Die Erfindung betrifft eine elektrophotographische Platte mit einem Photorezeptorteil und eine Verwendung der elektrophotographischen Platte zur Herstellung eines latenten Bildes.
Bei der Xerographie wird auf einer, eine photoleitfähige isolierende Schicht enthaltenden xerographischen Platte ein Bild erzeugt, indem man zuerst ihre Oberfläche gleichmässig elektrostatisch auflädt. Die Platte wird dann einem Muster von aktivierender elektromagnetischer Strahlung, beispielsweise Licht, ausgesetzt, welche die Ladung in den belichteten Bezirken des photoleitfähigen Isolators ableitet, wobei in den nichtbelichteten Bezirken ein latentes elektrostatisches Bild zurückbleibt. Dieses latente elektrostatische Bild kann dann zu einem sichtbaren Bild entwickelt werden, indem man auf der Oberfläche der photoleitfähigen isolierenden Schicht feinverteilte elektroskopische Tonerpartikel niederschlägt.
Eine in der Xerographie verwendbare photoleitfähige Schicht kann eine homogene Schicht aus einem einzigen Material, z. B. glasartigem Selen, oder sie kann eine einen Photoleiter und ein weiteres Material enthaltende zusammengesetzte Schicht sein. Ein Typ einer zusammengesetzten photoleitfähigen Schicht, wie er in der Xerographie verwendet wird, ist in der US-Patentschrift 3 121 006 erläutert, in der eine Reihe von Bindemittelschichten beschrieben sind, die feinverteilte, in einem elektrisch isolierenden organischen Harzbindemittel dispergierte Partikel einer photoleitfähigen anorganischen Verbindung enthalten. In ihrer gegenwärtig im Handel erhältlichen Form enthält die Bindemittelschicht Zinkoxydpartikel, die in einem Harzbindemittel gleichmässig dispergiert sind und sie ist auf eine Papierträgerschicht aufgebracht.
In den in der genannten US-Patentschrift beschriebenen speziellen Beispielen von Bindemittelsystemen enthält das Bindemittel ein Material, das nicht in der Lage ist, durch die Photoleiterpartikel erzeugte injizierte Ladungsträger über eine wesentliche Strecke hinweg zu transportieren. Infolgedessen müssen bei den in der genannten US-Patentschrift beschriebenen speziellen Materialien die Photoleiterpartikel innerhalb der Schicht sich praktisch in einem kontinuierlichen Partikel-an-Partikel-Kontakt befinden, um die für cyclische Operationen erforderliche Ableitung (Abführung) der Ladung zu ermöglichen.
Bei der gleichmässigen Dispersion der in der genannten US-Patentschrift beschriebenen Photoleiterpartikel ist daher gewöhnlich eine verhältnismässig hohe Volumenkonzentration an Photoleiter, bis zu etwa 50 Volumenprozent oder mehr, erforderlich, um einen ausreichenden Photoleiter-Partikel-an-Partikel-Kontakt für die schnelle Entladung zu erzielen. Es wurde jedoch festgestellt, dass hohe Pho toleiterdichten (Füllungen) in den Bindemittelschichten des Harztyps dazu führen, dass die physikalische Kontinuität des Harzes zerstört wird, wodurch die mechanischen Eigenschaften der Bindemittelschicht beträchtlich verschlechtert werden. Schichten mit hohen Photoleiterdichten sind häufig durch eine spröde Bindemittelschicht mit einer geringen oder keiner Flexibilität charakterisiert.
Wenn andererseits die Photoleiterkonzentration auf einen Wert merklich unterhalb etwa 50 Volumenprozent herabgesetzt wird, wird die Entladungsgeschwindigkeit verringert, wodurch die cyclische oder wiederholte Bilderzeugung (das Kopieren) mit hoher Geschwindigkeit schwierig oder unmöglich ist.
In der US-Patentschrift 3 121 007 ist ein anderer Photoleitertyp beschrieben, der eine zweiphasen-photoleitfähige Bindemittelschicht umfasst, die in einer homogenen, photoleitfähigen isolierenden Matrix dispergierte photoleitfähige Isolatorpartikel enthält. Der Photoleiter liegt in Form eines teilchenförmigen, photoleitfähigen, anorganischen, kristallinen Pigments vor, das allgemein in einer Menge von etwa 5 bis etwa 80 Gew.-01o vorliegt. Man nimmt an, dass die Photoentladung durch Kombination der in dem photoleitfähigen isolierenden Matrixmaterial gebildeten Ladungsträger mit den von dem photoleitfähigen kristallinen Pigment in die photoleitfähige isolierende Matrix injizierten (eingeführten) Ladungsträgern hervorgerufen wird.
In der US-Patentschrift 3 037 861 ist angegeben, dass Polyvinylcarbazol eine gewisse langwellige UV-Sensibilität aufweist und darin ist vorgeschlagen, dass seine spektrale Empfindlichkeit durch Zugabe von Farbstoffsensibilisatoren in das sichtbare Spektrum hinein ausgedehnt werden kann. In dieser Patentschrift ist ferner vorgeschlagen, dass in Verbindung mit Polyvinylcarbazol auch andere Zusätze, beispielsweise Zinkoxyd oder Titandioxyd, verwendet werden können. Dabei ist klar, dass das Polyvinylcarbazol als Photoleiter mit oder ohne Zusatzmaterialien, welche seine spektrale Empfindlichkeit erweitern, verwendet werden soll.
Ausserdem sind bereits bestimmte spezialisierte Schichtanordnungen vorgeschlagen worden, die insbesondere für Reflexkopierverfahren bestimmt sind. So wird beispielsweise in der US-Patentschrift 3 165405 eine zweischichtige Zinkoxyd-Bindemittelanordnung zum Reflexkopieren verwendet.
In dieser Patentschrift werden zwei getrennte, aneinandergrenzende photoleitfähige Schichten mit verschiedenen spektralen Empfindlichkeiten verwendet, um eine spezielle Reflexkopierfolge durchzuführen. Bei dieser Anordnung werden die Eigenschaften von multiplen photoleitfähigen Schichten verwendet zur Erzielung der kombinierten Vorteile der einzelnen Lichtansprechempfindlichkeit der jeweiligen photoleitfähigen Schichten.
Bei einer Betrachtung der oben genannten üblichen zusammengesetzten photoleitfähigen Schichten ist zu ersehen, dass beim Belichten die Photoleitfähigkeit in der Schichtanordnung durch Ladungstransport durch den Körper (die Masse) der photoleitfähigen Schicht erzielt wird wie im Falle von glasartigem Selen (und anderen homogenen Schichtmodifikationen). In Vorrichtungen, in denen photoleitfähige Bindemittelstrukturen verwendet werden, die inaktive, elektrisch isolierende Harze enthalten, wie sie beispielsweise in der US-Patentschrift 3 121 006 beschrieben sind, wird die Leitfähigkeit oder der Ladungstransport durch hohe Beladungen (Füllung) mit dem photoleitfähigen Pigment erzielt, welche einen Partikel-an-Partikel-Kontakt der photoleitfähigen Partikel ermöglichen.
Im Falle von in einer photoleitfähigen Matrix dispergierten photoleitfähigen Partikeln, wie es beispielsweise in der US-Patentschrift 3121007 erläutert ist, erfolgt die Photoleitfähigkeit durch Bildung von Ladungsträgern sowohl in der photoleitfähigen Matrix als auch in den Photoleiter-Pigmentpartikeln.
Obwohl die oben genannten Patentschriften auf verschiedenen Entladungsmechanismen innerhalb der photoleitfähigen Schicht beruhen, haben sie im allgemeinen die gemeinsamen Nachteile, dass die photoleitfähige Oberfläche während des Arbeitens der Umgebung ausgesetzt ist, insbesondere im Falle der cyclischen Xerographie, dass sie dem Abrieb, dem chemischen Angriff, der Wärme und mehrfachen Belichtungen während des Cyclus ausgesetzt ist. Diese Effekte sind durch eine allmähliche Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften der photoleitfähigen Schicht charakterisiert, was zum Auskopieren von Oberflächendefekten und Oberflächenkratzern, lokalisierten Bereichen einer dauerhaften Leitfähigkeit, die keine elektrostatische Ladung zurückhalten können, und einer hohen Dunkelentladung führt.
Ausser den oben genannten Schwierigkeiten erfordern diese photoleitfähigen Schichten, dass der Photoleiter entweder 100% der Schicht ausmacht, wie im Falle der Schicht aus glasartigem Selen, oder dass sie vorzugsweise einen hohen Anteil an photoleitfähigem Material in der Bindemittel konfiguration enthalten. Die Erfordernisse einer photoleitfähigen Schicht, die alles oder einen grösseren Anteil eines photoleitfähigen Materials enthält, schränkt die physikalischen Eigenschaften der fertigen Platte, der Trommel oder des Bandes insofern weiter ein, als die physikalischen Eigenschaften, wie z.
B. die Flexibilität und die Haftung des Photoleiters auf einem Trägersubstrat, in erster Linie durch die physikalischen Eigenschaften des Photoleiters und nicht durch das Harz- oder Matrixmaterial bestimmt werden, das vorzugsweise in einer kleineren Menge vorhanden ist.
Eine andere Form einer zusammengesetzten lichtempfindlichen Schicht, die ebenfalls bereits in Erwägung gezogen worden ist, umfasst eine Schicht aus einem photoleitfähigen Material, die mit einer verhältnismässig dicken Kunststoffschicht bedeckt und auf ein Trägersubstrat aufgebracht ist.
In der US-Patentschrift 3 041 166 ist eine solche Anordnung beschrieben, bei der eine Schicht aus glasartigem Selen, das auf einem Trägersubstrat aufgebracht ist, mit einem transparenten Kunststoffmaterial überzogen ist. Das beschriebene Kunststoffmaterial ist ein solches, das eine lange Kette für Ladungsträger der gewünschten Polarität aufweist. Beim Betrieb wird die freie Oberfläche des transparenten Kunststoffes auf eine bestimmte Polarität elektrostatisch aufgeladen. Die Anordnung wird dann mit aktivierender Strahlung belichtet, welche in der photoleitfähigen Schicht ein Defektelektronenpaar (Lochelektronenpaar) erzeugt.
Das Elektron wandert durch die Kunststoffschicht und neutralisiert eine positive Ladung auf der freien Oberfläche der Kunststoffschicht, wodurch ein elektrostatisches Bild erzeugt wird. In dieser Patentschrift sind jedoch keine spezifischen Kunststoffmaterialien angegeben, die auf diese Weise funktionieren und die beschriebenen Beispiele sind auf Anordnungen beschränkt, die ein Photoleitermaterial für die Deckschicht verwenden.
In der französischen Patentschrift 1 577 855 ist eine zusammengesetzte lichtempfindliche Anordnung für Spezialzwecke beschrieben, die zur Reflexbelichtung durch polarisiertes Licht geeignet ist. Bei einer Ausführungsform wird eine Schicht aus dichroitischen organischen, photoleitfähigen Partikeln, die auf einem Trägersubstrat auf orientierte Art und Weise angeordnet sind, und eine Schicht aus Polyvinylcarbazol verwendet, die über der orientierten Schicht des dichroitischen Materials gebildet wird. Bei der Aufladung und Belichtung mit polarisiertem Licht senkrecht zur Orientierung der dichroitischen Schicht sind die orientierte dichroitische Schicht und die Polyvinylcarbazolschicht beide für die Anfangsbelichtung praktisch transparent.
Wenn das polarisierte Licht auf den weissen Hintergrund des zu kopierenden Dokuments auftrifft, wird das Licht depolarisiert, durch die Anordnung zurückreflektiert und durch das dichroitische photoleitfähige Material absorbiert. Bei einer anderen Ausführungsform ist der dichroitische Photoleiter auf orientierte Art und Weise innerhalb der Polyvinylcarbazolschicht dispergiert.
Aus dem Stand der Technik ist leicht zu ersehen, dass ein grosses Bedürfnis für einen allgemein anwendbaren Photorezeptor besteht, der annehmbare photoleitfähige Eigenschaften aufweist und der ausserdem eine ausgezeichnete physikalische Festigkeit und Flexibilität verleiht, so dass er unter schnellen cyclischen Bedingungen wieder verwendet werden kann, ohne dass allmählich eine Verschlechterung der xerographischen Eigenschaften aufgrund von Verschleiss, chemischem Angriff und Lichtermüdung eintritt.
Ziel der Erfindung ist es, eine neue elektrophotographische Platte mit einem Photorezeptorteil anzugeben, der Photoleiter enthält, welche die oben genannten Nachteile beseitigen.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, eine neue elektrophotographische Abbildungsanordnung (Kopieranordnung) mit lichtempfindlichen Pigmenten anzugeben, die imstande sind, mit hohem Wirkungsgrad Ladung zu erzeugen und zu injizieren. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, photoinjizierende Pigmente anzugeben, die entweder in Elektronenoder Fehlstellen-Transportmaterialien verwendet werden können. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es schliesslich, einen brauchbaren, wirksamen Photorezeptorteil einer elektrophotographischen Anordnung mit verhältnismässig geringen Mengen an lichtempfindlichem Material anzugeben. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist schliesslich noch die Schaffung eines neuen Kopiersystems.
Die vorstehend genannten Ziele werden erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Photorezeptorteil ein lichtempfindliches Material und ein aktives Transportmaterial enthält, die beide miteinander verträglich sind, so dass eine wirksame Injektion von durch Licht erzeugter Ladung von dem lichtempfindlichen Material in das aktive Transportmaterial unterstützt wird, wobei es sich bei dem lichtempfindlichen Material um ein photoinjizierendes Pigment aus der Klasse der polynuklearen Chinonpigmente und bei dem aktiven Transportmaterial um ein solches handelt, das die Fähigkeit aufweist, die Injektion und den Transport von durch Licht erzeugter Ladungen aus dem lichtempfindlichen Material zu unterstützen und wobei das aktive Transportmaterial in dem Wellenlängenbereich von etwa 4000 bis etwa 6000 Ä praktisch lichtdurchlässig ist.
Die photoinjizierenden Pigmente (photoinjecting pigments) der vorliegenden Erfindung haben eine maximale Lichtempfindlichkeit in dem Wellenlängenbereich, in dem die meisten aktiven Transportmaterialien praktisch transparent sind. Ausserdem sind diese photoinjizierenden Pigmente in der Lage, entweder lichtangeregte Elektronen oder Defektstellen (Löcher) in die geeigneten aktiven Transportmaterialien mit ausserordentlich hoher Wirksamkeit unter den Bedingungen eines zweckmässig angelegten Feldes zu injizieren.
Die polynuklearen Chinonpigmente unterscheiden sich von anderen bekannten lichtempfindlichen Materialien dadurch, dass sie bei der Photogeneration und Photoinjektion wirksam sind und dass sie ausserdem mit den meisten loch- und elektronenaktiven Transportmaterialien eine ausgezeichnete Verträglichkeit aufweisen, wodurch es möglich ist, ein verhältnismässig schwaches angelegtes Feld in dem entsprechenden xerographischen Photorezeptorteil zur Erzielung der geeigneten Injektionen und zur Erzielung des erwünschten Energiegewinns (gain) zu verwenden. Die polynuklearen Chinonpigmente haben auch eine optimale Lichtempfindlichkeit in dem Wellenlängenbereich von etwa 4000 bis etwa 6000 , der auf dem Gebiet der Xerographie angewendet wird, über den ein geeignetes aktives Transportmaterial einen bestimmten Grad der Transparenz haben muss.
Eine typische Verwendung der vorliegenden elektrophotographischen Platte ist dadurch gekennzeichnet, dass man a) die genannte elektrophotographische Platte mit einem Photorezeptor, der ein photoleitfähiges Material und ein aktives Transportmaterial enthält, wobei es sich bei dem photoleitfähigen Material um ein photoinjizierendes Pigment aus der Klasse der polynuklearen Chinonpigmente und bei dem aktiven Transportmaterial um ein Ladungstransportmedium handelt, das in dem Wellenlängenbereich von 4000 bis 6000 Ä im wesentlichen transparent ist, verwendet, b) diese Platte gleichmässig auflädt und c) die Platte einer Strahlungsquelle in dem Wellenlängenbereich von etwa 4000 bis etwa 6000 Ä aussetzt, wodurch auf der Oberfläche der Platte ein elektrostatisches Bild erzeugt wird.
Die ausgeprägte Natur des Pigments sowie seine Verträg lichkeit mit dem aktiven Transportmaterial ermöglicht die Verwendung einer verhältnismässig dünnen Schicht des polynuklearen Chinonpigments ohne irgendwelchen Verlust an Wirksamkeit.
Weitere Ziele der Erfindung sowie weitere Merkmale, die dazu beitragen, gehen aus der folgenden Beschreibung einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen hervor. Darin bedeuten:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines weiteren xerographischen Teils der Erfindung;
Fig. 2 einen schematischen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform eines weiteren xerographischen Teils der Erfindung;
Fig. 3 die Erläuterung eines Entladungsmechanismus durch Injektion durch die erfindungsgemässen photoleitfähigen Pigmente.
Die Fig. 1 erläutert eine Ausführungsform der verbesserten xerographischen Platte 10 der Erfindung. Die Bezugszahl 11 bezeichnet ein Substrat oder einen mechanischen Trä ger. Das Substrat kann aus einem Metall, z. B. Messing, Aluminium, Gold, Platin, Stahl oder dergleichen, bestehen. Es kann irgendeine zweckmässige Dicke haben, starr oder flexibel sein, in Form einer Folie, einer Bahn (Gewebe) eines Zylinders oder dergleichen vorliegen und es kann mit einer dünnen Sperrschicht überzogen sein. Das Substrat kann auch aus irgendeinem anderen Material, z. B. Papier, metallisiertem Papier, aus mit einem dünnen Überzug aus Aluminiumoder Kupferoxyd versehenen Kunststoffolien oder aus mit einem dünnen Uberzug aus Chrom- oder Zinnoxyd versehenen Glas bestehen.
Gewöhnlich ist es bevorzugt, dass der Träger etwas elektrisch leitfähig ist oder eine etwas leitfähige Oberfläche hat und dass er stark genug ist, um einer bestimmten Handhabung zu widerstehen. In bestimmten Fällen muss der Träger 11 jedoch nicht leitfähig sein oder kann sogar völlig nicht-leitfähig sein.
Die Bezugszahl 12 bezeichnet eine einzige oder einheitliche photoleitfähige Schicht, welche die photoinjizierenden polynuklearen Chinonpigmente der Erfindung enthält Die einzige Schicht enthält insbesondere ein polynukleares Chinonpigment aus der Gruppe der Anthrachinonderivate, Flavanthrone und polynuklearen Chinone mit mehr als drei kondensierten aromatischen Ringen. Die photoinjizierenden polynuklearen Chinone der oben genannten Gruppe haben die Eigenschaft, dass sie wirksame Photogeneratoren und Injektoren von Ladungsträgern in aktive Transportmaterialien vom Loch-Wanderungs- oder Elektronenwanderungstyp sind.
Die photoleitfähige Einzelschicht 12 der Fig. 1 kann irgendeine geeignete Dicke haben, wie sie zur Durchführung ihrer Funktion in dem xerographischen Isolatorteil verwendet wird. Für diesen Zweck geeignete Dicken liegen innerhalb des Bereiches von 0,05 bis 20 Mikron. Dicken von oberhalb etwa 20 Mikron haben die Neigung, unerwünschte positive Restladungsanreicherungen in der Pigmentschicht während des Cyclus und einen übermässigen Dunkelzerfall zu erzeugen, während Dicken unterhalb 0,05 Mikron unwirksam werden bei der Absorption der auftreffenden Strahlung. Ein Bereich von etwa 0,2 bis etwa 5 Mikron ist bevorzugt, da diese Dicken eine maximale Funktionalität des Photoleiters bei einer minimalen Menge der Pigmentsubstanz gewährleisten und die oben genannten Schwierigkeiten bezüglich der Dicke vermeiden.
Während die Ziffer 12 der Fig. 1 eine photoleitfähige Einzelschicht aus einem photoinjizierenden Pigment bedeutet, kann diese Schicht im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein in einem Matrixmaterial dispergiertes photoinjizierendes Pigment enthalten. Das Matrixmaterial kann irgendeine geeignete organische Substanz sein, wie sie für solche Zwecke verwendet wird, z. B. eine inerte Matrix oder ein Bindemittelmaterial oder eines der gegenwärtig verwendeten aktiven Transportmaterialien, wie sie in den von der gleichen Anmelderin am gleichen Tage unter den internen Aktenzeichen 576 659, 589 876, 567 286 und 567 744 eingereichten Patentanmeldungen beschrieben sind. Die Konzentration des Photoleitermaterials variiert entsprechend dem verwendeten Bindemitteltyp und sie liegt innerhalb des Bereiches von etwa 5 bis etwa 99 Volumenprozent, bezogen auf die gesamte photoleitfähige Schicht.
Wenn ein elektronisch inertes Bindemittelmaterial in Verbindung mit den photoinjizierenden Pigmenten verwendet wird, ist ein Volumenverhältnis von mindestens 25 % Photoleiter zu dem elektronisch inerten Bindemittelmaterial erforderlich, um einen Partikel-an Partikel-Kontakt oder -Nachbarschaft zu erzeugen, um dadurch die Schicht 12 durchgehend photoleitfähig zu machen.
Die Bemerkungen bezüglich der Dicke der photoleitfähigen Einzelschicht der Fig. 1 treffen auch hier zu, d. h. sie liegt innerhalb eines Bereiches von etwa 0,05 bis etwa 20 Mikron, wobei ein Bereich von 0,2 bis 5 Mikron bevorzugt ist, und sie variiert mit der Konzentration des Pigments in der Bindemittelschicht.
Da die vorliegenden Photorezeptoren mit einem Wellenlängenbereich entsprechend dem Bereich der Lichtempfindlichkeit des Pigmentes belichtet werden, handelt es sich dabei um den speziellen Wellenlängenbereich, für den das aktive Transportmaterial im wesentlichen durchlässig sein muss.
Wie bereits oben angegeben, haben die vorliegenden photoinjizierenden Chinonpigmente eine optimale Lichtempfindlichkeit in dem Wellenlängenbereich von etwa 4000 bis etwa 6000 , dem xerographischen Anwendungsbereich des vorliegenden Pigment-Transport-Photorezeptors. Deshalb funktioniert das Pigment beim Belichten mit einer Lichtquelle mit einer Emission dieses Wellenlängenbereiches mit maximalem Wirkungsgrad bei der Absorption der gesamten auftreffenden Strahlung und bei der Erzeugung von Ladungsträgern.
Die Bezugsziffer 13 bezeichnet die aktive Transportschicht, die über der photoinjizierenden Pigmenteinzelschicht 12 liegt. Wie bereits oben angegeben, kann das aktive Transportmaterial entweder elektronenleitend oder lochleitend sein, je nach der ausgeprägten Natur und Wirksamkeit der photoinjizierenden polynuklearen Chinonpigmente.
In Übereinstimmung mit dem oben Gesagten muss das mit den Chinonpigmenten verwendete aktive Transportmaterial in dem Wellenlängenbereich der Lichtempfindlichkeit des Pigments, welcher der jeweilige xerographische Anwendungsbereich ist, im wesentlichen durchlässig sein. Die polynuklearen Chinonpigmente sind lichtempfindlich in dem Wellenlängenbereich von etwa 4000 bis etwa 6000 . Die in den von der gleichen Anmelderin am gleichen Tage unter den internen Aktenzeichen 576 659, 589 876, 567 286 und 567 744 eingereichten Patentanmeldungen beschriebenen aktiven Transportmaterialien sind zur Verwendung mit den Chinonpigmenten besonders geeignet.
Dazu gehören Lochtransportmaterialien, wie z. B. Carbazol, N-Äthylcarbazol, N-Isopropylcarbazol, N-Phenylcarbazol, Tetraphenylpyren, 1-Methylpyren, Perylen, Chrysen, Anthracen, Tetraphen, 2-Phenylnaphthalin, Azapyren, Fluoren, Fluorenon, 1-Athylpyren, Acetylpyren, 2,3-Benzochrysen, 3,4-Benzopyren, 1,4-Brompyren und Phenylindol, Polyvinylcarbazol, Polyvinylpyren, Polyvinyltetracen, Polyvinylperylen und Polyvinyltetraphen. Beispiele für geeignete Elektronentransportmaterialien sind 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon (TNF), 2,4,5,7-Tetranitro-fluorenon, Dinitroanthracen, Dinitroacriden, Tetracyanopyren und Dinitroanthrachinon.
Es ist für den Fachmann klar, dass auch jedes andere Po lymerisat, das den geeigneten aromatischen oder heterocyclischen Ladungsträgerrest enthält, wie z. B. Carbazol, Tetraphen, Pyren, 2,4,7-Trinitro-9-fluorenon usw. als aktives Transportmaterial wirkt. Die vorliegende elektrophotographische Platte ist nicht auf den Polymerisattyp beschränkt, der als Transportmaterial verwendet werden kann. Beispiele für verschiedene Polymerisattypen, die verwendet werden können, sind Polyester, Polysiloxane, Polyamide, Polyurethane und Epoxyde sowie Block-, Random- oder Pfropfmischpolymerisate (die den aromatischen Rest enthalten). Ausserdem können elektronisch inaktive Polymerisate, in denen der aktive Rest bei hoher Konzentration dispergiert ist, verwendet werden. Die Dicke der aktiven Transportschicht ist nicht kritisch für die Funktion des xerographischen Materials.
Jedoch wird die Dicke der aktiven Transportschicht durch die praktischen Erfordernisse bezüglich der Mengen der erforderlichen elektrostatischen Ladung zur Induktion eines geeigneten angelegten Feldes, um die Elektroneninjektion und den Elektronentransport zu bewirken, bestimmt. Dicken von etwa 5 bis etwa 100 Mikron für die aktive Transportschicht sind geeignet, es können jedoch auch Dicken ausserhalb die ses Bereiches verwendet werden. Das Verhältnis der Dicke der aktiven Transportschicht zu der der Photoleiterschicht sollte innerhalb des Bereiches von etwa 2:1 bis etwa 200:1 gehalten werden.
Der Ausdruck eine wesentliche oder beträchtliche
Durchlässigkeit des aktiven Transportmaterials bedeutet in diesem Zusammenhang, wie in der Fig. 1 erläutert ist, dass eine ausreichende Menge von Strahlung aus einer Quelle die aktive Transportschicht 13 passieren muss, so dass die photoleitfähige Schicht 12 ihre Kapazität als Photogenerator und
Photoinjektor für Ladungsträger entfalten kann. Insbesondere liegt innerhalb des Wellenlängenbereiches von etwa 4000 bis etwa 6000 Ä eine beträchtliche Durchlässigkeit für die auf die Pigmentschicht auftreffende Strahlung vor, so dass eine Entladung eines aufgeladenen, mit einem Pigment aktivierten Transportphotorezeptors bewirkt wird.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die Auswahl von aktiven Transportmaterialien beschränkt, die für den ganzen sichtbaren Bereich durchlässig sind. Wenn z. B.
die Schichtanordnung der Fig. 1 mit einem transparenten Substrat verwendet wird, so kann die bildmässige Belichtung durch das Substrat erfolgen, ohne dass das Licht die Schicht des aktiven Transportmaterials passiert. In diesem Falle muss das aktive Material nicht in dem angewendeten Wellenlängenbereich nicht-absorbierend sein. Diese spezielle Anwendung macht von den vorteilhaften Injektionseigenschaften der vorhandenen photoinjizierenden Pigmente Gebrauch und fällt ebenfalls in den Rahmen der vorliegenden elektrophotographischen Platte. Andere Anwendungen, bei denen keine vollständige Durchlässigkeit (Transparenz) für das aktive Material erforderlich ist, sind z.
B. die selektive Aufzeichnung von Strahlung einer engen Bandbreite, wie sie beispielsweise von Lasern, spektralen Kenntafeln, farbübertragenen Formvervielfältigungen (color coded form duplication) und bei der möglichen Farbxerographie emittiert werden.
Obwohl die aktive Transportschicht 13 der Fig. 1 ausschliesslich aus dem Ladungstransportmaterial bestehen kann, kann die Schicht für die Zwecke der vorliegenden elektrophotographischen Platte auch das in einer ausreichenden Konzentration in einem geeigneten inerten Bindemittel zur Erzielung eines Partikel-an-Partikel-Kontakts oder zur Erzielung einer ausreichenden Nähe der Partikel, um dadurch den wirksamen Ladungstransport von den photoinjizierenden Pigmenten durch die Schicht zu ermöglichen, dispergierte Ladungstransportmaterial enthalten. Im allgemeinen muss ein Volumenverhältnis von mindestens 25 % aktivem Transportmaterial zu elektronisch inertem Bindemittelmaterial vorliegen, um den gewünschten Partikel-an-Partikel-Kontakt oder die gewünschten Dichte der Teilchen zu erzielen.
Typische, für die Ausführung der vorliegenden elektrophotographischen Platte geeignete Harzbindemittel sind Polystyrol, Silikonharze, wie z. B. DC-801, DC-804 und DC-996 (alle hergestellt von der Dow Corning Corporation), Lexan, ein Polycarbonat, und SR-82 (hergestellt von der General Electric Company), Acryl- und Methacrylesterpolymerisate, beispielsweise Acryloid-A 10 und Acryloid B72, polymerisierte Esterderivate von Acryl- und a-Acrylsäure (beide vertrieben von der Rohm und Haas Company), Lucite 44, Lucite 45 und Lucite 46 (polymerisierte Butylmethacrylate der Firma E.I. du Pont de Nemours & Company), chlorierter Kautschuk, z. B. Parlon, vertrieben von der Hercules Powder Company, Vinylpolymerisate und -mischpolymerisate, z. B.
Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat und dergleichen einschliesslich der Vinylite vYHH und VMCH der Firma Bakelite Corporation, Celluloseester und -äther, z. B. Äthylcellulose, Nitrocellulose usw., Alkydharze, z. B. Glyptal 2469 der General Electric Company usw. Ausserdem können Mischungen solcher Harze untereinander oder mit Weichmachern zur Verbesserung der Haftung, Flexibilität, des Blocking usw. der Überzüge verwendet werden. So kann Rezyl 869 (ein Leinsamenöl-Glyzerinalkyd der American Cyanamid Company) zu chloriertem Kautschuk zugegeben werden, um seine Haftung und Flexibilität zu verbessern. Entsprechend können die Vinylite VYHH und VMCH (Polyvinylchloridacetat-Mischpolymerisate der Firma Bakelite Company) miteinander gemischt werden.
Beispiele für Weichmacher sind Phthalate, Phosphate, Adipate usw., beispielsweise Tricresylphosphat, Dioctylphthalat usw., wie sie auf dem Gebiet der Kunststoffe bekannt sind.
Eine andere Ausführungsform der elektrophotographischen Platte ist in der Fig. 2 der Zeichnung erläutert. Hier besteht die Photorezeptorschicht 10 aus photoinjizierenden Pigmentpartikeln 12, die in einem aktiven Transportmatrixbindemittel 13 enthalten sind. Um die beste Kombination von physikalischen und elektrischen Eigenschaften zu erhalten, muss im allgemeinen der obere Grenzwert für das photoleitfähige Pigment oder die photoleitfähigen Partikel etwa 5 Volumenprozent der aktiven Transportbindemittelschicht betragen.
Eine untere Grenze für die photoleitfähigen Partikel von etwa 0,1 Volumenprozent der Bindemittelschicht ist erforderlich, um zu gewährleisten, dass der Lichtabsorptionskoeffizient ausreicht, um eine merkliche Trägerbildung zu ergeben.
Die Dicke der Bindemittelschicht ist nicht besonders kritisch. Schichtdicken von etwa 2 bis etwa 100 Mikron haben sich als zufriedenstellend erwiesen, wobei eine Dicke von etwa 5 bis etwa 50 Mikron bevorzugt ist und besonders gute Ergebnisse liefert.
Die Grösse der lichtempfindlichen Partikel in der Bindemittelschicht ist nicht besonders kritisch, jedoch liefern Partikel innerhalb eines Grössenbereiches von etwa 0,01 bis etwa 1,0 Mikron besonders zufriedenstellende Ergebnisse.
Obwohl der in Fig. 1 dargestellte Schichtaufbau in struktureller Hinsicht sich von dem Bindemittelphotorezeptor gemäss Fig. 2 unterscheidet, ist die funktionelle Beziehung zwischen dem lichtempfindlichen Material und dem aktiven Transportmaterial insofern die gleiche, als in den lichtempfindlichen Partikeln eine Photogeneration und anschliessend eine Photoinjektion in das umgebende aktive Transportmaterial erfolgt.
Deshalb gelten alle obigen Ausführungen bezüglich der Schichtanordnung gemäss Fig. 1, die sich auf die Natur der Materialien und die Wechselwirkungen untereinander beziehen, auch hier, jedoch mit der Ausnahme, dass wegen der Nähe der lichtempfindlichen Partikel zur Oberfläche des Photorezeptors die Bindemittelplatte vorzugsweise mit der gleichen Polarität aufgeladen wird wie die unter Lichteinwirkung gebildeten Ladungen, die durch das aktive Transportmaterial transportiert werden können. Wenn daher ein Elektronentransportmaterial als Bindemittel verwendet wird, wird die Platte vorzugsweise negativ aufgeladen, während eine positive Aufladung im Falle der Verwendung eines Fehlstellentransportmaterials (Lochtransportmaterials) bevorzugt ist.
Ausserdem ist die Bedingung der wesentlichen Durchlässigkeit des aktiven Transportmaterials hier notwendig, um eine maximale Funktionsfähigkeit des Bindemittelaufbaus zu gewährleisten.
Eine andere Abänderung der Strukturen gemäss den Fig.
1 und 2 besteht in der Verwendung einer Sperrschicht an der Substrat-Photorezeptor-Grenzfläche. Eine solche Sperrschicht dient in erster Linie dazu, den Spannungsverlust in Abwesenheit von aktivierender Strahlung, der unter der Bezeichnung Dunkelzerfall bekannt ist, zu verringern. Ausserdem trägt die Sperrschicht dazu bei, ein elektrisches Feld auf dem Photorezeptor nach der Aufladung aufrechtzuerhalten. Es kann jedes geeignete Sperrmaterial in einer Dicke von etwa 0,1 bis etwa 1 Mikron verwendet werden. Beispiele für typische Materialien sind Nylon, Epoxyharze, Alu- miniumoxyd und isolierende Harze verschiedener Typen einschliesslich des Polystyrols, der Butadienpolymerisate und -mischpolymerisate, der Acryl- und Methacrylpolymerisate, der Vinzylharze, Alkydharze und der Harze auf Cellulosebasis.
Die Bezugsziffer 13 in den Fig. 1 und 2 bezeichnet das aktive Ladungstransportmaterial, das entweder als Deckschicht oder als Bindemittel für das photoinjizierende Pigmentmaterial 12 dient. Wie bereits oben erwähnt, ist das Ladungstransportmaterial in der Lage, die Ladungsinjektion von den Pigmentpartikeln oder der Schicht zu unterstützen und diese durch Licht gebildeten Ladungen unter dem Einfluss eines angelegten Feldes zu transportieren. Damit das aktive Transportmaterial auf die oben angegebene Art und Weise funktioniert, sollte es praktisch durchlässig oder nichtabsorbierend sein für den jeweiligen Wellenlängenbereich der Pigmentlichtempfindlichkeit.
In bezug auf die polynuklearen Chinonpigmente sollte das Ladungstransportmaterial in dem sichtbaren Teil des elektromagnetischen Spektrums, der von etwa 4000 bis etwa 6000 Ä reicht, im wesentlichen nicht-absorbierend sein, da die xerographisch brauchbaren photoinjizierenden Pigmente bei Wellenlängen in diesem Bereich eine maximale Lichtempfindlichkeit aufweisen.
Bei dem aktiven Transportmaterial, das in Verbindung mit den photoleitfähigen Pigmenten verwendet wird, handelt es sich um ein Material, das bis zu einem solchen Grade einen Isolator darstellt, dass eine auf das Ladungstransportmaterial aufgebrachte elektrostatische Ladung in Abwesenheit von Licht mit einer solchen Geschwindigkeit nicht geleitet wird, dass die Entstehung und Beibehaltung eines elektrostatischen latenten Bildes darauf verhindert wird. Dies bedeutet im allgemeinen, dass der spezifische Oberflächenwiderstand des aktiven Transportmaterials mindestens 1010 Ohm x cm betragen sollte und dass er vorzugsweise noch einige Grössenordnungen höher liegt.
Für optimale Ergebnisse sollte jedoch der spezifische Oberflächenwiderstand des aktiven Matrixmaterials vorzugsweise so sein, dass der spezifische Gesamtoberflächenwiderstand des Photorezeptors in Abwesenheit von aktivierender Strahlung oder Ladungsinjektion von den photoleitfähigen Pigmenten etwa 1012 Ohm x cm beträgt.
Zusammenfassend ist es klar, dass der photoisolierende Teil des xerographischen Materials der Erfindung, wie es in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, in zwei funktionelle Komponenten eingeteilt ist:
1. Ein photoinjizierendes Pigment, das bei der Anregung durch Strahlung innerhalb eines speziellen Wellenlängenbereiches Ladungsträger bildet und diese durch Licht gebildeten Ladungsträger in das benachbarte aktive Transportmaterial injiziert und
2. ein im wesentlichen transparentes aktives Transportmaterial, das die Transmission von Strahlung bis zum photoinjizierenden Pigment erlaubt, die nachfolgend unter der Einwirkung des Lichtes gebildeten Ladungsträger von dem lich- tempfindlichen Material aufnimmt und diese Ladungsträger zu einer entgegengesetzt geladenen Oberfläche oder Substrat wirksam transportiert, um eine Neutralisation herbeizuführen.
Dies wird nach einem vereinfachten Mechanismus in der Fig. 3 der beiliegenden Zeichnung graphisch erläutert, in der eine Elektronentransport-Schichtanordnung mit Hilfe einer Coronaentladung positiv aufgeladen worden ist. Die durch die Pfeile 14 dargestellte aktivierende Strahlung durchdringt dann die transparente aktive Transportschicht und trifft auf die Pigmentschicht auf, wodurch ein Defektelektronenpaar (Lochelektronenpaar) entsteht. Das Elektron und das Loch werden dann unter der Einwirkung des angelegten Feldes voneinander getrennt und das Elektron wird durch die Grenzschicht in die aktive Transportschicht injiziert. Hier wird das durch Lichteinwirkung gebildete Elektron unter der Einwirkung der elektrostatischen Anziehung durch das aktive Transportsystem an die Oberfläche transportiert, wo es die vorher mit Hilfe einer Coronaaufladung aufgebrachte positive Ladung neutralisiert.
Da sich nur die durch Licht gebildeten Elektronen in der hier erläuterten Elektronenakzeptor-aktiven Transportschicht bewegen können, können grosse Änderungen in dem Oberflächenpotential nur eintreten, wenn das elektrische Feld an der Schichtanordnung so gross ist, dass sich die durch Licht erzeugten Elektronen von der Photoleiterschicht an die aufgeladene Oberfläche bewegen. Es ist deshalb erforderlich, dass bei einer Schichtanordnung, wie sie in der Fig. 1 erläutert ist, ein Elektronentransportmaterial-Photorezeptor positiv aufgeladen wird und dass ein Fehlstellen (Loch)-Transportmaterialphotorezeptor negativ aufgeladen wird. Wie bereits oben angegeben, gilt das Umgekehrte, wenn das System eine Bindemittelschicht ist, sie in der Fig. 2 erläutert ist.
Es ist klar, dass das aktive Transportmaterial in dem angewendeten Wellenlängenbereich nicht als Photoleiter wirkt.
Die Lochelektronenpaare werden in dem lichtempfindlichen Pigment unter der Einwirkung von Licht erzeugt und die Elektronen werden dann durch eine durch ein Feld modulierte Sperrschicht in das aktive Transportmaterial injiziert und der Elektronentransport erfolgt durch das aktive Trans portmaterial.
Der Ausdruck polynukleares Chinon bezieht sich auf eine Verbindungsklasse mit einer Struktur, die durch Kondensation eines Chinonrestes mit einem aromatischen Rest erhalten wird.
Weiter wurde gefunden, dass polynukleare Chinone, die bekannte Pigmente darstellen, sowohl wirksame Photogenerations- als auch Photoinjektionseigenschaften mit aktiven Transportmaterialien aufweisen. Es hat sich gezeigt, dass die wertvollsten polynuklearen Chinone in diesen Systemen die Anthrachinonderivate, Flavanthrone und die polynuklearen Chinone mit mehr als drei kondensierten aromatischen Ringen sind. Diese Klassen von polynuklearen Chinonpigmenten sind bevorzugt wegen ihrer leichten Zugänglichkeit (im Handel erhältlich) und ihrer hohen Lichtempfindlichkeit.
Von diesen Klassen von polynuklearen Chinonpigmenten liefern die folgenden Verbindungen optimale Ergebnisse:
EMI6.1
Anthanthron
EMI6.2
Pyranthron
EMI6.3
Dibenzpyrenchinone
EMI6.4
Pyrenchinon
EMI6.5
3,4,9,1 0-Dibenzpyrenchinon bromiertes Anthanthron
EMI6.6
EMI6.7
bromiertes Dibenzpyrenchinon
EMI6.8
<SEP> 0
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Flavanthron
Obwohl die oben genannten polynuklearen Chinone bevorzugt sind, können auch beliebige andere polynukleare Chinone oder Mischungen davon verwendet werden, wenn sie geeignet sind.
Beispiele für typische polynukleare Chinone sind Benzanthronacridene, Acridoncarbazole, Dinaphthaloy laeridone und Mischungen davon.
Im Gegensatz zur optimalen Lichtempfindlichkeit des polynuklearen Chinonpigments hat es sich gezeigt, dass viele bekannte Photoleiter zwar in diesem Wellenlängenbereich lichtempfindlich sind, dass sie jedoch nicht genügend verträg- lich sind mit den geeigneten elektronisch aktiven Transportmaterialien und dass sie daher bezüglich der Injektion der durch Licht gebildeten Ladungen in die Umgebung oder in das benachbarte aktive Transportmaterial unwirksam sind.
Deshalb erfordert die Verwendung solcher photoleitfähiger Materialien in Verbindung mit aktiven Transportmaterialien ein unzweckmässiges angelegtes Feld von mehr als 5 x 105 Voltlcm. Wegen ihrer einzigartigen Eigenschaft können die vorliegenden photoinjizierenden Pigmente mit Transportmaterialien in verhältnismässig geringen Mengen in einem xerographischen Photorezeptor mit Schichtaufbau oder mit Bin demittelstruktur verwendet werden.
Die folgenden Beispiele, die bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beschreiben, sollen die Erfindung erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
Beispiel 1
Eine Platte oder Schichtstruktur, ähnlich der in Fig. 1 dargestellten, wurde folgendermassen hergestellt:
1. Ein mit Nylon beschichtetes Aluminiumsubstrat wurde bei Raumtemperatur gehalten, während eine 0,8 Mikron dicke Schicht aus Dibenzochinon im Vakuum aufgedampft wurde.
2. Durch Auflösen der richtigen Menge Polyvinylcarbazol (Luvican M170, ein Poly-N-vinylcarbazol [PVK] der BASF Chemical Company) in einer Lösung aus 180 g Toluol und 20 g Cyclohexanon wurde eine 17 /Oige Polymerisatausgangslösung hergestellt.
3. Dann wurde durch Aufbringen der PVK-Ausgangslösung auf die Dibenzpyrenchinon-Pigmentschicht unter Verwendung einer Gardner-Laboratories Bird-Auftragsvorrichtung eine 7 Mikron dicke PVK-Schicht hergestellt. Schliesslich wurde der erhaltene Photorezeptor 2 bis 24 Stunden lang bei 100 "C an der Luft getrocknet.
Beispiel 2
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden unter Verwendung der folgenden photoinjizierenden Pigmente als photoleitfähige Schicht sieben weitere Platten hergestellt: a) Anthanthron, b) Pyranthron, c) Pyrenchinon, d) 3,4,9,10-Dibenzpyrenchinon, e) bromiertes Anthron, f) bromiertes Dibenzpyrenchinon, g) bromiertes Pyranthron, h) Flavanthron und i) Algol-Gelb, ein Anthrachinonthiazol der General Aniline and Film Company, New York.
Die in den Beispielen 1 und 2 hergestellten Platten wurden nach dem folgenden Verfahren elektrisch getestet:
Die Proben wurden durch eine negative Corona-Aufladung auf ein Potential von etwa 500 Volt aufgeladen. Dann wurden die Proben mit einem monochromatischen Entladungslicht, entsprechend einem Wellenlängenbereich, in dem jedes Pigment lichtempfindlich war, belichtet. Da die photoinjizierenden Pigmente eine maximale Lichtempfindlichkeit (Photoansprechempfindlichkeit), Xmax, in dem sichtbaren Bereich des elektromagnetischen Spektrums von etwa 4000 bis etwa 6000 Ä haben, wurden die Photorezeptoren mit einer durch ein Interferenzfilter mit einer Bandbreite von 100 Ä gefilterten Wolframlampe mit einem Transmissionspeak bei etwa 4500 Ä belichtet.
Mit anderen Filtern mit Transmissionspeaks, die über den gesamten Bereich von 4000 bis 6000 Ä gleichmässig verteilt waren, wurden weitere Messungen durchgeführt. Die Anfangsspannung und die erhaltene Entladung, gemessen als (dV/dT)T=o, wurden in jedem einzelnen Lichtentladungsexperiment mit Hilfe einer Gleichstrom-Ringleitungssonde, die mit einem Keithley 610B-Elektrometer zur Messung der Spannungen als Funktion der Zeit verbunden war, gemessen, wobei man ein Diagramm erhielt, in dem die Lichtempfindlichkeit gegen das Feld aufgetragen wan Aus diesen Experimenten wurden die maximale Ausbeute (maximum gain) G und die minimale Feldstärke (Feldschwellenwert) Et, d. h. das Feld ermittelt, das die geringste messbare Entladung lieferte.
Ausserdem konnte aus der Anfangsentladungsgeschwindigkeit die Ausbeute (Energiegewinn) G errechnet werden. Die experimentelle Methode und die Art der Berechnung sind von P. Regensburger in Optical Sensitization of Charge Carrier Transport in PVK , Photochemistry and Photobiology, 8, Seiten 429-440, (November 1968), beschrieben. Kurz gesagt, wurde die Ausbeute bestimmt, indem man die xerographische Anfangsausbeute G als Funktion des angelegten Feldes auftrug.
Die xerographische Ausbeute (der Energiegewinn) wurde aus der Anfangsentladungsgeschwindigkeit nach der folgenden Formel errechnet
G= (dV/dTh-, (eld/E) in der bedeuten I den einfallenden Photonenstrom, d die Dicke der Schicht, s die elektrische Dielektrizitätskonstante und e die Elektronenladung. Eine xerographische Ausbeute von einer Einheit liegt vor, wenn ein Ladungsträger pro einfallendem Photon angeregt und durch die Schicht bewegt wird.
Wie aus den in der folgenden Tabelle I angegebenen Ergebnissen hervorgeht, wiesen die Platten gute xerographische maximale Ausbeuten (Energiegewinne) von bis zu 70 % auf. Auch erforderten alle Pigmente einen verhältnismässig niedrigen Feldschwellenwert bis herunter auf 1 Volt/Mikron, was darauf hinweist, dass die erfindungsgemässen photoinjizierenden Pigmente imstande sind, unter den Betriebsbedingungen der meisten xerographischen Apparate zu funktionieren. Ausserdem bestätigten die hohen Entladungsgeschwindigkeiten die weiter oben gemachten Angaben bezüglich der wirksamen, durch Licht erzeugten Ladungsinjektionseigenschaften der polynuklearen Chinonpigmente. Die Entladung der negativ geladenen PVK-Oberfläche erläutert graphisch die Wirksamkeit der Fehlstellen (Lochfilnjektion in die aktive Schicht.
Tabelle I #max Gmax Et (dV/dT)T=0 (V/ ) neg.
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<tb> Wie bereits oben erwähnt, können die photoinjizierenden Pigmente mit aktiven Transportmaterialien mit Elektronentransport verwendet werden.
Bei der Durchführung der Experimente mit einem Elektronentransportphotorezeptor, der die photoinjizierbaren Pigmente enthielt, wurde die Oberfläche positiv aufgeladen und es wurden die gleichen Messungen wie in den Beispielen 1 und 2 durchgeführt. Dabei wurde gefunden, dass die Elektronentransportphotorezeptoren ähnliche xerographische Eigenschaften aufwiesen wie die Fehlstellen (LochSTransportmaterialien, wie sie in der Tabelle I erläutert sind, d. h. es wurden annehmbare xerographische Ausbeuten und verhältnismässig niedrige Schwellenwertfelder erhalten.
PATENTANSPRUCH 1
Elektrophotographische Platte mit einem Photorezeptorteil, dadurch gekennzeichnet, dass der Photorezeptorteil ein lichtempfindliches Material und ein aktives Transportmaterial enthält, die beide miteinander verträglich sind, so dass eine wirksame Injektion von durch Licht erzeugter Ladung von dem lichtempfindlichen Material in das aktive Transportmaterial unterstützt wird, wobei es sich bei dem lichtempfindlichen Material um ein photoinjizierendes Pigment aus der
Klasse der polynuklearen Chinonpigmente und bei dem aktiven Transportmaterial um ein solches handelt, das die Fähigkeit aufweist, die Injektion und den Transport von durch
Licht erzeugter Ladungen aus dem lichtempfindlichen Mate rial zu unterstützen und wobei das aktive Transportmaterial in dem Wellenlängenbereich von 4000 bis 6000 Ä praktisch lichtdurchlässig ist.
UNTERANSPRÜCHE
1. Elektrophotographische Platte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das polynukleare Chinonpig ment aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Anthrachi nonderivate, Flavanthrone und polynukleare Chinonderivate mit mehr als drei kondensierten Ringen.
2. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das polynukleare Chinon mit mehr als drei kondensierten Ringen aus der folgenden
Gruppe ausgewählt ist: Anthanthron, Pyranthron, Dibenzpy renchinon, Pyrenchinon, 3,4,9,10-Dibenzpyrenchinon und halo- genierte Derivate davon.
3. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Anthrachinonderivat aus der Gruppe der Anthrachinonthiazole ausgewählt ist.
4. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das polynukleare Chinonpig ment Flavanthron ist.
5. Elektrophotographische Platte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Transportmaterial ein Defektelektronen-Transportmaterial ist.
6. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Defektelektronen-Trans portmaterial aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: Carba zol, N-Äthylcarbazol, N-Isopropylcarbazol, N-Phenylcarba zol, Tetraphenylpyren, 1-Methylpyren, Perylen, Chrysen, Fluo- ren, Fluorenon, Anthracen, Tetracen, Tetraphen, 2-Phenylnaphthalin, Azapyren, 1-Äthylpyren, Acetylpyren, 2,3-Benzchrysen, 2,4-Benzpyren, 1,4-Bromopyren und Phenylindol, Polyvinylcarbazol, Polyvinylpyren, Polyvinyltetracen, Polyvinylperylen und Polyvinyltetraphen.
7. Elektrophotographische Platte nach Patentanspruch I oder Unteransprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das aktive Transportmaterial ein Transportmaterial für Elektronen ist.
8. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektronen-Transportmaterial aus der folgenden Gruppe ausgewählt ist: 2,4,7-Trinitro-9fluorenon, 2,4,5,7-Tetranitrofluorenon, Dinitroanthracen, Dinitroacriden, Tetracyanopyren, Dinitroanthrachinon und Polymerisate davon.
9. Elektrophotographische Platte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das polynukleare Chinonpigment in einem Bindemittel des aktiven Transportmaterials dispergiert ist.
10. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Bindemittel des aktiven Transportmaterials in einer Menge von 0,1 bis 5 Volum-% des Bindemittels anwesend ist.
11. Elektrophotographische Platte nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Photorezeptorteil einen Schichtaufbau hat und eine Einzelschicht eines polynuklearen Chinonpigments und einer Deckschicht aus einem aktiven Transportmaterial enthält.
12. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die polynukleare Chinonpigmentschicht eine Dicke von 0,05 Mikron bis 20 Mikron und die Deckschicht aus dem aktiven Transportmaterial eine Dicke von 5 Mikron bis 100 Mikron aufweisen.
13. Elektrophotographische Platte nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dickenverhältnis der aktiven Transportmaterial-Deckschicht zur Schicht aus polynuklearem Chinonpigment 2:1 zu 200:1 beträgt.
PATENTANSPRUCH 11
Verwendung der elektrophotographischen Platte nach Patentanspruch I zur Herstellung eines latenten Bildes, dadurch gekennzeichnet, dass man a) die genannte elektrophotographische Platte mit einem Photorezeptor, der ein photo leitfähiges Material und ein aktives Transportmaterial ent hält, wobei es sich bei dem photoleitfähigen Material um ein photoinjizierendes Pigment aus der Klasse der polynuklea ren Chinonpigmente und bei dem aktiven Transportmaterial um ein Ladungstransportmedium handelt, das in dem Wellenlängenbereich von 4000 bis 6000 Ä im wesentlichen transpa rent ist, verwendet, b) diese Platte gleichmässig auflädt und c) die Platte einer Strahlungsquelle in dem Wellenlängenbe reich von 4000 bis 6000 Ä aussetzt,
wodurch auf der Oberflä che der Platte ein elektrostatisches Bild erzeugt wird.