Das Hauptpatent Nr. 533 423 betrifft ein Schädlingsbekämpfungsmittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
EMI1.1
enthält, worin
R1 Wasserstoff, unsubstituiertes oder substituiertes C1-C4-Alkyl, C2-C4-Alkenyl, C2-C4-Alkinyl oder C1-C4-Alkoxy und
R2 substituiertes C1-C4-Alkyl, unsubstituiertes oder substituiertes CC12-Alkyl, C2-C4-Alkenyl oder eine C2-C4 Alkinyl- oder C1-C,-Alkoxygruppe bedeuten.
Demgegenüber betrifft die vorliegende Erfindung ein zur Schädlingsbekämpfung geeignetes Mittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
EMI1.2
enthält, worin
Hal Fluor, Brom oder Jod,
R1 Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkyl-, C2-C4-AI- kenyl-, C3-C6-Alkinyl- oder C1-C4-Alkoxygruppe und
R2 eine substituierte C1-C4-Alkyl- oder eine unsubstituierte oder substituierte C12-Alkyl-, C2-C4-Alkenyloder C3-C6-Alkiny]gruppe bedeuten.
Die für R2 in Frage kommenden CC12-Alkyl-, C2-C4-Alkenyl- und C3-C6-Alkinylketten können gerade oder verzweigt. ein- oder mehrfach substituiert oder unsubstituiert sein. Beispiele geeigneter Substituenten sind: Halogen, OH-, NC-, verzweigte oder geradkettige C1-C6 Alkoxy-, C1-C6-Alkylthio-, (C1-C4-Alkyl)2N- und heterocyclische Gruppen wie z. B.
EMI1.3
oder
EMI1.4
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kommen als Reste R1 und R2 beispielsweise: Methyl, Trifluormethyl, Äthyl, Cyanäthyl, Propyl, Isopropyl, n-, i-, sek.- und tert. Butyl, n-Pentyl, Vinyl, Allyl, Methylallyl, Chlorallyl, Methylpropenyl, Propargyl und Butinyl in Frage.
Von besonderer Bedeutung ist ein Mittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
EMI1.5
enthält, worin Hal' Brom oder Jod,
R3 Wasserstoff, Methyl oder Methylallyl und
R4 durch Fluor, Chlor, Brom, Jod, OH-, NC-, verzweigte oder unverzwiegte C1-C6-Alkoxy-, C1-C6-Alkyl- thio-, (C1-C4-Alkyl)2N-, (CH2)7N- oder
EMI1.6
Gruppen substituiertes C1-C4-Alkyl oder C24 unsubstituiertes oder durch Fluor, Chlor, Brom und/oder Jod substituiertes, geradkettig oder verzweigtes Alkenyl bedeuten.
Die Verbindungen der Formel I werden nach bekannten, in der Literatur beschriebenen Verfahren z. B. nach folgenden Schemas hergestellt:
EMI1.7
EMI1.8
<tb> <SEP> CH
<tb> 2. <SEP> Hal <SEP> R,
<tb> 2. <SEP> Hai <SEP> -1- <SEP> O=CH-N/ <SEP> I <SEP> (in <SEP> (1)
<tb> <SEP> R2-002
<tb> <SEP> CH
<tb> 3, <SEP> Kal <SEP> '3 <SEP> R,
<tb> CH-O-Alkyl <SEP> + <SEP> ;Ri <SEP> " <SEP> -Alkyl <SEP> - <SEP> OH <SEP> >
<tb> <SEP> Temeratur <SEP> \
<tb> <SEP> R2
<tb>
In den obigen Schemas haben R1, R2 und Hal die für die Formel I angegebene Bedeutung und Alkyl steht für C1-C4-Alkyl, vorzugsweise Methyl oder Äthyl.
Die Umsetzungen 1 bis 5 können zweckmässig in folgenden inerten Lösungsmitteln vorgenommen werden: aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Benzine, Chlorbenzol, Polychlorbenzole, Brombenzol, chlorierte Alkane mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen; Äther wie Dioxan, Tetrahydrofuran; Ester wie Essigsäureäthylester; Ketone, wie Methyläthylketon, Diäthylketon; Nitrile wie Acetonitril.
Zur Überführung der freien Basen der Formel I in ihre Salze werden anorganische oder organische Säuren eingesetzt, wie z. B. HCI, HBr, HJ, CH3HSO4, HCOOH, CH3COOH, H2SO4.
Die Ausgangsstoffe lassen sich nach bekannten, in der Literatur beschriebenen Methoden herstellen.
Die Verbindungen der Formel I weisen eine breite biozide Wirkung auf und eignen sich daher zur Bekämpfung von verschiedenartigen pflanzlichen und tierischen Schädlingen, zur Regulierung des Pflanzenwuchses, zur Abszission und zur Defoliation. Sie besitzen aber insbesondere insektizide und akarizide Eigenschaften und können gegen alle Entwicklungsstadien, wie z. B. Eier, Larven, Puppen, Nymphen und Adulte von Insekten und Vertretern der Ordnung Akarina eingesetzt werden, wie z. B. gegen Insekten der Familien: Tettigoniidae, Gryllidae, Gryllotalpidae, Blattidae, Reduviidae, Phyrrhocoridae, Scarabacidae, Dermestidae, Coccinellidae, Tenebrionidae, Chrysomelidae, Bruchidae, Tineidae, Noctuidae, Lymatriidae, Pyralidae, Culcidae, Tripulidae, Stomoxydae, Trypetidae, Muscidae, Calliphoridae und Pulicidae, sowie Akariden der Familien: Ixodidae, Argasidae, Tetranychidae und Derrnanyssidae.
Die insektizide oder akarizide Wirkung lässt sich durch Zusatz von anderen Insektiziden und/oder Akariziden wesentlich verbreitern und an gegebene Umstände anpassen.
Als Zusätze eignen sich z. B.: organische Phosphorverbindungen, Derivate von Nitrophenolen, Formamidine, Harnstoffe, Carbamate und chlorierte Kohlenwasserstoffe.
Die Wirkstoffe der Formel I eignen sich auch zur Bekämpfung von Vertretern der Abteilung Thallophyta wie z. B. Viren, Bakterien und Pilzen. So besitzen sie fungizide Eigenschaften gegen phytopathogene Pilze an verschiedenartigen Kulturpflanzen, wie Getreide, Mais, Reis, Gemüse, Zierpflanzen, Obstbäumen, Reben, Feldfrüchten usw. Mit den neuen Wirkstoffen können an Früchten, Blüten, Laubwerk, Stengeln, Knollen und Wurzeln auftretende Pilze eingedämmt oder vernichtet werden, wobei dann auch später zuwachsende Pflanzenteile von derartigen Pilzen verschont bleiben. Die Wirkstoffe der Formel I sind insbesondere gegen die folgenden Klassen angehörenden phytopathogenen Pilze wirksam: Oomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes, Denteromycetes.
Ferner dienen die neuen Wirkstoffe zur Behandlung von Saatgut, Früchten, Knollen usw. zum Schutz vor Pilzinfektionen beispielsweise durch Brandpilze aller Art, wie Ustilaginales und zur Bekämpfung von pflanzenpathogenen Nematoden.
Das erfindungsgemässe Mittel enthält im allgemeinen neben der aktiven Komponente geeignete Träger und/oder Zuschlagstoffe.
Geeignete Träger und Zuschlagstoffe können fest oder flüssig sein und entsprechen den in der Formulierungstechnik üblichen Stoffen wie z. B. natürlichen oder regenerierten Stoffen, Lösungs-, Dispergier-, Netz-, Haft-, Verdickungs-, Binde- und/oder Düngemitteln.
Zur Applikation können die Verbindunge,n der Formel I zu Stäubemitteln, Emulsionskonzentraten, Granulaten, Dispersionen, Sprays, zu Lösungen oder Aufschlämmungen in üblicher Formulierung, die in der Applikationstechnik zum Allgemeinwissen gehören, verarbeitet werden.
Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und/oder Vermahlen von Wirkstoffen der Formel I mit den geeigneten Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Zusatz von gegenüber den Wirkstoffen inerten Dispergier- oder Lösungsmitteln.
Die Wirkstoffe können in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewendet werden: Feste Aufarbeitungsformen:
Stäubemittel, Streumittel, Granulate, Umhüllungsgranu late, Imprägnierungsgranulate und Homogengranulate Flüssige Aufarbeitungsformen: a) in Wasser dispergierbare Wirkstoffkorizentrate:
Spritzpulver (wettable powders), Pasten, Emulsionen b) Lösungen
Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln liegt zwischen 0,1 bis 95%, dabei ist zu erwähnen, dass bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte Konzentrationen bis zu 99,5% eingesetzt werden können.
Die Wirkstoffe der Formel I können beispielsweise wie folgt formuliert werden: Stäubemittel:
Zur Herstellung eines a) 5 %igen und b) 2 %igen Stäubemittels werden die folgenden Stoffe verwendet: a) 5 Teile Wirkstoff
95 Teile Talkum b) 2 Teile Wirkstoff
1 Teil hochdisperse Kieselsäure
97 Teile Talkum
Die Wirkstoffe werden mit den Trägerstoffen vermischt und vermahlen.
EMI2.1
<tb>
<SEP> CH3
<tb> 4. <SEP> Hai <SEP> -NH?+(Alkyio) <SEP> XNH <SEP> + <SEP> (AikyiO)?cHN/Ri
<tb> <SEP> 1 <SEP> 2------1, <SEP> (1)
<tb> <SEP> CH3
<tb> 5. <SEP> Hai <SEP> AN=CHN/ <SEP> 1 <SEP> + <SEP> Hal-R2 <SEP> (I)
<tb> <SEP> H
<tb> Granulat:
Zur Herstellung eines 5%igen Granulates werden die folgenden Stoffe verwendet:
5 Teile Wirkstoff
0,25 Teile Epichlorhydrin
0,25 Teile Cetylpolyglykoläther
3,50 Teile Polyäthylenglykol
91 Teile Kaolin (Korngrösse 0,3-0,8 mm)
Die Aktivsubstanz wird mit Epichlorhydrin vermischt und mit 6 Teilen Aceton gelöst, hierauf wird Polyäthylenglykol und Cetylpolyglykoläther zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wird auf Kaolin aufgesprüht und anschliessend das Aceton im Vakuum verdampft.
Spritzpulver:
Zur Herstellung eines a) 40%igen, b) und c) 25 %igen, d) 10 %igen Spritzpulvers werden folgende Bestandteile verwendet: a) 40 Teile Wirkstoff
5 Teile Ligninsulfonsäure-Natriumsalz,
1 Teil Dibutylnaphthalinsulfonsäure-Natriumsalz,
54 Teile Kieselsäure b) 25 Teile Wirkstoff
4,5 Teile Calcium-Ligninsulfonat,
1,9 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose
Gemisch (1:1)
1,5 Teile Natrium-dibutyl-naphthalinsulfonat
19,5 Teile Kieselsäure
19,5 Teile Champagne-Kreide
28,1 Teile Kaolin c) 25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile Isooctylphenoxy-polyoxyäthylen-äthanol
1,7 Teile Champagne-Kreide/Hydroxyäthylcellulose
Gemisch (1:
:1)
8,3 Teile Natriumaluminiumsilikat
16,5 Teile Kieselgur
46 Teile Kaolin d) 10 Teile Wirkstoff
3 Teile Gemisch der Natriumsalze von gesättigten
Fettalkoholsulfaten
5 Teile Naphthalinsulfonsäure/Formaldehyd-Konden sat
82 Teile Kaolin
Die Wirkstoffe werden in geeigneten Mischern mit den Zuschlagstoffen innig vermischt und auf entsprechenden Mühlen und Walzen vermahlen. Man erhält Spritzpulver, die sich mit Wasser zu Suspensionen jeder gewünschten Konzentration verdünnen lassen.
Emulgierbare Konzentrate:
Zur Herstellung eines a) 10%igen und b) 25 %igen emulgierbaren Konzentrates werden folgende Stoffe verwendet: a) 10 Teile Wirkstoff
3,4 Teile epoxydiertes Pflanzenöl
13,4 Teile eines Kombinationsemulgators, bestehend aus
Fettalkoholpolyglykoläther und Alkylarylsulfonat
Calcium-Salz
40 Teile Dimethylformamid
43,2 Teile Xylol b) 25 Teile Wirkstoff
2,5 Teile epoxydiertes Pflanzenöl
10 Teile eines Alkylarylsulfonat/Fettalkoholpoly glykoläther-Gemisches
5 Teile Dimethylformamid
57,5 Teile Xylol
Aus solchen Konzentraten können durch Verdünnen mit Wasser Emulsiqnen jeder gewünschten Konzentration hergestellt werden.
Sprühmittel:
Zur Herstellung eines 5 %igen Sprühmittels werden die folgenden Bestandteile verwendet:
5 Teile Wirkstoff
1 Teil Epichlorhydrin
94 Teile Benzin (Siedegrenzen 1601900 C)
Beispiel 1 N4-Brom-2-methyl-phenyl-N' -methyl-N' -allylformamidin
Zu einem auf 5 C abgekühlten Gemisch, bestehend aus 65 g N4-B rom -2 -methyl -phenyl-N' -methylformamidin in 300 ml trockenem Dimethylsulfoxyd und 27 g Allylchlorid, werden portionsweise 20,6 g KOH-Pulver 90% zugesetzt, anschliessend wird das.Gemisch bei Raumtemperatur während 10 Stunden gerührt, auf Eiswasser gegossen und mit Benzol extrahiert. Die über Natriumsulfat getrocknete Benzollösung wird filtriert und eingedampft.
Nach der fraktionierten Vakuumdestillation des Rückstandes erhält man die Verbindung der Formel
EMI3.1
mit einer Refraktion von D26 = 1,593.
Auf analoge Weise werden auch folgende Verbindungen hergestellt:
EMI3.2
EMI4.1
<tb> <SEP> R <SEP> physikalische <SEP> Daten
<tb> <SEP> ,CH310
<tb> <SEP> CH
<tb> <SEP> OH <SEP> 270 <SEP> =
<tb> <SEP> D <SEP> - <SEP> 1,584
<tb> <SEP> (OH2) <SEP> CH3
<tb> <SEP> OH
<tb> <SEP> D250 <SEP> = <SEP> 1,58""'
<tb> <SEP> n25 <SEP> = <SEP> 1ss587
<tb> <SEP> CH <SEP> -C=CH
<tb> <SEP> 1 <SEP> c
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> OH
<tb> <SEP> 260 <SEP> - <SEP> 1,605
<tb> <SEP> CH,-CH=CHC1
<tb> <SEP> N <SEP> / <SEP> 3 <SEP> nD5 <SEP> = <SEP> 1,588
<tb> <SEP> CH2-CH=CH-CH3
<tb> <SEP> I- <SEP> X <SEP> -N=CH-R
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> R <SEP> physikalische <SEP> Daten
<tb> <SEP> Ob <SEP> 260 <SEP> =
<tb> NM <SEP> 5 <SEP> D <SEP> - <SEP> 1,618
<tb> <SEP> CH,-C=CH2
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH.
<tb>
<SEP> 25 <SEP> - <SEP> 1,599
<tb> <SEP> (C <SEP> (OH2)4-0H5
<tb> <SEP> OH <SEP> 260 <SEP> ¯
<tb> <SEP> n26 <SEP> n, <SEP> = <SEP> 1,631
<tb> <SEP> CH2-CH=CH2
<tb>
Beispiel 2
Wirkung gegen Zecken A. Rhipicephalus bursa
Je 5 adulte Zecken oder 50 Zeckenlarven wurden in ein Glasröhrchen gezählt und für 1 bis 2 Minuten in 2 ml einer wässrigen Emulsion aus einer Verdünnungsreihe mit je 100, 10, 1 oder 0,1 ppm Testsubstanz getaucht. Das Röhrchen wurde dann mit einem genormten Wattebausch verschlossen und auf den Kopf gestellt, damit die Wirkstoffemulsion von der Watte aufgenommen werden konnte.
Die Auswertung erfolgte bei den Adulten nach 2 Wochen und bei den Larven nach 2 Tagen. Für jeden Versuch liefen 2 Wiederholungen.
B. Boophilus microplus (Larven)
Mit einer analogen Verdünnungsreihe wie bei Test A wurden mit je 20 sensiblen resp. OP-resistenten Larven Versuche durchgeführt. (Sie Resistanz bezieht sich auf die Verträglichkeit von Diazinon.)
Die Verbindungen gemäss Beispiel 1 wirkten in diesen Tests gegen Adulte und Larven von Rhipicephalus bursa und sensible resp. OP-resistente Larven von Boophilus microplus.
Beispiel 3
Akarizide Wirkung
Phaseolus vulgaris (Pflanzen) wurden 12 Stunden vor dem Test auf akarizide Wirkung mit einem infestierten Blattstück aus einer Massenzucht von Tetranychus urticae belegt.
Die übergelaufenen beweglichen Stadien wurden aus einem Chromatographiezerstäuber mit den emulgierten Testpräparaten bestäubt, dass kein Ablaufen der Spritzbrühe eintrat.
Nach zwei bis sieben Tagen wurden Larven, Adulte und Eier unter dem Binokular auf lebende und tote Individuen ausgewertet und das Ergebnis in Prozenten ausgedrückt. Während der Haltezeit standen die behandelten Pflanzen in Gewächshauskabinen bei 25" C.
Die Verbindungen gemäss Beispiel 1 wirkten im obigen Test gegen Adulte, Larven und Eier von Tetranychus urticae.
PATENTANSPRUCH 1
Zur Schädlingsbekämpfung geeignetes Mittel, welches als aktive Komponente eine Verbindung der Formel
EMI5.1
enthält, worin
Hal Fluor, Brom oder Jod,
R1 Wasserstoff oder eine C1-C4-Alkyl-, C2-C4-Al- kenyl-, C3-C6-Alkinyl- oder C1-C4-Alkoxygruppe und
R2 eine substituierte C1-C4-Alkyl- oder eine unsubstituierte oder substituierte Cs-Cl2-Alkyl-, C2-C4-Alkenyloder C3-C6-Alkinylgruppe bedeuten.
UNTERANSPRÜCHE
1. Mittel gemäss Patentanspruch 1, welches als aktive Komponente die Verbindung der Formel
EMI5.2
enthält.
2. Mittel gemäss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung der Formel
EMI5.3
enthält.
3. Mittel gemäss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung der Formel
EMI5.4
enthält.
4. Mittel gemäss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung der Formel
EMI5.5
enthält.
5. Mittel gemäss Patentanspruch I, welches als aktive Komponente die Verbindung der Formel
EMI5.6
enthält.
PATENTANSPRUCH II
Verwendung des Mittels gemäss Patentanspruch I zur Bekämpfung von verschiedenartigen pflanzlichen und tierischen Schädlingen.
The main patent No. 533 423 relates to a pesticide which, as an active component, is a compound of the formula
EMI1.1
contains where
R1 is hydrogen, unsubstituted or substituted C1-C4-alkyl, C2-C4-alkenyl, C2-C4-alkynyl or C1-C4-alkoxy and
R2 denotes substituted C1-C4-alkyl, unsubstituted or substituted CC12-alkyl, C2-C4-alkenyl or a C2-C4-alkynyl or C1-C4-alkoxy group.
In contrast, the present invention relates to an agent which is suitable for pest control and which has a compound of the formula
EMI1.2
contains where
Hal fluorine, bromine or iodine,
R1 is hydrogen or a C1-C4-alkyl, C2-C4-alkenyl, C3-C6-alkynyl or C1-C4-alkoxy group and
R2 is a substituted C1-C4-alkyl or an unsubstituted or substituted C12-alkyl, C2-C4-alkenyl or C3-C6-alkynyl group.
The CC12-alkyl, C2-C4-alkenyl and C3-C6-alkynyl chains which are suitable for R2 can be straight or branched. be substituted one or more times or unsubstituted. Examples of suitable substituents are: halogen, OH, NC, branched or straight-chain C1-C6 alkoxy, C1-C6-alkylthio, (C1-C4-alkyl) 2N and heterocyclic groups such as. B.
EMI1.3
or
EMI1.4
In the context of the present invention, the radicals R1 and R2 are, for example: methyl, trifluoromethyl, ethyl, cyanoethyl, propyl, isopropyl, n-, i-, sec- and tert. Butyl, n-pentyl, vinyl, allyl, methylallyl, chlorallyl, methylpropenyl, propargyl and butynyl in question.
Of particular importance is an agent which, as an active component, is a compound of the formula
EMI1.5
contains, in which Hal 'bromine or iodine,
R3 is hydrogen, methyl or methylallyl and
R4 by fluorine, chlorine, bromine, iodine, OH-, NC-, branched or unbalanced C1-C6-alkoxy-, C1-C6-alkyl- thio-, (C1-C4-alkyl) 2N-, (CH2) 7N- or
EMI1.6
C1-C4-alkyl groups which are substituted or C24 are straight-chain or branched alkenyl which are unsubstituted or substituted by fluorine, chlorine, bromine and / or iodine.
The compounds of formula I are prepared according to known methods described in the literature, for. B. manufactured according to the following scheme:
EMI1.7
EMI1.8
<tb> <SEP> CH
<tb> 2. <SEP> Hal <SEP> R,
<tb> 2. <SEP> Hai <SEP> -1- <SEP> O = CH-N / <SEP> I <SEP> (in <SEP> (1)
<tb> <SEP> R2-002
<tb> <SEP> CH
<tb> 3, <SEP> cal <SEP> '3 <SEP> R,
<tb> CH-O-alkyl <SEP> + <SEP>; Ri <SEP> "<SEP> -alkyl <SEP> - <SEP> OH <SEP>>
<tb> <SEP> temperature <SEP> \
<tb> <SEP> R2
<tb>
In the above schemes, R1, R2 and Hal have the meaning given for formula I and alkyl stands for C1-C4-alkyl, preferably methyl or ethyl.
Reactions 1 to 5 can conveniently be carried out in the following inert solvents: aromatic hydrocarbons, such as benzene, toluene, benzines, chlorobenzene, polychlorobenzenes, bromobenzene, chlorinated alkanes having 1 to 3 carbon atoms; Ethers such as dioxane, tetrahydrofuran; Esters such as ethyl acetate; Ketones such as methyl ethyl ketone, diethyl ketone; Nitriles such as acetonitrile.
To convert the free bases of the formula I into their salts, inorganic or organic acids are used, such as. B. HCl, HBr, HJ, CH3HSO4, HCOOH, CH3COOH, H2SO4.
The starting materials can be prepared by known methods described in the literature.
The compounds of the formula I have a broad biocidal action and are therefore suitable for combating various types of plant and animal pests, for regulating plant growth, for abscission and defoliation. But they have in particular insecticidal and acaricidal properties and can be used against all stages of development, such. B. eggs, larvae, pupae, nymphs and adults of insects and representatives of the order Akarina are used, such. B. against insects of the families: Tettigoniidae, Gryllidae, Gryllotalpidae, Blattidae, Reduviidae, Phyrrhocoridae, Scarabacidae, Dermestidae, Coccinellidae, Tenebrionidae, Chrysomelidae, Bruchidae, Tineidae, Noctualidae, Culydcidae, Culydcidaeidae, Trulydidaeidae, Tripulidae, Tripididae, Lymatriidae, and Pulicidae, as well as acarids of the families: Ixodidae, Argasidae, Tetranychidae and Derrnanyssidae.
The insecticidal or acaricidal effect can be significantly broadened by adding other insecticides and / or acaricides and adapted to given circumstances.
Suitable additives are, for. E.g .: organic phosphorus compounds, derivatives of nitrophenols, formamidines, ureas, carbamates and chlorinated hydrocarbons.
The active ingredients of the formula I are also suitable for combating representatives of the Thallophyta department such. B. viruses, bacteria and fungi. They have fungicidal properties against phytopathogenic fungi on various crops such as grain, maize, rice, vegetables, ornamental plants, fruit trees, vines, field crops, etc. With the new active ingredients, fungi that occur on fruits, flowers, foliage, stems, tubers and roots can be contained or destroyed, with parts of plants that grow later also being spared from such fungi. The active ingredients of the formula I are particularly effective against the phytopathogenic fungi belonging to the following classes: Oomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes, Denteromycetes.
The new active ingredients are also used to treat seeds, fruits, tubers, etc., to protect against fungal infections, for example from all types of smut fungi, such as Ustilaginales, and to combat phytopathogenic nematodes.
The agent according to the invention generally contains suitable carriers and / or additives in addition to the active component.
Suitable carriers and additives can be solid or liquid and correspond to the substances customary in formulation technology such as. B. natural or regenerated substances, solvents, dispersants, wetting agents, adhesives, thickeners, binders and / or fertilizers.
For application, the compounds of the formula I can be processed into dusts, emulsion concentrates, granules, dispersions, sprays, into solutions or slurries in customary formulations which are part of general knowledge in application technology.
The agents according to the invention are prepared in a manner known per se by intimately mixing and / or grinding active ingredients of the formula I with the suitable carriers, optionally with the addition of dispersants or solvents which are inert towards the active ingredients.
The active ingredients can be present and used in the following working-up forms: Solid working-up forms:
Dusts, grit, granules, coating granules, impregnation granules and homogeneous granules Liquid processing forms: a) Active ingredient concentration rate that is dispersible in water:
Wettable powders, pastes, emulsions b) Solutions
The content of active ingredient in the agents described above is between 0.1 and 95%, it should be mentioned that when applied from an airplane or by means of other suitable application devices, concentrations of up to 99.5% can be used.
The active ingredients of the formula I can be formulated as follows, for example: Dusts:
The following substances are used to produce a) 5% and b) 2% dust: a) 5 parts of active ingredient
95 parts of talc b) 2 parts of active ingredient
1 part of highly dispersed silica
97 parts of talc
The active ingredients are mixed and ground with the carrier substances.
EMI2.1
<tb>
<SEP> CH3
<tb> 4. <SEP> Hai <SEP> -NH? + (Alkyio) <SEP> XNH <SEP> + <SEP> (AikyiO)? cHN / Ri
<tb> <SEP> 1 <SEP> 2 ------ 1, <SEP> (1)
<tb> <SEP> CH3
<tb> 5. <SEP> Hai <SEP> AN = CHN / <SEP> 1 <SEP> + <SEP> Hal-R2 <SEP> (I)
<tb> <SEP> H
<tb> granules:
The following substances are used to produce 5% granules:
5 parts of active ingredient
0.25 part epichlorohydrin
0.25 part of cetyl polyglycol ether
3.50 parts of polyethylene glycol
91 parts of kaolin (grain size 0.3-0.8 mm)
The active substance is mixed with epichlorohydrin and dissolved with 6 parts of acetone, then polyethylene glycol and cetyl polyglycol ether are added. The solution obtained in this way is sprayed onto kaolin and the acetone is then evaporated in vacuo.
Wettable powder:
The following ingredients are used to produce a) 40%, b) and c) 25%, d) 10% wettable powder: a) 40 parts of active ingredient
5 parts of lignin sulfonic acid sodium salt,
1 part dibutylnaphthalenesulfonic acid sodium salt,
54 parts of silica b) 25 parts of active ingredient
4.5 parts calcium lignosulfonate,
1.9 parts of champagne chalk / hydroxyethyl cellulose
Mixture (1: 1)
1.5 parts of sodium dibutyl naphthalene sulfonate
19.5 parts of silica
19.5 parts of champagne chalk
28.1 parts of kaolin c) 25 parts of active ingredient
2.5 parts of isooctylphenoxy-polyoxyethylene-ethanol
1.7 parts of champagne chalk / hydroxyethyl cellulose
Mixture (1:
:1)
8.3 parts of sodium aluminum silicate
16.5 parts of diatomaceous earth
46 parts of kaolin d) 10 parts of active ingredient
3 parts mixture of the sodium salts of saturated
Fatty alcohol sulfates
5 parts of naphthalenesulfonic acid / formaldehyde condensate sat
82 parts of kaolin
The active ingredients are intimately mixed with the additives in suitable mixers and ground on appropriate mills and rollers. Wettable powders are obtained which can be diluted with water to form suspensions of any desired concentration.
Emulsifiable concentrates:
The following substances are used to produce a) 10% and b) 25% emulsifiable concentrate: a) 10 parts of active ingredient
3.4 parts epoxidized vegetable oil
13.4 parts of a combination emulsifier, consisting of
Fatty alcohol polyglycol ethers and alkylarylsulfonate
Calcium salt
40 parts of dimethylformamide
43.2 parts of xylene b) 25 parts of active ingredient
2.5 parts epoxidized vegetable oil
10 parts of an alkylarylsulfonate / fatty alcohol poly glycol ether mixture
5 parts of dimethylformamide
57.5 parts of xylene
Emulsions of any desired concentration can be prepared from such concentrates by dilution with water.
Spray:
The following ingredients are used to make a 5% spray:
5 parts of active ingredient
1 part epichlorohydrin
94 parts gasoline (boiling limit 1601900 C)
Example 1 N4-Bromo-2-methyl-phenyl-N'-methyl-N'-allylformamidine
20.6 g of 90% KOH powder are added in portions to a mixture cooled to 5 ° C., consisting of 65 g of N4-B rom -2 -methyl-phenyl-N'-methylformamidine in 300 ml of dry dimethyl sulfoxide and 27 g of allyl chloride, the mixture is then stirred at room temperature for 10 hours, poured onto ice water and extracted with benzene. The benzene solution, dried over sodium sulfate, is filtered and evaporated.
After fractional vacuum distillation of the residue, the compound of the formula is obtained
EMI3.1
with a refraction of D26 = 1.593.
The following connections are also established in the same way:
EMI3.2
EMI4.1
<tb> <SEP> R <SEP> physical <SEP> data
<tb> <SEP>, CH310
<tb> <SEP> CH
<tb> <SEP> OH <SEP> 270 <SEP> =
<tb> <SEP> D <SEP> - <SEP> 1.584
<tb> <SEP> (OH2) <SEP> CH3
<tb> <SEP> OH
<tb> <SEP> D250 <SEP> = <SEP> 1.58 "" '
<tb> <SEP> n25 <SEP> = <SEP> 1ss587
<tb> <SEP> CH <SEP> -C = CH
<tb> <SEP> 1 <SEP> c
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> OH
<tb> <SEP> 260 <SEP> - <SEP> 1.605
<tb> <SEP> CH, -CH = CHC1
<tb> <SEP> N <SEP> / <SEP> 3 <SEP> nD5 <SEP> = <SEP> 1.588
<tb> <SEP> CH2-CH = CH-CH3
<tb> <SEP> I- <SEP> X <SEP> -N = CH-R
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> R <SEP> physical <SEP> data
<tb> <SEP> Ob <SEP> 260 <SEP> =
<tb> NM <SEP> 5 <SEP> D <SEP> - <SEP> 1.618
<tb> <SEP> CH, -C = CH2
<tb> <SEP> CH3
<tb> <SEP> CH.
<tb>
<SEP> 25 <SEP> - <SEP> 1.599
<tb> <SEP> (C <SEP> (OH2) 4-0H5
<tb> <SEP> OH <SEP> 260 <SEP> ¯
<tb> <SEP> n26 <SEP> n, <SEP> = <SEP> 1.631
<tb> <SEP> CH2-CH = CH2
<tb>
Example 2
Action against ticks A. Rhipicephalus bursa
5 adult ticks or 50 tick larvae were counted in a glass tube and immersed for 1 to 2 minutes in 2 ml of an aqueous emulsion from a dilution series with 100, 10, 1 or 0.1 ppm test substance each. The tube was then closed with a standardized cotton ball and turned upside down so that the active ingredient emulsion could be absorbed by the cotton wool.
The evaluation was carried out after 2 weeks for the adults and after 2 days for the larvae. Two repetitions were run for each attempt.
B. Boophilus microplus (larvae)
With an analogous dilution series as in test A, 20 sensitive resp. OP-resistant larval experiments were carried out. (The resistance refers to the tolerance of diazinon.)
The compounds according to Example 1 were active in these tests against adults and larvae of Rhipicephalus bursa and sensitive, respectively. OP-resistant larvae of Boophilus microplus.
Example 3
Acaricidal effect
Phaseolus vulgaris (plants) were covered with an infected piece of leaf from a mass cultivation of Tetranychus urticae 12 hours before the test for acaricidal activity.
The overflowing mobile stages were dusted with the emulsified test preparations from a chromatography atomizer so that the spray mixture did not run off.
After two to seven days, larvae, adults and eggs were evaluated for living and dead individuals under the dissecting microscope, and the result was expressed as a percentage. During the holding time, the treated plants stood in greenhouse cabins at 25 "C.
In the above test, the compounds according to Example 1 were effective against adults, larvae and eggs of Tetranychus urticae.
PATENT CLAIM 1
Agent suitable for pest control, which as active component is a compound of the formula
EMI5.1
contains where
Hal fluorine, bromine or iodine,
R1 is hydrogen or a C1-C4-alkyl, C2-C4-alkenyl, C3-C6-alkynyl or C1-C4-alkoxy group and
R2 is a substituted C1-C4-alkyl or an unsubstituted or substituted Cs-Cl2-alkyl, C2-C4-alkenyl or C3-C6-alkynyl group.
SUBCLAIMS
1. Means according to claim 1, which is the compound of the formula
EMI5.2
contains.
2. Means according to claim I, which is the active component of the compound of formula
EMI5.3
contains.
3. Agent according to claim I, which is the compound of the formula
EMI5.4
contains.
4. Means according to claim I, which is the compound of the formula
EMI5.5
contains.
5. Agent according to claim I, which is the compound of the formula
EMI5.6
contains.
PATENT CLAIM II
Use of the agent according to claim I for combating various types of plant and animal pests.