Ventil für hydraulische oder pneumatische Anlagen
An hydraulische und pneumatische Ventile werden insbesondere bei schnell arbeitenden, hochwertigen Steuerungsanlagen aller Art - hohe Anforderungen gestellt. Die Ventile sollen möglichst geringe Leckverluste haben, sowie schnell, zuverlässig und geräuscharm arbeiten.
Solche Ventile weisen bisher als bewegliches Verschlussteil in der Regel einen Ventilkegel auf, an dem ein der Dämpfung bzw. Führung dienender Ventilschaft oder dgl. angeordnet ist. Da ein solcher Ventilkegel nur bei genau koaxialer Ausrichtung der entsprechend kegelig ausgebildeten Fläche des zugehörigen Ventilsitzes exakt dichtend anliegt, treten bei jeder geringsten Abweichung von dieser koaxialen Lage in der Schliessstellung Undichtigkeiten auf. Derart exakte Führungen, die die genaue koaxiale Zuordnung zwischen dem Ventilkegel und dem Ventilsitz gewährleisten, sind aber kaum herstellbar. In der Schliesslage beibehaltene Schrägversetzungen des Ventilkegels gegenüber dem Ventilsitz, beispielsweise durch unkorrekte Führung und/oder unsymmetrischen Angriff eines Federelementes, führen zu entsprechenden Leckverlusten und machen das Ventil für hohe Anforderungen unbrauchbar.
Diese Gefahr besteht besonders auch dann, wenn der Ventilschaft zugleich als Betätigungskolben ausgebildet ist. Deshalb wird durch entsprechendes Spiel einer eventuellen Führung des Ventilschaftes ermöglicht, dass sich der Ventilkegel beim Schliessen des Ventils immer in eine exakt koaxiale Lage einpendeln kann.
Eine Kugel als Verschluss teil hat gegenüber dem Ventilkegel neben geringerem Strömungswiderstand und besserer Anpassungsfähigkeit an verschiedene Ventilsitzdurchmesser den besonderen Vorteil, dass die geometrisch exakte Kugel in jeder räumlichen Versetzlage einwandfrei dichtend an der entsprechend kugelig ausgebildeten Fläche des zugehörigen Ventilsitzes anliegt.
Derartige Ventile haben jedoch gegenüber Ventilen mit Ventilkegeln und an diesen angebrachten Ventilschäften den schwerwiegenden Nachteil, dass die Kugeln bei Druckbeaufschlagung innerhalb des Ventilsitzes tänzelnd hin- und hertaumeln. Versuche, dieses Tänzeln der Kugeln mit Hilfe von Federn und/oder auf die Kugel einwirkenden Stösseln zu verhindern, führten zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis, da die Kugel und die an ihr angreifenden Dämpfungselemente, wie Stössel, Schieber oder dgl., in sich keine feste Einheit bilden, weshalb Eigenfrequenzen auftreten, die die Taumelfrequenz der Kugel überlagern oder sogar unterstützen können.
Man findet daher heute bei hochwertigen Ventilen nur mit Ventilschäften versehene Ventilkegel bzw. bei Mehrwegeventilen Kolben, obwohl diese Elemente als Drehteile teuer sind und die Verschlussteile und zugehörigen Ventilsitze zueinander passend eingeschliffen werden müssen.
Mit der Erfindung soll ein Ventil geschaffen werden, bei dem die Vorteile des mit einem Ventilschaft versehenen Ventilkegels und der Kugel als Verschlussteil vereinigt werden, ohne dass die jeweils geschilderten Nachteile auftreten. Insbesondere soll dabei eine möglichst einfache und preisgünstige Fertigung dieser Ventile möglich sein.
Ausgehend von einem Ventil für hydraulische und pneumatische Anlagen mit mindestens einer als Verschlussteil ausgebildeten Kugel besteht die erfindungsgemässe Ventilausbildung darin, dass an der Kugel ein Ventilschaft fest angeordnet ist.
Grundsätzlich kann dieser Gedanke beispielsweise dadurch verwirklicht werden, dass an einer Kugel ein Ventilschaft einstückig ausgebildet ist. Die Herstellung eines solchen Ventilteiles nach den gebräuchlichen Verfahren ist allerdings ungleich teurer als die Herstellung eines getrennten kugelförmigen Verschlussteils, an dem ein für sich gefertigter Ventilschaft befestigt wird, da die Kugel hier nach den bekannten Massenfertigungsverfahren der Kugellagerindustrie herstellbar ist.
Zweckmässigerweise wird die Kugel mit einer Bohrung gefertigt, die ein Ende des Ventilschaftes aufnimmt. Die Bohrung kann als Sackloch oder - ferti gungstechnisch einfacher - die Kugel durchdringend ausgebildet und vorzugsweise zentrisch angeordnet sein.
Das kugelseitige Ende des Ventilschaftes kann durch Verschrauben, Schrumpfen oder Kleben in der Bohrung festgelegt werden. Bei mit durchgehender, glatter Bohrung versehener Kugel ist der Ventilschaft bevorzugt an seinem durch die Kugel hindurchgeschobenen Ende mit einem Gewinde versehen, das eine Schraube aufnimmt, mit deren Hilfe die Kugel gegen eine Schulter des Ventilschaftes festgelegt wird. Eine Kugel mit durchgehender Bohrung stellt eine besonders hervorzuhebende, zweckmässige Form des Verschlussteils dar.
Der Ventilschaft dient der Dämpfung und/oder der Führung des aus Kugel und Ventilschaft gebildeten, beweglichen Ventilteiles. Er vermeidet damit ein Tänzeln der Kugel, ohne dass er in Schliessstellung koaxial zu dem Ventilsitz ausgerichtet sein muss, wie das bei Ventilen mit Ventilkegeln der Fall ist. Die Kugel liegt auch dann dichtend an der entsprechend kugelig ausgebildeten Fläche des Ventilsitzes an, wenn der Schaft in einem bestimmten räumlichen Winkelbereich schräg zu der Ebene des Ventilsitzes versetzt ist. Zur Führung und/oder Erhöhung der Dämpfungswirkung ist der Ventilschaft an seinem der Kugel abgewandten Ende vorzugsweise mit einer Verbreiterung versehen, die beispielsweise zylindrisch ausgebildet sein kann.
In bevorzugter Ausgestaltung ist die Verbreiterung ebenfalls als Kugel ausgebildet, die zweckmässig in ähnlicher Weise an dem Ventilschaft befestigt ist, wie die mit dem Ventilsitz zusammenwirkende Kugel. Diese zweite Kugel ermöglicht eine Führung des beweglichen Ventilteiles unter sich ändernder Schräglage des Ventilschaftes und kann zugleich als dichtend an den Wänden der Führungsbohrung anliegendes weiteres Verschlussteil ausgenutzt werden.
Die letztere Ventilausführung gestattet eine Verwendung bei Mehrwegeventilen, bei denen zwei oder mehrere Kugeln die bisher üblichen Kolbenausbildungen ersetzen können. Die mit einem Ventilschaft fest verbundene Kugel eignet sich demnach nicht nur für Rückschlagventile, federbelastete Druckbegrenzungsventile und dgl., sondern auch als Ventilelement für beispielsweise als Schiebeventile ausgebildete Mehrwegeventile.
Ein besonders einfaches Herstellungsverfahren für die vorerwähnten Ventile besteht erfindungsgemäss darin, dass der den Ventilsitz bildende Werkstoff um die Ventilöffnung herum geringer gehärtet wird als eine für den Ventilsitz passende Kugel, worauf die Kugel in den Werkstoff um die Ventilöffnung herum eingedrückt wird. Es genügt ein Härte-Unterschied zwischen Sitz und Kugel von einigen Rockwell-Graden, so dass der Ventilsitz trotzdem noch genügend hart ist, um eine hervorragende Verschleissfestigkeit des Ventiles zu gewährleisten.
Bevorzugt wird dabei für das Eindrücken des Ventilsitzes dieselbe Kugel verwendet, die nach Zusam menbau mit dem Ventilsitz betriebsmässig zusammen wirlçen soll, wobei zweckmässigerweise für das Eindrücken des Ventilsitzes eine der später im Betriebszustand mit dem Ventilsitz zusammenwirkenden Umfangszonen abgewandte und diese nicht überschneidende Oberfläche der Kugel benutzt wird. Auf diese Weise ist die Vertigung eines erfindungsgemässen Ventiles ungleich einfacher und preisgünstiger, als dies bei den herkömmlichen Ventilen mit Ventilkegeln und einzuschleifenden Ventil sitzen der Fall ist.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Ventile besteht darin, dass sie wesentlich geräuscharmer arbeiten als die bisher bekannten Kugel- und Kegelven nie.
Weitere Einzelheiten und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiele von Ventilen. Es zeigen:
Fig. 1 einen Teillängsschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel eines Ventiles;
Fig. 2a und 2b Teillängsschnitt und Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines federbelasteten Ventils;
Fig. 3a und 3b Teillängsschnitt und Querschnitt durch ein weiteres federbelastetes Ventil;
Fig. 4 einen Teillängsschnitt durch ein 3/2-Wege Ventil und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein einstellbares Druckbegrenzungsventil .
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig. 1 bis 4 zeigen hydraulische Ventilanordnungen, wie sie für gedrungen gebaute Steuerungsanlagen vorgesehen sind. Bei solchen Anlagen werden vielfach die für die Aufnahme der beweglichen Verschlussteile und die Strömungsverbindungen notwendigen Hohlräume in einem Werkstoffblock angebracht und mehrere solche Blöcke zu einer kompakten hydraulischen Steuerungsanlage zusammengebaut. Hier ist es vielfach zweckmässig, die Räume beiderseits des Ventilsitzes gegeneinander versetzt anzuordnen, wie dies Fig. 1 zeigt.
In einem Werkstoffblock 1 ist ein breiter, oberhalb des Ventilsitzes 2 gelegener zylindrischer Raum 3 ausgefräst, während der unterhalb des Ventilsitzes 2 vorgesehene, engere zylindrische Raum 4 bezüglich seiner Symmetrieachse gegen den Raum 3 versetzt angeordnet ist. Unter voller Ausnutzung der vorgesehenen Hohlräume muss der Ventilschaft 5 bezüglich der Symmetrieachsen der Räume 3 und 4 schräg angeordnet werden. Unter diesen Voraussetzungen wäre ein Ventilsitz für einen Ventilkegel praktisch nicht herstellbar.
Die mit dem Ventilsitz 2 zusammenwirkende Kugel 6 weist eine durchgehende Bohrung 7 auf, durch die ein erstes, verjüngt ausgebildetes Ende 8 des Ventilschaftes hindurchgeführt ist. Der Grossteil dieses Schaftteiles 8 weist einen Durchmesser auf, der nur wenig geringer ist als der Durchmesser der Kugelbohrung 7, so dass die Kugel 6 annähernd spielfrei oder gar im Presssitz auf dem Schaftteil gegen seitliche Versetzungen gesichert festgelegt ist Der Schaftteil 8 weist an seinem die Bohrung 7 durchragenden Ende ein Gewinde 9 auf, das eine Mutter 10 trägt, zwischen der und der Kugel 6, die an den Bohrungsmündungen Abflachungen 11 aufweist, eine Unterlegscheibe 12 angeordnet ist. Durch Anziehen der Mutter 10 wird die Kugel 6 gegen den eine Schulter 13 bildenden, verdickten Teil 14 des Schaftes 5 angedrückt.
An dem der Kugel abgewandten Ende des Ventilschaftes 5 ist eine weitere Verjüngung 15 ausgebildet, auf die eine zweite, mit einer durchgehenden Bohrung 16 versehene Kugel 17 aufgeschoben ist, die wie die Kugel 6 mit Hilfe einer auf das Gewindeende 19 aufgeschraubten Mutter 18 über eine Unterlegscheibe 20 und Abflachungen 21 gegen eine Schulter 22 verspannt ist.
Die Kugel 17 liegt als Führungselement an der zylindrischen Innenfläche des Raumes 4 an, so dass der Ventilschaft 5 seine Schräglage während einer Verschiebung des beweglichen Ventilteiles verändern kann.
Da die Kugel 17 an der zylindrischen Innenwandung des Raumes 4 dichtend anliegt - was bei entsprechend angebrachten Bohrungen innerhalb des Werkstoffblokkes 1 ausgenutzt werden kann - ist der eine Strömungsanschluss des Ventiles (Bohrungen 23) zwischen dem Ventilsitz 2 und der Verschiebestrecke der Kugel 17 vorgesehen, während der andere (nicht gezeigte) Strömungsanschluss oberhalb der Kugel 6 in den Raum 3 mündet.
Der Ventilsitz 2 wird in äusserst einfacher Weise dadurch gebildet, dass die Kugel 6 mit in den Raum 4 hineinragender Mutter 10 gegen die Werkstoffkante zwischen den Räumen 3 und 4 gepresst wird, wobei durch Abstandshalter dafür Sorge getragen ist, dass die Kugel 6 während des Einpressvorganges etwa die in Fig. 1 gezeigte, von der Innenwandung des Raumes 3 beabstandete Lage einnimmt. Es ergibt sich so die in Fig. 1 dargestellte unsymmetrische Ausbildung des Ventilsitzes 2.
Es ist ohne weiteres denkbar, dass die Symmetrieachsen der zylindrischen Räume 3 und 4 nicht - wie in Fig. 1 dargestellt - gegeneinander parallel versetzt verlaufen, sondern dass die Räume 3 und 4 schräg zueinander angeordnet sind und sich ihre Symmetrieachsen unter einem spitzen Winkel kreuzen.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2a, b sind die beiden zylindrischen Räume 3 und 4 in dem Werkstoffblock 1 koaxial zueinander angeordnet. Abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 kann die Kugel 6 hier mittels einer zylindrischen Verbreiterung 25 an dem der Kugel 6 abgewandten Ende des Ventilschaftes 24 geführt werden. Da die zylindrische Verbreiterung 25 leicht verschiebbar an der zylindrischen Innenwandung des Raumes 4 anliegt und der eine der nicht dargestellten Ventil anschlüsse in den Raum 4 unterhalb der Verbreiterung 25 einmündet, ist diese an ihrem Umfang mit axialen Durchlassöffnungen 26 für das bei geöffnetem Ventil strömende Medium versehen.
Die Querschnittsdarstellung in Fig. 2b zeigt, dass vier Durchlassöffnungen 26 über den Umfang der Verbreiterung 25 verteilt sind.
In der der I(ugel abgewandten Stirnseite der Verbreiterung 25 ist eine Ausnehmung 27 vorgesehen, die das eine Ende eines als Schraubenfeder angedeuteten Federelementes 28 aufnimmt. Durch eine gegen seitliche Bewegung gesicherte Anlage des Federelementes 28 an den Seitenwänden der Ausnehmung 27 kann eine der Dämpfung dienende versteifte Abstützung des beweglichen Ventilteiles erreicht werden. Bei dieser Anordnung kann beispielsweise das Ventil bei einem bestimmten Schwellwert eines in dem Raum 3 abklingenden Druckes geöffnet werden. Es ist jedoch auch möglich, das Ventil mittels einer an dem beweglichen Ventilteil angreifenden Betätigungseinrichtung unabhängig von den herrschenden Druckverhältnissen gezielt zu steuern.
Diese Betätigungseinrichtungen, die auch bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 und 3 vorgesehen sein können, sind in bekannter Weise von Hand oder mit Hilfe anderer, druckabhängiger Elemente steuerbar.
In den Fig. 3a und 3b ist schematisch teilweise im Längsschnitt und im Querschnitt ein federbelastetes Druckbegrenzungsventil dargestellt, welches als Verschlussteil eine Kugel 29 aufweist, die auf der Verjüngung 8 des Ventilschaftes 30 sitzt. Die Kugel 29 weist an ihrer dem Ventilsitz 2 abgewandten Seite eine breitere Abflachung 31 auf, an der eine Unterlegscheibe 32 anliegt, die über den Umfang der Mutter 10 hinausragt. Auf der der Kugel 29 abgewandten Randzone der Unterlegscheibe 32 ruht das eine Ende einer Schraubenfeder 33, die die Kugel 29 in den Ventilsitz 2 drückt.
An dem freien Ende des Ventilschaftes 30 ist eine zylindrische Verbreiterung 34 ausgebildet, die in den Raum 4 unterhalb des Ventilsitzes 2 hineinragt, an dessen Innenwandung jedoch nicht dichtend anliegt. Durch den Spalt zwischen der Verbreiterung 34 und der Innenwandung des Raumes 4 kann das Druckmedium hindurchtreten. Der Ventilschaft 30 mit der Verbreiterung 34 wirkt hier mehr als Dämpfungsglied für die Kugelbewegungen, denn als Führung.
Es ist in Abweichung von den beschriebenen Ausführungsbeispielen auch möglich, das der Kugel abgewandte Ende des Ventilschaftes, vorzugsweise mit einer der Führung dienenden Verbreiterung in den breiteren Raum 3 oberhalb des Ventilsitzes 2 hineinragen zu lassen.
Die Fig. 4 zeigt am Beispiel eines einfachen 3/2 Wege-Ventiles die Verwendung durchbohrter Kugeln als Verschlussteile bei Mehrwegeventilen. Bei diesem Ventil sind an einem bis auf einen Betätigungsfortsatz 35 symmetrisch ausgebildeten Ventilschaft 36 im Abstand voneinander zwei Kugeln 6 angeordnet, deren durchgehende Bohrungen 7 in der bereits beschriebenen Weise gegen die Verdickungen 14 des Ventilschaftes verspannt sind. Die Kugeln 6 sind dichtend an der Innenwandung einer zylindrischen Verschiebebohrung 37 geführt. Je nach der mit Hilfe des Betätigungsfortsatzes 35 eingestellten Verschiebestellung des aus den Kugeln 6 und dem Ventilschaft 36 gebildeten beweglichen Ventilteiles ist entweder ein Ventilanschluss 38 oder ein Ventilanschluss 39 mit einem dazwischen angeordneten Ventilanschluss 40 verbunden.
Selbstverständlich lassen sich nach diesem Grundprinzip auch weitere, kompliziertere Mehnvegeventile aufbauen.
Fig. 5 zeigt ein praktisches und in sich geschlossen ausgebildetes Ausführungsbeispiel eines Druckbegrenzungsventiles, dessen Öffnungsschwellwert einstellbar ist.
In einem Gehäuse 41, das auf der einen Stirnseite von einem den Ventilsitz 2, den Raum 3 und den einen Ventilanschluss aufnehmenden Abschlussteil 42 und auf der anderen Stirnseite von einem Bauteil 43 begrenzt ist, befinden sich die mit dem Ventilsitz 2 zusammenwirkende, durchbohrte Kugel 6 und eine Schraubenfeder 33, die die Kugel 6 unter einstellbarer Vorspannung auf den Ventilsitz 2 drückt. Die Kugel 6 ist an dem Ventilschaft 44 befestigt, der mit seinem der Kugel 6 abgewandten, eine zylindrische Verbreiterung 45 tragenden Ende in den in dem Abschlussteil 42 vorgesehenen Raum 4 hineinragt. Die Verbreiterung 45 ist an der zylindrischen Innenwandung des Raumes 4 leicht gleitend geführt.
Zur Gewährleistung eines genügend grossen Strömungsquerschnittes mündet der eine Ventil anschluss (Bohrungen 23) zwischen dem Ventilsitz 2 und der Verschiebestrecke der zylindrischen Verbreiterung 45 in den Raum 4. Der zweite Ventilanschluss für das zu steuernde Strömungsmedium ist durch die Bohrungen 46 oberhalb der Kugel 6 in dem Raum 3 gebildet.
Zwischen der Mutter 10 und der Abflachung 11 der Kugel 6 ist eine Unterlegscheibe 32 angeordnet, auf deren die Mutter 10 radial überragender Randzone das untere Ende der Schraubenfeder 33 abgestützt ist, wobei die Mutter 10 seitliche Versetzungen der Schraubenfeder 33 verhindert. Das obere Ende der Schraubenfeder 33 liegt an einem verschiebbaren Kolben 47, der über ein Kugelgelenk 48, einen Gewindestift 49 und einen Drehgriff 50 in Achsrichtung der Feder 33 ver schiebbar ist, wodurch deren Vorspannkraft einstellbar ist. Das Kugelgelenk 48 gewährleistet eine feinfühlige Verschiebung des Kolbens, der mittels einer Dichtung 51 gegen die Innenwandung des Gehäuses abgedichtet ist. Die über dem Bauteil 43 angeordnete Mutter 52 kann als Gewindeführung für den Gewindestift 49 oder als Kontermutter ausgebildet sein.
Zur Herstellungsverbilligung des Ventiles erfolgt die Verbindung des rohrförmigen Mittelteils des Gehäuses 41 mit dem Bauteil 43 bzw. dem Abschlussteil 42 einfach dadurch, dass die stirnseitigen Ränder 53 des Mittelteils gegen die Aussenflächen der Teile 42 und 43 umgebördelt werden. Das Bauteil 43 und das Abschlussteil 42 stützen sich dabei an Abstufungen auf der Innenseite des Mittelteils ab.
Bei 54 ist eine Wandung angedeutet. Die Dichtungen 55 und 56 an der Aussenseite des Gehäuses bzw.
des Abschlussteiles 42 versinnbildlichen die druckdichte Trennung der beiden die Ventilanschlüsse bildenden Bohrungen 23 und 46.
PATENTANSPRUCH I
Ventil für hydraulische oder pneumatische Anlagen mit mindestens einer als Verschlussteil ausgebildeten Kugel, dadurch gekennzeichnet, dass an der Kugel (6, 29) ein Ventilschaft (5, 24, 30, 36, 44) fest angeordnet ist.
PATENTANSPRUCH II
Verfahren zur Herstellung des Ventiles nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass der den Ventilsitz (2) bildende Werkstoff um die Ventilöffnung herum geringer ausgehärtet wird als eine für den Ventilsitz passende Kugel, worauf die Kugel in den Werkstoff um die Ventilöffnung herum eingepresst wird UNTERANSPROCHE
1. Ventil nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (6, 29) eine das kugelseitige Ende (8) des Ventilschaftes (5, 24, 30, 36, 44) aufnehmende, etwa zentrische Bohrung (7) aufweist.
2. Ventil nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (6, 29) an der bzw. den Bohrungsöffnungen in einer Ebene senkrecht zur Bohrungsachse abgeflacht ist und der Ventilschaft (5, 24, 30, 36, 44) an der Abflachung (11) mit einer Schulter (13) anliegt.
3. Ventil nach Patentanspruch I und Unteranspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das kugelseitige Ende (8) des Ventilschaftes (5, 24, 30, 36, 44) ein Gewinde (9) aufweist, das im Befestigungszustand über die Austrittsöffnung der Bohrung (7) hinausragt und eine Mutter (10) trägt, mit deren Hilfe die Kugel gegen die Schulter (13) des Ventilschaftes verspannt ist.
4. Ventil nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der innerhalb der Bohrung (7) befindliche Schaftteil (8) zumindest über einen Teil seiner Länge wenigstens annähernd spielfrei in die Bohrung eingepasst ist.
5. Ventil nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der Kugel (6, 29) abgewandten Ende des Ventilschaftes (5, 24, 30, 36, 44) eine der Führung und/oder Dämpfung des aus Kugel und Ventilschaft bestehenden beweglichen Ventilteiles dienende Verbreiterung (17, 25, 34, 45) angeordnet ist.
6. Ventil nach Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbreiterung in Form einer weiteren, fest an dem Ventilschaft (5) angeordneten Kugel (17) ausgebildet ist.
7. Ventil nach Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilanschluss (23) zwischen dem Ventilsitz (2) und der Verbreiterung (17, 45) angeordnet ist.
8. Ventil nach Patentanspruch I und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbreiterung (25) Durchlassöffnungen (26) aufweist, die bei ge öffnetem Ventil eine Strömung zwischen dem Ventilsitz (2) und einem Ventilanschluss gestatten, der an der dem Ventilsitz abgewandten Seite der Verbreiterung in den diese aufnehmenden Raum (4) mündet.
9. Ventil nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des Ventilschaftes (5) zumindest im Schliesszustand des Ventiles schräg zu der Ebene eines Randes des Ventilsitzes (2) verläuft.
10. Ventil nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorzugsweise gegen seitlich zur Federkraft gerichtete Verschiebungen festgelegte Feder (28) an der Kugel angreift.
11. Ventil nach Patentanspruch I und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder als Schraubenfeder (33) ausgebildet ist, deren der Kugel (6) abgewandtes Ende mit Hilfe einer Einstelleinrichtung (43 und 47 bis 50) bezüglich seines Abstandes zu dem Ventilsitz (2) stufenlos verstellbar ist.
12. Ventil nach Patentanspruch I und Unteranspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugel (6) die an dieser angreifende Schraubenfeder (33) und die Einstelleinrichtung (43, 47, 48) mit Ausnahme von deren Betätigungseinrichtung (49, 50) von einem Ventilgehäuse (41) umschlossen sind, das ein rohrförmiges Mittelteil aufweist, an welchem auf der einen Stimseite ein den Ventilsitz (2) beherbergendes Abschlussteil (42) und auf der anderen Stirnseite ein die Betätigungseinrichtung führendes Bauteil (43) der Einstelleinrichtung jeweils durch eine Bördeleinfassung befestigt ist.
13. Ventil nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Ventilschaft (36) zwei oder mehrere Kugeln (6) fest angeordnet sind, die als Verschlussteile an der Innenwandung (37) des die Kugeln umschliessenden und Ventilanschlüsse (38, 39, 40) aufweisenden Ventilgehäuses dichtend verschiebbar sind.
14. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe Kugel (6, 29) die später als Ventilelement für den Ventilsitz (2) eingesetzt wird, mit einer Umfangszone in den den Ventilsitz bildenden Werkstoff eingepresst wird, die dem später im Betriebszustand an den Ventilsitz zur Anlage kommenden Oberflächenbereich der Kugel abgewandt ist.
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.