CH534581A - Verfahren zur Herstellung und Regenerierung von abdruckfähigen Spiegelbilddruckformen und Schichtübertragungsblatt hierzu - Google Patents

Verfahren zur Herstellung und Regenerierung von abdruckfähigen Spiegelbilddruckformen und Schichtübertragungsblatt hierzu

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CH534581A
CH534581A CH1879666A CH1879666A CH534581A CH 534581 A CH534581 A CH 534581A CH 1879666 A CH1879666 A CH 1879666A CH 1879666 A CH1879666 A CH 1879666A CH 534581 A CH534581 A CH 534581A
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Description


  
 



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Schichtübertragungsblatt zur Herstellung und Regenerierung von abdruckfähigen Spiegelbilddruckformen, welche unter Verwendung von alkoholischer Befeuchtungsflüssigkeit für die zu bedruckenden Papiere auf Blätter, Karten oder Papierbahnen abgedruckt werden sollen.



   Beim Spiritusumdruckverfahren werden bekanntlich Triphenylmethanfarbstoffe verwendet, welche auch bei Einbettung in Bindemittel infolge ihrer hohen Löslichkeit der Farbstoffe in Alkohol oder Wasser bzw. Handfeuchtigkeit stark zum Verschmutzen der Hände der Schreibkräfte und der Schreibmaschine beim Schreiben der Druckformen neigen.



  Besonders starke Verschmutzung entsteht, wenn Radierungen vorgenommen werden, wobei Farbpartikelchen in die Schreibmaschine und auf die Kleidungsstücke der Schreibkräfte kommen.



   Auch bei Verwendung von anderen Druckmaschinen, wie sie im Zusammenhang mit Farbenverarbeitungsanlagen verwendet werden, bildet die Entstehung der Verschmutzung durch Farbpartikelchen ein grosses Hindernis für die Verwendung von hektographischen Farbblättern zur Erstellung von Druckformen in derartigen Maschinen.



   Die Verwendung von Farbblättern mit Schutzschicht hat hier nur geringe Abhilfe gebracht. da einmal der Schutz durch die Schutzschicht erfahrungsgemäss nicht absolut ist. da die Schutzschicht beim Schreiben ja aufgebrochen wird, um die partielle Schichtübertragung durch Typenanschlag zu bewirken. Hinzu kommt. dass das Farbblatt, insbesondere beim Radieren in der Schreibmaschine bereits vom Original getrennt werden muss. wobei dann die Schutzschicht zuunterst auf das Original zu liegen kommt. die dicke Farbstoffschicht des Originals frei liegt, wodurch beim Hantieren mit dem Original durch die Schreibkräfte bzw. beim Entfernen des Farbblattes die Verschmutzungsgefahr in hohem Masse gegeben ist.

  Der Verschmutzungsfaktor wird noch erhöht bei sommerlichen Temperaturen und bei elektrischen Schreibmaschinen und Fernschreibern, welche an sich eine starke Erwärmung durch ihre Motoren erfahren.



   Das Vermeiden dieser unangenehmen Nebenerscheinungen des Spiritusumdruckverfahrens hat sich die vorliegende Erfindung zur Aufgabe gemacht.



   Zwar hat man versucht, den geschilderten Übelstand dadurch zu beseitigen. dass man die Druckformen auf thermographischem Wege erstellt. Hierbei mussten jedoch bisher eine Reihe von sehr schwerwiegenden Nachteilen in Kauf genommen werden, welche den Einsatz dieser Möglichkeiten äusserst stark beschränkte. Wollte man Druckformen von normaler Stärke, d. h. also von 80-100   g/m2,    erstellen, so war man darauf angewiesen. Vorlagen zu verwenden, welche auf Transparentpapier mit einem thermographischen Farbband beschrieben oder mit Pigmentfarbe bedruckt waren. Hierbei durften die Vorlagen nicht einmal - um gute Resultate zu erzielen - aus normalem Transparentpapier von etwa   s0      g/m2    sein, sondern es musste ein dünnes Transparentpapier von 60   g/m2    verwendet werden.

  Es liegt jedoch auf der Hand. dass die Verwendung von dünnem Transparentpapier von nur einer geringen Anzahl von Verbrauchern akzeptiert wurde und praktisch auf wenige Spezialgebiete ihres Einsatzes beschränkt blieb. Ausserdem hatte diese Methode den Nachteil, dass man auf diese Weise erstellte Spiegelbildumdruckoriginale nicht lesefähig auf der Vorderseite der Druckform erhielt und somit Verwechslungsgefahr bestand.



   Bei einem weiteren Weg der Originalerstellung im Re   flexwege    mussten äusserst dünne Papiere für die Druckformen von etwa maximal 30-35   g/m2    verwendet werden, da die Druckformen gegenüber der Strahlungsquelle zu liegen kamen und die Strahlen durch die Druckform und das Farbblatt hindurch erst aut die Wärme reflektierende Vorlage gelangten. Derart dünne Druckformoriginale sind in der Praxis als Druckformen wegen ihrer hohen Knitteranfälligkeit in der Vervielfältigungsmaschine und wegen ihrer schlechten karteimässigen Aufbewahrungsmöglichkeit schlecht verwendbar.



   Nach einer weiteren bekanntgewordenen Methode wurde ein Original von der Vorderseite her mit einem thermographischen Farbband beschriftet. Die Druckform musste auf der Rückseite bei Wärme eine einen Klebverbund erzeugende Schicht aufweisen. Diese Schicht bestand aus Wachsen und Harzen und besass keine Pigmentanteile. Zur thermographlschen Umwandlung dieser Vorlage in eine hektographische Spiegelbilddruckform musste die Strahlung von der Vorderseite der Druckform her erfolgen, und man war gezwungen, auch hier relativ dünne Druckformen von 40-50   g/m2    zu verwenden, da die auf der Vorderseite der Druckform erzeugte differenzierte Erwärmung durch das Druckformmaterial hindurch auf das   daraufliegende    hektographische Farbblatt wirken musste.

  Infolge der Notwendigkeit der Erwärmung durch das Druckformmaterial hindurch hat sich diese Methode vielfach als nicht sicher genug erwiesen. Hinzu kommt, dass auch hier die Verwendung eines dünneren Druckformmaterials als üblich abgelehnt wird, da insbesondere die Radierfähigkeit eines derartigen Originals fast unmöglich wurde. Die Farbstoffe des thermographischen Farbbandes mussten beim Radieren restlos entfernt werden, was bei der möglichen Druckformstärke bei der Neubeschriftung und beim Drucken zu Löchern im Papier führte. Ausserdem entstand bei der Verwendung einer dünneren Druckform auf der Druckformrückseite ein Prägebild, welches sich ebenfalls bei der thermographischen Erstellung des Spiegelbildes als sehr störend erwies und zu Fehlstellen Anlass gab.



   Der Erfindung liegt also ausserdem die Aufgabe zugrunde, alle diese geschilderten Nachteile bei der Erstellung von thermographischen abdruckfähigen Druckformen zu vermeiden.



   Die Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst. dass zur Erstellung einer stabilen, abdruckfähigen Druckform von mindestens 60 g/m2 hinter ein Druckformblatt ein erstes Schichtübertragungsblatt mit seiner Schichtseite gegen die Rückseite des Druckformblattes gelegt wird. dessen Schicht aus Wärme erzeugenden Strahlen oder Wellen absorbierenden Substanzen, eingebettet in ein unter   100"C    schmelzbares Bindemittel, besteht, wobei die Schicht des Schicht übertragungsblattes keine vervielfältigungsfähigen Farbstoffe enthält und das Druckformblatt von Hand oder mittels einer Schreibmaschine oder einer im Hochdruck arbeitenden Druckmaschine von der Vorderseite her unter Anwendung von Schlag oder Druck mittels eines Farbbandes,

   Tuches oder Druckfarbe beschriftet wird und nach Entfernen des ersten Pigment- oder Russ-Schichtübertragungsblattes ein Strahlen oder Wellen   absorbierendes,    nichtvervielfältigungsfähiges Spiegelbild entsteht, gegen welches ein zweites Schichtübertragungsblatt mit seiner schmelzbaren, lösungs- bzw. vervielfältigungsfähige Farben enthaltenden, ebenfalls unter   100"    C schmelzbaren Schicht mit einer darüberliegenden Schutzschicht mit ähnlichem Schmelzbereich gelegt wird und das zweite Schichtübertragungsblatt von seiner schichtfreien Rückseite her einer Wärme erzeugenden Strahlung bzw.

 

  Wellenfrequenz ausgesetzt wird und unter Einfluss der bildmässig differenzierten Erwärmung die Schicht des zweiten Schichtübertragungsblattes an den Bild- bzw. Schriftstellen mit den die im ersten Arbeitsgang erzeugten, Wärmestrahlen absorbierenden Spiegelbildstellen nichtauslaufend innig verschmilzt und beim Trennen des zweiten Schichtübertragungsblattes auf die Rückseite der Druckform scharf übergeht.



   Anstelle von Infrarotstrahlen könnte die differenzierte Wärme an den Bildstellen auch durch elektrische Wellen hoher Frequenz erzeugt werden.  



   Zur Ausführung des Verfahrens kann in vorteilhafter Weise ein Schichtübertragungsblatt verwendet werden, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass die durch Druck oder Schlag zu übertragende Schicht desselben aus Wärme erzeugenden Strahlen oder Wellen absorbierenden Substanzen, eingebettet in ein unter   100"    C schmelzbares Bindemittel, besteht, wobei die Schicht des Schichtübertragungsblattes keine vervielfältigungsfähigen Farbstoffe enthält.



   Zur Durchführung des Verfahrens können Druckformblätter aus Papier oder Kunststoff von einer Stärke von optimal 80 bis 110 g/m2, minimal 60 g/m2 und maximal 160   g/m2    verwendet werden.



   In einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens kann zur Erzeugung des Strahlen absorbierenden Spiegelbildes ein Schichtübertragungsblatt verwendet werden, welches über seiner Schicht mit Strahlen bzw. Infrarotstrahlen absorbierenden Substanzen eine die Druckempfindlichkeit des Papiers reduzierende bzw. die Haftfähigkeit zur Druckform erhöhende Schutzschicht aufweist, wobei keine der Schichten einen wirksamen Anteil an vervielfältigungsfähigen Farbstoffen aufweist.



   Zweckmässigerweise kann für das nichtvervielfältigungsfähige Schichtübertragungsblatt mit Strahlen bzw. Wellen absorbierenden Substanzen ein Trägermaterial von optimal 30 bis 40 g/m2 verwendet werden.



   Nach Erschöpfung des auf die Rückseite aufgestockten Vorrats an vervielfältigungsfähigen Farbstoffen unter Wirkung des darunter liegenden, Strahlen bzw. Wellen absorbierenden, nichtvervielfältigungsfähigen Spiegelbildes kann eine Wiederaufstockung durch Hinterlegung eines dritten Schichtübertragungsblattes mit vervielfältigungsfähigen Farbstoffen durch Bestrahlung von der Rückseite des Farbblattes durch den Schichtträger des Farbblattes hindurch erfolgen.



   In den Zeichnungen ist die Erfindung in einigen beispielsweisen Ausführungen dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 die Beschriftung eines Originalblattes ohne Farbband mit Hinterlegung eines Kohlebogens,
Fig. 2 die Kontur des Originalblattes und des Kohlebogens nach dem   B eschriftungsvorgang,   
Fig. 3 den Beschichtungsvorgang eines Originalblattes mit abdruckfähiger Farbe,
Fig. 4 die Kontur des Originalblattes und des Farbblattes nach dem Beschichtungsvorgang,
Fig. 5 die Beschriftung eines Originalblattes mit Farbband und Hinterlegung eines Kohlebogens,
Fig. 6 die Kontur des Originalblattes und des Kohlebogens nach dem   Beschriftungsvorgang,   
Fig. 7 den Beschichtungsvorgang eines Originalblattes mit abdruckfähiger Farbe von einem Farbblatt mit Schutzschicht,
Fig. 8 die Kontur eines Original- und Farbblattes nach dem Beschichtungsvorgang.



   In der Fig. 1 ist ein Teil des Verfahrens der Erstellung eines Druckformoriginals 3 für eine Vervielfältigungsmaschine dargestellt, wobei das Druckformoriginal 3 so ausgebildet wird, dass die abdruckfähige Farbe nicht in der Schreibmaschine, sondern erst kurz vor dem Umdruck durch Wärmestrahlung aufgebracht wird. Durch den Typenhebel 1 wird mittels einer Schreibvorrichtung oder handschriftlich ein Originalblatt 3, für das vorzugsweise Kunstdruckpapier mit Kaseinstrich Verwendung findet, mit oder ohne Farbband beschriftet, wobei hinter dem Originalblatt 3 ein Kohlepapierbogen 11 mit der dazugehörigen Kohleschicht 5 zu liegen kommt, wobei die mit Kohle beschichtete Unterlage 12 z. B.



  aus Papier gefertigt werden kann und durch den die auf der Vorderseite des Originalbogens 3 stehenden Bildstellen 2 in Spiegelschrift 4 auf der Rückseite erscheinen. Ein Kohlepapierbogen 11 wird verwendet, da es für das Verfahren wichtig ist, die Spiegelschrift 4 durch Pigmentstoffe zu erzeugen.



   In der Fig. 2 wird dargestellt, wie die Konturen des mit Bildzeichen 2 versehenen Originalblattes 3 und des Kohlepapierblattes 11 nach Trennung derselben ausfallen. Durch Druckeinwirkung des Typenhebels 1 beim Erstellen der Bildzeichen 2 auf das Originalblatt 3 bleiben die Kohleschichtteile 4 des Kohlepapierbogens 11 am Originalblatt 3 haften und erscheinen dort als Spiegelschrift, während der nicht unter den Bildzeichen 2 liegende Kohleschichtteil 5 an der Kohleschichtunterlage 12 haften bleibt.



   In der Fig. 3 wird dieses nun mit einer von einer Seite normal lesbaren und von der anderen Seite in Spiegelschrift erscheinenden Schrift versehene Originalblatt 3 so mit einem Farbblatt 13 versehen dargestellt, dass die auf eine Unterlage 6, z. B. Papier, gelagerte Farbschicht 7 des Farbblattes 13 gegen die Spiegelschrift 4 des Originalbogens 3 zu liegen kommt. Von Bedeutung für das Verfahren ist hierbei, dass die Farbschicht 7 aus Anilinfarbe besteht. Durch Einwirkung, z. B. eines Kopierstrahlers 8, wird die Farbschicht 7 des hektographischen Farbblattes 13 an den Bildstellen 2 durch einen Wärmereflex auf die Kohlespiegelschrift 4 des Originalblattes 3 übertragen.



   In der Fig. 4 wird gezeigt, wie nach Abkühlung und nach Trennung des Originalblattes 3 und des Farbblattes 13 voneinander die Schichtteile 7a des hektographischen Farbblattes 13 auf die Kohlespiegelschrift 4 des Originalblattes übergegangen sind, während die Farbschichtteile 7b, die keinen   Wärmereflex    erhalten haben, auf der Unterlage 6 haften bleiben.



   In der Fig. 5 wird ein Typenhebel 1 dargestellt, durch den mittels einer mit einem Farbband 10 versehenen Schreibvorrichtung ein Originalblatt 3 mit Bildzeichen 2 versehen wird, das aber auch von einer Schreibvorrichtung ohne Farbband beschriftet werden kann, wobei hinter dem Originalblatt 3 ein Kohlepapierbogen 11 mit der dazughörigen Kohleschicht 5 zu liegen kommt, wobei die mit Kohle beschichtete Unterlage 12 z. B. aus Papier gefertigt werden kann, und durch den die auf der Vorderseite des Originalbogens 3 stehenden Bildstellen 2 in Spiegelschrift 4 auf der Rückseite erscheinen.



   Für die Fig. 6 trifft die gleiche Beschreibung wie für Fig. 2 zu.



   In der Fig. 7 wird dieses nun mit einer von einer Seite normal lesbaren und von der anderen Seite in Spiegelschrift erscheinenden Schrift versehene Originalblatt 3 so mit einem auf der Farbschicht 7 mit einer z. B. Wachsschutzschicht 9 versehenen Farbblatt 13 dargestellt, dass die durch eine Schutzschicht 9 bedeckte Farbschicht 7 des Farbblattes 13 gegen die Spiegelschrift 4 des Originalbogens 3 zu liegen kommt. Durch Einwirkung z. B. eines Kopierstrahlers 8 wird die mit einer Schutzschicht 9 versehene Farbschicht 7 des hektographischen Farbblattes 13 an den Bildstellen durch einen   Wärmereflex    auf die Kohlespiegelschrift 4 des Originalblattes 3 übertragen, während die verbliebenen Schutzschichtund Farbschichtteile 9 und 7, die keinen   Wärmereflex    erhalten haben, auf der Unterlage haften bleiben.

 

   In der Fig. 8 wird gezeigt, wie nach Abkühlung und nach Trennung des Originalblattes 3 und des mit einer Schutzschicht 9 versehenen Farbblattes 13 voneinander die Schichtteile 7a und 9a des hektographischen Farbblattes 13 auf die Kohlespiegelschrift 4 des Originalblattes übergegangen sind, während die Schichtteile 7b und 9b, die keinen Wärmereflex erhalten haben, auf der Unterlage 6 haften bleiben.



   Das erste Schichtübertragungsblatt mit Infrarotlicht absorbierenden Substanzen bzw. mit Substanzen, welche elektrische Wellen in einem hochfrequenten Feld in Wärme umwandeln, kann beispielsweise wie folgt aufgebaut sein, ohne  dass die Anmeldung jedoch auf das Ausführungsbeispiel in irgendeiner Form beschränkt ist:
Beispiel 1
1000 g Carnaubawachs
1500 g Vaseline
1000 g Mineralöl
350 g Russ
12 000 g Bariumsulfat
Beispiel 2
1000 g Carnaubawachs
1500 g Vaseline
1000 g Mineralöl
15 000 g Kaliumferriferrocyanid (Berliner-Blau)
Die Schutzschicht für das Pigmentschichtblatt kann beispielsweise wie folgt zusammengesetzt sein:
Beispiel 3
1000 g Montanwachs
500 g Paraffin
Für das Schichtübertragungsblatt mit vervielfältigungsfähigen Farbstoffen, welche thermographisch übertragen werden sollen, werden die bekannten, für hektographische Farbblätter üblichen Rezepturen verwendet: 

  :
Beispiel 4
1600 g Carnaubawachs
1700 g Vaseline
500 g Rizinusöl
500 g Wollfett
500 g Mineralöl
6000 g Kristallviolett 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung und Regenerierung von abdruckfähigen Spiegelbilddruckformen, welche unter Verwendung von alkoholischer Befeuchtungsflüssigkeit für die zu bedruckenden Papiere auf Blätter, Karten oder Papierbahnen abgedruckt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erstellung einer stabilen, abdruckfähigen Druckform von mindestens 60 g/m2 hinter ein Druckformblatt ein erstes Schichtübertragungsblatt mit seiner Schichtseite gegen die Rückseite des Druckformblattes gelegt wird, dessen Schicht aus Wärme erzeugenden Strahlen oder Wellen absorbierenden Substanzen, eingebettet in ein unter 1000 C schmelzbares Bindemittel, besteht,
    wobei die Schicht des Schicht übertragungsblattes keine vervielfältigungsfähigen Farbstoffe enthält und das Druckformblatt von Hand oder mittels einer Schreibmaschine oder einer im Hochdruck arbeitenden Druckmaschine von der Vorderseite her unter Anwendung von Schlag oder Druck mittels eines Farbbandes, Tuches oder Druckfarbe beschriftet wird und nach Entfernen des ersten Pigment- oder Russ-Schichtübertragungsblattes ein Strahlen oder Wellen absorbierendes, nichtvervielfältigungsfähiges Spiegelbild entsteht, gegen welches ein zweites Schichtübertragungsblatt mit seiner schmelzbaren, lösungsbzw.
    vervielfältigungsfähige Farben enthaltenden, ebenfalls unter 100" C schmelzbaren Schicht mit einer darüber liegenden Schutzschicht mit ähnlichem Schmelzbereich gelegt wird und das zweite Schichtübertragungsblatt von seiner schichtfreien Rückseite her einer Wärme erzeugenden Strahlung bzw. Wellenfrequenz ausgesetzt wird und unter Einfluss der bildmässig differenzierten Erwärmung die Schicht des zweiten Schichtübertragungsblattes an den Bild- bzw. Schriftstellen mit den die im ersten Arbeitsgang erzeugten, Wärmestrahlen absorbierenden Spiegelbildstellen nichtauslaufend innig verschmilzt und beim Trennen des zweiten Schichtübertragungsblattes auf die Rückseite der Druckform scharf übergeht.
    II. Schichtübertragungsblatt zur Ausführung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Druck oder Schlag zu übertragende Schicht desselben aus Wärme erzeugenden Strahlen oder Wellen absorbierenden Substanzen, eingebettet in ein unter 1000 C schmelzbares Bindemittel, besteht, wobei die Schicht des Schichtübertragungsblattes keine vervielfältigungsfähigen Farbstoffe enthält.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass Druckformblätter aus Papier oder Kunststoff von einer Stärke von minimal 60 g/m2, maximal 160 g/m2 und optimal 80 bis 110 g/m2 verwendet werden.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzeugung des Strahlen bzw. Wellen absorbierenden Spiegelbildes ein Schichtübertragungsblatt verwendet wird, welches über seiner Schicht mit Strahlen bzw.
    Wellen absorbierenden Substanzen eine die Druckempfindlichkeit des Papiers reduzierende bzw. die Haftfähigkeit zur Druckform erhöhende Schutzschicht aufweist, wobei keine der Schichten einen wirksamen Anteil an vervielfältigungsfähigen Farbstoffen aufweist.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass für das nichtvervielfältigungsfähige Schichtübertragungsblatt mit Strahlen bzw. Wellen absorbierenden Substanzen ein Trägermaterial von optimal 20 bis 40 g/m2 verwendet wird.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtübertragungsblatt alkoholisch lösungs- bzw. vervielfältigungsfähige Farbstoffe aufweist und aus einem Trägermaterial von 20 bis 40 g/m2 besteht.
    5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass nach Erschöpfung des auf die Rückseite aufgestockten Vorrats an vervielfältigungsfähigem Farbstoff unter Wirkung des darunter liegenden, Strahlen bzw. Wellen absorbierenden, nichtvervielfältigungsfähigen Spiegelbildes eine Wiederaufsteckung durch Hinterlegung eines dritten Schichtübertragungsblattes mit vervielfältigungsfähigen Farbstoffen durch Bestrahlung von der Rückseite des Farbblattes durch den Schichtträger des Farbblattes hindurch erfolgt.
    6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Schichtübertragungsblatt eine Schicht aus Triphenylmethanfarbstoffen besitzt und darüber eine Schutzschicht aus Naturharzen, Wachsen oder Kunstharzen verwendet wird, deren Härtegrad so bemessen ist, dass ein Schichtübergang mittels Typen anschlag nicht mehr möglich, aber ein tonfreier Übergang durch Aufschmelzen gewährleistet ist.
    7. Schichtübertragungsblatt nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme erzeugenden Strahlen oder Wellen absorbierenden Substanzen der zu übertragenden Schicht aus Russ bestehen und über dieser Schicht eine die Druckempfindlichkeit des Papiers reduzierende bzw. die Haftfähigkeit zur Druckform erhöhende Schutzschicht aus Naturharzen, Wachsen oder Kunstharzen angeordnet ist, wobei keine der Schichten einen wirksamen Anteil an vervielfältigungsfähigen Farbstoffen aufweist und ihr Schmelzpunkt unter 1000 C ziemlich zusammenliegt.
    8. Schichtübertragungsblatt nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme erzeugenden Strahlen oder Wellen absorbierenden Substanzen der zu übertragenden Schicht aus Pigmentfarbstoff bestehen.
CH1879666A 1966-01-17 1966-12-30 Verfahren zur Herstellung und Regenerierung von abdruckfähigen Spiegelbilddruckformen und Schichtübertragungsblatt hierzu CH534581A (de)

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