Die Erfindung richtet sich auf einen Gully für Flachdächer, mit einem Ablauftrichter und einem in diesen einsetzbaren, seitliche Öffnungen aufweisenden, aus lotrechten Stegen und diese aussen umgebenden Horizontalringen bestehenden Ablaufsieb, und mit mindestens einem Zusatzteil zur Höhenverstellung der Oberfläche des Ablaufsiebdeckels gegenüber dem Ablauftrichter.
Bei einem bekannten Gully dieser Art (DT-OS 1 817 504) ist zwischen dem Ablauftrichter und dem Ablaufsieb ein Einstellring mit an der inneren Mantelfläche angeordneten Auflagenocken vorgesehen, der an seiner Aussenmantelfläche einen zu den Auflagenocken einseitig angeordneten, nach aussen ragenden Flansch aufweist, wobei die Auflagenocken mit entsprechenden stufenförmig verlaufenden Nuten am Umfang des Ablauftrichters in Eingriff bringbar sind. Ein derartiger Gully ist nicht stufenlos an verschiedene Deckenhöhen anpassbar und zudem relativ kompliziert, da er zur Anpassung an eckige, insbesondere quadratische Plattenbeläge zusätzlich zu der Stufenverstellung noch eine Drehmöglichkeit für das Ablaufsieb benötigt. Ferner hat das Ablaufsieb nur einen relativ geringen Gesamtdurchtrittsquerschnitt.
Bei einem weiteren bekannten Gully (GB-PS 920 463) wird eine stufenlose Verstellung durch mindestens ein zwischen den Ablauftrichter und ein deckelförmiges Ablaufsieb einschraubbares Zusatzteil ermöglicht. Dieser bekannte Gully ermöglicht jedoch keinen Anschluss für eckige, insbesondere quadratische Plattenbeläge in jeder beliebigen Höhenstellung der Oberfläche des Ablaufsiebes. Ferner ist die Montage dieses Gully relativ kompliziert, da bei einer erforderlich werdenden Vergrösserung des Abstandes zwischen dem Ablauftrichter und der Oberfläche des Ablaufsiebes letzteres zunächst entfernt und das Zusatzteil in den Ablauftrichter eingeschraubt werden muss, an dem dann erst das Ablaufsieb befestigt werden kann.
Dabei muss zwischen den einzelnen Teilen jeweils eine Abdichtung vorgenommen werden. Auch bei diesem Gully ist der Gesamtdurchtrittsquerschnitt des Ablaufsiebes gering.
Aufgabe der Erfindung ist es in erster Linie, eine solche Lösung zu schaffen, bei der bei einer stufenlosen Höhenverstellbarkeit der Oberfläche des Ablaufsiebes eine wesentliche Vergrösserung der Gesamtfläche aller Sieböffnungen gegeben ist und wobei ausserdem die Ausbildung derart getroffen ist, dass die erforderlichen Teile besonders einfach ausgebildet und montierbar sind und vor allem eine Anpassung an eckige, vor allem quadratische Plattenbeläge in jeder beliebigen Höhenstellung möglich ist.
Bei einem Gully der eingangs bezeichneten Art wird diese
Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Stege des Ablaufsiebes an ihren Innenseiten mit einem Gewinde versehen sind, in das ein entsprechendes Aussengewinde am unteren Ende des Zusatzteiles, der ebenfalls seitliche Öffnun gen aufweist, einschraubbar. ist.
Auf diese Weise wird erreicht, dass bei einer Vergrösserung der Dachhöhe zwischen dichtendem Dachbelag und darüber befindlichen Dachschichten, beispielsweise Kies- und Sandla gen mit Plattenbelag, der gesamte oberhalb der Abdichtung zwischen Dachbelag und Ablauftrichter liegende Bereich des
Ablaufsiebes einschliesslich des Höhenverstellbereiches für
Siebzwecke, d. h. die Schaffung von Sieböffnungen nutzbar gemacht wird.
Bei einem Gully mit bekanntem Ablaufsieb mit senkrechten
Stegen und diese aussen umgebenden Horizontalringen ergibt sich hierbei eine günstige Konstruktion, wenn die Vertikal stege an ihren Innenseiten mit einem Gewinde versehen sind, in das ein entsprechendes Aussengewinde am unteren Ende des Zusatzteiles einschraubbar ist.
Das Zusatzteil kann ferner an seinem oberen Ende mit einem kurzen Innengewinde zum Einschrauben des Aussengewindes am unterenEnde eines weiterenZusatzteilesversehensein.
Ferner kann der mittlere Bereich der Zusatzteile einen verringerten Aussendurchmesser aufweisen, derart, dass beim Einschrauben eines Zusatzteiles in das Ablaufsieb dieser Mittelbereich voll zwischen die Innengewinde an den Stegen des Ablaufsiebes bewegbar ist. Auf diese Weise wird ein ausserordentlich grosser Höhenverstellbereich für die Oberfläche des Ablaufsiebes erzielt.
Um nun in jeder durch entsprechend tiefes Einschrauben des ersten Zusatzteiles in die Innengewinde an den Stegen des Ablaufsiebes eingenommenen Höhenstellung den Ablaufsiebdeckel so anbringen zu können, dass dieser an eckige, vorzugsweise quadratische Plattenbeläge genau passend anschliesst, ist es vorteilhaft, das Ablaufsieb und das bzw. die Zusatzteile am oberen Ende mit einem Ringrand zu versehen, über den Ausschnitte am unzeren Rand von radial verlaufenden. U-förmigen Stegen des Ablaufdeckels stülpbar sind, wobei der Deckel mittels zwischen die Basis der U-förmigen Stege und den Ringrand schiebbarer Keile festlegbar ist. Es ist erkennbar, dass aufgrund dieser Ausbildung ein entsprechend den verwendeten Plattenbelägen eckiger Ablaufsiebdeckel in jeder beliebigen Drehstellung am Ringrand des Ablaufsiebes bzw.
des obersten Zusatzteiles festlegbar ist.
Dabei empfiehlt es sich, bei eckigen, insbesondere quadratischen Ablaufsiebdeckeln, die U-förmigen Stege sich diagonal bzw. von den Ecken mindestens teilweise zum Zentrum erstrecken zu lassen. Ein besonderer Vorteil, der mit dieser Befestigung des Ablaufsiebdeckels verbunden ist, besteht noch darin, dass aufgrund der in gleichen Winkelabständen erfolgenden Befestigung am Rande des Ablaufsiebdeckels dieser besonders hoch belastbar, beispielsweise begehbar ist, während bei einer bekannten, nur zentrischen Befestigung eines Ablaufsiebdeckels (GB-PS 869 675) leicht bei einer auftretenden Randbelastung des Ablaufsiebdeckels Verkantungen desselben und dementsprechend Belastungen und Beschädigungen der zentrischen Befestigung auftreten können. Natürlich ist es auch möglich, beliebig andere geformte Ablaufsiebdeckel, z. B.
beliebig polygonale oder auch runde Deckel in der vorgeschilderten Weise zu befestigen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher bezeichnet. Diese zeigt in
Fig. 1 einen Gully gemäss der Erfindung mit einem in ein topfförmiges Ablaufsieb eingeschraubten Zusatzteil und einem oberhalb desselben mit Abstand angeordneten, nicht befestigten Ablaufsiebdeckel, im Vertikalschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf einen quadratischen Ablaufsiebdeckel entsprechend Fig. 1 mit darunter angedeutetem Ringrand des Zusatzteiles,
Fig. 3 ein vergrössertes Detail einer Befestigungsstelle des Ablaufsiebdeckels am oberen Ringrand des Zusatzteiles und in
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie I-I der Fig. 3.
Der in Fig. 1 insgesamt wiedergegebene Dachgully dient zur Entwässerung eines sogenannten Kaltdaches oder umgekehrten Daches. Dabei ist in einer Abschlussdecke 1 aus Beton ein Durchbruch 2 vorgesehen, der einen Ablauftrichter 3 aufnimmt. Auf den Ablauftrichter, der aus erhöht schlagzähem PVC besteht, ist von unten eine kegelstumpfförmige Wärmedämmhülse 4 aus Polyurethanschaum mit harter Oberfläche aufgeschoben, deren Innenfläche der äusseren Kontur des Ablauftrichters angepasst ist und die so dimensioniert ist, dass sie auf dem Ablauftrichter klemmend gehalten ist. Mit einem Flansch 5 liegt der Ablauftrichter 3 auf der Anschlussdecke 1 auf.
Eine Dachbahnmanschette 6 liegt auf dem Flansch 5 auf und ist so weit in den Ablauftrichter hineingeführt, bis sie an einem vom Flansch ausgehenden konischen Abschnitt und in einer sich daran anschliessenden stufenförmigen Verengung des Ablauftrichters anliegt. Zur Festlegung der Dachbahn Manschette dient ein eingesetzter Flanschring 7 mit zwischengeschaltetem Dichtring 9.
Der Ablauftrichter 3 ist mit einem Innengewinde 9 versehen, in das ein topfförmiges Ablaufsieb 10 mit einem am unteren Ende desselben ausgebildeten Aussengewinde 11 einschraubbar ist. Beim Einschrauben des Ablaufsiebes kommt dieses mit einem Rand 12 auf dem Flanschring 7 zur Anlage, wodurch der Dichtring 8 derart verpresst wird, dass eine Wasserdichtigkeit zwischen der Dachbahnmanschette 6 und dem Ablauftrichter 3 erreicht wird.
Das Ablaufsieb 10 weist in gleichen Winkelabständen angeordnete vertikale Stege 13 auf, die an ihren Innenflächen mit einem Innengewinde 14 versehen sind und durch äussere horizontale Ringe 15 miteinander verbunden sind. Am oberen Ende ist ein stärkerer Ringrand 16 ausgebildet, dessen Funktion nachfolgend noch näher beschrieben wird.
In die Innengewinde 14 an den Stegen 13 ist ein Zusatzteil 17 mit einem am unteren Ende desselben ausgebildeten Aussengewinde 18 eingeschraubt. Dieses Zusatzteil besteht im wesentlichen ebenfalls wieder aus in gleichen Winkelabständen angeordneten Vertikalstegen 19 und diese miteinander verbindenden Horizontalringen 20, wobei der Mittelbereich der Stege 19 derart eingezogen ist, dass die Horizontalringe 20 einen solch verringerten Aussendurchmesser aufweisen, dass diese vollständig zwischen die Stege 13 mit Innengewinde 14 beim Einschrauben des Zusatzteiles 17 in das Ablaufsieb 10 bewegbar sind. Am oberen Ende sind die Stege 19 mit einem kurzen Innengewinde 21 versehen, welches dem Innengewinde 14 an den Stegen 13 des Ablaufsiebes 10 entspricht, derart, dass ein weiteres Zusatzteil 17 mit seinem unteren Aussengewinde 18 in dieses Innengewinde 21 einschraubbar ist.
Ferner ist am oberen Ende des Zusatzteiles 17 ein Ringrand 22 ausgebildet, der in seinen Abmessungen vollständig dem Ringrand 16 des Ablaufsiebes 10 entspricht.
Ein Ablaufsiebdeckel 23 quadratischer Form (s. Fig. 2) ist mit vier, abgesehen vom Mittelbereich, von den Ecken zum Zentrum sich erstreckenden, nach oben offenen U-förmigen Hauptstegen 24 versehen, sowie mit einer Anzahl von die Siebfläche hauptsächlich bildenden, dazu parallelen, niedrigeren Rippen 25. Im mittleren Bereich des Ablaufsiebes 23 ist eine Öffnung ausgebildet, die auch mit einem beliebig geformten Steg- bzw. Rippenmuster ausgefüllt sein könnte.
In den Hauptstegen 24 sind oberhalb des Ringrandes 22 des Zusatzteiles 17 nach unten offene Ausnehmungen 26 ausgebildet, die über den Ringrand 22 stülpbar sind, wie insbesondere in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist.
Zwischen die mit Ablauföffnungen 28 versehene Basis 27 der Hauptstege 24 und den Ringrand 22 ist je ein winkelförmiger Keil 29 einschiebbar, derart, dass der Ablaufdeckel 23 an vier in gleichen Winkelabständen vorgesehenen Stellen im Randbereich sicher festgelegt ist und daher auch bei seitlichen Belastungen durch Auftreten od. dgl. sicher gehalten ist.
Es ist erkennbar, dass der Ablaufsiebdeckel 23 in jeder Drehstellung am Ringrand 22 festlegbar ist, so dass der Ablaufsiebdeckel stufenlos in jeder durch entsprechend tiefes Einschrauben des Zusatzteils in das Ablaufsieb festgelegten Höhenstellung so anbringbar ist, dass dieser genau mit entsprechend geformten, z. B. rechteckförmigen oder quadratischen Platten ausfluchtbar ist, welche beispielsweise als begehbare Dachfläche oberhalb der Dachbahnmanschette 6 unter Zwischenfüllung von Sand- und Kiesschüttungen bzw. sonstigen Zwischenlagen anbringbar sind.
Natürlich ist das beschriebene Ausführungsbeispiel in vielfacher Hinsicht änderbar, ohne den Grundgedanken der Erfindung zu verlassen. So könnte bei nicht vorgesehenem begehbarem Plattenbelag auch ein runder oder sonstwie geformter Abschlussdeckel am Ringrand eines bzw. des obersten Zusatzteiles oder bei nicht erforderlichem Zusatzteil am oberen Ringrand des topfförmigen Ablaufsiebes in ähnlicher Weise befestigt werden, wie dies vorbeschrieben worden ist. Natürlich könnte bei nichtbelasteten Ablaufsiebdeckeln auch eine einfachere Ausbildung und Anbringung derselben am oberen Rand des Ablaufsiebes oder eines Zusatzteiles erfolgen, beispielsweise durch einfaches Einschnappen von am Ablaufsiebdeckel angeordneten Vorsprüngen hinter den oberen Ringrand od. dgl. Alle Teile sind vorzugsweise aus erhöht schlagzähem PVC gebildet, können aber auch aus anderen geeigneten Materialien bestehen.