CH523875A - Verfahren zur Herstellung neuer 9B, 10a-Steroide - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer 9B, 10a-Steroide

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CH523875A
CH523875A CH1009865A CH1009865A CH523875A CH 523875 A CH523875 A CH 523875A CH 1009865 A CH1009865 A CH 1009865A CH 1009865 A CH1009865 A CH 1009865A CH 523875 A CH523875 A CH 523875A
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Harmen Reerink Engbert
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Louis Schoeler Hendri Frederik
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Philips Nv
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J7/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of two carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description


  
 



  Verfahren zur Herstellung neuer   9p,    lOa-Steroide Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen   9ss,10α-Steroiden   der Formel
EMI1.1     
 bzw. der Formel
EMI1.2     
 oder von   #Ú,      #6-oder      #1,6-Derivaten    von Steroiden der Formel Ib, wobei R3 in der Formel   Ia    eine Alkoxy- oder Acyloxygruppe darstellt, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man aus Verbindungen der Formel  bzw. der Formel
EMI2.1     
   oder aus d 1-, d Q oder d tf6-Derivaten von Steroiden der    Formel   Leib,    wobei R3 in der Formel IIa eine Alkoxy- oder Acyloxygruppe darstellt, in welchen Formeln R16 eine freie, verätherte oder veresterte Hydroxygruppe ist, Wasser bzw.



  den Alkohol oder die Säure der Formel   H-R16    abspaltet.



   Es sei bemerkt, dass die stereochemische Konfiguration des Steroidskelettes dieser Verbindungen an den Kohlenstoffatomen 8, 9, 10, 13 und 14 gleich der von Dihydroisolumisteron an den entsprechenden Kohlenstoffatomen ist.



  Castells u. a. (Proc. of the   Chem.    Soc. 1958, Seite 7) haben nachgewiesen, dass Dihydroisolumisteron die Konfiguration 8ss,9ss,10a,13ss,14a hat. Normale Steroide haben die Konfiguration   8ss,9a,10a,13ss,14a.   



   Die neuen Steroide werden mit dem Präfix  9ss,10a  bezeichnet, um anzudeuten, an welchen Kohlenstoffatomen (9 und 10) die Konfiguration von der der normalen Steoride abweicht und in welchem Sinn (9a,10ss anstelle von 9ss,10a).



   Die erfindungsgemäss herstellbaren Verbindungen haben eine auffällige Hormonalwirkung.



   Im allgemeinen haben die genannten Verbindungen eine gonadotropinhemmende Wirkung. Vor allem ist 9ss,10a Pregna-4,6,16-trien-3,20-dion antigonadotrop und hemmt die Wirkung von FSH. Diese Verbindung ist weiter schwach progestativ, nicht androgen und nicht östrogen. Die Verbindung   9ss,10a-Pregna-4,16-dien-3,20-dion    ist gonadotropinhemmend und nicht antiöstrogen und schwach progestativ.



  Die Verbindung   9ss,10a-Pregna-1,4,6,16-tetraen-3,20-dion    ist auch gonadotropinhemmend und weiter schwach antiöstrogen.



   Wichtige erfindungsgemäss herstellbare Verbindungen sind z.B.:    9ss,10a-PregnaX,16-dien-3,20-dion,
9ss,10a-Pregna-4,6,16-trien-3,20-dion,       9ss,10a-Pregna-1,4,6,16-tetraen-3,20-dion,       3-Acetoxy-9ss, 10a-pregna-2,5-    16-trien-20-on.



   Im allgemeinen kommen zur Einführung einer zusätzlichen Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 1, 2 und-6, 7 Verfahrensweisen in Betracht, die zur Einführung von Doppelbindungen an den entsprechenden Stellungen in normalen Steoriden oder in anderen 9ss,10a-Steroiden benutzt werden können.



   Eine 3-Acyloxy-3,5-bisdehydro-Gruppe kann dadurch eingeführt werden, dass ein 3-Keto-4-dehydro-9ss,10a-Steroid mit einem Isopropenylacylat zur Reaktion gebracht wird.



  Diese Reaktion eignet sich insbesondere zur Herstellung einer 3-Acetoxy3,5 -bisdehydro-Verbindung durch Reaktion mit Isopropenylacetat. Die Reaktion wird vorzugsweise in Anwesenheit von Schwefelsäure als Katalysator ausgeführt.



   Eine 3-Alkoxy-3,5-bisdehydro-Gruppe kann durch die Reaktion eines   3-Keto4-dehydro-9ss,10a-steroids    mit Orthoameisensäurealkylester in Anwesenheit von p-Toluolsulfonsäure als Katalysator eingeführt werden. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise in Anwesenheit eines indifferenten Lösungsmittels, z.B. Benzol oder Toluol. Dies erlaubt mit guter-Ausbeute die 3-Äthoxyäther herzustellen (d.h. durch Reaktion mit   Orthoameisensäure-äthylester).   



   In den Ausgangsverbindungen befindet sich die R16 Gruppe vorzugsweise in a-Stellung, vor allem da diese Verbindungen sich verhältnismässig leicht, insbesondere durch mikrobiologische Hydroxylierung, gegebenenfalls durch darauffolgende Veresterung oder Verätherung herstellen lassen.



  Für die mikrobiologische Hydroxylierung kann z.B. einer der Mikroorganismen, eine der Sporen oder eines der Enzymsysteme derselben nach der belgischen Patentschrift Nr. 638 760 oder Nr. 638 635 benutzt werden.  



   Die Verätherung der 16a-Hydroxylgruppe kann in üblicher Weise, z.B. durch die Reaktion der 16a-Hydroxyverbindung mit einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in einem Säuremedium oder mit Dialkylsulfat erfolgen.



   Für die Veresterung von 16a-Hydroxyverbindungen können die üblichen Veresterungsverfahren verwendet werden.



  Es seien beispielsweise erwähnt: Säurechloride in Anwesenheit einer organischen Base, wie Pyridin oder Collidin.



   Die freie, verätherte oder veresterte 16-Hydroxylgruppe lässt sich gemeinsam mit dem 17a-Wasserstoffatom in der Regel durch Behandlung mit einer Base abtrennen. Es kommen dazu in Betracht: Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, z.B.



  Natriumhydroxyd oder Calciumhydroxyd oder organische Basen, wie tertiäre Amine, z.B. Pyridin oder Collidin. Diese Reaktion vollzieht sich mit sehr gutem Erfolg bei   16a-Hydr-      oxy-9ss,l0a-Steroiden    oder bestimmten Estern derselben, z.B. dem Paratoluolsulfonsäureester oder dem Methansulfonsäureester.



   Die Abtrennung der freien Hydroxylgruppe aus den 16a-Hydroxyverbindungen vollzieht sich sehr gut, wenn eine Lösung der Verbindung, z.B. in einem niederen aliphatischen Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Propanol oder Propanol-2, mit einer verdünnten Lösung eines Alkalihydroxyds, insbesondere Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, behandelt wird. Das Hydroxyd wird vorzugsweise in Form einer solchen Lösung der Lösung der 16-Hydroxyverbindung zugesetzt, dass die Dehydratisierung in einem homogenen Mittel erfolgt. Ist die 16-Hydroxyverbindung in einem niederen aliphatischen Alkohol gelöst, so kann das Hydroxyd sehr gut in Form einer verdünnten, wässrigen Lösung dieser Lösung zugesetzt werden. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 10 und   60     C.



   Man kann die freie Hydroxygruppe auch durch Behandlung mit einem Dehydratisierungsmittel aus der 16-Hydroxyverbindung abtrennen. Es kommen dazu   z. B.    p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure oder Kaliumbisulfat in Betracht. Diese Mittel werden vorzugsweise in verhältnismässig kleinen Mengen in einem Verhältnis von etwa 1 Gewichtsteil Dehydrati  sierungsmittel zu    25 bis 250 Gewichtsteilen 16-Hydroxy Verbindung zugesetzt.



   Die Reaktion kann bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels ausgeführt wurden, wenn diese zwischen 50 und   1500    C liegt.



   Sehr gute Resultate werden erzielt, wenn ein 16-Hydroxyester, vorzugsweise in Form des p-Toluolsulfonsäureesters oder des Methansulfonsäureesters mit einer Base behandelt wird. Diese Ester können dadurch hergestellt werden, dass eine Lösung der 16-Hydroxyverbindung mit dem entsprechenden Sulfonsäurechlorid in Anwesenheit eines Salzsäurebindemittels zur Reaktion gebracht wird. Es eignen sich dazu im allgemeinen Basen, wie Natriumhydroxyd oder organische Basen, wie Pyridin oder Collidin oder Diäthyl- oder Dimethylanilin.



   Die Herstellung des Methansulfonsäureesters, der die Abtrennung der Säuregruppe folgt, erfolgt vorzugsweise durch Reaktion der 16-Hydroxy-Verbindung mit Dimethylformamid in Anwesenheit einer Base und von Schwefeldioxyd.



   1,2-Dehydro- und 6,7-Dehydro-Doppelbindungen können durch an sich bekannte Verfahren eingeführt werden.



  Für die Einführung einer 1,2-Doppelbindung kommt z.B.



  eine Dehydrierung eines   3-Keto-4-dehydro-9ss, 10a-steroids    oder der entsprechenden 4,6-Bisdehydroverbindung mit Selendioxyd oder mit   2,3-Dichlor5 ,o-dicyanbenzochinon    eventuell in Anwesenheit von Salzsäure in Betracht. Eine 6,7-Dehydrobindung kann durch die Reaktion einer 3-Keto4-dehydro- oder die entsprechende 3-Keto-1,4-bisdehydro  9ss,10a-Verbindung    mit   2,3-Dichlor-5'6-dicyanbenzochinon    in einem sauren Medium oder mit Chloranyl eingeführt werden.



   Es sei noch bemerkt, dass man zur Herstellung der Ausgangsverbindungen, die zur Herstellung der Verfahrensprodukte benutzt werden können, nach Wahl die 16-Hydroxygruppe in 3-Keto-4-dehydro- oder 3-Keto-1,4-bisdehydrooder   3 -Keto4'6-bisdehydro-    oder   3-Keto-1,4,6-trisdehydro-    9ss,10a-Steroide oder umgekehrt die 1,2-Dehydro- und/oder 6,7-Dehydrobindung in   9,B,10a-Steroide    einführen kann, in denen eine 16-Hydroxylgruppe bereits vorhanden ist, welche, wenn gewünscht, geschützt sein kann.



   Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen lassen sich in üblicher Weise zu pharmazeutischen Präparaten verarbeiten.



   Beispiel 1
Herstellung von   9ss,10a-Pregna-4,16-dien-3,20-dion    aus    16a-Hydroxy-9ss'10a-pregn-4-en-3 ,20-dion   
5 g   16a-Hydroxy-9ss,10a-pregn-4-en-3,20-dion    wurde in 500 ml Benzol gelöst. Nach Zusatz von 100 mg p-Toluolsulfonsäure wurde die Lösung während einer Stunde an einem Rückflusskühler gekocht. Darauf wurde das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und das Residuum wurde in Methylenchlorid gelöst. Nach dem Waschen mit Natriumbicarbonat und Wasser, und nach dem Trocknen wurde die Lösung trokkengedampft und das Residuum (4,9 g) wurde über Silicagel chromatographiert. Es wurde schliesslich 3,8 g einer reinen Fraktion erhalten, die nach Kristallisierung aus Methanol bei
165 bis   167"    C schmolz.

   In dem Infrarot gab es unter anderem die nachfolgenden Bänder: 1663, 1616, 1579, 1368,
1233, 947, 862 und 824   cm1.   



  E   (AmaX240)    = 25 300.



   Beispiel 2    Herstellung von 9ss 9ss,10a-Pregna-4,6,16-trien-3,20-dion 10a -Pregna4,6 16-trien-3 20-dion aus
16a-Hydroxy-9ss ,1 Oa-pregna-4,6-dien3 ,20-dion   
10   g 16a-Hydroxy-9ss,10a-pregna-4,6-dien-3,20-dion    wurde in 200 ml Alkohol gelöst. Dieser Lösung wurde 50 ml einer 2n-Lösung von Natriumhydroxyd in Wasser zugesetzt.



  Nach einer Reaktionsdauer von zwei Stunden bei Zimmertemperatur wurde die Lösung durch Zusatz von 1/2n Schwefelsäure in Wasser neutralisiert. Darauf wurde 500 ml Wasser zugesetzt und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, auf Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Das Residuum wurde über Silicagel chromatographiert. Ausbeute: 5,1 g reinen Stoffes, der nach Umkristallisierung aus Aceton/Hexan einen Schmelzpunkt von 131 bis   132"    C hatte. In dem Infrarotspektrum gab es unter anderem die nachfolgenden Bänder:
1655, 1621, 1580, 1364, 1226, 972 und 899   crn-1.   



     e      (lmax    = 238) =   11 700    e   (ImaX    = 285) = 25 800.



   [a]D = 417 (Dioxan).



   PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Herstellung von neuen 9ss,10a-Steroiden der Formel 

**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.



   

Claims (1)

  1. **WARNUNG** Anfang CLMS Feld konnte Ende DESC uberlappen **.
    Die Verätherung der 16a-Hydroxylgruppe kann in üblicher Weise, z.B. durch die Reaktion der 16a-Hydroxyverbindung mit einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in einem Säuremedium oder mit Dialkylsulfat erfolgen.
    Für die Veresterung von 16a-Hydroxyverbindungen können die üblichen Veresterungsverfahren verwendet werden.
    Es seien beispielsweise erwähnt: Säurechloride in Anwesenheit einer organischen Base, wie Pyridin oder Collidin.
    Die freie, verätherte oder veresterte 16-Hydroxylgruppe lässt sich gemeinsam mit dem 17a-Wasserstoffatom in der Regel durch Behandlung mit einer Base abtrennen. Es kommen dazu in Betracht: Alkali- oder Erdalkalihydroxyde, z.B.
    Natriumhydroxyd oder Calciumhydroxyd oder organische Basen, wie tertiäre Amine, z.B. Pyridin oder Collidin. Diese Reaktion vollzieht sich mit sehr gutem Erfolg bei 16a-Hydr- oxy-9ss,l0a-Steroiden oder bestimmten Estern derselben, z.B. dem Paratoluolsulfonsäureester oder dem Methansulfonsäureester.
    Die Abtrennung der freien Hydroxylgruppe aus den 16a-Hydroxyverbindungen vollzieht sich sehr gut, wenn eine Lösung der Verbindung, z.B. in einem niederen aliphatischen Alkohol, wie Methanol, Äthanol, Propanol oder Propanol-2, mit einer verdünnten Lösung eines Alkalihydroxyds, insbesondere Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, behandelt wird. Das Hydroxyd wird vorzugsweise in Form einer solchen Lösung der Lösung der 16-Hydroxyverbindung zugesetzt, dass die Dehydratisierung in einem homogenen Mittel erfolgt. Ist die 16-Hydroxyverbindung in einem niederen aliphatischen Alkohol gelöst, so kann das Hydroxyd sehr gut in Form einer verdünnten, wässrigen Lösung dieser Lösung zugesetzt werden. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise bei einer Temperatur zwischen etwa 10 und 60 C.
    Man kann die freie Hydroxygruppe auch durch Behandlung mit einem Dehydratisierungsmittel aus der 16-Hydroxyverbindung abtrennen. Es kommen dazu z. B. p-Toluolsulfonsäure, Schwefelsäure oder Kaliumbisulfat in Betracht. Diese Mittel werden vorzugsweise in verhältnismässig kleinen Mengen in einem Verhältnis von etwa 1 Gewichtsteil Dehydrati sierungsmittel zu 25 bis 250 Gewichtsteilen 16-Hydroxy Verbindung zugesetzt.
    Die Reaktion kann bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise bei der Siedetemperatur des Lösungsmittels ausgeführt wurden, wenn diese zwischen 50 und 1500 C liegt.
    Sehr gute Resultate werden erzielt, wenn ein 16-Hydroxyester, vorzugsweise in Form des p-Toluolsulfonsäureesters oder des Methansulfonsäureesters mit einer Base behandelt wird. Diese Ester können dadurch hergestellt werden, dass eine Lösung der 16-Hydroxyverbindung mit dem entsprechenden Sulfonsäurechlorid in Anwesenheit eines Salzsäurebindemittels zur Reaktion gebracht wird. Es eignen sich dazu im allgemeinen Basen, wie Natriumhydroxyd oder organische Basen, wie Pyridin oder Collidin oder Diäthyl- oder Dimethylanilin.
    Die Herstellung des Methansulfonsäureesters, der die Abtrennung der Säuregruppe folgt, erfolgt vorzugsweise durch Reaktion der 16-Hydroxy-Verbindung mit Dimethylformamid in Anwesenheit einer Base und von Schwefeldioxyd.
    1,2-Dehydro- und 6,7-Dehydro-Doppelbindungen können durch an sich bekannte Verfahren eingeführt werden.
    Für die Einführung einer 1,2-Doppelbindung kommt z.B.
    eine Dehydrierung eines 3-Keto-4-dehydro-9ss, 10a-steroids oder der entsprechenden 4,6-Bisdehydroverbindung mit Selendioxyd oder mit 2,3-Dichlor5 ,o-dicyanbenzochinon eventuell in Anwesenheit von Salzsäure in Betracht. Eine 6,7-Dehydrobindung kann durch die Reaktion einer 3-Keto4-dehydro- oder die entsprechende 3-Keto-1,4-bisdehydro 9ss,10a-Verbindung mit 2,3-Dichlor-5'6-dicyanbenzochinon in einem sauren Medium oder mit Chloranyl eingeführt werden.
    Es sei noch bemerkt, dass man zur Herstellung der Ausgangsverbindungen, die zur Herstellung der Verfahrensprodukte benutzt werden können, nach Wahl die 16-Hydroxygruppe in 3-Keto-4-dehydro- oder 3-Keto-1,4-bisdehydrooder 3 -Keto4'6-bisdehydro- oder 3-Keto-1,4,6-trisdehydro- 9ss,10a-Steroide oder umgekehrt die 1,2-Dehydro- und/oder 6,7-Dehydrobindung in 9,B,10a-Steroide einführen kann, in denen eine 16-Hydroxylgruppe bereits vorhanden ist, welche, wenn gewünscht, geschützt sein kann.
    Die erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen lassen sich in üblicher Weise zu pharmazeutischen Präparaten verarbeiten.
    Beispiel 1 Herstellung von 9ss,10a-Pregna-4,16-dien-3,20-dion aus 16a-Hydroxy-9ss'10a-pregn-4-en-3 ,20-dion 5 g 16a-Hydroxy-9ss,10a-pregn-4-en-3,20-dion wurde in 500 ml Benzol gelöst. Nach Zusatz von 100 mg p-Toluolsulfonsäure wurde die Lösung während einer Stunde an einem Rückflusskühler gekocht. Darauf wurde das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und das Residuum wurde in Methylenchlorid gelöst. Nach dem Waschen mit Natriumbicarbonat und Wasser, und nach dem Trocknen wurde die Lösung trokkengedampft und das Residuum (4,9 g) wurde über Silicagel chromatographiert. Es wurde schliesslich 3,8 g einer reinen Fraktion erhalten, die nach Kristallisierung aus Methanol bei 165 bis 167" C schmolz.
    In dem Infrarot gab es unter anderem die nachfolgenden Bänder: 1663, 1616, 1579, 1368, 1233, 947, 862 und 824 cm1.
    E (AmaX240) = 25 300.
    Beispiel 2 Herstellung von 9ss 9ss,10a-Pregna-4,6,16-trien-3,20-dion 10a -Pregna4,6 16-trien-3 20-dion aus 16a-Hydroxy-9ss ,1 Oa-pregna-4,6-dien3 ,20-dion 10 g 16a-Hydroxy-9ss,10a-pregna-4,6-dien-3,20-dion wurde in 200 ml Alkohol gelöst. Dieser Lösung wurde 50 ml einer 2n-Lösung von Natriumhydroxyd in Wasser zugesetzt.
    Nach einer Reaktionsdauer von zwei Stunden bei Zimmertemperatur wurde die Lösung durch Zusatz von 1/2n Schwefelsäure in Wasser neutralisiert. Darauf wurde 500 ml Wasser zugesetzt und mit Methylenchlorid extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, auf Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft. Das Residuum wurde über Silicagel chromatographiert. Ausbeute: 5,1 g reinen Stoffes, der nach Umkristallisierung aus Aceton/Hexan einen Schmelzpunkt von 131 bis 132" C hatte. In dem Infrarotspektrum gab es unter anderem die nachfolgenden Bänder: 1655, 1621, 1580, 1364, 1226, 972 und 899 crn-1.
    e (lmax = 238) = 11 700 e (ImaX = 285) = 25 800.
    [a]D = 417 (Dioxan).
    PATENTANSPRUCH 1 Verfahren zur Herstellung von neuen 9ss,10a-Steroiden der Formel
    bzw. der Formel EMI4.1 oder von #1-, #5- oder #1,6-Derivaten von Steroiden der Formel Ib, wobei R3 in der Formel Ia eine Alkoxy- oder Acyloxygruppe darstellt, dadurch gekennzeichnet, dass man aus Verbindungen der Formel bzw. der Formel EMI4.2 oder .aus d 1-, 66- 6 oder d 1 > 6-Derivaten von Steroiden der Formel IIb, wobei Rs in der Formel IIa eine Alkoxy- oder Acyloxygruppe darstellt, in welchen Formeln R16 eine freie, verätherte oder veresterte Hydroxygruppe ist, Wasser bzw.
    den Alkohol oder die Säure der Formel H-R16 abspaltet.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Gruppe R16 in a-Stellung ist.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Abspaltung mit einer Base vornimmt.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R16 eine freie Hydroxygruppe ist und dass die Wasserabtrennung mit einer verdünnten Lösung eines Alkalihydroxyds durchgeführt wird.
    4. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Wasserabtrennung in einem Medium eines niedrigeren aliphatischen Alkohols, z.B. Äthanols mit einer verdünnten wässrigen Lösung eines Alkalihydroxyds, vorzugsweise Natriumhydroxyd, ausgeführt wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R16 eine Hydroxygruppe ist und die Verbindung mit einem Dehydratisierungsmittel behandelt wird.
    6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangsmaterial mit p-Toluolsulfonsäure, mit Schwefelsäure oder mit Kaliumbisulfat behandelt wird.
    7. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel II, worin R16 eine Methansulfonsäureestergruppe ist, mit einer Base behandelt wird.
    8. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass R16 eine p-Toluolsulfonatgruppe ist.
    9. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in eine erhaltene Verbindung der Formel Ib eine Doppelbindung zwischen Kohlenstoffatom 1 und 2 eingeführt wird durch Behandeln mit Selendioxyd oder mit 2,3-Dichlor-5 ,6-dicyanbenzochinon.
    10. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in eine erhaltene Verbindung der Formel Ib oder in ein zl l-Derivat davon eine Doppelbindung zwischen Kohlenstoffatom 6 und 7 eingeführt wird durch Behandeln mit 2,3-Dichlor-5,6-dicyanbenzochinon oder mit Chloranil.
    11. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in ein erhaltenes 3-Keto-4-dehydro-9ss,10a Steroid durch Behandlung mit Isopropenylacylat eine 3-Acyloxy-3,5-bisdehydrogruppe eingeführt wird.
    12. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in ein erhaltenes 3-Keto-4-dehydro-9ss,10a- Steroid durch Behandeln mit Orthoameisensäurealkylester in Anwesenheit von p-Toluolsulfonsäure eine 3-Alkoxy-3,5-bisdehydrogruppe eingeführt wird.
    PATENTANSPRUCH II Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltenes Steroid.
    UNTERANSPRUCH 13. Steroid nach Patentanspruch II, hergestellt nach einem der Unteransprüche 1 bis 12.
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