CH533229A - Torantrieb - Google Patents

Description

  
 



  Torantrieb
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Torantrieb mit zwei Scharnierhülsen, von denen die eine an einem ersten
Torflügel und die andere an einem zweiten Torflügel oder einem Torrahmen befestigt ist. Bei automatisch betätigbaren
Toren war die motorische Torbewegung bis heute mit Schwie rigkeiten verbunden. So war man gezwungen, bei einflügligen
Toren zu, meistens pneumatisch angetriebenen, Hebelsyste men Zuflucht zu nehmen, welche nicht nur raumsperrend, sondern auch sehr störungsanfällig waren. Noch ungünstiger lagen die Verhältnisse bei Falttoren, wo an mindestens einer
Faltstelle Zugmittel angeordnet werden mussten, welche nicht nur ebenfalls sehr oft zu Störungen führten, sondern dazuhin die Gefahr von Verklemmungen nicht vermeiden liessen.



   Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, einen Antrieb der vorerwähnten Art zu schaffen, bei welchem die automatische Betätigung wesentlich erleichtert und vor allem die erwähnten Nachteile behoben sind.



   Der erfindungsgemässe Antrieb ist dadurch gekennzeichnet, dass von den Scharnierhülsen die eine mit dem Stator und die andere mit dem Rotor eines Elektromotors verbunden ist.



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt und zwar zeigt
Fig. 1 einen Axialschnitt samt den angrenzenden Teilen der beiden Torflügel nach der Linie I-I der Fig. 2 und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1.



   Beim dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Falttorantrieb, wobei die beiden gegeneinander verdrehbaren Scharnierhülsen mit 1 und 2 bezeichnet sind. Jede dieser Hülsen trägt einen radial abstehenden Mitnehmer 3 bzw. 4, von denen jeder in einen entsprechenden Schlitz 5 bzw. 6 eines Ringes 7 bzw. 8 eingreift, wobei jeder dieser Ringe über entsprechende als Scharnierflügel ausgebildete Stege 9 bzw. 10 mit einem der beiden Torflügel 11 bzw. 12 verbunden ist.



   In die Scharnierhülse 1 ist ein Lagerteil 13 mit einem auf der Hülsenstirnfläche aufruhenden Rand 14 eingelassen, der der einseitigen Lagerung der Motorwelle 15 dient. Der Elektromotor besitzt einen mit der Innenseite der Hülse fest verbundenen Stator 16 sowie einen auf der Welle 15 gelagerten
Rotor 17, wobei die Welle 15 auf der dem Lagerteil 13 abge wendeten Seite im Hülsenboden 18 gelagert ist und diesen durchsetzt. Die Hülse   1 ist    im Bereich des Hülsenbodens 18 abgesetzt und mit diesem abgesetzten Teil in die Scharnier hülse 2 eingeschoben. Das freie Ende der Welle 15 ist als
Ritzel 19 ausgebildet und ragt auf der Aussenseite der Hülse
1 über den Boden 18 hinaus.

  Dieses Ritzel 19 bildet das Son nenrad eines Planetengetriebes, dessen Planetenräder 20 mit einem Ringkörper 21 kämmen, der, unterhalb der Hülse 1 liegend, ebenfalls in die Scharnierhülse 2 eingeschoben ist.



   Der Ringkörper 21 stützt sich gegen eine innere Schulter 22 der Hülse 2 ab und besitzt einen nach unten weisenden, ver zahnten Fortsatz 23, der seinerseits das Sonnenrad eines weite ren Planetengetriebes 23/24 bildet, dessen Sonnenräder 24 mit einer Innenverzahnung 25 der Hülse 2 kämmen und sich einerseits gegen den Boden 26 des Ringkörpers 21 und ande rerseits gegen den Boden 27 der Hülse 2 abstützen.



   Die beiden Hülsen 1 und 2 sind in axialer Richtung durch eine Stellschraube 28 gesichert, welche in eine entsprechende
Ringnut 29 der Hülse 2 eintritt.



   Die Stromzufuhr ist in der Zeichnung nicht näher darge stellt, kann aber beispielsweise durch als Rollen ausgebildete
Stromabnehmer, welche mit einer Stromzuführschiene, welche längs dem Oberrand der zu verschliessenden Gebäudeöffnung angeordnet ist, zusammenarbeiten, erfolgen. Des weiteren sind auch die übrigen elektrischen Teile aus der Zeichnung nicht ersichtlich, wie beispielsweise der Endschalter, der den Stromkreis unterbricht, sobald die Türflügel in der einen oder anderen Richtung ihre Endstellung erreicht haben.



   Wird der Elektromotor unter Strom gesetzt, so verdrehen sich Stator 16 und Rotor 17 relativ zueinander, so dass die Scharnierhülse 1 dem vom Rotor aus ausgeübten Drehmoment folgt und sich in der einen Drehrichtung verdreht, während die Scharnierhülse 2 von der Motorwelle 15 aus über die beiden Planetengetriebe 19/20 und 23/24 im Gegensinn verdreht wird. Die beiden Hülsen 1 und 2 übertragen ihre entgegengesetzte Drehbewegung über die Mitnehmer 3 bzw. 4, die Ringe 7 bzw. 8 und die Stege 9 bzw. 10 auf die beiden Torflügel 11   bzw.12,    so dass diese sich gegensinnig verschwenken, d. h. die Falttüre sich öffnet oder schliesst und zwar ohne dass auf die   Drehbolzen an den Faltstellen senkrecht zu deren geometrischen Achsen ein Zug ausgeübt werden müsste.

 

   Es besteht auch die Möglichkeit, das Untersetzungsverhältnis dadurch zu ändern, dass entweder das Planetengetriebe   23/    24 sowie die Ringhülse 21 weggelassen und die Übertragungsverzahnung auf der Innenseite der Hülse 2 angebracht wird, oder dass auch zusätzliche Planetengetriebe innerhalb weiterer Ringkörper angeordnet sind, die dann ihrerseits wieder mit einem Sonnenritzel verbunden sind und mit weiteren Planetenrädern zusammenarbeiten.



   Die Wahl des Untersetzungsverhältnisses kann demzufolge durch das blosse Aufstecken eines weiteren Planetengetriebes mit nach unten abstehendem Sonnenritzel wahlweise verändert werden.



   Das beschriebene Scharnier kann ohne weiteres auch auf einflüglige Tore Verwendung finden, in welchem Falle die Hülse 1 fest mit dem Torrahmen verbunden wäre. 

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH

   Torantrieb mit zwei Scharnierhülsen, von denen die eine an einem ersten Torflügel und die andere an einem zweiten Torflügel oder einem Torrahmen befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass von den Scharnierhülsen die eine mit dem Stator und die andere mit dem Rotor eines Elektromotors verbunden ist.

   UNTERANSPRUCH Torantrieb nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Rotor über mindestens ein Planetengetriebe mit der einen Scharnierhülse in Drehverbindung steht.