Vorrichtung zur Erzeugung einer abgeschirmten, reine Luft enthaltenden Zone auf einer Auflage fläche
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung einer abgeschirmten, reine Luft enthaltenden Zone auf einer Auflagefläche, insbesondere einem Auslegetisch für Operationsinstrumente, in einem Raum.
In Räumen, wo hohe Forderungen an die Reinheit der Luft gestellt werden, z. B. in Operationsräumen in Krankenhäusern, hat man früher ortsfeste Anlagen, insbesondere in der Raumdecke eingebaut, die durch Luftvorhänge eine staub- und bakterienfreie Zone im Raum aufrechterhalten. Auch wenn solche Anlagen sich als ziemlich wirksam erwiesen haben, sind sie verhältnismässig teuer. Ausserdem vermögen sie nicht eine vollkommen staub- und bakterienfreie Zone aufrechtzuhalten, hauptsächlich deshalb, weil im Raum tätige Personen unvermeidlich gewisse Bakterien abgeben.
Bei einer Operation muss man äusserst hohe Forderungen daran stellen, dass die Instrumente und Zubehöre, die zur Verwendung kommen, vollkommen steril und frei von Staubteilchen sind. Gewisse Operationen verlangen aber auch, dass eine grosse Anzahl Instrumente auf einem oder mehreren Instrumententischen frühzeitig vor der Operation ausgelegt werden, und es ist dabei unvermeidlich, dass diese Instrumente kürzere oder längere Zeit der im Operationsraum befindlichen Luft ausgesetzt werden und dadurch die Gefahr einer verminderten Sterilität laufen. Es hat sich deshalb als äusserst wünschenswert erwiesen, besondere, ortsbegrenzte, reine Zonen auf den Instrumententischen zu erzeugen, wenn man über eine ortsfeste Anlage oben genannter Art verfügt. Eine solche ortsfeste Anlage ist beispielsweise in der schwedischen Patentschrift Nr.
213 277 beschrieben.
Es ist auch offenbar, dass eine Vorrichtung, die eine solche lokale, reine Luft enthaltende Zone erzeugen kann, besonders wertvoll ist, wenn der Operationsraum nicht mit einer solchen stationären Anlage versehen ist.
Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist somit, eine Vorrichtung zu erzeugen, die eine abgeschirmte, reine Luft enthaltende Zone auf einer Auflagefläche in einem Raum aufrechthalten kann, gleichzeitig wie die Vorrichtung selbst tragbar oder fahrbar und billig herzustellen ist.
Die Aufgabe ist durch die Erfindung in besonders wirksamer Weise dadurch gelöst, dass die Vorrichtung tragbar oder fahrbar ausgebildet ist und ein Gehäuse umfasst, in welchen entweder eingesogene Luft komprimiert oder bereits komprimierte Luft eingeführt wird, dass ein Filter vorgesehen ist, zum Filtrieren der zu komprimierenden oder bereits komprimierten Luft, und dass eine Leitung vorgesehen ist, durch welche die filtrierte Druckluft einer oberhalb der Auflagefläche angeordneten Düse zugeführt wird, wobei die Düse derart ausgebildet ist, dass die filtrierte Druckluft in Form eines hohlkegelförmigen Luftvorhanges verteilt wird, der zusammen mit der vom Luftvorhang bestrichenen Auflagefläche die abgeschirmte Zone begrenzt.
Vorzugsweise kann das Gehäuse einen neben der Auflagefläche stellbaren Behälter mit einem Einlassteil und einem Auslassteil bilden, wobei die Luft durch eine oder mehrere Einlassöffnungen in den Behälter von einem in demselben angeordneten Gebläse eingesogen wird, welches in der Luftstromrichtung vor einem ebenfalls im Gehäuse angeordneten Filter angeordnet ist, worauf die filtrierte Luft durch eine Leitung, die an den Auslassteil des Behälters angeschlossen ist, der Düse zugeleitet wird.
Bei einer vorzugsweisen Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes kann das Gebläse durch eine direkte Zufuhr von Druckluft ersetzt sein, die einer im Raum befindlichen Druckluftanlage entnommen wird und die durch den Einlassteil des Behälters mit oder ohne gleichzeitigem Einsaugen von Sekundärluft durch Injektorwirkung in den Behälter eingeführt wird, worauf die Luft durch den Filter der Düse zugeleitet wird.
In einer besonders einfachen und leicht zu handhabenden vorzugsweisen Ausführungsform können der Behälter, die Leitung und die Düse eine bauliche Einheit bilden, dadurch, dass die Leitung aus einem zweckmässig gekrümmten, steifen Rohr besteht, dessen eines Ende im Auslassteil des Behälters befestigt und von diesem getragen wird, während dessen anderes Ende die Düse trägt, wobei ein an der einen Seite des Behälters befestigter Arm das einzige Befestigungsglied der Einheit bildet. Dieser Arm kann dann mit einer am Randteil des Instrumententisches befestigten, mit Verriegelung versehenen Halterung zusammenwirken.
Der Behälter kann dabei zweckmässig zylindrisch und mit zwei oder mehreren Traghandgriffen versehen sein, so dass die Einheit einfach und leicht von einem Instrumententisch zu einem anderen überführt werden kann. Der Filter kann zweckmässig ein sogenannter Absolutfilter sein, d. h. ein Filter, der alle Teilchen abscheidet, deren Grösse 0,2 Mikron (0,2 10-3 mm) überschreitet. Der Arm des Behälters kann in diesem Falle mit einer am Randteil des Instrumententisches angeordneten, mit Verriegelungsglied versehenen Halterung zusammenwirken, die vorzugsweise aus einem Bügel mit Verriegelungsglied, z. B. einer Flügelschraube, bestehen kann, wobei der Bügel an der Unterseite des Tisches unmittelbar innerhalb dessen Randes befestigt sein kann. Wenn die Vorrichtung am Tisch befestigt werden soll, kann man einfach den Arm des Behälters in den Bügel hineinschieben und die Flügelschraube anziehen.
Statt einer Flügelschraube kann zweckmässig eine andere Verriegelung benutzt werden, wie z. B. ein federbelasteter Einschnappmechanismus.
Bei einer anderen Ausführungsform kann der Behälter mit festsitzender Leitung und Düse an einem fahrbaren oder verschiebbaren Gestell befestigt sein, das leicht an den Randteil der Auflagefläche herangeschoben werden kann. Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, wenn man die Vorrichtung im Zusammenhang mit einem kleinen Instrumententisch verwenden will, der ein Befestigen der Vorrichtung an dessen Rand wegen der Gefahr eines Umkippens nicht gestattet.
Die Erfindung wird im Nachfolgenden anhand eines Beispiels beschrieben, das auf der beigefügten Zeichnung im Aufriss und teilweise im Schnitt dargestellt ist, wobei die Vorrichtung am Rand eines Instrumententisches festgeschraubt ist.
Die Vorrichtung, die als Ganzes mit 1 bezeichnet ist, wird auf der Zeichnung an einem Instrumententisch 2 angebracht gezeigt, der in einem Raum mit Wänden 3 und Boden 4 gestellt ist. Gemäss der gezeigten Ausführungsform besteht die Vorrichtung hauptsächlich aus drei Hauptteilen, nämlich einem zylindrischen Behälter 5, einer steifen Rohrleitung 6 und einer an der Rohrleitung befestigten Verteilerdüse 7. Im unteren Teil des Behälters ist ein elektrisch getriebenes Gebläse 8 angebracht, das durch einen Einsaugstutzen 9 im Boden des Behälters Luft aus dem Raum ansaugt. Die eingesogene Luft strömt in der mit Pfeil angedeuteten Richtung.
Der Motor des Gebläses 8 ist durch eine Leitungsschnur 11 an einen Wandkontakt 12 an der Wand 3 angeschlossen. Infolge des vom Gebläse erzeugten Über- druckes wird die eingesogene Luft innerhalb des Behälters 5 durch ein im oberen Teil des Behälters angebrachtes Filter 13 und danach durch die steife Rohrleitung 6 und durch die Verteilerdüse 7 gepresst. Durch die Düse 7 wird die Luft dann in Form eines hohlkegelförmigen Luftvorhanges 14 verteilt, dessen unterer ringförmiger Teil die Tischoberfläche unmittelbar innerhalb deren Randes 15 trifft. Der Luftvorhang 14 grenzt somit zusammen mit der Tischoberfläche 2 die abgeschirmte Zone 16 ab.
Sowohl der Behälter 5 als auch die Rohrleitung 6 und die Düse 7 können zweckmässig aus Leichtmaterial wie Aluminium oder Kunststoff hergestellt werden. Dadurch, dass die Rohrleitung 6 direkt an der oberen Endwand des Behälters befestigt ist, bildet die Vorrichtung eine zusammenhängende Einheit, deren Befestigungsmittel aus einem an der Aussenseite des Behälters, z. B.
durch Schweissen befestigten L-förmigen Arm 17 besteht, der in einem Bügel 18 an der Unterseite des Tisches 2 eingesteckt ist. Der L-förmige Arm 17 wird im Bügel 18 mittels einer Flügelschraube 19 festgehalten.
Wenn man die Vorrichtung von einem Tisch zu einem anderen zu überführen wünscht, genügt es, den Stecker der Leitungsschnur 11 aus dem Wandkontakt 12 herauszuziehen und die Flügelschraube 19 zu lösen, wonach die ganze Vorrichtung durch einen einfachen Griff am Handgriff 20 aus dem Bügel 18 herausgezogen werden kann. Die ganze Vorrichtung kann dann zu dem Tisch getragen werden, an dem sie befestigt werden soll.
Obschon die gezeigte Ausführungsform bestimmt ist, direkt am Rand eines Instrumententisches befestigt zu werden, sind innerhalb des Schutzbereiches verschiedene andere Ausführungsformen denkbar. So kann der Behälter mit anhängender Rohrleitung und Düse auf einem fahrbaren oder verschie'obaren Gestell angebracht sein, das leicht vn einem Instrumententisch zum andern verschoben werden kann. Diese Anordnung ist, wie schon bemerkt, besonders zweckmässig, wenn die Gefahr besteht, dass der Tisch unter Einwirkung des Gewichtes der Vorrichtung umlllppen könnte.
Das Gebläse braucht nicht unbedingt vor dem Filter 13 zu liegen, sondern diese beiden Teile können auf Wunsch ihre Reihenfolge im Luftstrom austauschen.
Der Filter braucht nicht einmal innerhalb des Behälters angebracht zu werden, sondern kann dem Behälter 5 vorgeschaltet oder gar in der Rohrleitung angebracht werden.
Bei einer alternativen Ausführungsform kann das Gebläse durch direkte Luftzufuhr von einer vorhandenen Druckluftanlage ersetzt werden. Derartige Druckluftanlagen sind wie bekannt, in modernen Krankenhäusern oft vorhanden und zugänglich. Gegebenenfalls kann eine derartige Anordnung getroffen werden, dass der in den Behälter zugeführten Druckluft durch Injektorwirkung Sekundärluft zugeführt wird.
Der Abstand der Düse 7 vom Tisch 2 ist so zu wählen, dass der untere Umkreis des Luftvorhanges den Tisch unmittelbar innerhalb dessen Randes trifft.
Die Vorrichtung kann für rechteckige, quadratische und runde Auflageflächen oder Tische verwendet werden, vorausgesetzt, dass der untere Teil des Luftvorhanges die Tischoberfläche in ihrem gesamten Umkreis trifft.
Die Düse 7 soll ausserdem so hoch über dem Tisch angebracht sein, dass gewöhnliche Schüsseln und dergleichen innerhalb der reinen Zone gestellt werden können, ohne dass ihre oberen Randteile die Strömung im Luftvorhang 14 beeinflussen.