Die vorliegende Erfindung betrifft eine Form zum Giessen von Schokoladesiegeln oder topfförmigen Schokoladehüllen für die Herstellung von Pralinen, Pralinenpasteten und anderen Schokoladespezialitäten.
Es ist ein Zeichen des Wohlstandes unserer Zeit, dass immer mehr Menschen sich dem Cafe-Haus, dem Speiseeis und der Schokolade zuwenden. Es ist dabei weniger die Trinkschokolade oder die Schokolade in Form von einfachen Tafeln oder Riegeln als in Form von feinen Pralinen, Pralinenpasteten oder anderen Schokolade spezialitäten mit feinen Füllungen, die gefragt scheinen.
Dabei setzt sich der Hersteller oder Verkäufer von feinen Schokoladewaren durch, dessen Waren entsprechend gut sind.
Für viele ist das allerdings schon der Fall, wenn die Waren ein Ursprungszeichen, eine Marke oder ein Geschäftssignet tragen.
Es ist bekannt, zu solcher Werbung Nahrungsmittel, insbesondere Schokoladewaren, mit geprägten Goldsiegeln aus Papier zu versehen, aus denen der Hersteller oder Verkäufer der Ware ersichtlich ist.
Doch haben solche Goldsiegel den Nachteil, dass sie nicht mit der Ware essbar sind. Sie müssen vielmehr von der Ware abgerissen werden, wodurch die Ware oft unansehnlich wird und Hände und Kleider beschmutzt werden.
Es ist das Ziel der vorliegenden Erfindung eine Form zum Giessen zu schaffen, mittels der aus Essschokolade Spiegel giessbar sind, die auf Schokoladewaren oder in Zusammenhang mit anderen servierten Speisen, z. B. Speiseeis, verwendbar sind, oder in denen für die Herstellung von Pralinen, Pralinenpasteten und anderen Schokoladespezialitäten topfförmige Schokoladehüllen gegossen werden können, wobei die bei der fertigen Ware nach oben zu liegen kommende Seite des Siegels bzw. der Hülle in erhabener oder vertiefter Form zumindest mit einem Ursprungszeichen, einer Schutzmarke oder einem Geschäftssignet des Herstellers oder Verkäufers der mit der Form hergestellten Ware versehen ist.
Unter Schokoladesiegeln werden dabei dünne flache Scho- koladestückchen mit einer Prägung in Form eines Namens, Wappens, Geschäftssignets, einer Marke eventuell mit Angabe des Ortes der Herkunft oder eines sonstigen Ursprungzeichens verstanden, wobei das gegossene Schokoladestückchen ähnlich wie die vielfach üblichen geprägten Goldsiegel aus Papier zur Kennzeichnung der Waren eines bestimmten Herstellers (eines Konditors, Konfisseurs oder einer Fabrik) oder Verkäufers bestimmt sind.
Pralinen sind Schokoladebonbons im Einzelgewicht zwischen 10 und 20 Gramm.
Pralinenpasteten sind in der Hauptsache runde Pralinenstücke mit höherem Gewicht und in grösserem Format als die Pralinen, wobei die Pralinenpasteten mit feinen Füllungen, z. B. Sahnetrüffeln, Cremen oder Marzipan, versehen sind.
Unter Schokoladespezialitäten werden pralinenähnliche Stücke verstanden, die aussen eine Schokoladehülle besitzen und im Innern die verschiedenartigsten feinen Füllungen, wie Marzipan, Sahnetrüffel oder likörhaltigen Fondant aufweisen.
Die Form zum Giessen von Schokoladesiegeln oder topfförmigen Schokoladehüllen für die Herstellung von Pralinen, Pralinenpasteten und anderen Schokoladespezialitäten ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens einen Giesshohlraum aufweist, der zum Boden hin verjüngt ausgebildet ist und an der Innenseite des Bodens Vertiefungen oder Erhöhungen vorgesehen sind, die zumindest ein Ursprungszeichen, eine Schutzmarke oder ein Geschäftssignet des Herstellers oder Verkäufers der mit der Form herzustellenden Ware als Spiegelbild darstellen.
Neben den genannten Zeichen oder Figuren zur Werbung für den Hersteller oder Verkäufer der mit der Form herzustellenden Ware können weitere figürliche Darstellungen, Rippen oder Verzierungen in Form von Vertiefungen oder Erhöhungen auf der Innenseite des Bodens der Form abgebildet sein.
In der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 einen Grundriss einer Form mit zwei gleichen an einer Stützplatte sitzenden Giesshohlräumen für die Herstellung von Schokoladesiegeln,
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Grundriss einer Form mit zwei gleichen an einer Stützplatte sitzenden Giesshohlräumen für die Herstellung von topfförmigen Schokoladehüllen für Pralinen, Pralinenpasteten oder andere Schokoladespezialitäten und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
Fig. 1 zeigt in Draufsicht von oben eine Form mit zwei Giesshohlräumen 1 für die Herstellung von Schokoladesiegeln, wobei die Giessholräume 1 an einer gemeinsamen Stützplatte 2 angeordnet sind. Jeder Giesshohlraum 1 ist zum Boden hin verjüngt ausgebildet.
Wie Fig. 2 veranschaulicht, ist jeder Giesshohlraum 1 in Form einer flachen Ausnehmung 3 zum Giessen der Schokoladesiegel ausgebildet.
Am Boden 4 jedes Giesshohlraumes zeigt Fig. 1 ein Ursprungszeichen 5, das aus einem Bild 6 zur Darstellung eines Flugzeuges und einem Wort 7 zur Angabe des Firmennamens besteht. Das Ursprungszeichen der Fig. 1 ist, wie die Fig. 2 als Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 und in Richtung des Pfeiles II gesehen verständlich machen soll, durch Vertiefungen an der Innenseite des Bodens 4 des Hohlraumes 3 gebildet.
Die Fig. 3 und 4 zeigen eine Form mit zwei Giesshohlräumen 8 für das Giessen von Schokoladehüllen für Pralinen, Pralinenpasteten und andere Schokoladespezialitäten. Auch diese Giesshohlräume sind an einer Stützplatte 9 angeordnet gezeigt.
Wie Fig. 4 veranschaulicht, ist der Hohlraum 10 für die Hüllen wesentlich grösser als für die Schokoladesiegel nach den Fig. 1 und 2.
Am Boden 11 jedes Hohlraumes der Form ist in Fig. 3 ein Ursprungszeichen 12 abgebildet, das den Namen des Herstellers 13, die Art des Betriebes 14 des Herstellers und den Sitz 15 des Betriebes angibt.
Statt in vertiefter Form können die Zeichen auf der Innenseite des Bodens der oben beschriebenen Giesshohlräume auch in erhabener Form vorgesehen sein. Doch sind in beiden Fällen die Zeichen nicht wie in den Figuren dargestellt in leserlicher Form, sondern in spiegelbildlicher Form anzuordnen, denn die Schokoladesiegel und die Schokoladehüllen werden in umgekehrter Stellung, d. h. mit dem Boden nach oben, verwendet oder verkauft, nachdem die Giesshohlräume mit Schokolade und/oder anderen Füllungen aufgefüllt sind.
In den Figuren sitzt die Form an den beiden gezeigten Stützplatten 2 bzw. 9, an denen noch weitere Giesshohlräume vorgesehen sind. Zahl und Anordnung der Giesshohlräume an einer Platte kann beliebig gewählt werden. Zweckmässig scheint die Anordnung in zwei Vierer-, zwei Fünfer- oder drei Fünferreihen nebeneinander.
Statt dass die Form mehrere an einer Stützplatte vorgesehene Giesshohlräume aufweist, kann sie, insbesondere bei grösseren Giesshohlräumen, auch einen einzigen Giesshohlraum haben. Fig. 1 zeigt gestrichelt umrandet eine Form mit einem einzigen Giesshohlraum 16 für die Herstellung von Schokoladesiegeln und Fig. 3 gestrichelt umrandet eine Form mit einem einzigen Giesshohlraum für die Herstellung von Schokoladehüllen für Pralinen, Pralinenpasteten und andere Schokoladespezialitäten.
So eine Form mit nur einem einzigen Giesshohlraum hat den grossen Nachteil, dass sie leicht umkippt, wenn jemand aus Versehen oder beim Giessen der Siegel oder der Hüllen gegen die Form stösst. Das gilt ganz besonders für die Form zum Giessen einer Schokoladenhülle, da diese Form höher ausgebildet ist. Dieser Nachteil ist allerdings dort behoben, wo die Giesshohlräume zu mehreren an einer Stützplatte angeordnet sind. Auch arbeitstechnisch ist die Form mit mehreren Giesshohlräumen an einer Stützplatte vorteilhafter zu handhaben.
Die Form kann aus Kunststoff bestehen. Sie ist dadurch leicht und lässt sich bequem reinigen.
Die Form kann, wie oben dargestellt, einen einzigen Giesshohlraum oder mehrere Giesshohlräume an einer Stützplatte aufweisen. Für die wiederholte Herstellung der gleichen Ware wird vorzugsweise eine Form mit mehreren Giesshohlräumen verwendet. Für die Herstellung von Ware, die mit ihrer Form als Einwegbehäller verschickt werden soll, wird eine Form mit mehreren Giesshohlräumen, aber leichterer Bauart benutzt. Die Form für wiederholte Herstellung der Ware wird zweckmässigerweise mit ihrer eventuell vorgesehenen Stützplatte aus einem Material von 1 bis 4 mm Dicke hergestellt.
Die als Einwegbehälter benutzte Form wird zweckmässigerweise samt ihrer eventuell gewünschten Stützplatte aus einem Material mit einer Dicke bis zu 0,5 mm warmgepresst. Die Warmpressung erfolgt mittels Stempels, der das Werbezeichen für die Innenseite des Bodens der Form trägt.
Die Werbezeichen können sein: ein Ursprungszeichen, eine Schutzmarke oder ein Geschäftssignet des Herstellers oder Verkäufers der herzustellender. Ware. Neben zumindest einem der genannten Werbezeichen können noch weitere figürliche Darstellungen, Rippen oder Verzierungen vorgesehen sein.
Formen für die Einwegverwendung können vorzugsweise aus dem Kunststoff PVC bestehen. Es können dabei bis zu 50 Giesshohlräume an einer Form aus einem Kunststoffblatt vorgesehen sein.