Fahrbare Strassenmarkiereinsehtung
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine fahrbare Strassenmarkiereinrichtung mit einer Vorrichtung zum streifenweisen Verlegen einer Markierungsmasse, die z.B. Kunststoff, Bitumen oder dergleichen enthalten kann.
Bei bekannten Einrichtungen dieser Art besitzt die Einrichtung eine auf einem Fahrgestell montierte Einrichtung zum Aufheizen der Kunststoffmasse auf die gewünschte Temperatur, wobei die Verlegevorrichtung einen kastenförmigen Behälter mit unterem Auslassschlitz aufweist, durch welchen die durch das Aufheizen fliessbar gemachte Kunststoffmasse austreten kann. Das Aufheizen der Kunststoffmasse auf dem die Verlegevorrichtung tragenden Fahrgestell führt zwangsläufig zu schweren, voluminösen Geräten, die entsprechend schwer zu manövrieren sind. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Einrichtungen besteht darin, dass die üblichen Verlegevorrichtungen wenig anpassungsfähig sind und kein einwandfrei dosiertes Verlegen der Masse ermöglichen.
Zur Vermeidung dieser Nachteile ist die erfindungsgemässe, fahrbare Strassenmarkiereinrichtung mit auf einem Fahrgestell angeordnetem Behälter und von diesem mit fliessbarer Markiermasse beschickbarer Verlegevorrichtung zum streifenweisen Verlegen der Masse auf der Strasse dadurch gekennzeichnet, dass der Massebehälter zur Aufrechterhaltung einer vorbestimmten Verlegetemperatur der Masse in einer Ölwanne angeordnet ist, wobei das Fahrgestell eine zur Erhitzung des Öls bestimmte Brennervorrichtung trägt, deren Abgasleitung durch die ölwanne führt und im Bereich der Verlegevorrichtung endet, zwecks Abgabe von Restwärme an die Verlegevorrichtung, deren Boden als Abschlussschieber für einen Ausgabeschlitz ausgebildet ist.
Die Brennervorrichtung dient nicht zum Erhitzen, sondern nur zur Aufrechterhaltung der Temperatur der chargenweise bereits heiss in den Behälter eingefüllten Masse; nach dem Füllen des Behälters ist die Einrichtung deshalb sofort einsatzbereit; die Möglichkeit des chargenweisen Füllens mit heisser, verlegbarer Masse gestattet es, die Einrichtung relativ klein und damit leicht manövrierbar zu halten, während die Ausbildung des Bodens der Verlegevorrichtung als Schieber nicht nur das Steuern der Masseabgabe unmittelbar am Auslass dieser Vorrichtung, sondern auch das Verändern der Auslassgrösse und damit das genaue Dosieren der verlegten Menge nach den jeweiligen Verhältnissen gestattet.
Das Beheizen der Verlegevorrichtung mit den Brennerabgasen macht jede spezielle Heizvorrichtung für die Verlegevorrichtung überflüssig; deren Konstruktion kann dadurch sehr einfach gehalten sein; so kann diese ein einfaches, oben offenes Gehäuse besitzen, das unmittelbar unter dem Auslass des Massebehälters angeordnet sein kann.
In der beiliegenden Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt; es zeigt:
Fig. 1 in Seitenansicht einen Teil der fahrbaren Markiervorrichtung,
Fig. 2 in grösserem Massstab und im Vertikalschnitt die Verlegevorrichtung der Einrichtung nach Fig. 1, und
Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2.
In Fig. 1 ist 1 ein Fahrgestellrahmen, dessen nicht gezeichneter Teil den Antriebsmotor trägt; auf dem in Fig. 1 sichtbaren Rahmenteil ist ein auswechselbarer Brenngasbehälter 2 angeordnet, dem ein Brenner 3 zugeordnet ist, dessen Flammrohr in die Bodenpartie einer Ölwanne 5 hineinragt, wobei die Abgasleitung 4 als Rohrschlange diese Bodenpartie der Ölwanne 5 durchsetzt und dann schräg nach unten führt, derart, dass die diese Abgasleitung verlassenden Abgase die Wandung einer seitlich am Fahrgestell 1 höhenverstellbar montierten Verlegevorrichtung 6 bestreichen. In die Ölwanne 5 ist ein oben mit einem Deckel 7a abgeschlossener Massebehälter 7 eingetaucht, der eine Charge von z.B. 150 oder mehr Liter der in heissem Zustand zwecks Bildung der Strassenmarkierung zu verlegenden Kunststoffmasse aufnehmen kann.
Dieser Behälter 7 besitzt einen seitlich durch die Ölwanne 5 hindurch führenden Auslassstutzen 7b, dessen Auslassöffnung mittels eines Schwenkschiebers 8 abgeschlossen bzw. geöffnet werden kann.
Die gezeichnete Verlegevorrichtung 6 besitzt ein kastenförmiges, oben offenes Gehäuse 9, das unmittelbar unter dem Auslassstutzen 7b des Behälters 7 angeordnet ist. In die Bodenfläche der Seitenwände des Gehäuses 9 sind Hartmetallplatten 10 eingelassen, die bei der beim Verlegen der Masse unvermeidlichen Bodenberührung eine zu starke Abnützung des unteren Gehäuserandes verhindern. Die Rückwand 11 des Gehäuses besitzt eine keilförmig abgeschrägte Unterkante lla, die im Abstand von etwa 0,5 bis 0,7 mm über der Unterkante der Seitenwände endet. An der unteren Aussenseitenpartie dieser Rückwand 11 ist ein Schieber 12 begrenzt vertikal verstellbar angebracht. Die untere Innenkante dieses Schiebers 12 ist abgerundet.
Mittels dieses Schiebers lässt sich die Höhe des hier geschaffenen Auslassschlitzes für die zu verlegende Masse begrenzt verstellen; normalerweise wird die Unterseite dieses Schiebers 2 bis 3 mm tiefer liegen als die Keilkante lla der Rückwand 11. Den Boden des Gehäuses 9 bildet ein in Seitenwandnuten geführter Schieber 13, dessen der Rückwand 11 zugekehrte Stirnseite zum Zusammenwirken mit der Keilfläche dieser Rückwand entsprechend abgeschrägt ist. Das nach vorn aus dem Gehäuse 9 herausragende Ende des Bodenschiebers 13 ist mit einem Mitnehmer 14 versehen, mit welchem ein an der Gehäusefrontseite gelagerter Schwenkhebel 15 zusammenwirkt.
An der in ihrer Mittelpartie schräg nach innen geneigten Frontwand des Gehäuses 9 ist ein Abstreifblech 16 befestigt, das mit seiner Unterkante dichtend gegen den leicht gegen die Rückwand Rückwand 11 hin abfallenden Bodenschieber 13 drückt.
Beim Betrieb der beschreibenen Einrichtung ist der Behälter 7 mit (ausserhalb der Einrichtung) auf die gewünschte Verlegetemperatur von z.B. 1600C erwärmter Kunststoffmasse gefüllt; durch das gasbeheizte Ölbad in der Wanne 5 wird diese Temperatur konstant gehalten.
Durch Öffnen des Schiebers 8 wird das Gehäuse 9 der Verlegevorrichtung 6 mit Masse gefüllt, wobei die das Gehäuse bestreichenden Abgase aus der Leitung 4 ein unerwünschtes Abkühlen der eingefüllten Masse verhindern. Beim Füllen der Ablegevorrichtung bzw. vor dem eigentlichen Verlegeprozess wird die Verlegevorrichtung 6 in einer vom Boden abgehobenen Lage gehalten, und der Bodenschieber 13 nimmt die gezeichnete Schliesslage ein. Nachdem das Fahrzeug an die zu markierende Strassenstelle gebracht wurde, wird die Verlegevorrichtung 6 bis annähernd auf den Boden abgesenkt und der Bodenschieber 13 wird mittels des Hebels 15 in seinen Führungsnuten in Offenlage gezogen, so dass im Bereich der Keilkante lla der Rückwand 11 ein nach unten und hinten offener Auslassschlitz gebildet ist, durch welchen die Kunststoffmasse austreten kann.
Die beschriebene Einrichtung ist einfach in Aufbau und Handhabung und gewährleistet das Warmhalten der Masse bis unmittelbar zu ihrem Austritt aus der Verlegevorrichtung, die ihrerseits ein genaues Dosieren der ausfliessenden Masse und eine den Verhältnissen angepasste Einstellung des Ausgabeschlitzes gestattet. Das abgasbeheizte, oben offene Gehäuse 9 der Verlegevorrichtung macht den Massevorrat in diesem Gehäuse jederzeit sichtbar. Da ausserdem keine festen Leitungsanschlüsse (z.B. für Massezufuhr oder Heizmedium) am Gehäuse 9 vorhanden sind, lässt sich die Verlegevorrichtung nicht nur in einfacher Weise höhenverstellbar anordnen, sondern die Einrichtung kann auch leicht abnehmbar und damit auswechselbar am Fahrgestell montiert werden.
Um auch bei tiefen Aussentemperaturen arbeiten zu können, kann vor der Verlegevorrichtung ein gegen den Boden gerichteter Brenner am Fahrgestell montiert sein, der durch Vorwärmen der zu markierenden Bodenpartie ein zu schnelles Erstarren der verlegten Masse verhindert. Anstelle des Brenners kann auch eine Bürste montiert werden, welche die zu markierende Bodenpartie unmittelbar vor dem Verlegen der Masse reinigt.