine Verringe rung der Konzentration unter 30 Volumenprozent beeinträchtigt, wie festgestellt wurde, die Leistungsfähigkeit des Abtau mittels, wenn dieses auf eine behandelte Fläche aufgebracht wird, da die Fähigkeit zur Verhinderung der Ansammlung von Eis und/oder Schnee verringert wird.



   Der Mechanismus, durch den die kritischen Grenzwerte des Glykolgehalts der erfindungsgemässen Abtaumittel in Volumenprozent bestimmt werden, hängt, soweit dies derzeit erkennbar ist, vermutlich mit den Gefrierpunktseigenschaften zusammen, die das Abtaumittel der damit behandelten Freiluftfläche verleiht, sowie mit der damit einhergehenden Wirkung auf auftreffendes Eis oder auftreffenden Schnee. Es wird angenommen, dass der Gefrierpunkt von auf eine mit einem erfindungsgemässen Abtaumittel behandelte Freiluftfläche auftreffendem Eis oder Schnee herabgesetzt wird, wodurch das Eis oder der Schnee bei in den fraglichen bevölkerten Bereichen gewöhnlich herrschenden Temperaturen zum Schmelzen gebracht wird.

  Eine Erhöhung der Glykolkonzentration über 45! Volumenprozent oder eine Senkung der Glykolkonzentration unter 30 Volumenprozent ergibt anscheinend einen höheren
Gefrierpunkt für auftreffendes Eis und/oder auftreffenden
Schnee als ein Abtaumittelgemisch, dessen Zusammensetzung innerhalb der genannten Grenzwerte liegt, wodurch die Wirk samkeit des Abtaumittels vermindert wird. Es sei darauf hinge wiesen, dass die vorstehende Erklärung in der Absicht gegeben wird, das Verständnis der Erfindung zu erleichtern und als wahrscheinliche Grundlage für die Feststellung der angegebe nen kritischen Grenzwerte. Sie ist jedoch nicht als Begrenzung oder Definition des Umfangs und der Reichweite der Erfindung zu verstehen.



   Eine bevorzugte, spezielle Ausführungsform der Erfindung ist ein Abtaumittel aus etwa 37 Volumenprozent Äthylen und/oder Propylenglykol in Wasser, das etwa 0,1 Volumenpro zent Fuchsin enthält. Dieses Abtaumittel ist, wie gefunden wurde, bis zu einer Schneefallhöhe von etwa 15 cm bezüglich der Verhinderung einer Schnee- und/oder Eisansammlung wirksam. Wenn das Abtaumittel direkt auf die zu behandelnde
Fläche durch Giessen, Spritzen oder Tränken der zu behandeln den Fläche aufgebracht wird, wird die behandelte Fläche durch den dem erfindungsgemässen Abtaumittel zugesetzten
Farbstoff durch die Abtaumitteldeckschicht gefärbt oder getönt. Diese Färbung kann von einem Benutzer visuell festge stellt werden und ermöglicht es ihm dadurch, die Anwesenheit des prophylaktisch anzuwendenden Abtaumittels auf der behandelten Fläche festzustellen.

  Wenn nun Schneefall einsetzt, wird der auf die behandelte Oberfläche auftreffende
Schnee dadurch zum Schmelzen gebracht und fliesst weg. Die   abfliessende    Schmelze wäscht das auf die Fläche aufgebrachte Abtaumittel mit ab. Fortgesetzter Schneefall wird daher die Färbung oder Tönung der behandelten Oberfläche zum Verschwinden bringen. Da, wie bereits erwähnt, ein einmaliger Auftrag des erfindungsgemässen Abtaumittels bis zu einer Schneefallhöhe von etwa 15 cm wirksam ist, wird, wenn sich die Schneefallhöhe diesem Wert nähert, die Färbung oder Tönung der behandelten Fläche schwächer werden oder verschwinden.



  Daran kann erkannt werden, dass eine zweite Behandlung mit dem Abtaumittel erforderlich ist. Die Notwendigkeit weiterer nachfolgender Behandlungen mit dem Abtaumittel bei starkem oder langanhaltendem Schneefall ist natürlich auf die gleiche Weise zu erkennen.



   Die Abtaumittel der Erfindung werden vorzugsweise aus einem unter Druck stehenden Vorratstank auf die zu behandelnde Oberfläche gespritzt. In der Regel werden Drücke von etwa 1,55 atm zur Überwindung des Druckverlustes einer feinen konisch sprühenden Sprühdüse angewandt. Mittels einer einzelnen Sprühdüse am Ende eines flexiblen Schlauchs kann der Benutzer die zu bedeckende Fläche einhalten bzw. festlegen. Die zu bedeckende Fläche wird solange besprüht, bis sie sichtbar befeuchtet bzw. benetzt ist. Gewöhnlich reichen 4,4 Liter Abtaumittel aus, um eine Fläche von etwa 9,3 m2 zu beschichten.



   Die Beispiele erläutern die Erfindung.



   Abgedichtete Betonblöcke mit einer Fläche von jeweils etwa 9,3   dm2 wurden in einer Kammer auf - 6,70      C abgekühlt.   

 

  Nach dem Abkühlen wurden auf jeden dieser Blöcke 44 ml eines Gemisches aus 37 Volumenprozent Äthylenglykol, 67 Volumenprozent Wasser und 0,1 Gewichtsprozent eines der in der nachfolgenden Tabelle aufgeführten Farbstoffe gleichmässig aufgesprüht, wobei für jeden Block ein Abtaumittel mit jeweils einem anderen Farbstoff verwendet wurde.



   Nach dem Aufsprühen der Abtaumittel wurden auf jeden der Blöcke jeweils 100 ml frisch gefallener,   auf - 6,7"    C   temperierter Schnee gestreut, den man bei - 6,7" C C schmelzen    liess. Wenn nach dem Versuch eineRestfärbungvorhandenwar, die stark genug war, um visuell festgestellt werden zu können, wurde der Versuch durch Aufstäuben einer weiteren Teilmenge von 100 ml Schnee jeweils so lange bzw. oft wiederholt, bis entweder nur noch eine verschwindende Restfärbung   vorEan-     den oder kein weiteres Abschmelzen des Schnees festzustellen war. Jedes der untersuchten Abtaumittel wurde dann bezüglich der zum vollständigen Schmelzen der bei jedem Versuch aufgetragenen Schneemenge von 100 ml sowie der Anzahl von Schneemengen bewertet, die aufgetragen werden konnten, bevor das Abschmelzen   aufhörte.   



   Alle Farbbewertungen wurden von einem einzigen Beobachter und zwar rein visuell, d.h. ohne Hilfsmittel durchgeführt, um die beim praktischen tatsächlichen Einsatz des Abtaumittels herrschenden Bedingungen zu simulieren. D. h., dass da auch ein Benutzer des fraglichen Produkt, z. B. ein Hauseigentümer, keinerlei quantitative Messgeräte zur Verfügung hätte, auch dieser natürlich visuell beobachten und bestimmen müsste, ob eine ausreichende Restfärbung auf der Oberfläche noch vorhanden ist, um zu ermitteln, ob bereits eine erneute Anwendung des Abtaumittels erforderlich ist.



   Tabelle Zum Schmelzen des Schnees erforderliche Zeit (Minuten)
Schneebestäubung
Farb- Verbleichende Farbstoff index Erste Zweite Dritte Flecken
C.I. bzw. Färbung Gruppe I Säuregelb (Acid Yellow 1) 10316 20 40 60 keine Säuregrün 25 (Acid Green 25) 61550 20 40 60 schwach Säuregrün 1 (Acid Grenn 1) 10020 20 40 60 sehr schwach Säurerot 97 (Acid Red 97) 20890 20 40 60 sehr schwach Säureorange 7 (Acid Orange 7) 15510 20 40 60 schwach Säureblau 25 (Acid Blue 25) 62055 20 40 60 schwach Säureblau 78 (Acid Blue 78) 62105 20 40 60 schwach Säureblau 92 (Acid Blue 92) 13390 20 40 60 schwach Bromaminsäure   -    20 40 60 keine Gruppe 2 Basisch-Violett 2 (Basic Violet 2) 42520 20 40 60 schwach Basisch-Violett 1 (Basic Violet 1) 42535 20 40 60 erheblich Basisch-Violett 4 (Basic Violet 4) 42600 20 40 60 erheblich Basisch-Blau 26 (Basic Blue 26) 44045 20 40 60 stark Basisch-Blau 

   7 (Basic Blue 7) 42595 20 40 60 erheblich Basisch-Grün 4 (Basic Green 4) 42000 20 40 60 mässig  
Wie aus den in der vorstehenden Tabelle aufgeführten Versuchsergebnisse zu ersehen ist, verschwanden die   Farbstoff    fe der Gruppe 1 durchwegs gleichmässig und proportional zum Verlust an Gefrierschutz- bzw. Abtauwirkung. Somit stand bei den Abtaumitteln mit Farbstoffen aus dieser Gruppe, die sämtlich Sulfonsäuregruppen enthielten, jeweils fest, dass eine erneute Anwendung des Abtaumittels erforderlich war, wenn die Färbung im wesentlichen verschwunden war.

 

   Mit den Farbstoffen der Gruppe 2 war dagegen nicht nur keine Übereinstimmung bezüglich der verbleibenden Flecken bzw. Färbung zu erzielen, sondern diese Farbstoffe hinterliessen, mit einer Ausnahme, auch sämtlich verhältnismässig kräftige Flecken oder Färbungen auf dem Block, obwohl die Gefrierschutz- bzw. Abtauwirkung bereits vollständig verschwunden war. 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Flüssiges Abtaumittel, enthaltend im wesentlichen 30 bis 45 Volumenprozent mindestens eines Alkylenglykols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, gelöst in Wasser und einem damit verträglichen, mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden organischen Farbstoff in einer Menge, die ausreicht, um dem Abtaumittel eine Färbung zu verleihen, die visuell erkennbar ist, wenn dieses mit einer Oberfläche in Berührung steht.
    2. Abtaumittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es, bezogen auf sein Gesamtvolumen, etwa 0,1 Volumenprozent Farbstoff enthält.
    3. Abtaumittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Farbstoff aus der Gruppe der aromatischen Sulfonsäuren, Nitro-, Monoazo-, Diazo- und Anthrachinonsulfonsäuren enthält.
    4. Abtaumittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es als Farbstoff acid yellow 1, acid green 1, acid orange 7, acid blue 92, acid red 97, acid blue 78, acid blue 25 oder acid green 25 enthält.
    5. Abtaumittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es als Alkylenglykol Äthylen- und/oder Propylenglykol enthält.
    6. Verwendung des Abtaumittels nach Anspruch 1 zum Verhindern der Ansammlung von Schnee und/oder Eis auf im Freien gelegenen Flächen durch Aufbringen des Abtaumittels.
    7. Verwendung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtaumittel durch Druckspritzen direkt auf die Freiluftfläche aufgebracht wird, während diese im wesentlichen schnee- und eisfrei ist.
    Die Erfindung betrifft ein flüssiges Abtaumittel wie eine Verwendung desselben zum Verhindern der Ansammlung von Schnee und/oder Eis auf im Freien gelegenen Flächen (Freiluftflächen).
    Eis- und Schneeansammlungen bzw. -anhäufungen auf Gehwegen, Strassen und anderen Freiluftflächen müssen in der Regel entfernt werden. Die Entfernung erfolgt gewöhnlich durch physikalisches oder mechanisches Abtragen des Eises oder Schnee von der damit bedeckten Freiluftfläche durch Schaufeln, Pflügen oder dergleichen. Es wurden zwar bereits Versuche unternommen, Mittel zu schaffen, mit denen sich Eisund/oder Schneeansammlungen von vornherein verhindern lassen, jedoch waren diese Versuche bis jetzt nicht sehr erfolgreich.
    Es wird daher gewöhnlich immer noch die traditionelle Methode zur Entfernung von Eis und Schneee, die ein mühsames und arbeitsintensives Abtragverfahren darstellt, angewandt, statt einer erfolgreichen Verhinderung der Ansammlung bzw. Anhäufung von Eis und Schnee. Dies trifft insbesondere auf gewöhnliche Geh- und Fahrwege und dergleichen zu, wie sie normalerweise in dichtbevölkerten Gegenden an Häusern oder Einzelhandelsgeschäften vorkommen.
    Es sind zwar seit einiger Zeit Natriumchlorid und Cal ciumchlorid enthaltende Mittel erhältlich, die angeblich auf eine Oberfläche aufgebracht werden können, um die Ansammlung von Eis und Schnee darauf zu verhindern, jedoch finden sie nur begrenzte Verwendung und die meisten Hauseigentümer und Ladeninhaber gehen das Problem weiterhin durch Entfernung nach der Ansammlung, statt durch Verhinderung der Ansammlung bzw. -häufung von Eis und Schnee an. Der Grund dafür, dass die derzeit bekannten Mittel zur Verhinderung der Bildung von Eis- und Schneeansammlungen keinen entscheidenden Anklang gefunden und Erfolg erzielt haben, ist vermutlich in mehreren Faktoren zu sehen, die in Zusammenhang mit bestimmten Nachteilen stehen, die allen derartigen prophylaktisch anwendbaren bekannten Mitteln mehr oder weniger ausgeprägt anhaften.
    Bei Natriumchloridzubereitungen, die gewöhnlich als Steinsalz bezeichnet werden, ist die Verwendung zum Schmelzen von Eis oder Schnee mit schwerwiegenden Nachteilen verbunden, da sie einen kreidig-weissen Rückstand erzeugen, der gewöhnlich in Häuser, Läden oder andere Innenräume geschleppt wird und dadurch zu untragbaren Verschmutzungen führt. Ein weiterer beachtlicher Faktor bezüglich der Verwendung solcher Abtaumittel sind ihre Kosten. Da diese Abtaumittel in grossen Mengen aufgebracht werden müssen, um ziemlich grosse Flächen zu bedecken, verhindern zu hohe Kosten ihren wirtschaftlichen Erfolg und ihre Anwendbarkeit.
    Steinsalz ist zwar mit dem schwerwiegenden Nachteil behaftet, einen schmutzigen Rückstand zu hinterlassen, jedoch kostet es so wenig, dass es trotz seiner Nachteile in begrenztem Ausmass als brauchbar angesehen wird. Andere Abtaumittel, die das bei der Verwendung von Steinsalz auftretende Problem der Bildung eines schmutzigen Rückstands zu beseitigen versuchen, müssen jedoch zu einem verhältnismässig geringen Preis verfügbar gemacht werden, um unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten annehmbar zu sein, was eine Voraussetzung dafür wäre, dass sie eine weitverbreitete Anwendung finden. Dass Steinsalzersatzmittel keine wirksame Verhinderung von Schneeansammlungen zu annehmbar niedrigen Kosten ermöglichen, hat sich als Hauptgrund dafür erwiesen, dass diese Abtaumittel allgemeine Annahme finden.
    Es liegt daher auf der Hand, dass ein Abtaumittel zur Verhinderung einer Eis- und Schneeansammlung, das als allgemein erfolgreich und brauchbar angesehen werden kann, wenig kosten dürfte, ohne andere untragbare Nachteile aufzuweisen, wie die Erzeugung eines schmutzigen Rückstands.
    Natürlich wäre ein Mittel, das diese Eigenschaften in einem Abtaumittel, das die Ansammlung von Eis und Schnee tatsächlich wirksam verhindert, in Kombination aufweisen würde, ein erheblicher technischer Fortschritt.
    Ein weiterer Gesichtspunkt, der bei derartigen, prophylaktisch anwendbaren Abtaumitteln berücksichtigt werden muss, ist die Tatsache, dass die Anwendung dieser Mittel in Abständen wiederholt werden muss. Bei langanhaltendem Schneefall wird die Wirkung eines derartigen Abtaumittels nämlich schliesslich verschwinden, worauf eine zweite oder weitere Anwendung erforderlich ist. Bei den derzeit bekannten Abtaumitteln ist es jedoch schwierig oder gar unmöglich zu erkennen, wann eine weitere Anwendung erforderlich ist. Diese Notwendigkeit ist gewöhnlich erst dann zu erkennen, wenn bereits eine beträchtliche Schneeanhäufung bzw. -ansammlung stattgefunden und sich bis zu einem Grad entwickelt hat, der eine erneute Anwendung des Abtaumittels weniger wirksam oder sogar völlig zwecklos macht.
    Es wäre demnach vorteilhaft, wenn es gelänge, einen Weg zu eröffnen, der es ermöglichen würde, die Notwendigkeit einer zweiten oder weiteren Anwendung eines prophylaktisch anwendbaren Abtaumittels beim oder kurz nach dem Verschwinden der Wirkung einer ersten bzw. vorhergehenden Abtaumittelanwendung, also so rechtzeitig zu erkennen, dass kein eine weitere Behandlung verhindernder Aufbau von Schneemassen stattfinden kann, bevor die Notwendigkeit einer erneuten Anwendung des Abtaumittels erkannt wird.
    Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein neues, Eis- und Schneeanhäufungen verhinderndes Abtaumittel zu schaffen, das die Nachteile der bisher bekannten Abtaumittel vermeidet und insbesondere bei geringem Preis keine schmutzigen Rückstände hinterlässt und es ermöglicht, die Notwendigkeit einer erneuten Behandlung der schnee- und eisfrei zu haltenden Fläche ohne besondere Hilfsmittel rechtzeitig zu erkennen.
    Es wurde nun gefunden, dass eine 30 bis 45 Volumenprozent eines Alkylenglykols, vorzugsweise eines Alkylenglykols mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen und insbesondere Äthylenoder Propylenglykol und eine kleine Menge, gewöhnlich grös **WARNUNG** Ende CLMS Feld konnte Anfang DESC uberlappen**.
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