Die Erfindung betrifft eine verstellbare Treppe mit mehreren Treppenstufen, welche sowohl in eine Ruhestellung als auch in eine Betriebsstellung klappbar ist.
Verstellbare, d. h. zusammenklappbare und aufklappbare Leitern oder Treppen sind in verschiedenen Ausführungen bekannt. Sie werden überall dort eingesetzt, wo Waren aus Regalen und Gestellen geholt und in dieselben versorgt werden müssen.
Besondere Probleme ergeben sich z. B. in Warenlagern und überall dort, wo grosse Mengen von Waren gelagert werden müssen und dementsprechend der freie Raum stark beengt wird, d. h. im allgemeinen gerade so viel Platz frei gelassen wird, dass ein Regalbedienungsgerät oder eine fahrbare Treppe bewegt werden kann.
Regalbedienungsgeräte sind im allgemeinen motorisch angetrieben und deshalb entsprechend aufwendig. Deshalb setzt man überall dort, wo sich ein motorisch angetriebenes Bedienungsgerät nicht lohnt, verfahrbare Leitern ein. Aber auch wenn ein motorisch angetriebenes Bedienungsgerät vorhanden ist, kann eine solche Treppe nützlich sein, wenn wegen Störungen in der Energiezufuhr oder im Antrieb selbst das Bedienungsgerät ausfällt.
Die bekannten Bedienungstreppen weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie zwar zusammenklappbar sind, dass sie aber verhältnismässig viel Platz benötigen, weshalb sie in der Nähe von Wänden gegebenenfalls nicht so aufgestellt werden können, dass das gesamte Lagerregal oder -gestell erreichbar ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Treppe der eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, dass sie auch bei engen Platzverhältnissen das Erreichen jeder beliebigen Stelle des Regals oder Gestells ermöglicht.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Treppe in zwei parallelen Horizontalachsen schwenkbar gelagert ist, von welchen die eine Achse in einem Support und die andere Achse an einem im Support schwenkbar abgestützten Arm gelagert ist.
Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung in Form eines Ausführungsbeispiels dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 eine verstellbare Treppe in räumlicher Darstellung, welche an einem verfahrbaren Träger abgestützt und in die Ruhestellung geschwenkt ist,
Fig. 2 eine Seitenansicht der Treppe nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Seitenansicht des die Treppe nach Fig. 1 tragenden Supportes,
Fig. 4 eine Frontansicht des Supportes nach Fig. 3,
Fig. 5 einen Vertikalschnitt durch den Fuss des Trägers längs der Linie V-V in Fig. 6 mit einer Bremseinrichtung und
Fig. 6 einen Horizontalschnitt durch den Träger längs der Linie VI-VI in Fig. 1.
Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist eine verstellbare Treppe 1 mit mehreren Treppenstufen 2 versehen, welche auf beiden Seiten mittels je zwei Längsträgern 3 verbunden sind.
Die Verbindung zwischen den Stufen 2 und den Längsträgern 3 erfolgt beispielsweise durch Bolzen, welche in Bohrungen 4 in den Längsträgern 3 und in den Stirnseiten der Treppenstufen 2 angeordnet sind. An den Stirnseiten einiger Treppenstufen 2 sind Geländerpfosten 5 befestigt, welche an ihrem freien oberen Ende mit einer Geländerstange 6 verbunden sind. Am obersten Geländerpfosten 5, welcher etwas länger als die an dem ist, ist ein klappbarer Tisch 7 schwenkbar befestigt, welcher in der Betriebsstellung, Fig. 2, horizontal und in der Ruhestellung, Fig. 1, vertikal ist, wobei die Schwenkbewegung durch die Geländerstange 6 zustande kommt, deren verlängertes Ende 8 mittels eines nicht sichtbaren Zapfens in einer Führung des Tisches 7 läuft.
Die Treppe 1 ist mittels zweier paralleler Horizontalachsen 10, 11 an einem Support 12 schwenkbar abgestützt, wobei die Achse 10 in einer Büchse 13 eines aus zwei Teilen 14, 15 bestehenden teleskopartigen Schwenkarmes gelagert ist. Mit einer Nut-Feder-Verbindung 16 wird ein gegenseitiges Verdrehen der Teile 14, 15 vermieden. Die Achse 11 ist in einer Lagerbüchse 17 eines Supportkörpers 18 gelagert. Der Supportkörper 18 ist um eine Lagerwelle 19 schwenkbar, welche in zwei Konsolen 20, 21 fest abgestützt und mit einer Schraube 22 gesichert ist. Die Konsolen 20, 21 sind an einem Vertikalträger 23 befestigt (Fig. 1), welcher an seinem oberen Ende mit einem Querträger 24 verbunden ist. Im Querträger 24 ist ein nicht sichtbares Fahrwerk gelagert, mittels welchem der Vertikalträger 23 längs einer Schiene verschiebbar ist.
Das untere Ende des Vertikalträgers 23 trägt eine noch zu beschreibende Bremse 26, welche in ein horizontal verlaufendes U Profil 27 eingreift.
Der teleskopartige Schwenkarm 14, 15 ist seinerseits mittels einer Büchse 28 an einem Zapfen 29 des Supportkörpers schwenkbar gelagert und kann von der in Fig. 2 und 4 gezeigten Lage in die Vertikallage, Fig. 1, und von dort in die entgegengesetzte Schräglage geschwenkt werden. Den beiden Schräglagen des Schwenkarmes 14, 15 entsprechen zwei Betriebsstellungen der Treppe 1 mit entgegengesetzter Neigung.
Dadurch, dass der Supportkörper 18 schwenkbar am Vertikalträger 23 abgestützt ist, kann die Treppe 1, Fig. 1, in der Vertikallage des Schwenkarmes 14, 15 in die Ruhestellung, Fig. 1, geschwenkt werden. In dieser Stellung ist der Abstand zwischen der Achse 10 und dem Zapfen 29 am kleinsten.
Damit die Treppe 1 in der Ruhe- bzw. Betriebsstellung gesichert ist, sind entsprechende, aus einer Hülse 30 und einem Bolzen 31 bestehende Fixiervorrichtungen an der Konsole 21 bzw. an der Büchse 28 vorgesehen, wobei die Bolzen 31 in entsprechende, nicht sichtbare Bohrungen im Supportkörper 18 bzw. im Zapfen 29 einrastbar sind.
In Fig. 5 ist die bereits erwähnte Bremse 26 mit ihren Einzelteilen dargestellt. Ein in das U-Profil 27 eintauchender Bremsschuh 30' ist mittels eines aus den Teilen 41, 32, 33 bestehenden Gestänges vertikal bewegbar, wobei der Teil 32 als Doppelhebel ausgebildet ist, der um eine Achse 34 schwenkbar ist, welche in einer Stütze 35 gelagert ist. Die Stütze 35 ist auf einer Plattform 36 befestigt, welche ihrerseits den unteren Abschluss des Querträgers 23 bildet. Eine an der Plattform 36 bzw. am Doppelhebel 32 befestigte Zugfeder 37 sorgt dafür, dass der Bremsschuh 30' dauernd auf die Innenseite des U Profils 27 gedrückt wird, so dass die Treppe 1 keine ungewollten Verschiebebewegungen machen kann.
Der Teil 41, ebenfalls als U-Profil ausgebildet, erstreckt sich im Vertikalträger 23 bis zu zwei Paaren von Bremslösehebeln 38, mit welchen die beiden Bremsschuhe 30' angehoben werden können (Fig. 6). Die Hebel 38 sind um Bolzen 39 schwenkbar, welche im Vertikalträger 23 gelagert sind. Die Hebel 38 sind zudem mittels Bolzen 40 mit dem Teil 41 schwenkbar verbunden. Werden die Hebel 38 nach abwärts geschwenkt, so erfolgt das Abheben der Bremsschuhe 30 im U-Profil 27, wodurch die Treppe 1 verschiebbar wird. Sobald die Hebel 38 freigelassen werden, erfolgt das Niederdrücken der Bremsschuhe durch die Zugfedern 37.
Durch die Lagerung der Treppe 1 am Support 12, der seinerseits gegenüber dem verschiebbaren Vertikalträger 23 schwenkbar ist, erreicht man, dass die Treppe 1 in zwei verschiedene Betriebsstellungen kippbar und in der Ruhestellung um 90" schwenkbar ist, in welcher Lage er nur wenig gegen über dem Vertikalträger 23 hervorsteht.
Die Treppe 1 kann auch leichter konstruiert werden, wobei beispielsweise einer der Längsträger 3 weggelassen werden kann. Auch der Tisch 7 braucht nicht vorgesehen zu werden, jedoch dient er der Ablage von Teilen, die entweder einem Lager entnommen oder in dasselbe versorgt werden.