Ablegevorrichtung für gelochte Schriftstücke
Die Erfindung bezieht sich auf eine Ablegevorrichtung für gelochte Schriftstücke, insbesondere Kassenzettel.
Um Kassenzettel, Rechnungen und ähnliche Schriftstücke in Läden, Tankstellen, Banken usw. vorübergehend zu stapeln, wurden seit langem sogenannte Aufreihstifte benutzt.
Ein Aufreihstift ist bekanntlich ein in einem schwerer gemachten Sockel geradestehend angeordneter Metallstift mit scharfer Spitze, auf den die Kassenzettel der Reihe nach aufgesteckt werden, wodurch sie in einem sich immer anhäufenden Stapel zusammengehalten werden und ein Fortwehen oder Sichverlieren derselben vermieden wird. Am Ende eines Werktages, oder wenn der Aufreihstift voll ist, werden die Zettel oder Rechnungen abgehoben, aufs neue geordnet, gegebenenfalls gelocht und gebündelt.
Bekannt sind weiter Ordner, versehen mit zwei in genormtem Abstand voneinander angeordneten Aufreihstiften, auf die vorgelochte Schriftstücke der Reihe nach abgelegt werden. Ist der Ordner voll, werden die Schriftstücke gewöhnlich von den Aufreihstiften abgehoben und mit Hilfe eines durch die Durchlochungen gesteckten Bündelungsorganes in Form einer Schnur oder eines Fadens, gebündelt. Zum Ablegen von Kassenzetteln sind die bekannten grossen oder kleinen Ordner gewöhnlich zu umständlich und beanspruchen zu viel Raum. Ausserdem kostet es zuviel Zeit, die Kassenzettel von den Aufreihstiften abzuheben und zu bündeln.
Die Erfindung soll eine solide, einfache und im Gebrauch praktische Vorrichtung schaffen, mit der gelochte Schriftstücke unmittelbar auf ein Bündelungsorgan abgelegt werden können und der in dieser Weise gebildete Stoss, wenn er die Maximumhöhe erreicht hat, sofort gebündelt werden kann.
Dazu ist die Ablegevorrichtung gemäss der Erfindung gekennzeichnet durch einen aus zwei ineinander verschiebbaren Teilen bestehenden Sockel und ein lösbar zwischen den Teilen geklemmtes Bündelungsorgan.
Dabei kann der Sockel aus einer Sockelplatte und einem darin verschiebbaren Halterungsteil für das Bündelungsorgan bestehen. Ferner kann bei Anwendung eines Bündelungsorgans in Form eines U-Bügels der Steg im Halterungsteil angeordnet sein, während die Schenkel die Sockelplatte überragen.
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform kann die Sockelplatte derart ausgebildet sein, dass ihre obere Fläche an der Vorderseite zum Halterungsteil hin ansteigt.
Dabei kann die Sockelplatte auf der Hinterseite mit einer horizontalen Rinnenaussparung und einer in einer vertikalen hinteren Fläche angeordneten Horizontalnut versehen sein.
Weiter kann der Halterungsteil aus einer in die Rinnenaussparung der Sockelplatte passenden Schiene praktisch rechteckigen Querschnitts bestehen, die auf einer Seite mit einer in die Horizontalnut der Sockelplatte passenden Feder und mit zwei vertikalen Aussparungen und einer horizontalen Aussparung für die Schenkel bzw. den Steg des U-Bügels versehen ist.
Zur Erläuterung des Erfindungsgegenstandes wird unter Hinweis auf die Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Ablegevorrichtung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ablegevorrichtung in Gebrauchslage und
Fig. 2 die aus der Sockelplatte ausgeschobene Halterung nebst Bündelungsorgan.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel besteht die Ablegevorrichtung für Kassenzettel aus einer Sockelplatte 1 mit einem in sie eingeschobenen Halterungsteil 2, in dem ein in Form eines U gebogenes Bündelungsorgan 3 aus kunststoffüberzogenem Draht derart angeordnet ist, dass die Schenkel 4, 5 des Bündelungsorgans gerade stehen. Die Sockelplatte 1 ist keilförmig ausgebildet, und zwar so, dass die obere Fläche 6 über einen Teil ihrer Breite ansteigt. Auf der Rückseite ist die Sockelplatte über einen Teil ihrer Höhe weggeschnitten, um eine Flachrinne 7 mit hochstehendem Hinterrand 8 zu bilden, in der der schienenartige Bügelhalterungsteil 2 verschiebbar ist. In der vertikalen Hinterwand 9 der Sockelplatte ist eine sich über die volle Länge erstreckende Nut 10 eingeschnitten, in welche die an der Vorderseite des Halterungsteils 2 angeordnete Feder oder Rippe 11 passt.
Unter dieser Feder ist im Halterungsteil eine sich über die ganze Länge erstreckende Nut 12 für den Steg 3 des U-förmi- gen Bündelungsbügels ausgespart, während für die Schenkel 4, 5 des Bügels Vertikalschlitze 13 und 14 in der Vorderseite des Halterungsteils angeordnet sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Höhe des Blocks 15 mm, während der Bügeldraht im Durchmesser
3 mm misst. Ragt der Papierstoss bis an die verdickten
Schrauben hoch, wird der Halterungsteil mit dem Stapel aus der Sockelplatte geschoben und der U-Bügel aus ihm heraus genommen, worauf der Papierstoss sich noch um mindestens
12 mm senkt. Hierdurch überragen die Bügelschenkel den Stoss derart, dass sie zwecks Bündelung horizontal abgebogen werden können. Sodann wird ein neues Bündelungsorgan im
Halterungsteil 2 angeordnet und der Halterungsteil samt
Bügel in der Sockelplatte eingeschoben.
Eine solche Ablegevorrichtung für Schriftgut hat viele Vorteile.
Kassenzettel, Rechnungen usw. können unmittelbar auf den Schenkeln des Bündelungsorgans aufgesteckt werden, die durch den in der Sockelplatte eingeschobenen Halterungs teil fest in Vertikallage gehalten werden.
Durch die Schräglage der Sockelplatte können sich die abgelegten Kassenzettel oder ähnlichen Schriftstücke an steigend legen, so dass zwischen dem oberen Rand des Hal terungsteils und dem untersten Kassenzettel ein geringer
Raum offen bleibt. Das ist dann von Bedeutung, wenn der
Kassierer die Zettel zu hoch stapelt. Ragt der Stapel bis zu den verdickten, oberen Enden der Bügelschenkel hoch, muss doch Raum verbleiben, die Zettel über die Schenkel hin unterzudrücken, um die Schenkelenden zum Bündeln ab biegen zu können. Dieser Raum wird auch an der Unter seite der Schenkel frei, wenn der Bügel aus dem Halterungs teil herausgenommen wird und das Papierbündel über einen
Teil der Dicke des Halterungsteils absinken kann.