Die vorliegende Erfindung betrifft Geschmackstoffkompositionen, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie als Komponente eine neue Verbindung der Formel
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worin R1 und R2 Wasserstoff oder Methyl, jedoch mindestens eines der Symbole R1 oder R2 Wasserstoff bedeuten, X einen der RestezC=O oder > CHOH, Rs den Isopropyl-, Isopropenyl- oder Isopropyliden-Rest und das Symbol eme eine C-C-Einfachbindung oder C=C-Doppelbindung darstellen, enthalten.
Die Formel I, wie auch alle übrigen in der Beschreibung und im Patentanspruch vorkommenden Formeln, sollen sämtliche Stereoisomeren umfassen.
Die obige Formel I umfasst als Untergruppen die Verbindungen der nachstehenden Formeln
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wobei die Verbindungen der Formeln Ia besonders Interesse beanspruchen.
Die neuen Verbindungen der Formel I zeichnen sich durch interessante Aromaeigenschaften aus, insbesondere durch Fruchtnoten. Sie werden aufgrund dieser Fruchtaromaeigenschaften zur Aromatisierung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie von Getränken verwendet. In Aromenkompositionen (Aromatisierungsmitteln) kann die Konzentration dieser Verbindungen z. B. 0,01-1% betragen, in den aromatisierten Produkten schliesslich etwa 0,1-100 ppm, bevorzugt etwa 1-10 ppm.
Unter < Geschmackstoffkomposition im Sinne der vorliegenden Beschreibung sind die obengenannten Aromatisierungsmittel zu verstehen, die als Komponenten eine oder mehrere der neuen Verbindungen I enthalten, und welche Mittel wie gesagt zur Aromatisierung von Nahrungs- und Genussmitteln sowie von Getränken dienen.
Besonderes Interesse beanspruchen die Verbindungen der Formel Ia. Die Aromaeigenschaften dieser Verbindungen sind denen von Nootkaton (4a-Methyl-4aa-methy16-isopro- penyl-2,3,4,4a,5,6,7,8 sctahydro -2 -naphthalenon; wichtiger Aromastoff der Grapefruit) ähnlich. Letztere Verbindung ist relativ schwer zugänglich und es besteht deshalb ein Bedürfnis nach billigeren, leichtzugänglichen Aromastoffen mit ähnlichen Eigenschaften.
Auf Grund ihrer Aromaeigenschaften besonders interessante Verbindungen sind: 2-Hydroxy-6-isopropyl-1,2,3,4,4a,5,6,7,8,8a -decahydro naphthalin (Citrus-Aroma [Grapefruitj), 6 -Isopropyl-1,2,3,4,4a,5,6,7,8,8a-decahydro-2-naphtha- lenon (Citrus-Aroma [Orange, Grapefruit]).
Geschmackstoffkomposition (Himbeeraroma)
Gewichtsteile 6-Isopropyl-1,2,3,4,4a,5,6,7,8,8a decahydro-2-naphthalenon 50,0 Aldehyd C8 5,5 Acetylmethylcarbinol 5,5 Butyraldehyd 5,5 Aldehyd C6 10,0 Leaf Alcohol 30,0 Acetaldehyd 50,0 Dimethylanthranilat 1,25 Citral 12,0 Diäthylsuccinat 13,5 Aldehyd C19 15,5 Äthylmethylphenyl -glycidat 130,0 Äthylvalerat 21,5 Äthylacetat 158,0 Jasmin absolue 200,0 Äthyloenanthat 5,0 a-Ionon 17,0 ss-Ionon 59,5 Benzaldehyd 15,0 Vanillin 40,0 Veltol 20,0 d-Limonen 10,0 p-Hydroxy-phenyl-2-butanon 125,25
1000,00
Das in obiger Komposition vorhandene 6-Isopropyl 1,2,3;4,4a,5,6,7,8,8a-decahydro-2-naphthalenon eignet sich insbesondere als Komponente von künstlichen Beerenaromen.
Die neuen Verbindungen der Formel I können dadurch erhalten werden, dass man eine Verbindung der Formel
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gegebenenfalls nach vorgängiger Überführung in ein Enamin, mit einer Verbindung der Formel
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umsetzt, das Reaktionsprodukt der Formel
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gegebenenfalls zu einer Verbindung der Formel
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hydriert und diese Verbindung gegebenenfalls zu einer Verbindung der Formel
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reduziert, oder dass man das Reaktionsprodukt der Formel Ia gegebenenfalls zu einer Verbindung der Formel
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reduziert und diese Verbindung gegebenenfalls hydriert.
Verbindungen der Formel II, worin R2 den Methylrest darstellt, können mit einem Keton der Formel III, worin R, = H ist, nach den üblichen Methoden der Robinson Anellierung umgesetzt werden. Letztere ist bekanntlich eine baseninduzierte Reaktion.
Als Basen kommen beispielsweise in Betracht: Alkalimetallalkoholate, z. B. Natriummethylat oder Natrium äthylat, Kalium-tert.-butylat, Alkalimetallhydride, z. B.
Natriumhydrid, Alkalimetallamide, z. B. Natriumamid. Eine bevorzugte Base ist Natriumäthylat.
Die Umsetzung erfolgt zweckmässigerweise in einem Lösungsmittel und unter Ausschluss von Luft und Feuchtigkeit, also z. B. in einer Inertgas-, z. B. Stickstoffatmosphäre.
Geeignete Lösungsmittel sind polare, wasserfreie Lösungsmittel, z. B. Äther, wie Diäthyläther, Tetrahydrofuran, usw., oder Alkohole, wie Alkanole, z. B. Methanol, Äthanol; ein bevorzugtes Lösungsmittel ist Äthanol.
Das Mengenverhältnis der Verbindung der Formel II zu der Verbindung III beträgt zweckmässigerweise ungefähr 1:1, doch kommt auch ein Überschuss an Verbindung III in Betracht.
Die Reaktionstemperatur liegt zweckmässigerweise zwischen etwa -10" C und der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels. Vorzugsweise belässt man die Reaktionspartner vorerst bei tieferer Temperatur, z. B. bei etwa 5-10" C, und erhitzt hierauf während mehreren Stunden auf Rückflusstemperatur. Hierauf wird abgekühlt, zweckmässigerweise auf etwa Zimmertemperatur. Dann versetzt man das Reaktionsgemisch mit einer starken Base, z. B. der wässrigen Lösung eines Alkalimetallhydroxyds, wie NaOH, KOH, usw.
und erhitzt danach nochmals auf Rückflusstemperatur, wobei Aldolisierung und Dehydratisierung zu einer Verbinaung der Formel Ia eintritt.
Die Isolierung des Reaktionsproduktes kann nach an sich bekannten Methoden durchgeführt werden. Man nimmt z. B. das Reaktionsprodukt in einem organischen Lösungsmittel auf und wäscht die organische Lösung zuerst mit verdünnter Säure, wie einer NaH2PO4 -Lösung. Nach Neutralwaschen und Trocknen kann das rohe Produkt durch übliche Methoden, wie z. B. Adsorptionschromatographie und/ oder Destillation gereinigt werden.
Geht man anderseits von einer Verbindung der Formel II, worin R2 = H ist, aus, so führt man diese Verbindung zweckmässigerweise mittels eines sekundären Amins zuerst in ein Enamin über.
Als sekundäre Amine können z. B. verwendet werden:
Aliphatische sekundäre Amine, wie Dialkylamine, z. B.
Diäthylamin, oder cyclische sekundäre Amine, wie z. B.
Morpholin, Piperidin, Pyrrolidin. Bevorzugt ist Pyrrolidin.
Die Überführung in das Enamin kann im übrigen nach üblichen Methoden vorgenommen werden, z. B. dadurch, dass man das Keton II, gegebenenfalls in Anwesenheit eines
Katalysators, wie z. B. p-Toluolsulfonsäure, in einem Wasser entziehenden, inerten Lösungsmittel, z. B. Methylenchlorid,
Benzol oder Toluol, bei Zimmertemperatur, oder, vorzugs weise bei erhöhter Temperatur, z. B. Rückflusstemperatur des
Lösungsmittels, mit einem sekundären Amin umsetzt.
Die nachfolgende Umsetzung des Enamins mit dem Keton der Formel III.wird zweckmässigerweise in einem Lösungsmittel und unter Ausschluss von Luft und Feuchtigkeit durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel sind wasserfreie Lösungsmittel wie z. B. Äthanol, Dioxan, Benzol, Toluol, Dimethylformamid, usw.; bevorzugt sind Toluol und Benzol.
Das Mengenverhältnis von Enamin zu Keton III beträgt zweckmässigerweise ungefähr 1:1, doch kann das Keton III auch im Überschuss eingesetzt werden.
Die Reaktionstemperatur ist zweckmässigerweise die Rückflusstemperatur des Reaktionsgemisches. Bei dieser Temperatur belässt man das Gemisch beispielsweise mehrere Stunden. Hierauf kühlt man ab, zweckmässig auf Zimmertemperatur, und setzt alsdann eine schwache Säure, z. B. einen Acetatpuffer, zu. Die Aminabspaltung kann sodann durch nochmaliges Erwärmen, z. B. auf Rückflusstemperatur, erreicht werden.
Das Reaktionsprodukt kann schliesslich wie schon oben beschrieben aufgearbeitet werden.
Die im Ring gesättigten Ketone der Formel Ib können auf an sich bekannte Art durch Hydrierung der Ringdoppelbindung der ass-ungesättigten Ketone der Formel Ia, zweckmässigerweise mittels eines Alkalimetalls, z. B. Kalium, Natrium, oder vorzugsweise Lithium, in flüssigem Ammoniak und in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie eines Äthers, z. B.
Diäthyläther, Dioxan, Dimethoxyäthan oder, vorzugsweise, Tetrahydrofuran, erhalten werden. Nach erfolgter Reduktion wird mit Vorteil ein Protonendonator, z. B. verdünnte Salzsäure, Ammonsulfat oder, bevorzugt, Ammonchlorid, zugegeben.
Die sekundären Alkohole der Formel Ic können auf an sich bekannte Art durch Reduktion der Ketone der Formel Ib erhalten werden, zweckmässigerweise unter Verwendung von Reduktionsmitteln wie komplexen Borhydriden, z. B. Natriumborhydrid, oder komplexen Aluminiumhydriden, wie z. B. des bevorzugten Lithiumaluminiumhydrids, und in Gegenwart eines Lösungsmittels, wie eines Äthers, z. B.
Diäthyläther, Dioxan oder Dimethoxyäthan. Die Reaktionstemperatur liegt zweckmässigerweise zwischen etwa O"C und der Rückflusstemperatur des Lösungsmittels.
Die a-ungesättigten Alkohole der Formel Id können auf an sich bekannte Art durch Reduktion der Ketogruppe eines Ketons Ia, wie bereits oben beschrieben, erhalten werden. Bei Verwendung eines komplexen Borhydrids setzt man als Lösungsmittel zweckmässig einen Alkohol, wie ein Alkanol, z. B. Methanol, Äthanol oder vorzugsweise, 2-Propanol, ein. Bei Verwendung eines komplexen Alumi niumhydrids wählt man anderseits vorzugsweise einen Äther, z. B. Ditäthyläther oder Tetrahydrofuran.
Die Alkohole der Formel Id schliesslich können auf an sich bekannte Art und wie oben beschrieben, durch Hydrierung der Ringdoppelbindung in Alkohole der Formel Ic übergeführt werden. Allerdings wird dabei eine allfällige Doppelbindung in der Seitenkette R3 ebenfalls hydriert, so dass auf diese Art nur Alkohole Ic, worin R3 = Isopropyl, erhalten werden können.
In den folgenden Beispielen zur Synthese der Geschmackstoffkomponente sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 a) 1,5 g (65,1 m Äq.) Natrium werden bei 6-8" in Stickstoffatmosphäre in 156 ml absolutem Äthanol gelöst.
(Diese Stickstoffatmosphäre wird während der gesamten folgenden Reaktionsdauer beibehalten). Es wird nun während 20 Minuten eine Lösung von 15 g (99 mMol) 2-Methyl4-isopropenyl-cyclohexanon in 63 ml absolutem Äthanol unter Rühren zugetropft. Man rührt das Gemisch 10 Minuten und lässt hierauf eine Lösung von 10,2 g (145,5 mMol)
Vinylmethylketon in 69 ml absolutem Äthanol während
60 Minuten unter Rühren zutropfen. Man lässt während 12 Stunden bei 6-8 weiterrühren. Darauf hält man das
Reaktionsgemisch während 8 Stunden am Rückfluss. Nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur versetzt man dieses
Gemisch mit 30 g 50 %iger, wässriger Natronlauge. Das Ge misch wird hierauf zuerst 30 Minuten bei Zimmertempera tur, dann während 11/2 Stunden am Rückfluss gehalten.
Zur Aufarbeitung nimmt man das Reaktionsgemisch in Äther-Eis auf, wäscht mit einer Natriumdihydrogenphosphat Lösung und einer Natriumchlorid-Lösung. Man trocknet es über Magnesiumsulfat und entfernt hierauf das Lösungsmittel, wobei 25 g Rohgemisch anfallen. Dieses wird über der 10flachen Menge Kieselgel in Benzol-Hexan = 4:1 filtriert.
Man erhält 22,5 g eines Rohproduktes, welche einer Vigreux
Destillation unterworfen werden. Die Fraktion mit dem
Siedepunkt 111-114 /0,4 Torr (5,5 g) stellt das 4a-Methyl
6 -isopropenyl-2,3,4,4a,5,6,7,8 -octahydro -2-naphthalenon dar. nD20 = 1,5276; UV-Spektrum (Äthanol) 1,, = 238 nm (e = 15 600); IR-Spektrum (CCL); Banden bei 1675, 1650, 1625, 895 cm1; NMR-Spektrum (CDCl3);d < 3 =
1,26 ppm (s, 3H); 1,75 ppm (s, 3H); 4,78 ppm (s, 2H);
5,85 ppm (s, 1H).
Die Substanz besitzt eine grüne, blumige Note und erin nert an Vetiverylacetat.
b) Eine Lösung von 1,049 g (5,13 mMol) 4a-Methyl 6 -isopropenyl-2,3,4,4a,5,6,7,8 -octahydro-2-naphthalenon in
16 ml absolutem Tetrahydrofuran wird zu einer Lösung von
330 mg (47 m Äq.) Lithium in 150 ml über Natrium destilliertem, flüssigem Ammoniak gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während 3 Minuten bei -70" gerührt und dann mit 3 g festem Ammonchlorid versetzt. Nach dem Abdamp fen des Ammoniaks wird der Rückstand in Äther aufgenommen und die organische Lösung mit Wasser neutral gewa schen.
Nach dem Trocknen der Ätherphase mit Magnesium sulfat und Absaugen des Äthers bleiben 1,019 g eines Öls zurück, welche nach der Destillation im Kugelrohr 933 mg 4a-Methyld -isopropenyl-1,2,3 ,4,4a,5,6,7,8,8 a-decahydro2-naphthalenon mit dem Siedepunkt 70 /0,005 Torr liefert.
= = 1,5072; IR-Spektrum (CC1°); Banden bei 1720,
1650, 895 cm1; NMR-Spektrum (CDCl3); < 3 = 1,08 ppm und 1,27 ppm (s, 3H); 1,70 ppm und 1,85 ppm (s, 3H); 4,70 ppm und 4,85 ppm (s, 2H).
Die Substanz weist eine holzige, frisch-krautige Note auf und erinnert an Nootkaton.
Das isolierte Produkt liegt gemäss den erhaltenen gaschromatographischen und NMR-Spektral-Daten als ein Gemisch von 2 Stereoisomeren vor.
c) 152 mg (4 mMol) Lithiumaluminiumhydrid wurden in 8 ml absolutem Äther suspendiert und auf 0 gekühlt. Zu dieser Lösung fügt man in Stickstoffatmosphäre und unter Rühren eine Lösung von 442 mg (2 mMol) 4a-Methyl6 -isopropenyl-1,2,3,4,4a,5,6,7,8,8a-decahydro-2 -naphthale- non in 16 ml absolutem Äther tropfenweise zu. Man rührt das Gemisch 16 Stunden bei Zimmertemperatur. Das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid wird durch nacheinanderfolgende, tropfenweise Zugabe von 0,15 ml Wasser, 0,15 ml
15 %iger wässriger Natronlauge und 0,45 ml Wasser in Stickstoffatmosphäre zerstört. Zur Aufarbeitung wird das Gemisch (Nach 25minutigem Rühren bei 0 ) in Äther/Eis aufgenommen und die ätherische Phase mit Wasser neutral gewaschen.
Man trocknet über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel. Man gewinnt 405 mg eines Öls, welche nach Kugelrohrdestillation 358 mg 2-Hydroxy-4a-methyld-iso- propenyl-1,2,3,4,4a,5,6,7,8,8a-decahydro-naphthalin mit dem Siedepunkt 85-90 /0,001 Torr ergeben. nD20 = 1,5121; IR-Spektrum (CCI4): Banden bei 3400, 1650, 895 cm1; NMR-Spektrum (CDCl3): < 3 = 0,89 ppm, 0,98 ppm und 1,05 ppm (s, zusammen 3H); 1,72 ppm und 1,81 ppm (s, 3H);4,69 ppm und 4,84 ppm (s,'2H).
Die Substanz weist eine holzige Note auf.
Das isolierte Produkt liegt gemäss den erhaltenen NMR Spektral-Daten als ein Gemisch von Stereoisomeren vor.
Beispiel 2 a) 138,2 g (1,0 Mol) 4-Isopropenyl-cyclohexanon und 78,1 g (1,10 Mol) Pyrrolidin werden in 390 ml absolutem Toluol gelöst und während 3 Stunden am Wasserabscheider unter Stickstoffatmosphäre am Rückfluss gehalten. Darauf wird durch Abdestillieren des Lösungsmittels (250 ml) das überschüssige Pyrrolidin entfernt. Nach dem Abkühlen des Rückstandes wird eine Lösung von 70,9 g (1,0 Mol) Vinylmethylketon in 300 ml absolutem Toluol unter Stickstoffspülung und Rühren während einer Stunde zugetropft. Darauf hält man das Reaktionsgemisch unter Stickstoffatmosphäre 22 Stunden am Rückfluss. Anschliessend lässt man auf Zimmertemperatur abkühlen und versetzt das Reaktionsgemisch mit einer Acetat-Pufferlösung (37,2 g wasserfreies Natriumacetat, 64 ml Wasser und 74 ml Eisessig); man erhitzt hierauf weitere 4 Stunden am Rückfluss.
Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch auf Zimmertemperatur abgekühlt und mit 400 ml Toluol verdünnt. Die wässrige Phase wird abgetrennt und die organische Phase nacheinander mit 2n Salzsäure, mit gesättigter wässriger Natriumbicarbonat Lösung und mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Nach der Entfernung des Lösungsmittels wird das Rohgemisch an einer Füllkörperkolonne destilliert.
Die Fraktion (76,3 g) mit dem Siedepunkt 106-108 /0,5 Torr stellt das 6 -Isopropenyl-2,3,4,4a,5 ,6,7,8-octahydro -2 -naphthalenon dar. nD20 = 1,5291; UV-Spektrum (Äthanol): max = 238 nm.(: = 13 400); IR-Spektrum (CC14): Banden bei 1680, 1650, 1625, 900 cm-l; NMR-Spektrum (CDCl3): < 3 = 1,76 ppm (s, 3H); 4,79 ppm (s, 2H); 5,88 ppm (s, 1H).
Die Verbindung besitzt eine grüne, holzige Note und ihr Geruch erinnert an Vetiveröl.
b) 1,046 g (5,5 mMo') 6-Isopropenyl-2,3,4,4a,5,6,7,8- octahydro-2-naphthalenon, gelöst in 16 ml absolutem Tetrahydrofuran, werden zu einer Lösung von 387 mg (55,3 m Äq.) Lithium in 150 ml über Natrium destilliertem, flüssigem Ammoniak gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während 4 Minuten bei -70" gerührt und dann mit 3,5 g festem Ammonchlorid versetzt. Nach dem Abdampfen des Ammoniaks wird der Rückstand in Äther aufgenommen und mit Wasser neutral gewaschen.
Nach dem Trocknen der Ätherphase mit Magnesiumsulfat und Absaugen des Äthers bleiben 933 mg eines Öls zurück, welche nach der Destillation im Kugelrohr 831 mg 6-Isopropenyl-1,2,3,4,4a,5,6,7, 8,8a-decahydro-2-naphthalenon mit dem Siedepunkt 70 bis 80 /0,001 Torr liefern. nD20 = 1,5013; IR-Spektrum (CC): Banden bei 1720, 1650, 900 cm1; NMR-Spektrum (CDCl3): < 3 = 1,73 ppm (s, 3H); 4,72 ppm (s, 2H).
Die Substanz weist eine fruchtige, grüne Note, die an Citrusschalen erinnert, als auch eine holzige Note in Richtung Vetiver und Bergamotte auf.
c) 760 mg (20 mMol) Lithiumaluminiumhydrid werden in 42 ml absolutem Äther suspendiert. Man kühlt das Gemisch auf 0 und fügt in Stickstoffatmosphäre und unter Rühren eine Lösung von 950 mg (5 mMol) 6-Isopropenyl 2,3,4,4a,5,6,7,8 -octahydro -2-naphthalenon in 42 ml absolutem Äther tropfenweise zu. Das Gemisch wird während 16 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird das Reaktionsgemisch auf 0 abgekühlt und das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe von Essigester vernichtet; hierauf wird das Gemisch in Äther Eis aufgenommen und mit Wasser neutralgewaschen. Man trocknet über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel, wobei 930 mg Rohprodukt anfallen.
Nach der Destillation am Kugelrohr können 900 mg 2-Hydroxy 6-isopro- penyl-2,3,4,4a,5,6,7,8 -octahydronaphthalin mit dem Siedepunkt 95 /0,01 Torr isoliert werden. nD20 = 1,5223; IR Spektrum (CC14): Banden bei 3360, 1650, 900 cm1; NMR-Spektrum (CDCl3): < 3 = 1,72 ppm (s, 3H); 4,70 ppm (s, 2H); 5,43 ppm (s, 1H).
Die Substanz weist eine ausgesprochen blumige, an Rosen erinnernde Note mit einem angenehmen holzigen Unterton auf.
Beispiel 3 a) 1,38 g (0,01 Mol) 4-Isopropyliden-cyclohexanon und 1,42 g (0,02 Mol) Pyrrolidin werden in 7 ml absolutem Benzol gelöst und während 16 Stunden unter Stickstoff am Wasserabscheider am Rückfluss gehalten. Nach dem Abkühlen werden das Benzol und das überschüssige Pyrrolidin durch Eindampfen (Wasserstrahlvakuum/60 und anschliessende Trocknung des Gemisches am Hochvakuum während 1 Stunde bei 25" entfernt. Der Rückstand (2,2 g) wird in 4 ml absolutem Benzol gelöst, mit 0,7 g (0,01 Mol) Vinylmethylketon versetzt und unter Stickstoffatmosphäre und Rühren während 23 Stunden am Rückfluss gehalten. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch mit 0,9 ml einer Acetat Pufferlösung (50 g wasserfreies Natriumacetat, 100 ml Wasser und 100 ml Eisessig) versetzt und während 4 Stunden am Rückfluss gehalten.
Zur Aufarbeitung wird das Gemisch in Äther-Eis aufgenommen, 2mal mit 2n Salzsäure, 2mal mit gesättigter wässriger Natriumbicarbonat-Lösung und hierauf noch mit Wasser gewaschen. Man trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel, wobei 2,3 g eines Rohgemisches anfallen. Dieses wird an der 50fachen Menge Silicagel chromatographiert.
Mit Benzol Äther = 19:1 können 0,38 g Rohprodukt eluiert werden, welche nach der Destillation im Kugelrohr 0,25 g 6-Iso propyliden-2,3,4,4a,5,6,7,8-octahydro-2-naphthalenon mit dem Siedepunkt 100-105 /0,5 Torr ergeben. nD20 = 1,5445; UV-Spektrum (Äthanol): man = 234 nm (e = 13 500); IR-Spektrum (CC): Banden bei 1680, 1628 cm1; NMR-Spektrum (CDCls): d = 1,70 ppm (s, 6H); 5,86 ppm (s, 1H;.
Die Verbindung besitzt einen angenehmen a-vetivonartigen Geruch.
b) 1,52 g (40 mMol) Lithiumaluminiumhydrid werden unter Stickstoff in 80 ml absolutem Äther suspendiert und unter Eiskühlung und Rühren eine Lösung von 3,80 g (20 mMol) 6-Isopropyliden-2,3,4,4a,5,6,7,8-octahydro- 2-naphthalenon in 160 ml absolutem Äther zugetropft. Das Reaktionsgemisch wird unter Stickstoff bei Zimmertemperatur 16 Stunden gerührt. Zur Zerstörung des überschüssigen Lithiumaluminiumhydrids werden nacheinander bei 0 1,5 ml Wasser, 1,5 ml 15%ige Natronlauge und 4,5 ml Was ser zugetropft und die so erhaltene Masse während 20 Minuten weitergerührt. Zur Aufarbeitung wird der Niederschlag abfiltriert und die ätherische Phase mit gesättigter Natriumchloridlösung neutralgewaschen, getrocknet und der Äther unter vermindertem Druck abdestilliert.
Das erhaltene Rohprodukt (4,2 g) wird im Kugelrohr destilliert (0,04 Torr/ 1300). Es resultieren 3,7 g kristallines 2-Hydroxy-6-iso propyliden-2,3,4 4a 5 6 7 -octahydro -naphthalin vom Schmelzpunkt 62-63 . IR-Spektrum (CC): Banden bei 3630, 3350 und 1665 cm-t. NMR-Spektrum (CDCl3):.
= 1,70 ppm (s, 6H); 4,22 ppm (m, 1H); 5,43 ppm (m, 1H).
Die Verbindung verfügt über einen holzigen, blumigen Geruch.
c) 9,32 g (49 mMol) 6-Isopropyliden-2,3,4,4a,5,6,7,8- octahydro-2-naphthalenon, gelöst in 60 ml absolutem Äther, werden zu einer Lösung von 3,4 g (490 mMol) Lithium in 600 ml über Natrium destilliertem, flüssigem Ammoniak gegeben. Das Reaktionsgemisch wird während 15 Minuten bei 80 gerührt und dann mit 30 g festem Ammonchlorid versetzt. Nach dem Abdampfen des Ammoniaks wird der Rückstand in Äther aufgenommen und mit gesättigter Natriumchloridlösung neutralgewaschen. Nach dem Trocknen der Ätherphase mit Magnesiumsulfat und Entfernen des Äthers bleiben 9,6 g eines Rohgemisches zurück, das an der 50fachen Menge Silikagel chromatographiert wird.
Mit Benzol-Äther = 19: 1 können 4,9 g Rohprodukt eluiert werden, welche nach der Destillation im Kugelrohr 4,7 g 6-Isopropyliden 1,2,3 ,4,4a,5,6,7,8,8a-decahydro-2-naphthalenon vom Siedepunkt 95-100"/0,01 Torr ergeben. nD20 = 1,5102; IR Spektrum (CC14); Bande bei 1715 cm1; NMR-Spektrum (CDC13);d < 3 = 1,70 ppm (s, 6H).
Die Verbindung verfügt über einen intensiven, citrusartigen, holzigen Geruch.
Beispiel 4 a) 13,8 g (0,1 Mol) 4-Isopropenyl-cyclohexanon und
14,2 g (0,2 Mol) Pyrrolidin, gelöst in 70 ml absolutem Benzol, werden während 16 Stunden unter Stickstoffatmosphäre am Wasserabscheider am Rückfluss gehalten. Nach dem Abkühlen des Gemisches werden Benzol und überschüssiges Pyrrolidin durch Eindampfen (Wasserstrahlvakuum/600) und anschliessende Trocknung am Hochvakuum bei 25" während 1 Stunde entfernt. Der Rückstand (16 g) wird in 40 ml absolutem Toluol gelöst, mit 9,2 g (0,1 Mol) 3-Penten-2-on versetzt und unter Stickstoffatmosphäre und Rühren während 23 Stunden am Rückfluss gehalten. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch mit 9 ml einer Acetat-Pufferlösung (50 g wasserfreies Natriumacetat, 100 ml Wasser und 100 ml Eisessig) versetzt und während 4 Stunden am Rückfluss gehalten.
Zur Aufarbeitung nimmt man das Reaktionsgemisch in Äther-Eis auf, wäscht es 2mal mit 2n Salzsäure, 2mal mit gesättigter wässriger Natriumbicarbonat Lösung und schlussendlich noch mit Wasser. Man trocknet über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel, wobei 25 g eines Rohgemisches anfallen. Dieses wird über der 10fachen Menge Silikagel in Benzol-Äther = 19:1 filtriert, wobei 4 g rohes Produkt isoliert werden, welche nach der Destillation im Kugelrohr 2,92 g 4-Methyl-6-isopropenyl 2,3 ,4,4a,5,6,7,8 octahydro -2 -naphthalenon mit dem Siedepunkt 100-110"/0,03 Torr liefern. nD20 = 1,5247; UV Spektrum (Äthanol): ,, bei 238 nm (± = 14 170);
IR Spektrum (CCL): Banden bei 1680, 1650, 1638, 900 cml; NMR-Spektrum (CDCl3): d = 1,05 ppm (b, 3H); 1,76 ppm (s, 3H); 4,76 ppm (s, 2H); 5,85 ppm (s, 1H). Gemäss den letzteren Daten handelt es sich beim Produkt um ein Gemisch von Stereoisomeren.
Das Produkt riecht ausgesprochen grün, holzig und cedrig.
b) 760 mg (20 mMol) Lithiumaluminiumhydrid werden in 42 ml absolutem Äther suspendiert. Man kühlt das Gemisch auf 0 und fügt in Stickstoffatmosphäre und unter Rühren eine Lösung von 1,0 g (5 mMol) 4-Methyl-6-iso- propenyl-2,3,4,4a,5,6,7,8 octahydro-2-naphthalenon in 42 ml absolutem Äther tropfenweise zu. Das Gemisch wird hierauf während 16 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt.
Hierauf kühlt man es auf 0 und vernichtet das überschüssige Lithiumaluminiumhydrid durch Zugabe von Essigester. Zur Aufarbeitung nimmt man das Gemisch in Äther-Eis auf und wäscht mit Wasser neutral. Man trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel.
Man gewinnt so 1,01 g eines Öls, welche nach Kugelrohr destillation 816 mg 2 -Hydroxy Methyl 2-Hydroxy-4-methyl-6-isopropenyl- 2,3 ,4,4a,5,6,7,8 octahydw-naphthalin mit dem Siedepunkt 125-130 /0,15 Torr liefern. nD20 = 1,5122; IR-Spektrum (CC4): Banden bei 3350, 1650, 900 com¯1; NMR-Spektrum (CDCl3): a = 0,97 ppm (b, 3H); 1,72 ppm (s, 3H); 4,70 ppm (s, 2H); 5,39 ppm (s, 1H).
Die Substanz riecht holzig, leicht erdig und erinnert an Guajak- und Sandelholz. Das isolierte Produkt liegt gemäss den erhaltenen NMR-Daten als ein Gemisch von Stereoisomeren vor.
Beispiel 5 a) 2,52 g (46,4 mMol) getrocknetes Natriummethylat werden in 40 ml absolutem Benzol suspendiert. Diese Suspension wird unter Rühren mit einer Lösung von 3,44 g (46,4 mMol) absolutem Ameisensäureäthylester in 25 ml absolutem Benzol versetzt. Nach 30minutigem Rühren fügt man tropfenweise eine Lösung von 3,2 g (23,2 mMol) 4-Isopropyliden-cyciohexanon in 15 ml absolutem Benzol zu.
Man rührt hierauf während 18 Stunden in Stickstoffatmosphäre bei Zimmertemperatur weiter. Zur Aufarbeitung wird die Suspension mit eiskalter 2n Salzsäure bis zur schwach sauren Reaktion versetzt; das so erhaltene Rohgemisch wird in Methylenchlorid aufgenommen, mit einer Kochsalzlösung neutralgewaschen, die organische Phase mit Magnesiumsulfat getrocknet und zur Trockene eingedampft. Man erhält 3,5 g (21 mMol)2 -Hydroxymethylen -4 -isopropyliden- cyclohexanon (IR-Spektrum (CC4): Banden bei 1660; 1595 mit), welche nach dem Trocknen am Hochvakuum direkt weiterverarbeitet werden können. 3,5 g (21 mMol) 2-Hydroxymethylen-4-isopropyliden-cyclohexanon werden in 30 ml absolutem Aceton gelöst und mit 7,7 g (55,5 mMol) wasserfreiem Kaliumcarbonat versetzt.
Man tropft eine Lösung von 15,3 g (108 mMol) Methyljodid in 29 ml absolutem Aceton zu. Das Reaktionsgemisch wird unter Lichtabschluss und in Stickstoffatmsophäre während 18 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Zur Aufarbeitung wird vorerst vom Kaliumcarbonat abfiltriert und das Filtrat eingeengt (400/Wasserstrahlvakuum). Das Rohprodukt wird auf Äther-Eis gegossen und die organische Phase mit einer Natriumchlorid-Lösung neutralgewaschen. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat und Eindampfen des Lösungsmittels erhält man 3,6 g (20 mMol) 2-Formyl-2-methyl-4-isopropyliden-cyclohexanon (IR-Spektrum [CCk]: Banden bei 2750, 1740, 1710 cm), welche zur Weiterverarbeitung geeignet sind. 1,7 g (42,5 mMol) Natriumhydroxyd werden in 17 ml Wasser und 30 ml Methanol gelöst.
Dazu gibt man eine Lösung von 3,6 g (20 mMol) 2-Formyl-2-methyl 4-isoplogyliden-cyclohexanon in 21 ml Methanol. Man rührt das Gemisch während 1 Stunde bei Zimmertemperatur in Stickstoffatmosphäre. Zur Aufarbeitung nimmt man das Reaktionsgemisch in Äther/Eis auf, wäscht es mit 2n Natronlauge, hierauf mit gesättigter Kochsalzlösung, trocknet die organische Phase mit Magnesiumsulfat und dampft zur Trockene ein. Man erhält 4 g eines Rohproduktes, welche nach der Destillation im Kugelrohr 1,6 g 2-Methyl-4-isopropyliden-cyclohexanon mit dem Siedepunkt 110-115 /
11 Torr ergeben. nD20 = 1,4828; IR-Spektrum (CCL): Bande bei 1720 crn-I. NMR-Spektrum (CDCl3): < 3 =
1,08 ppm (d, 3H, J = 6 cps); 1,74 ppm (s, 6H).
b) Ausgehend von 2-Methyl-4-isopropyliden-cyclohexa- non kann durch Anellierung mit Vinylmethylketon analog zu Beispiel 1 das 4a-Methyl-6-isopropyliden-2,3,4,4a,5,6,7,8- octahydro-2-naphthalenon mit dem Siedepunkt 1000/
0,01 Torr erhalten werden. UV-Spektrum (Äthanol): imax = 233 nm (± = 12 600). IR-Spektrum (CCL): Banden bei 1680 und 1628 cm. NMR-Spektrum (CDCl3): = 1,15 ppm (s, 3H); 1,73 ppm (s, 6H); 5,75 ppm (s, 1H).
Die Verbindung weist eine holzige Note in Richtung Veti ver auf.
Beispiel 6
1,33 g (9,65 mMol) 4-Isopropyliden-cyclohexanon und
1,62 ml (20 mMol) Pyrrolidin werden in 7 ml absolutem Benzol gelöst; das Gemisch wird während 16 Stunden in Stickstoffatmosphäre am Wasserabscheider am Rückfluss gehalten. Nach dem Abkühlen werden Benzol und überschüssiges Pyrrolidin durch Eindampfen (Wasserstrahlva Vakuum/600) und anschliessende Trocknung am Hochvakuum bei 25" während 1 Stunde entfernt. Der Rückstand (1,8 g) wird in 4 ml absolutem Toluol gelöst, bei Zimmertemperatur wird die Lösung mit 1,26 g (15 mMol) 3 -Penten-2-on versetzt und in Stickstoffatmosphäre und Rühren während 23- Stunden am Rückfluss gehalten. Nach dem Abkühlen wird das Gemisch mit 0,9 ml einer Acetat-Pufferlösung (50 g wasserfreies Natriumacetat, 100 ml Wasser und 100 ml Eisessig) versetzt und während 4 Stunden am Rückfluss gehalten.
Zwecks Aufarbeitung wird das Gemisch in Äther/Eis aufgenommen, einmal mit eiskalter 2n Salzsäure, hierauf 3mal mit gesättigter Kochsalz-Lösung gewaschen. Man trocknet die organische Lösung über Magnesiumsulfat und entfernt das Lösungsmittel, wobei 1,6 g eines Rohgemisches erhalten werden. Dieses wird an der 50fachen Menge Kieselgel chromatographiert.
Mit Benzol-Äther = 19:1 können 0,29 g Rohprodukt eluiert werden, welche nach der Destillation im Kugelrohr 0,21 g 4-Methyl-6-isopropyliden- 2,3,4,4a,5,6,7,8 -octahydro-2-naphthalenon mit dem Siedepunkt 110 /0,01 Torr ergeben. nD20 = 1,5371; IR-Spektrum (CC14): Banden bei 1680, 1628 cm; UV-Spektrum (Äthanol): ima = 232 nm (± = 13 400); NMR-Spektrum (CDCl3): Ï = 1,10 ppm (d, J = 6 Hz, 3H); 1,71 ppm (s, 6H); 5,85 ppm (s, 1H).
Die Substanz besitzt eine blumige Note in Richtung Rose, und erinnert an Citronellol
Beispiel 7 a) 140,2 g (1 Mol) 4-Isopropyl-cyclohexanon und 90,2 g Piperidin (1,06 Mol) werden in 400 ml Toluol in einem 2-Liter-Rundkolben, der mit Rührer, Wasserkühler, Thermometer und einem Dean-Stark und Barrett-Wasserabscheider ausgerüstet ist, 6 Stunden am Rückfluss gehalten.
Nach dieser Zeit kann keine Wasserabscheidung mehr festgestellt werden. Das überschüssige Piperidin und Toluol werden durch Destillation entfernt, nach Abdestillation von etwa 250 ml ist üblicherweise kein Piperidin mehr vorhan den. Nun wird der Kolben, nach Ersatz des Wasserabschei ders durch einen Tropftrichter, 10 Minuten mit Stickstoff gespült und dann 70,9 g (1 Mol) Vinylmethylketon in
300 ml Toluol tropfenweise über einen Zeitraum von 30 Minuten zugegeben. Die Temperatur steigt dabei auf etwa 65" an. Nun wird das Gemisch 24 Stunden unter Stickstoff am Rückfluss gehalten. Hierauf kühlt man auf 25 ab und gibt 400 ml 20 %ige Salzsäure zu. Man erhitzt das Gemisch
4 Stunden auf 75-80 und kühlt es wiederum auf Zimmer- temperatur ab.
Man gibt 800 ml Toluol zu, trennt die ent standenen Schichten und wäscht die organische Schicht zunächst mit 100 ml 10%iger Natronlauge, hierauf noch vier mal mit je 100 ml Wasser. Man trocknet und dampft das organische Lösungsmittel ab. Hierauf destilliert man durch eine Kolonne, die mit Glaskörpern gefüllt ist. Nach einem
Vorlauf von 28,7 g destilliert das 6-Isopropyl-2,3,4,4a,5,6,
7,8-octahydro-2-naphthalenon (Ausbeute 54,6 g) über einen
Temperaturbereich von 109-115 /0,75-1 mm Hg; nD20
1,515-1,520. Reinheit 97% (gaschromatographisch können
2 Isomere nachgewiesen werden).
b) 150 ml destilliertes Wasser, 150 ml p-Dioxan und
20 g Natriumborhydrid (0,58 Mol) werden in einen 0,5
Liter-Rundkolben, der mit Rührer, Wasserkühler, Tropf trichter und Thermometer versehen ist, gegeben. Man gibt nun 48,1 g (0,25 Mol) 6-Isopropyl-2,3,4,4a,5,6,7,8-octa- hydro-2-naphthalenon über einen Zeitraum von 30 Minuten tropfenweise zu, wobei das Reaktionsgefäss mittels Kühlung bei 25-30 gehalten wird. Unter Rühren hält man das Gemisch 4 Stunden bei dieser Temperatur. Man nimmt hierauf das Reaktionsgemisch in 350 ml Äthyläther auf. Man wäscht die ätherische Schicht zweimal mit je 100 ml Wasser, trocknet sie hierauf über Magnesiumsulfat und engt am Vakuum ein.
Die Destillation des Rückstandes durch eine Glaskörperkolonne ergibt 34,2 g 2-Hydroxy-6 -isopropyl-2,3 ,4,4a,5, 6,7,8-octahydro-naphthalin (Ausbeute 77%). Siedepunkt 112-114 /0,9 mm. nD22 1,5049.
c) 78 g (0,4 Mol) 6-Isopropyl-2,3,4,4a,5,6,7,8-octa- hydro-2-naphthalenon werden in 150 ml Äthanol in Anwesenheit von 8 g 5% Palladium auf Kohle hydriert. Die Reaktionszeit beträgt bei einem Wasserstoffdruck von 2 atm.
30 Minuten. Das Reaktionsgemisch wird hierauf über Super cel vakuumfiltriert, der Rückstand mit Äthanol gewaschen und die äthanolischen Lösungen im Vakuum eingeengt. Die Destillation durch eine Kolonne, gefüllt mit Glaskörpern, ergibt 60 g (76% Ausbeute) 6-Isopropyl-1 2 3 4 4a 5,6, 7,8,8a-decahydro-2 -naphthalenon vom Siedepunkt 88 bis 89 /0,4 mm. nD22 1,4884.
d) Ein 1/2 -Liter-Rundkolben, versehen mit Rührer, Thermometer, Kühler und Tropftrichter, wird gründlich mit Stickstoff gespült. Nun werden unter Stickstoff und Rühren 2,3 g (0,06 Mol) Lithiumaluminiumhydrid und 250 ml wasserfreier Äther zugegeben. 38,8 g (0,2 Mol) 6-Isopropyl 1,2,3,4,4a,5,6,7,8,8a-decahydro-2-naphthalenon werden tropfenweise über einen Zeitraum von einer Stunde bei 25 bis 30 (Kühlung) zugegeben. Man hält das Gemisch hierauf unter Kühlen 4 Stunden bei der oben angegebenen Temperatur. Nun gibt man unter Kühlen langsam eine gesättigte Lösung von Natriumsulfat zu, bis ein entstandener graugefärbter Niederschlag in Lösung geht. Man filtriert und wäscht einen allfälligen Niederschlag mit Äther.
Die ätherischen Lösungen werden in einem Scheidetrichter zweimal mit je 100 ml Kochsalzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet und eingeengt. Man fraktioniert den Rückstand durch eine Glaskörperkolonne, wobei man bei 94-99 / 0,4-0,6 mm Hg 27,7 g (Ausbeute 71%) 2-Hydroxy-6-iso propyl-1,2,3,4,4a,5,6,7,8,8a-decahydro-naphthalin als isomeres (epimeres) Gemisch erhält. nD20 1,4954.