Bedruckte Tapetenbahn
Es ist bekannt, Rauhfasertapeten nach dem Ankleben an der Wand mittels Roller oder anderen Auftragevorrichtungen mit einer Beschichtung auf der Basis Pigment und Kunstharzdispersion zu versehen.
Der Arbeitsaufwand für die Herstellung dieser schon an der Wand angeklebten und dann beschichteten Tapeten ist relativ gross und ausserdem ist es nicht möglich, die bekannten Tapetenmusterungen, die üblicherweise durch Druck hergestellt werden, hierbei zu erhalten.
Versucht man nun Tapetendruckfarben auf der Basis von Kunstharzdispersionen zur Herstellung von bedruckten Tapetenbahnen einzusetzen, so ergibt sich, dass die aufgedruckte Beschichtung auf der Basis Kunstharzbindemittel und Pigment bei der späteren Verarbeitung keine genügende Wasserfestigkeit besitzt und bei der Herstellung ein Blocken durch Verklebung der beschichteten kunstharzhaltigen Beschichtung mit der Trägertapetenbahn beim Aufrollen eintritt.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es nun, eine bedruckte Tapetenbahn mit einer durch Bedrucken aufgebrachten Beschichtung auf der Basis Pigment-Kunstharzdispersion zur Verfügung zu stellen, die diese bekannten Nachteile nicht aufweist. Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Tapetenbahn eine durch Bedrucken erhaltene pigmenthaltige Beschichtung, wobei die Beschichtung eine Kombination aus organischem Bindemittel und organischem Verlaufmittel enthält, besitzt und durch Aufdrucken einer wässrigen Tapetendruckfarbe erhalten worden ist, die als Kunstharzbindemittel eine durch Emulsionscopolymerisation gewonnene Kunstharzdispersion auf der Basis von drei copolymerisierten Monomeren und das Verlaufmittel ein anderes carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat aus zwei copolymerisierten Monomeren ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine durch Bedrucken beschichtete Tapetenbahn mit hoher Wasserfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die pigmenthaltige aufgedruckte Beschichtung eine Kombination aus organischem Bindemittel und organischem Verlaufmittel enthielt, wobei als Bindemittel mindestens ein filmbildendes Kunstharz angeordnet ist, wel ches ein Emulsionscopolymerisat auf der Basis von drei copolymerisierten Monomeren ist und das Verlaufmittel ein anderes carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat aus zwei copolymerisierten Monomeren ist.
In einer Ausführungsform ist die durch Emulsionscopolymerisation gewonnene Kunstharzdispersion (Bindemittel) aus Styrol, Alkylestern der Acrylsäure, wobei die Alkylreste 4 bis 8 C-Atome besitzen, und Acrylsäure beziehungsweise Methacrylsäure aufgebaut.
Für normale Tapetendrucke liegt die pigmenthaltige Druckbeschichtung in der Grössenordnung von 20 bis
100 g/m2.
In der bevorzugten Ausführungsform ist das Kunstharzbindemittel eines Emulsionscopolymerisates auf der Basis von etwa 45-50 Gew.% Butylacrylat, 40-50 Gew.% Styrol und
2-10 Gew. % Acrylsäure und/oder Methacrylsäure aufgebaut, in der pigmenthaltigen Beschichtung angeordnet.
Eine spezielle, ganz bevorzugte Ausführungsform enthält als Kunststoffbindemittel ein Emulsionscopolymerisat auf der Basis von etwa 50-52 Gew. % Butylacrylat, 45+1 Gew. % Styrol und 3-4 Gew. % Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
Die Wirkung des enthaltenen nicht wasserlöslichen, in Wasser dispergierten Kunstharzbindemittels kann noch dadurch verbessert werden, dass ein weiteres organisches, jedoch wasserlösliches beziehungsweise wasserquellbares Bindemittel mit enthalten ist, zum Beispiel eine mittelviskose Carboxymethylcellulose. Dieses weitere Bindemittel ist etwa in Mengen von 15-40 Gew.%, bevorzugt etwa 20-30 Gew. %, bezogen auf das Gewicht des Kunstharzbindemittels, enthalten.
Das in der Kombination enthaltene Verlaufmittel wirkt auch als Pigmentverteiler und ist ein carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat, dessen wasserlösliche Salze durch Vereinigung mit Alkalien, Ammoniak und starken alkalischen Aminen erhalten werden. In der Tapetendruckfarbe sind die carboxylgruppenhaltigen Copolymerisate in der wasserlöslichen Form enthalten, damit ihre Wirkung voll zur Geltung kommt. Diese carboxylgruppenhaltigen Copolymerisate können auf der Basis Acrylsäure und Acrylsäurealkylester, Vinylacetat und Crotonsäure oder Maleinsäureanhydrid und Styrol bzw.
Maleinsäure und Styrol aufgebaut sein.
Eine typische Druckbeschichtung enthält auf der Tapetenbahn etwa:
80-96 Gew.% anorganische Pigmente, 3-6 Gew.% Kunstharzbindemittel auf der Basis eines Emulsionspolymerisates der schon erläuterten Art, 0,5-2 Gew. % weiteres organisches wasserlösliches oder wasserquellbares Bindemittel (mittelviskose Carboxymethylcellulose), 0,2-2 Gew. % Verlaufmittel der schon erläuterten Art (carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat).
Hierbei sind die vorstehend genannten Bestandteile der Beschichtung so ausgewählt, dass diese zusammen jeweils 100 Gew.% ergeben.
Die so zusammengesetzten Tapetenfarben zeichnen sich durch Waschfestigkeit aus. Werden die grösseren Anteile an Kunstharzbindemittel verwendet, liegt die Beschichtung als 100% waschbare Tapetenbahn vor.
Die durch Bedrucken beschichtete Tapetenbahn mit hoher Wasserfestigkeit kann wie folgt erhalten werden. Als Trägermaterial können übliche Papiertapetenbahnen mit Gewichten von 60-150 g/m2 dienen.
Als Tapetendruckfarben kommen hierbei wässrige Ansätze in Frage, die etwa folgende Zusammensetzung haben: Druckfarbe Kreide/Fond Kreide mittelviscose Carboxymethylcellulose 10 kg
Wasser 390 kg Omya-Industriekreide 700 kg
Kaolin 200 kg
Emulsionspolymerisat der gekennzeichneten
Art, 50 Gew. % Feststoffgehalt, Film bildungstemperatur etwa 16 C 80-kg
Entschäumer 4 kg
Ammoniak 3 kg
Verlaufmittel der gekennzeichneten Art 10 kg Quetschkitt + 10 kg mittelviskose Carboxymethylcellulose + 90 kg Wasser Fond weiss
Calcit 80 kg
Durcalcit 80 kg mittelviskose Carboxymethylcellulose 5 XOige
Lösung 40 kg
Emulsionspolymerisat der gekennzeichneten
Art, 50 Gew.
% Feststoffgehalt, Film bildungstemperatur etwa 160 C 10 kg
Solvent-Naphta 1 kg
Verlaufmittel der gekennzeichneten Art 1 kg
Wasser 50 kg Aufdruck weiss mittelviskose Carboxymethylcellulose 541oige
Lösung 30 kg
Emulsionspolymerisat der gekennzeichneten
Art, 50 Gew. % Feststoffgehalt, Film bildungstemperatur etwa 16 C 8 kg
Verlaufmittel der gekennzeichneten Art 0,5 kg
Spec. White 35 kg
Durcalcit 50 kg
Titandioxyd 10 kg
Wasser 60 kg
Entschäumer 0,5 kg
Ammoniak 0,2 kg
Die Rezeptur des Quetschkitts leitet sich durch Zugabe der erwähnten Stoffe aus der Druckfarbe Kreide ab. Die Fondfarbe Kreide wird durch Verdünnung mit Wasser auf die erforderliche Zähflüssigkeit gebracht. Gleichfalls sollten alle anderen Farben zur Erzielung eines guten Druckbildes noch etwas verdünnt werden.
Nach Bedarf wird Entschäumer dazugegeben. Bei dunklen Fonds ist ein höherer Zusatz von Verlaufmittel bisweilen zweckmässig.
Bei Durcalcit handelt es sich um eine helle Jurakreide; als Titandioxyd ist eine Anatastype verwendbar. Die Type Special White ist ein weisses China-Clay.
Tapetendruckfarbe mit Oberflächenglanz
Wasser 30 kg carboxylgruppenhaltiges Vinylacetat
Crotonsäure-Copolymerisat 21 kg wässrige Ammoniaklösung (25 %ig) 1 kg
Titandioxyd 35 kg
Styrol-Acrylsäureester-Acrylsäure-Terpoly merisat-Dispersion (etwa 50 %ige) 100 kg
Testbenzin 2 kg
Butylglykol 2 kg
Entschäumer 2 kg
Fungicide nach Bedarf 1 kg
Die angegebenen Rezepturen betreffen waschfeste Tapetenfarben. Zur Erhöhung der Wasserfestigkeit kann der Anteil an Emulsionspolymerisat um 25-50% gesteigert werden, wobei man bis zu 100% waschbaren Tapeten kommen kann.
Die Drucktücher sind bei Arbeitspausen, die über einer Stunde liegen, abzunehmen und mit Wasser auszuwaschen.
Die Farbe selbst ist in der vorstehenden Form etwa 3 Tage haltbar; soll eine höhere Lagerfähigkeit erzielt werden, so ist die Verwendung von Fungiziden erforderlich.
Das Bedrucken der Papiertapetenbahnen kann wie folgt erfolgen:
Die entsprechend angemischte Farbe wird auf die Papierbahn mit Hilfe einer Auftragswalze maschinell aufgetragen und durch eine Luftbürste oder durch Bürstensätze egalisiert.
Als Auftragsmaschinen können alle in der Tapetenindustrie üblichen Tapetendruckmaschinen verwendet werden. Statt einer Luftbürste oder eines Bürstensatzes kann auch eine Verteilung durch Walzen erzielt werden.
Falls die Druckschicht eine Musterung aufweisen soll, kann diese wie folgt erhalten werden:
Nach Herstellung und Fertigstellung der Grundierung, die durch Trocknung in einem Trockenkanal von Wasser und anderen flüchtigen Bestandteilen befreit worden ist, wird mit Hilfe von Holzwalzen, die durch Aufsetzen von Messingund Filzstempeln mit einem Muster versehen worden sind oder mit Hilfe von Gummiwalzen oder mit Stahlwalzen, bei denen eine Grundierung durch Ätzung hervorgerufen worden ist, die fertiggemischte Farbe auf einer Tapetendruckmaschine aufgetragen. Auch hier wird nach der Bedruckung eine Trocknung in einem Infrarot- oder anders beheizten Kanal vorgenommen.
Beispiel für die Herstellung der druckbeschichteten Tapetenbahn gemäss der vorliegenden Erfindung:
Die Farbe wird als Fondfarbe durch Verdünnung mit Wasser eingestellt. Man versetzt sie sodann mit Pigmenten und gibt die Farbe in den Farbtrog. Von hier aus wird sie mit einer Auftragswalze auf die durchlaufende Tapetenpapierbahn aufgetragen, die mit Hilfe von weiteren Walzen (Transportwalzen) an der Auftragswalze vorbeigeführt wird Die Druckbeschichtung wird mit einer Luftbürste bei einer Ge schwindigkeit von etwa 100 m pro Minute egalisiert. Der Überschuss wird in den Farbtrog zurückgeführt. Die durch das Bedrucken beschichtete Tapetenpapierbahn wird sodann in einem mit Warmluft beheizten etwa 65" C heissen Kanal geleitet, in dem die Farbe von Wasser und anderen flüchtigen Lösungsmitteln befreit wird.
Die mit der trockenen Farbe bedruckte Tapetenpapierbahn wird aufgerollt. Sie kann in ähnlicher Weise mit Hilfe von Musterwalzen mit einem Aufdruck versehen werden; dabei ist es möglich, pro Auftragungsgang mehrere verschiedenfarbige Muster aufzubringen.
In einer speziellen Ausführungsform betrifft die Erfindung reliefbedruckte Tapetenbahnen.
Reliefbedruckte Tapetenbahnen sind bekannt, jedoch wurden für den Reliefdruck von Tapetenbahnen bisher Bindemittel auf Stärke- oder Stärkederivatbasis benutzt. Die bekannten reliefbedruckten Tapetenbahnen können wegen des unplastischen Verhaltens der aufgedruckten Reliefschicht leicht Risse erhalten und abplatzen.
Aufgabe der speziellen Ausführungsform der Erfindung ist es, die schon genannten wässrigen Dispersionen in Kombination mit einem schon genannten Verlaufmittel auf Basis eines carboxylgruppenhaltigen Copolymerisates für den Reliefdruck von Tapetenbahnen nutzbar zu machen. Wenn man eine derartige Dispersion zusammen mit dem Verlaufmittel als Bindemittel für die Anfertigung von reliefbedruckten Tapetenbahnen verwendet, stellt man fest, dass das aufgedruckte Relief sich vor der Verfestigung abbaut und eventeull bei Reliefbuntdrucken (sogenannten Nassdrucken) Farbverwaschungen eintreten.
Diese Schwierigkeiten können gemäss der Erfindung dadurch beseitigt werden, dass zu der schon genannten Kombination zusätzlich Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose mitverwendet wird, vorzugsweise in niedrig- bis mittelviskoser Einstellung, wobei von diesen über 40-100 Gew. %, bevorzugt 45-50 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des Festkörpers am anwesenden filmbildenden Kunstharz-Copolymerisat-Bindemittel, hinzugefügt wird. Von diesen Zusätzen wird Carboxymethylcellulose bevorzugt.
Es ist auch möglich, den Anteil an Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose teilweise (bis 50 Gew. %) durch solche Polycarbonsäuren, die als Homooder Copolymerisate vorliegen können, zu ersetzen, deren Alkali-, Ammoniak- oder Aminsalze in wässriger Phase thixotrope Sole bilden, wie dies von Polyacrylsäuren, Maleinsäurecopolymerisaten bekannt ist.
Durch diese Zusätze wird ein hervorragender stehenbleibender Reliefdruck erzielt und bei Buntdrucken werden die reliefbedruckten Farben nicht verwaschen erhalten. Die im Reliefdruck beschichteten Tapetenbahnen besitzen etwa 80-200 g/m2 schwere Beschichtung.
Weiterer Gegenstand der Erfindung ist somit eine im Reliefdruck beschichtete Tapetenbahn, wobei die pigmenthaltige Beschichtung etwa 80-200 g/m2 beträgt und die Reliefbeschichtung eine Kombination aus organischem Bindemittel und organischem Verlaufmittel sowie einem zusätzlichen weiteren wasserlöslichen oder wasserquellbaren Bindemittel enthält, wobei als Bindemittel mindestens ein filmbildendes Kunstharz angeordnet ist, welches ein Emulsionscopolymerisat der schon genannten Art ist, dadurch gekennzeichnet, dass über 40-100 Gew. % Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose, bezogen auf das Gewicht des Festkörpers, am anwesenden filmbildenden Kunstharz-Copolymerisat-Bindemittel, in der Reliefdruckschicht angeordnet ist.
Die gemäss der Erfindung reliefbedruckte Tapetenbahn zeichnet sich durch eine besondere Brillanz der aufgedruckten Farben aus und verstärkt den plastischen Charakter des aufgedruckten Tapetenreliefs. Ausserdem wird eine beachtliche Wasserfestigkeit der Reliefdruckschicht erreicht. Die gute Elastizität der aufgedruckten Reliefschicht ist so ausgeprägt, dass auf der Tapete im aufgedruckten Relief keine Risse oder Abplatzstellen auftreten, womit eine erhebliche Qualitätsverbesserung verbunden ist.
Ausserdem ist auch die Herstellung der reliefbedruckten Tapeten dieser Erfindung dadurch vereinfacht bzw. verbilligt, dass nass in nass gedruckt wird. Dies bedeutet, dass auf die noch nicht abgetrocknete Grundschicht weitere Farbschichten ohne Zwischentrocknung aufgedruckt werden können, ohne dass ein Zusammenlaufen der Farben erfolgt. Ein weiterer Vorteil ist, dass die durch Bedrucken hergestellte Reliefbeschichtung, die bisher mit anderen Bindemittelkombinationen als die Aufdruckreliefbedruckung und auch anderen Pigmentierungen vorgenommen wurde, jetzt bei der Herstellung der neuen reliefbedruckten Tapetenbahn dieselbe Reliefdruckfarbe erhält.
Hierdurch wird der Vorteil erzielt, dass keine getrennten Ansätze von Reliefdruckfarbe für die Anfertigung der gleichen reliefbedruckten Tapetenbahn vorrätig gehalten werden müssen und die Grundreliefschicht in einer wesentlich dickeren Schichtstärke aufgedruckt werden kann.
In der bevorzugten Ausführungsform ist das schon genannte Kunstharzbindemittel eines Emulsionscopolymerisates in der pigmenthaltigen Reliefdruckbeschichtung angeordnet.
Eine spezielle, ganz bevorzugte Ausführungsform der reliefbedruckten Beschichtung enthält als Kunstharzbindemittel ebenfalls ein Emulsionscopolymerisat auf der Basis von etwa 50-52 Gew. % Butylacrylat, 45 +1 Gew. % Styrol und 3-4 Gew. % Acrylsäure und/oder Methacrylsäure.
Die Wirkung des enthaltenen nicht wasserlöslichen, in Wasser dispergierten, filmbildenden Kunstharzbindemittels wird dadurch verbessert, dass ein weiteres organisches, jedoch wasserlösliches beziehungsweise wasserquellbares Bindemittel mit enthalten ist, nämlich eine mittel- oder niedrigviskose Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose.
Dieses weitere Bindemittel ist etwa in Mengen von über 40 bis 100 Gew. %, bevorzugt 4580 Gew. %, bezogen auf das Gewicht des Kunstharzbindemittels, enthalten.
Soweit eine Reliefdruckfarbe (sogenannte Kittdruckfarbe) zur Herstellung der reliefbedruckten Tapetenbahn dieser Erfindung herzustellen ist, soll der Zusatz an mittel- oder niedrigviskoser Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose etwa 40-90 Gew. %, bevorzugt 45-75 Gew. %, bezogen auf den Festkörper der filmbildenden Copolymerisate, betragen.
Eine weitere Verbesserung der Reliefdruckfarbenschicht kann dadurch erzielt werden, dass diese quellbare anorganische Zusätze wie Quelltone, z.B. Bentonit zusätzlich enthält, beispielsweise 0,1-1 Gew. %, bezogen auf das Gewicht des filmbildenden Kunstharzbindemittels.
Eine typische Reliefdruckbeschichtung enthält auf der Tapetenbahn etwa: 73-95,3 Gew. % anorganische Pigmente, 3-15 Gew. % Kunstharzbindemittel auf der Basis eines Emulsionspolymerisates der schon erläuterten Art, 1,5-10 Gew. % weiteres organisches wasserlösliches oder wasserquellbares Bindemittel (mittelviskose oder niedrigviskose Carboxymethylcellulose), 0,2-2 Gew. % Verlaufmittel der schon erläuterten Art (anderes carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat).
Hierbei sind die vorstehend genannten Bestandteile der Beschichtung so ausgewählt, dass diese zusammen jeweils 100 Gew.% ergeben.
Die so zusammengesetzten Reliefdrucktapetenfarbschichten zeichnen sich durch Waschfestigkeit aus, wenn die grösseren Anteile an Kunstharzbindemittel verwendet werden. Die Reliefdruckbeschichtung liegt als 100% waschbare Tapetenbahnoberfläche vor, wenn die grössten Anteile Kunstharzbindemittel enthalten sind.
Eine durch Reliefbedrucken beschichtete Tapetenbahn kann durch Bedrucken mit einer Reliefdruckfarbe der folgenden Richtrezeptur erhalten werden.
Richtrezeptur zur Herstellung der Reliefdruckfarbe:
Carboxymethylcellulose 25 kg
Wasser 450 kg
Kreide 700 kg
Kaolin 200 kg
Entschäumer 2 kg
Dispersion auf der Basis eines Emulsions copolymerisates von etwa 50-52 Gew. %
Butylacrylat, 45 + 1 Gew. % Styrol, 3-4 Gew. %
Acrylsäure und/oder Methacrylsäure mit
50 Gew. % Festkörper (Copolymere) 80 kg
Solvent Naphta 2 kg
Ammoniak 25 %ig 3 kg carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat auf der Basis Vinylacetat-Crotonsäure-Copoly- merisat mit 50% Festkörper (Copolymerisat) 10 kg
66% Festkörpergehalt des Gesamtansatzes
Teigpigmente nach Bedarf
Das Reliefbedrucken der Tapetenbahn kann auf den in der Tapetenindustrie üblichen Maschinen erfolgen.
PATENTANSPRUCH I
Durch Bedrucken beschichtete Tapetenbahn mit hoher Wasserfestigkeit, dadurch gekennzeichnet, dass die pigmenthaltige aufgedruckte Beschichtung eine Kombination aus organischem Bindemittel und organischem Verlaufmittel enthält, wobei als Bindemittel mindestens ein filmbildendes Kunstharz angeordnet ist, welches ein Emulsionscopolymerisat auf der Basis von drei copolymerisierten Monomeren ist und das Verlaufmittel ein anderes carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat aus zwei copolymerisierten Monomeren ist.
UNTERANSPRÜCHE
1. Tapetenbahn nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass als Kunstharzbindemittel in der Beschichtung ein Emulsionscopolymerisat auf der Basis von 45-50 Gew. % Butylacrylat, 40-50 Gew. % Styrol und 2-10 Gew. % Acrylsäure und/oder Methacrylsäure enthalten ist.
2. Tapetenbahn nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das in der Beschichtung enthaltene Kunstharzbindemittel ein Emulsionscopolymerisat auf der Basis von 50-52 Gew. % Butylacrylat, 45 +1 Gew. % Styrol, 3-4 Gew. % Acrylsäure und/oder Methacrylsäure ist.
3. Tapetenbahn nach Patentanspruch I oder einem der Unteransprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das enthaltene Verlaufmittel ein carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat auf der Basis Acrylsäure und Acrylsäurealkylester, Vinylacetat und Crotonsäure oder Maleinsäureanhydrid und Styrol bzw. Maleinsäure und Styrol ist.
4. Tapetenbahn nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung noch zusätzlich ein weiteres wasserlösliches oder wasserquellbares Bindemittel enthält.
5. Tapetenbahn nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung
80-96 Gew. % anorganische Pigmente, 3-6 Gew. % Kunstharzbindemittel auf der Basis eines Emulsionspolymerisates, 0,5-2 Gew. % weiteres organisches wasserlösliches oder wasserquellbares Bindemittel, 0,2-2 Gew. % Verlaufmittel enthält.
6. Tapetenbahn nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial aus üblicher Papiertapetenbahn mit Gewichten von 60-150 g/m2 besteht und die durch Bedrucken aufgebrachte pigmenthaltige Beschichtung etwa 20-100 g/m2 beträgt.
7. Reliefbedruckte Tapetenbahn nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass über 40-100 -Gew. % Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose zusätzlich als weiteres wasserlösliches oder wasserquellbares Bindemittel, bezogen auf das Gewicht des Festkörpers am anwesenden filmbildenden Kunstharz-Copolymerisat-B indemittel in der Reliefdruckschicht angeordnet sind.
8. Reliefbedruckte Tapetenbahn nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mittel- oder niedrigviskose Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose etwa in Mengen von etwa 45-80 Gew. %, bezogen auf das Gewicht des Kunstharzbindemittels in der pigmenthaltigen Reliefdruckbeschichtung angeordnet ist.
9. Reliefbedruckte Tapetenbahn nach einem der Unteransprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefdruckbeschichtung quellbare anorganische Zusätze wie Quelltone enthält.
10. Reliefbedruckte Tapetenbahn nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Quelltone in der pigmenthaltigen Reliefdruckbeschichtung in Mengen von 0,1 bis
1 Gew. %, bezogen auf das Gewicht des filmbildenden Kunstharzbindemittels, angeordnet sind.
11. Reliefbedruckte Tapetenbahn nach einem der Unteransprüche 7, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefdruckbeschichtung auf der Tapetenbahn aus
73-95,3 Gew. % anorganischen Pigmenten, 3-15 Gew. % Kunstharzbindemittel auf der Basis eines Emulsionspolymerisates der schon erläuterten Art, 1,5-10 Gew. % weiterem organischem, wasserlöslichem Bindemittel (mittelviskose oder niedrigviskose Carboxymethylcellulose), 0,2-2 Gew. % Verlaufmittel der schon erläuterten Art (anderes carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat), besteht und hierbei sind die vorstehend genannten Bestandteile der Beschichtung so ausgewählt, dass diese zusammen jeweils 100 Gew. % ergeben.
12. Reliefbedruckte Tapetenbahn nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Reliefdruckbeschichtung auf der Tapetenbahn aus
Carboxymethylcellulose 25 Gew.-Teile
Kreide 700 Gew.-Teile
Kaolin 200 Gew.-Teile
Entschäumer 2 Gew.-Teile
Emulsionscopolymerisat auf der
Basis von etwa 50-52 Gew. % Butyl acrylat, 45 + 1 Gew. % Styrol und
3-4 Gew. % Acrylsäure und/oder
Methacrylsäure 40 Gew.-Teile carboxylgruppenhaltiges Copolymerisat auf der Basis Vinylacetat-Crotonsäure
Copolymerisat 5 Gew.-Teile und Teigpigmenten nach Bedarf, besteht.
13. Reliefbedruckte Tapetenbahn nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Carboxymethylcellulose und/oder Methylcellulose teilweise (bis 50 Gew. %) durch solche Polycarbonsäuren, die als Homo- oder Copolymerisate vorliegen können, deren Alkali-, Ammoniak- oder AminsaIze in wässriger Phase thixotrope Sole biIden, wie dies von Polyacrylsäuren, Maleinsäurecopolymerisaten bekannt ist, in der pigmenthaltigen Reliefdruckbeschichtung ersetzt ist.
14. Reliefbedruckte Tapetenbahnen nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, -dass die Reliefdruckschicht ein Gewicht von 80-200 g/m2 hat.
15. Tapetenbahn nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunstharzbindemittel ein Emulsionspolymerisat auf der Basis von Copolymerisaten aus Styrol, Alkyl estern, Acrylsäure, wobei die Alkylreste 4 bis 8 C-Atome besitzen, und Acrylsäure beziehungsweise Methacrylsäure ist.
PATENTANSPRUCH II
Verfahren zum Herstellen einer durch Bedrucken beschichteten Tapetenbahn mit hoher Wasserfestigkeit nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine pigmenthaltige Beschichtung, die eine Kombination aus organischem
**WARNUNG** Ende DESC Feld konnte Anfang CLMS uberlappen**.