Hubventil, insbesondere für die Getränkeindustrie
Die Erfindung bezieht sich auf ein Hubventil. insbesondere für die Getränkeindustrie, mit einem Gehäuse mit mindestens zwei Anschlusstutzen, von welchen der eine koaxial und jeder andere senkrecht zur Achse eines ihm zugeordneten Ver schlussgliedes angeordnet ist, das einen elastischen Dichtungs ring aufweist. der zwischen zwei Teilen des Verschlussgliedes eingeklemmt ist und dessen Aussenrand sich ausserhalb der beiden Teile erstreckt.
Es sind bereits Ventile dieser Art bekannt, bei welchen eine elastische Dichtung in einem aus zwei Teilen bestehenden Verschlussglied eingeklemmt ist. Trotz der eingeklemmten Dichtung lässt es sich nicht vermeiden, dass in den Spalt zwischen Dichtungselement einerseits und Verschlussglied andererseits - namentlich in der Offenstellung des Verschlussgliedes - Flüssigkeit eindringt, sich dort festsetzt und nur schwer zu entfernen ist.
Überdies bleiben in der Schliesstellung des Verschlussgliedes Flüssigkeitsreste zurück.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Hubventil zu schaffen, dessen Verschlussglied eine spaltfreie Dichtung besitzt, und das in der Schliesstellung des Verschlussgliedes eine vollständige Entleerung des Ventilgehäuses und der Anschlussleitungen sicherstellt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Dichtungsring in seinem äusseren Bereich umgebogen ist, so dass die Umfangsfläche des Dichtringes zu dem ihr zugeordneten konischen Ventilsitz annähernd parallel verläuft und dass der Ventilsitz und der andere Anschlusstutzen so angeordnet sind, dass in der Schliesstellung eine Kante des Dichtungsringes die Schnittlinie der Innenwand des anderen Anschlusstutzens mit dem Ventilsitz berührt.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist als Trennwand zwischen zwei im Ventil angeordneten Kammern eine Membran vorgesehen, welche einerseits zwischen dem Ventilgehäusedeckel und dem Ventilgehäuseunterteil eingeklemmt und andererseits an dem Verschlussglied angebracht ist.
Das erfindungsgemässe Ventil ist in der Herstellung und Montage einfach und auch bei hohen Drücken betriebssicher.
Zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Hub ventiles sind nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. In dieser zeigen in rein schematischer Weise:
Fig. 1 eine Ansicht - teilweise im Schnitt - einer ersten
Ausführungsform des erfindungsgemässen Hubventiles,
Fig. 7 einen Teilschnitt durch das Verschlussglied des erfin dungsgemässen Hubventiles nach Fig. 1.
Fig. 3 eine Ansicht - teilweise im Schnitt - einer zweiten
Ausführungsform des erfindungsgemässen Hubventiles.
Wie aus den Fig. 1 und 2 hervorgeht, ist das Verschlussglied
1, 2 dreiteilig ausgebildet. Es weist einen oberen Teil 1 und ein Druckstück 2, welches in den oberen Teil 1 eingeschraubt ist.
auf. Zwischen diese beiden Teile 1 und 7 ist ein elastischer Dichtungsring 3 eingeklemmt, dessen Aussenrand 3a nach aussen herausragt und so umgebogen ist, dass er auf den zugeordneten konischen Ventilsitz 4 senkrecht steht. Dadurch ist selbst bei geringen Anpressdrücken zwischen Ringdichtung 3 und konischem Ventilsitz 4 eine einwandfreie Abdichtung sichergestellt.
Damit der Dichtungsring 3 am Aussenrand dicht ist, ist der waagrechte Spalt zwischen dem Druckstück 2 und dem Verschlussgliederoberteil 1 grösser gehalten als die Stärke des Dichtungsringes 3, so dass er nur am abgewinkelten Aussenrand eingespannt ist. Das Druckstück 7 liegt am Teil 1 teilweise an, damit verhindert wird. dass beim Anziehen der Dichtungsring 3 zu stark verformt wird.
Das Ventilgehäuse 5 besitzt zwei Anschlusstutzen 6, 7.
deren Mittelachsen aufeinander senkrecht stehen.
Der konische Ventilsitz 4 und der eine Anschlusstutzen 6 sind so angeordnet, dass in der Schliesstellung die eine Kante 3b des Dichtungsringes 3 die Schnittlinie 6a zwischen dem Anschlusstutzen 6 und dem Ventilsitz 4 berührt.
An dem Verschlussglied 1. 7 ist eine Membran 8 angebracht, welche das Ventilgehäuse in eine untere und obere Kammer 9, 10 unterteilt. Die Membran 8 ist einerseits zwischen dem Ventilgehäusedeckel 11 und dem Ventilgehäuseunterteil eingeklemmt und andererseits an dem Verschlussglied 1, 2 angebracht. Durch Verdrehung des Knebelgriffes kann das Verschlussglied 1, 2 in die Offenstellung bzw. Schliesstellung überführt werden.
In dem Ventilgehäusedeckel 11 ist ein Dampfanschluss 11 a angeordnet, über welchen in die dem Ventilgehäusedeckel 11 benachbarte Kammer 10 Dampf oder ein anderes, hierfür geeignetes Medium einführbar ist, das einen Übertritt von Bakterien von aussen in die zweite Kammer verhindert.
Die Ausführungsform nach Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, dass neben dem Verschlussglied 1, 2 ein weiteres Verschlussglied vorgesehen ist. so dass das Ventil als Dreiwegventil wirksam wird.
Dabei mündet in das Ventilgehäuse ein weiterer Anschlusstutzen 12, der etwa senkrecht zur Mittelachse des Ventiles steht.
In dem Verschlussglied list ein Dichtungsring 13 gelagert, der so umgebogen ist, dass der Rand 13a in der Schliesstellung etwa senkrecht auf den konischen Ventilsitz 14 steht. Auch sind der Ventilsitz 14 und der Anschlusstutzen 12 so angeordnet, dass in der Schliesstellung die eine Kante 1 3b des Dichtungsringes 13 die Schnittlinie 1 2a zwischen dem Anschlusstutzen 12 und dem Ventilsitz 14 berührt. Auf diese Weise ist eine vollständige Entleerung des Ventilgehäuses und des Anschlusstutzens 12 bei geöffnetem Ventil sichergestellt.
Das gleiche gilt sinngemäss auch für den Anschlusstutzen 6.
Bei dem Hubventil sind die Dichtungsringe beliebig austauschbar und auf ihrer gesamten metallberührten Fläche fest in dem Verschlussglied 1, 2 eingespannt.
Die Anschlusstutzen können so ausgeführt werden, dass der Stutzen 7 einen Bogen von 90 erhält und das Ventil als Durchgangsventil mit versetzten waagrechten Anschlüssen entsteht oder aber die Anschlusstutzen 6 und 7 mit Rohrbogensegmenten versehen sind, so dass ein Einbau in eine durchgehende waagrechte Leitung möglich ist, wobei dann das Gehäuse schräg zur Leitung liegt.