Die Erfindung betrifft ein Pumpenaggregat, insbesondere für Zentralheizungsanlagen, mit zwei unabhängig voneinander antreibbaren Kreiselpumpen, die an einem gemeinsamen Gehäuse angeflanscht sind, das einen einzigen Einlassstutzen und einen einzigen Auslassstutzen besitzt.
Die Anordnung einer zur Hauptpumpe parallel geschalteten Reservepumpe bedingt einigen Aufwand an zusätzlichen Armaturen, Umführungsleitungen und Instalationsarbeit. In der Fig. 1 ist ein entsprechendes bekanntes Aggregat schematisch dargestellt; es weist zwei Pumpen 1 mit zugehörigen Antriebsmotoren, vier Absperrorgane 2, zwei Hosenrohre 3, zehn Flachdichtungen und vierzig Schrauben und Muttern auf.
Einmal installiert, funktioniert dieses Aggregat wie folgt: Die Hauptpumpe ist normal eingesetzt. Bei der Reservepumpe sind beide Absperrschieber verschlossen, die Reservepumpe ist aber ebenfalls im Wasser, die Anlage ist komplett entlüftet. Bei einer Störung an der Hauptpumpe werden deren Absperrschieber geschlossen, die Absperrschieber der Reservepumpe werden geöffnet, die Reservepumpe wird eingeschaltet. Die Hauptpumpe kann ohne den Heizbetrieb zu stören für die Revision ausgebaut werden.
Die Reservepumpe ist also im Wasser. Zwar wechselt dieses nicht (es kommt also im Lauf der Zeit nicht neuer Schmutz hinzu), aber es ist trotzdem notwendig, die Reservepumpe periodisch in grösseren Zeitabständen kurz einzuschalten, um ein Festsitzen des Rotors zu verhindern.
Bekannt ist auch ein Aggregat mit Zwillingspumpen nach Fig. 2, das entwickelt wurde um die Installation zu vereinfachen und um Armaturen einsparen zu können. An das zweiastige Gehäuse 4 sind die Zwillingspumpen 5 in Parallelanordnung angeflanscht; im Gehäuse ist druckseitig eine Umschaltklappe 6 eingebaut, die vom Wasserstrom geschaltet wird; ferner sind zwei Absperrschieber 7 vorhanden, wovon der eine dem Gehäuse 4 vorgeschaltet und der andere ihm nachgeschaltet ist.
Im Betrieb verschliesst die Umschaltklappe 6 druckseitig die Reservepumpe. Diese ist aber einer ständigen (geringen) Wasserströmung ausgesetzt, was zur völligen Stillsetzung des Rotors infolge Verschmutzung führen würde. wenn nicht von Zeit zu Zeit von der einen Einzelpumpe auf die andere umgeschaltet würde. Hierfür werden vorzugsweise Umschaltgeräte benötigt, die nicht billig sind und in nachstehenden Aus führungsformen gebaut werden: - Umschaltgenit mit automatischer Umschaltung von Haupt auf Reservepumpe bei Eintritt einer Störung, versehen mit
Handschalter zum periodischen Wechsel von Pumpe I auf
Pumpe 11.
- Umschaltgerät mit automatischer Umschaltung von Pum pe I auf Pumpe 11 bei Eintritt einer Störung, versehen mit
Schaltuhr zum automatischen Wechsel von Pumpe I auf
Pumpe 11 nach einem eingestellten täglichen Schaltpro gramm, etwa 22 Std. Pumpe 1, 2 Std. Pumpe!!.
Um der akuten Stillsetzungsgefahr infolge Verschmutzung entgegen zu wirken. sind bei einer dieser Zwillingspumpenkon struktionen zudem die Wellen unter 45" geneigt stehend angeordnet.
Ist die eine Pumpe infolge Störung auszuwechseln. so müshen hierfür die Absperrschieber geschlossen und der Heizbetrieb unterbrochen werden, und wenn kein Austauschaggregat verfügbar ist. so muss das Pumpengehäuse mit einem Bl indflansch abgeschlossen werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Pumpenaggregat zu schaffen, das die Vorteile der ursprünglichen Anordnung nach Fig. 1 von Haupt- und Reservepumpe - einmal die absolute Absperrung der Reservepumpe vom Zirkulationssystem, und dann die Möglichkeit zum Ausbau der einen Pumpe (bzw. des einen Motors) ohne Störung im Heizbetrieb - mit den Vorteilen der eigentlichen Zwillingspumpen (Fig. 2), nämlich der vereinfachten Installation verbunden mit einer sogar noch grösseren Einsparung an Armaturen, kombiniert.
Diese Aufgabe soll ausgehend von einem Pumpenaggregat der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst werden, dass im Gehäuse sowohl beim Einlass- wie auch beim Auslassstutzen ein kombiniertes Umschalt- und Absperrorgan angeordnet ist, von denen es das eine ermöglicht, den Einlassstutzen wahlweise mit dem einen oder anderen von zwei im Gehäuse zum Saugraum der einen bzw. anderen Pumpe führenden Kanälen in Verbindung zu setzen und vom anderen dicht abzusperren, und von denen es das andere ermöglicht, den Auslassstutzen wahlweise mit dem einen oder anderen von zwei im Gehäuse vom Druckraum der einen bzw.
anderen Pumpe wegführenden Kanälen in Verbindung zu setzen und vom anderen dicht abzusperren.
Eine solche Ausgestaltung ermöglicht es, wahlweise die eine oder die andere Pumpe samt zugehörigen gehäuseinneren Kanälen vom Einlass- und Auslassstutzen, also von dem an die Stutzen angeschlossenen Leitungssystem dicht schliessend anzutrennen. Solches wird getan, wenn bei der betreffenden Pumpe eine Störung aufgetreten ist und diese Pumpe zur Revision ausgebaut werden muss; letzteres kann ohne Unterbrechung des Heizbetriebes geschehen.
Ein weiterer Vorteil der Anordnung ist darin zu sehen, dass, weil die Umschalt- und Absperrorgane die der einen Pumpe zugehörigen gehäuseinneren Kanäle dicht vom Einlass- und vom Auslassstutzen des Gehäuses, also vom äusseren Leitungssystem abtrennen, andere dem Aggregat vorbzw. nachgeschaltete Absperrschieber (wie 2 in Fig. 1 oder 7 in Fig. 2) sich erübrigen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemässen Pumpenaggregates zeichnet sich dadurch aus, dass jedes der kombinierten Umschalt- und Absperrorgane ein Tellerventilglied aufweist, dessen Achse parallel zu den Achsen der beiden auf der gleichen Seite des Gehäuses angeflanschten Pumpen verläuft und dessen Teller zwischen zwei flachen, mit Ventilöffnungen versehenen inneren Trennwänden bewegbar ist, die zwischen sich einen an den Einlass- bzw. an den Auslassstutzen anschliessenden Raum begrenzen, und dessen Spindel an ihrem neben den Pumpen aus dem Gehäuse herausragenden Endteil mit einem Gewinde versehen ist, das mit einem Innengewinde in einem Sackloch eines Betätigungsgliedes zusammenarbeitet, welches drehbar, unverschiebbar und nach aussen abdichtend in einem am Gehäuse dicht angebrachten, vorzugsweise mit einer Schraubkappe abgedeckten Teil angeordnet ist.
Die Figuren 3 bis 6 der beiliegenden Zeichnung stellen ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dar. Es zeigen:
Fig. 3 eine den Fig. 1 und 2 ähnliche schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Pumpenaggregates,
Fig. 4 eine Stirnansicht einer anderen Ausführungsform, und die
Fig. 5 und 6 Schnitte zu Fig. 4, welche die zur einen bzw.
zur anderen Pumpe gehörenden Strömungswege verdeutlichen.
In der stark schematisierten Fig. 3 ist das Aggregatgehäuse mit 8 bezeichnet. Es hat einen Einlassstutzen 9 und einen Auslassstutzen 10; da wo vom Einlassstutzen 9 die beiden, zu den Saugräumen der einen bzw. anderen Pumpe 11B bzw. 11A führenden Saugrohre 12 bzw. 13 abzweigen, ist ein erstes handbetätigtes Umschalt-. und Absperrorgan 14 angeordnet, und da wo sich die von den Druckräumen der beiden Pumpen wegführenden Druckrohre 15, 16 beim Auslassstutzen 10 vereinigen, ist ein zweites, handbetätigtes Umschalt- und Absperrorgan 17 angeordnet.
Wenn die Organe 14, 17 die in der Fig. 3 gezeigte Lage einnehmen, wird das Wasser oder die sonstige zu pumpende Flüssigkeit durch die Rohrschenkel 12, 15 und die Pumpe 11A fliessen, im anderen Falle durch die Rohrschenkel 13, 16 und die Pumpe 1 in. Die jeweils nicht durchflossenen Rohrschenkel sind durch die Umschalt- und Absperrorgane 14.17 dicht abgesperrt und die zugehörige Pumpe kann im Bedarfsfalle ausgebaut werden.
Die in den Fig. 4 bis 6 dargestellte Ausführungsform ist ganz nach dem eben erläuterten Prinzip aufgebaut; für entsprechende Teile sind Bezugszeichen verwendet, die jenen der Fig. 3, erhöht um die Zahl 10, entsprechen. Die konstruktive Ausgestaltung insbesondere des Aggregatgehäuses 18 ist darauf ausgerichtet, dass die Achsen der Umschalt- und Absperrorgane 24, 27 und die Bewegungsrichtung ihres beweglichen Absperrteiles zu den Achsen der Pumpen 21A, 21B parallel sind. Jeder solche Absperrteil besteht aus einem Tellerventilglied, dessen Ventilteller 28 zwischen zwei flachen, mit Ventil öffnungen 29 bzw. 30 versehenen inneren Trennwänden 31, 32 beweglich ist, die zwischen sich einen an den Einlass- bzw.
an den Auslassstutzen anschliessenden Raum 33 begrenzen, und dessen (in nicht gezeigter Weise gegen Drehung gesicherte) Spindel 28a an ihrem neben den Pumpen aus dem Gehäuse 18 herausragenden Endteil mit einem Gewinde versehen ist; dieses arbeitet mit einem Innengewinde in einem Sackloch eines Betätigungsgliedes 34 zusammen, welches drehbar, unverschiebbar und nach aussen abdichtend in einem am Gehäuse 18 dicht angebrachten Teil 35 angeordnet ist, der mit einer Schraubkappe 36 abgedeckt ist. Das Betätigungsglied 34 hat einen Sechskant 34a, an den nach Wegnahme der Schraubkappe 36 ein Steckschlüssel angesetzt werden kann.
In der Fig. 5 sind die Umschalt- und Absperrorgane 24, 27 in der Lage gezeigt, in der sie der Pumpe 21A zugeordnete Kanäle 22, 25 freigeben; der zugehörige Strömungsweg ist in Fig. 5 mit ausgezogenen Pfeilen angedeutet. Wenn diese Umschalt- únd Absperrorgane in die andere (in Fig. 5 rechtsseitige) Endlage verstellt sind, geben sie die der Pumpe 21B zugehörigen Strömungskanäle 23, 26 frei; der zugehörige Strömungsweg ist in Fig. 6 mit gestrichelten Pfeilen angedeutet.