CH504401A - Verfahren zur reduktiven Dimerisierung olefinischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur reduktiven Dimerisierung olefinischer Verbindungen

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CH504401A
CH504401A CH531865A CH531865A CH504401A CH 504401 A CH504401 A CH 504401A CH 531865 A CH531865 A CH 531865A CH 531865 A CH531865 A CH 531865A CH 504401 A CH504401 A CH 504401A
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acrylonitrile
alkyl
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adiponitrile
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Alfred Dewar Robert
Elmar Maier Volker
Anthea Riddolls Margaret
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Ici Australia Ltd
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Description


  
 



  Verfahren zur reduktiven Dimerisierung olefinischer Verbindungen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Dicarboxyiaten, Dinitrilen und Dicarbonsäureamiden, insbesondere ein Verfahren zur Herstellung von Dinitrilen und ganz   spezieil    ein Verfahren zur Herstellung von Adiponitril aus Acrylnitril.



  Die Hydrodimerisierung von Acrylnitril zu Adiponitril gemäss der schematischen Gleichung:
EMI1.1     
 wurde von Knunyants and Vyazankin (Bull.   Acad.   



  Science USSR, 1957, S. 238-240   veröffentlicht,    die als Reduktionsmittel lein   Amaigam    von Quecksilber und einem Alkalimetall und als Medium, das das Acrylnitril in verdünnter Lösung enthielt, starke Salzsäure verwendeten. Unter Verwendung dieses Systems wurde Adiponitril gebildet,   aber    ein beträchtlicher Teil des   Acryinitrils    wurde in Propionitril übergeführt, und   da    durch wurde das Verfahren unwirtschaftlich.



   Es ist auch aus der britischen   Patentschlrift    Nummer 967 956 bekannt, dass die Bildung von Propionitril unterdrückt werden   kann, wenn    ein Verfahren der tatsächlichen elektrochemischen Reduktion angewendet wird, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein elektrischer Strom von einer getrennten Anode durch eine Lösung von Acrylnitril   geleitet    wird, die mit einer Kathode in Berührung ist, die unter   besMÅammten      Be;    dingungen der Wasserstoffionenkonzentration und bei   Aorylnitrilkonzentrationen    von mehr als   10%    eine grö ssere Wasserstoffüberspannung hat als Kupfer.

  Die erwähnte Patentschrift lehrt auch die Vorteile der Verwendung gewisser aliphatischer und heterocyclischer Aminsalze, quaternärer Ammoniumsalze und anderer Salze in dem genannten direkten elektrolytischen Verfahren. Wie in der Beschreibung auf Seite 24, Zeile 28 angegeben ist, steht   dies    klar in Gegensatz zu den  indirekten Verfahren, wie der Herstellung von   Natrium-    amalgam durch elektrochemische Reduktion von Natriumsalzen, gefolgt von blossem   Inberührungbringen    einer Lösung des Olefins mit dem   Natriumam lgam .   



   Es wurde nun gefunden, dass die Hydrodimerisierung von Acrylnitril durch Alkalimetallamalgame mit hoher Ausbeute an Adiponitril, Unterdrückung der Bildung von Propionitril und hohem Umsatz in Abwesenheit eines äusseren elektrolytischen Stromkreises möglich ist, wenn man dem Reaktionsmedium gewisse organische Kationen zusetzt.



   Die Erfindung betrifft demgemäss ein Verfahren zur reduktiven Dimerisierung olefinischer Verbindungen aus der Gruppe der   a,ss-oleìmischen    Nitrile, Ester von aliphatischen a,ss-olefinischen Canbonsäuren und   a,8-olefinischen      Carbonsäureamide    in Abwesenheit eines äusseren   eliektrischen    Stromkreises, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man die reduktive   Dimerisierung    in einem Medium ausführt, das reaktionsfähigen Wasserstoff zu liefern vermag, indem man ein   Alkalimet ll-    oder   Erdalkalimetaliamalgam    mit dem Medium in Gegenwart mindestens eines Salzes umsetzt, das in dem Medium substituierte   Kationen    zu bilden vermag, wobei die Substituenten   Alkyl,    Alkenyl,

   Alkinyl, Cycloalkyl oder Alkyl, welches nichtaromatische   Substituen-    ten in a-Stellung bezüglich des geladenen Atoms trägt, oder zwei- oder dreiwertige Substituenten, die mit dem geladenen Atom des Kations einen   heterocyclischen    Ring bilden, sind.



   Die Erfindung ist besonders brauchbar für   Acryl    nitril und alkylsubstituierte   Acrylnitrile    der im   folgen    den definierten Art.



   Vorzugsweise sind die olefinischen Verbindungen Monoolefine.



   Mit dem Ausdruck  Salze, die in z. B. wässrigen Medien substituierte Kationen zu bilden vermögen  werden Salze bezeichnet, die z.B.   Ammonium-,    Phospho  nium- oder Sulfoniumkationen bilden, wie z. B. Tetraalkylammoniumsalze,   Tetraalkylphosphoniumsalze    und Trialkylsulfoniumsalze. Einer der Vorteile des Zusatzes dieser Salze ist die Unterdrückung der unerwünschten vollen Hydrierung der Doppelbindung.



   Besonders wirksam sind die quaternären Ammoniumsalze. Demgemäss betrifft die Erfindung auch ein Verfahren der beschriebenen Art, das durch das Vorhandensein eines quaternären Ammoniumsalzes gekennzeichnet ist. Die Natur der Substituenten an dem    Onium > -Kation    beeinflusst die Leistungsfähigkeit des erfindungsgemässen Verfahrens im Hinblick auf das Ausmass der Unterdrückung der unerwünschten vollen Hydrierungsreaktion, wie z. B. der unerwünschten Bildung von Propionitril aus Acrylnitril. So wurde z. B.   gafun-    den, dass gewisse Pyridiniumsalze in dieser Hinsicht be trächtlich weniger wirksam als   Tetfaäthyllamssnonium-    salze oder gesättigte   heterocyclische    quaternäre Verbindungen, wie z. B. Piperidinium- oder Piperaziniumsalze, sind.



   Demgemäss ist ein bevorzugtes erfindungsgemässes Verfahren ferner durch das Vorhandensein eines quaternären Ammoniumsalzes gekennzeichnet, wobei jedoch Salze ausgeschlossen sind, in denen das quaternäre Stickstoffatom Teil einer Ringstruktur mit aromatischem Charakter ist.



   Die ausgeschlossenen, weniger wirksamen Salze sind erkennbar an der Entwicklung intensiver Farben in Gegenwart des Amalgams, welche bei der Einwirkung von Luft verblassen oder sich ändern.



   Es wird angenommen, dass die Auswahl von besonders wirksamen quaternären Ammoniumverbindun- gen auf der Geometrie der quaternären   Ammoniumionen    beruhen soll, die, wie vermutet wird, derart sein muss, dass sie geometrisch imstande sind, sich auf der reduzierenden Oberfläche so zusammenzupacken, dass der Zutritt von unerwünschten Molekülen oder Ionen, z. B.



  von entweder Acrylnitril oder von Wasser oder hydratisierten Wasserstoffionen, was auch immer die volle Hydrierung verursacht, zu der   reduzierenden    Oberfläche verhindert oder verringert wird. So kann mit Hilfe von Molekülmodellen gezeigt werden, dass die äusserst wirksamen   Tetraäthylammonium-    und   Cetyltrimethyl-    ammoniumionen zu einer dichten Packung auf einer Oberfläche imstande sind, während Tetra-n-butyl- und   Methyl-tri-n-butylammoniumionen,    die sich als weniger wirksam erwiesen, zwischen benachbarten Ionen wegen der drei oder mehr langen Butylketten genügend grosse Zwischenräume für den Zutritt von hydratisierten Wasserstoffionen freizulassen scheinen.

  Es wird angenommen, dass man die wirksameren Kationen unter denjenigen Tetraalkylammoniumverbindungen findet, die mindestens zwei kurze Alkylreste tragen, die gleich oder verschieden sein können, wobei der kurze Alkylrest Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl oder Isobutyl ist.



   Demgemäss ist eine weitere bevorzugte   Ausführun,gs-    form des erfindungsgemässen   Verfahrens    ferner dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in Gegenwart eines quaternären Ammoniumsalzes ausführt, bei dem mindestens zwei Substituenten Alkylreste, die gleich oder verschieden sein können, und zwar Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl und/oder Isobutyl, sind und die restlichen beiden Substituenten, die   gl-eich    oder verschieden und kurz oder lang sein können, Alkyl, Alkenyl,   A1-    kinyl, Cycloalkyl oder Alkyl, das nichtaromatische Substituenten in   a-Stellung    bezüglich des quaternären Stickstoffatoms trägt, sind,

   wobei   -gegebenenfalls    zwei oder drei beliebige der Alkylreste direkt oder gegebenenfalls durch mindestens   ein    weiteres Stickstoffatom oder mindestens ein   Sauerstioff-    oder Schwefel atom unter Bildung eines nichtaromatischen monocyclischen oder bicyclischen Ringsystems verbunden sein können. Die restlichen beiden Substituenten können 1 bis 24 oder mehr Kohlenstoffatome haben, wobei die obere Grenze der Kettenlänge durch die Anforderung gegeben ist, dass die   resultierende    Verbindung in dem wässrigen Medium merklich löslich sein muss.



   Besonders geeignete   Alkenykeste    sind solche mit einer Doppelbindung in anderen als vicinalen Stellungen zu dem   quaternären    Stickstoffatom. Ungesättigte Gruppen ergeben keinen besonderen Vorteil, und daher werden gesättigte Gruppen bevorzugt.



   Obgleich die oben definierten quaternären Ammoniumsalze das gebildete Verhältnis von Adiponitril zu Propionitril wesentlich   verbessern    gegenüber demjenigen, das in Abwesenheit eines quaternären Ammoniumsalzes der   definierten    Art erhalten wird, bleibt es ein wünschenswertes Ziel, die Bildung von Propionitril auf ein so niedriges Niveau herabzusetzen, dass es in der technischen Praxis verworfen werden kann, d. h. dass es nicht gewonnen oder wieder in den Kreislauf gegeben werden muss oder selbst als Verunreinigung in dem Endprodukt ausser Betracht gelassen werden kann. Daher sind Umsätze zu Propionitril von weniger als 20 % und bis herab zu   12    besonders erwünscht.

  Es wurde gefunden, dass besonders niedrige Propionitrilumsätze in Gegenwart von quaternären Ammoniumverbindungen mit gewissen Verhältnissen von kurz-, mittel- und langkettigen Alkylsubstituenten erhalten werden.



   Demgemäss besteht eine besonders bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens aus der reduktiven Dimerisierung von Acrylnitril,   alkylsubstituierten    Acrylnitrilen und   a,ss-oiefinischen    Säureestern und Carbonsäureamiden der oben definierten Art, welches dadurch gekennzeichnet, ist, dass die Reduktion in einem Me   Medium,    das Wasserstoff zu liefern vermag und vorzugsweise bei neutralen bis alkalischen Bedingungen gehalten wird, durch Umsetzung eines Alkalimetallamalgams oder eines   Erdalkalimetaliamalgams    mit dem Medium in Gegenwart einer quaternären Ammoniumverbindung der Formel    RERIIRIIIRIvNx    ausgeführt wird, worin   R1    und RII, die gleich oder verschieden sein können, Methyl, Äthyl, Isopropyl,

   n Propyl und/oder Isobutyl,   R111    und   RIX,    die gleich oder   verschieden    sein können, Alkyl, Alkenyl,   Allkinylcyolo-    alkyl oder Alkyl, das nichtaromatische Substituenten in   a-Stellung    bezüglich des quaternären Stickstoffatoms trägt, und X ein Anion bedeuten und worin   gegebenen-    falls zwei beliebige Alkylreste, die aus   Rll,      R111    und RIV gewählt sind, direkt oder gegebenenfalls durch min   bestens    ein weiteres Heteroatom, nämlich Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel, unter Bildung eines nichtaromatischen Ringes   verbunden    sein können und   wor-    in ferner gegebenenfalls ein dritter Alkylrest, 

   der aus RII,   R111    und RIV gewählt ist, an den ersten Ring   direkt    oder durch mindestens ein weiteres Heteroatom, nämlich Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel, gebunden sein kann, um ein nicht aromatisches   bicyolisches    Ringsystem   zu bilden.   



   Die Reste   R111    und/oder   Riv,    die gleich oder verschieden sein können, können kurz oder lang sein  und etwa 1 bis 24 Kohlenstoffatome und mehr haben, wobei die obere Grenze wiederum durch die   Anforde    rung gegeben ist, dass die Verbindung in dem Reaktionsmedium merklich löslich bleiben muss.



   Die Alkylgruppe kann verzweigt sein. Unter den Substituenten, welche die Alkylgruppen tragen können, dürfen aromatische Substituenten nicht in   a-Stellqmg    zum quaternären Stickstoff vorhanden sein; demgemäss ist Benzyl für RIII oder RIV ungeeignet, aber (a-Methyl   flheny1)-äthyl    ist   annehmbar.    Jedoch wird im allgemeinen durch Substitution der Reste   RIII    oder   RIV    keine weitere   Verbesserung    erzielt, und unter den Substituenten sind die weniger polaren Gruppen, die der geradkettigen Alkylgruppe ähnlicher   im Charakter    sind, besser als polare Gruppen. Demgemäss ist   Acetylcholin    wirksamer als   Cholin    selbst.



   Es ist   erwünscht,    dass das Salz, das   substituierte    Kationen zu bilden vermag, entweder in Wasser oder in Acrylnitril   löslich    ist, und eine hohe Löslichkeit wird bevorzugt; bei höheren Mengen Wasser sind Anionen anorganischer Säuren, z. B. Chlorid- oder Bromidionen, befriedigend. Wenn sehr geringe Mengen Wasser verwendet werden, sind die   organischen    Anionen, z. B.



     p-Toiuolsulfonat,    die in Acrylnitril löslicher sind, zweckmässiger.



   Ein   besonders    geeignetes Salz ist Tetraäthylammo    nium-p-tolulolsullfonlat.      Andere    bevorzugte Salze sind Tiiimethylcetylammoniumbromid, Tetramethylammonium   p-toluolsulfonat    und Trimethyl-(äthyl)-ammoniumbromid.



   Die verwendbare Menge des Salzes, das in dem Reaktionsmedium substituierte Kationen zu bilden vermag, variiert innerhalb weiter Grenzen. Obgleich der Vorteil der   Erfindung,    d. h. die Unterdrückung der Bildung von Nitrilen und Estern der unerwünschten vollständig hydrierten Alkansäuren, bei so niedrigen Konzentrationen wie 0,5   Gew.teilen    und so hohen Konzentrationen wie 50   Gew.teilen      substituiertes    kationisches Salz pro 100   Gew.teile    Acrylnitril erheblich ist, sind   Konzentrationen    zwischen 10 und 30 Gew.teilen    alkyliertes kationisches Salz pro 100 Gew.teile Reaktionslgemisch am wirksamsten und werden daher be-    vorzugt.



     Gewünschtenfalls    können   gewisse    anorganische Salze dem Reaktionsgemisch   als     Promotoren  zugesetzt werden. Geeignete Promotoren sind z. B. Chromverbindungen, wie z. B.   Chromichiorid    oder Natriumchromat.



   Die verwendete Menge Promotor kann innerhalb weiter Grenzen schwanken, z. B. zwischen 1 bis 50 Teilen pro   Million    Teile Reaktionsgemisch. Jedoch wurde in getrennten Versuchen, z. B. Versuch Nr. 23, durch   sorgfältige    Entfernung aller analytisch messbaren Mengen der Promotoren festgestellt, dass das Vorhandensein von Promotoren   für    das erfolgreiche Arbeiten des   erfindungsgemässen    Verfahrens nicht wesentlich ist.



   Das Medium, das mit einem   Alkalimetallamalgam    Wasserstoff zu bilden vermag, ist vorzugsweise Wasser; jedoch   liegt    auch   die      Verwendung    derjenigen niederen Alkohole, die selbst nicht mit Acrylnitril unter Bildung unerwünschter Nebenprodukte reagieren, und/oder Gemischen von Wasser und Alkoholen innerhalb des Rahmens der Erfindung. Die Verwendung von weiteren polaren inerten Lösungsmitteln, die z. B. zugesetzt werden, um die Löslichkeit der Kationen liefernden Salze und/oder des Monomeren zu erhöhen, fällt ebenfalls unter die Erfindung. Geeignete Lösungsmittel sind z. B.



  Dioxan, Aceton, Dimethylformamid oder Äthylenglykol.



  Die Menge Wasser kann wiederum innerhalb weiter Grenzen schwanken: Verhältnismässig   kleine      Mengen    Wasser, z. B. so kleine Mengen wie 1 Mol auf 10 Mol Acrylnitril, sind brauchbar, und im allgemeinen führen hohe   Acrylnitrilkonzentrationen    zu guten Ausbeuten; es kann selbst weniger als 1 Mol Wasser verwendet werden, aber die Steuerung wird dann schwieriger, da das Wasser in der Reaktion zu schnell erschöpft werden kann und ein gelbes Nebenprodukt gebildet werden kann. Erhöhte   Wasserkonzentrationen    erleichtern die Entfernung des als Nebenprodukt durch Neutralisierung des Alkalimetalls gebildeten Salzes, und es ist daher zweckmässig, beträchtlich mehr Wasser, etwa 3 bis 20 Mol Wasser pro Mol Acrylnitril, zu   verwenden.   



  So wurde gefunden, dass ein VerhäLtnis von etwa 3,8 Mol Wasser pro Mol Acrylnitril, das während der Reaktion auf ein Verhältnis von etwa 12,5 Mol Wasser pro Mol Acrylnitril stieg, für die Entfernung des Nebenproduktes sowohl wirksam als auch zweckmässig war, wenn Cetyltrimethylammoniumbromid als kationisches Salz verwendet wurde. Es wurde ferner   gefunden,    dass bei niedrigen   Wass erkonzentrationen    Produkte mit höherem Molekulargewicht, wahrscheinlich   Hydro trimere    und Hydrotetramere des Acrylnitrils, gebildet werden können. Die Bildung dieser unerwünschten Nebenprodukte wird unterdrückt,   wenn    der   Wassergchalt    des Reaktions   mediums zunimmt,    insbesondere bei Konzentrationen von 20 oder mehr Mol Wasser pro Mol Acrylnitril.



     Demgemäss    wurde bewiesen, dass höhere   Wassergehalte,    z. B. 39 Mol Wasser pro Mol Acrylnitril, die während der Reaktion auf ein Verhältnis von mindestens 72:1 Mol   stegen,    brauchbar waren und die Bildung der unerwünschten Nebenprodukte mit hohem   Molekulfarge    wicht   unterdrückten.   



   Wenn die höheren Wasserkonzentrationen   verwen-    det werden, kann sich die wässrige Phase von der organischen   Acrylnitril-Adiponitril-Phase    trennen; dies verhindert nicht, dass die Reaktion fortschreitet, und es erleichtert ferner die Abtrennung des anorganischen Neutralisationsproduktes, z. B.   Natriumbicarbonat,    aus dem Reaktionsgemisch sowie die Temperaturregelung, weil der Wasserüberschuss dazu beiträgt,   jelgliche uner-    wünschte plötzlich entwickelte Reaktionswärme zu   al >     sorbieren. Im allgemeinen ist die Menge Wasser für das Funktionieren des Verfahrens nicht innerhalb enger Grenzen kritisch.



   Die Vorteile des erfindungsgemässen   Verfahrens,    insbesondere die Unterdrückung der Reaktion, die zum Propionitril führt,   durch    die   Verwendung    von organischen Kationen in der beschriebenen Weise, sind am   ausgeprägtesten    unter neutralen bis alkalischen Be dingungen. Unter neutralen bis   alkalischen    Bedingungen wird ein pH-Wert von nicht wesentlich weniger als 7 verstanden, der nichtalkalischer ist als der pH-Wert, bei dem die Cyanäthylierung eintritt,   d. h.    unter etwa 9,5. Es wurde jedoch gefunden, dass eine geringere, aber noch wesentliche Unterdrückung der Reaktion, die zum Propionitril führt, auch in saurem Medium erzielt werden kann. 

  So wurde gefunden, dass der Zusatz von Cetyltrimethylammoniumbromid die Bildung von Propionitril selbst bei einem pH-Wert von -1 in einem geringen Ausmass herabsetzt, während bei einem pH-Wert von 1,5 das Verhältnis von Adiponitril zu Propionitril gegenüber demjenigen, das in   AS      wesenheit    des quaternären   Mivels    erhalten wurde, wesentlich erhöht wurde und mit dem pH-Wert   fortschrei-    tend weiter zunahm, bis es seinen optimalen Wert zwischen den pH-Werten 7 und 9,5 erreichte. Demgemäss  betrifft die Erfindung ein Verfahren der oben definierten Art, das im Bereich eines pH-Wertes von 1,5 bis 9,5 arbeitet, wobei der bevorzugte Bereich 7 bis 9,5 ist.

  Da bei der Ausführung der Hydrodimerisierungsreaktion mit   Alkalimetallamalgatmen    das Hydroxyd des Alkalimetalls fortschreitend erzeugt wird, ist es notwendig, einen Zusatz von Säure aufrechtzuerhalten. Dies kann durch konstanten Zusatz einer starken Säure geschehen, aber die Aufrechterhaltung des Säure-Base-Gleichgewichtes kann dann, insbesondere wenn niedrige Wasserkonzentrationen verwendet werden, eine besonders sorgfältige Regelung, möglicherweise sogar die Verwendung von automatischen Einrichtungen, erforderlich machen. Als Alternative kann eine schwache Säure verwendet werden, deren   Alkali-    oder Erdalkalimetallsalz nicht so basisch ist, dass sie zu einem   unerwünschten    pH-Wert über 9,5 führt. Aus wirtschaftlichen Gründen werden   anorganische    schwache Säuren bevorzugt.

  Ein wohlbekanntes zweckmässiges Verfahren zur Erzeugung einer schwachen Säure ist der Zusatz einer starken Säure zu einem Puffer, z. B.



  der Zusatz von Phosphorsäure zu einem Natriumdihy   droganphosphat - Dinatriuinhydrogenphosphat - Piitirsy    stem.



   Ein zweckmässiges und bevorzugtes Verfahren zur Regelung des pH-Wertes zwischen 7 und 9,5 ist der Zusatz von Kohlendioxyd durch Aufrechterhaltung einer geeigneten Konzentration des Gases in dem   Re    aktionsgefäss und Förderung der   Auftösungsgeschwin-    digkeit des Gases in der   Reaktionsfiüssigkeit    z. B. durch Rühren der Flüssigkeit. Eine Atmosphäre von reinem Kohlendioxyd wird bevorzugt, weil sie die Komplikationen vermeidet, die von der Wiedergewinnung von gasförmigem   Acrylnitrilraus    einem grossen Strom von inertem Gas herrühren. Etwas höherer als Atmosphärendruck ist zweckmässig, aber es können auch höhere und sogar verminderte Drücke verwendet werden.

  Durch Umsetzung des   Aikalimetallliydroxydes    mit dem   Koh-    le-ndioxyd in Gegenwart von Wasser in dem Reaktionsmedium wird das Bicarbonat des   Alkallmetalls      gebildet    und ausgefällt. Zweckmässig kann es z.B. durch intermittierende Filtration oder durch kontinuierliche Filtration, z. B. durch   Zirkuliereniassen    eines Teiles des Reaktionsgemisches durch ein Filter, abgetrennt werden, um die Verunreinigung des Reaktionsgemisches durch grosse Mengen des Neutralisationsproduktes zu vermeiden.



   Anstelle von   Alkqalimetallamalgamen    können die   Amaigame    der   Erdalkalimetalle    verwendet werden. In der normalen technischen Praxis werden jedoch Natrium- oder   Kalinmamalgarn    bevorzugt, da diese leicht aus Verfahren in grossem Massstab zugänglich sind und die entsprechenden   Neutralisationsnebenprodukte    von kommerziellem Wert sind.



   Der Gehalt an Alkali- oder Erdalkalimetall in dem Amalgam kann auch innerhalb weiter Grenzen vom Sättigungspunkt bis zu winzigen Konzentrationen schwanken; da sich unter den Bedingungen des erfindungsgemässen Verfahrens das Amalgam schnell zersetzt, lässt sich die tatsächliche Konzentration im Betrieb nicht leicht feststellen. In Abhängigkeit von den Reaktionsbedingungen sind niedrigere Konzentrationen, z. B. unter   0,1 S    Natrium in Quecksilber, zweckmässig, wenn eine übermässige Wärmeentwicklung vermieden werden soll.



   Umgebungstemperaturen zwischen 10 und 350    C    sind für die Reaktion geeignet und werden bevorzugt, aber es können sowohl niedrigere als auch höhere Temperaturen verwendet werden. Obgleich   oberhalb      350 C    der Propionitrilgehalt allmählich zunimmt, können demgemäss   Temperaturen    oberhalb 350 C erwünscht sein, um die Bildung von Hydrooligomeren mit höherem Molekulargewicht zu vermindern, sowie aus chemieingenieurtechnischen Gründen; da ein merklicher Temperaturunterschied zwischen den Reaktionspartnern und dem Kühlwasser für die Wärmeübertragung notwendig ist, kann ein Arbeiten oberhalb   350 C    erwünscht sein, um die Notwendigkeit der Verwendung einer Kälteerzeugung für die Kühlung zu vermeiden.

  Der in technischem Massstab bevorzugte Temperaturbereich ist daher breiter und liegt zwischen dem Gefrierpunkt des wässrigen Mediums und 600 C.



   Da die Polymerbildung unerwünscht ist, wird bei der praktischen Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens ferner bevorzugt, einen geeigneten Inhibitor der Vinylpolymerisation zuzusetzen. Geeignete Inhibitoren sind die Polymerisationsinhibitoren, die aus der Technologie der Polymerisation von Vinylmonomeren bekannt sind. Ein besonders geeigneter, bevorzugter Inhibitor ist   N,NDimethyl-p-nitrosoanilin.    Demgemäss sind einige wenige Teile   N,N-Dimethyl-pnitrosoanilin    pro Million Teile Monomer wirksam zur Unterdrückung der Polymerbildung.



   Das erfindungsgemässe Verfahren kann ansatzweise oder   kontinuierüch    ausgeführt werden. In dem ansatzweisen Verfahren kann der Reaktor beispielsweise aus einem geschlossenen Gefäss bestehen, das vorzugsweise mit einem verhältnismässig flachen Boden, der die Bildung einer grossen Oberfläche des   Amalganis    gestattet, einem Einlass oder Einlassen für die flüssigen Reaktionspartner und Wasser zusammen mit dem Promotor, falls er verwendet wird, dem kationischen Salz und dem Polymerisationsinhibitor, einem Einlass für die ansäuernde Substanz, der, wenn Kohlendioxyd verwendet wird, zweckmässig ein   Taudirohr    mit einem porösen Gasverteiler, der in die Wasser-Monomer-Phase eingetaucht ist, sein kann, einer Kühlschlange oder einem Kühlmantel in Berührung mit der wässrigen und/oder Amalgamphase, einem Rührer,

   der so eingestellt werden kann, dass er die wässrige Phase und/oder die Amalgamphase rührt, oder einem getrennten Rührer für jede Phase, einem Auslass für die   Reaktionspartmer    und vorzugsweise einem getrennten Auslass für die wässrige Phase und für die Entfernung des   ausgefällten    Neutralisationsproduktes, z. B. Natriumbicarbonat, versehen ist.



   Beim Dauerbetrieb werden die   Reaktionspartner      kontinuieilich    in den Mengenverhältnissen der ge   wünschen    konstanten Reaktion   zugeführt;    ein Anteil der Acrylnitril-Wasser-Phase, die das ausgefällte Salz enthält, wird kontinuierlich entfernt, das Salz wird z. B.

 

  durch Zentrifugieren abgetrennt, und das Filtrat wird wieder in den Reaktor zurückgeführt. Ein anderer Teil oder als Alternative ein Bruchteil dieses Filtrates wird abgelassen und aufgearbeitet, um das gewünschte Hydrodimere und die nicht verbrauchten Rohmaterialien zu ergeben. Gemäss einem Verfahren der konstanten Reaktion   können    die beiden Phasen der Länge nach horizontal durch den Reaktor, der ein Rohr oder ein Trog sein kann, vom Einlass zum Auslass strömen, und ein Mischen der frischen Zufuhr mit dem umgesetzten Material nahe beim Auslass wird vermieden; demzufolge ist ein fallender Gradient der Konzentration des Alkalimetalls in dem Amalgam und ein steigender Gradient der Konzentration des   Acrylnitrildi    meren von dem Eingang zum Auslass des Reaktors  vorhanden.

  Verfahren zum   kontinuielrlichen    Betrieb, bei dem die Phasen im Gleichstrom oder im Gegenstrom durch den Reaktor wandern, sind dem Fachmann be kannt.



   Sowohl bei   lansatzweisem    als auch bei kontinuierlichem Betrieb wird das Produkt durch Trennung der flüssigen Phasen, z.B. durch Dekantieren, Entfernung des festen Salzes in der beschriebenen Weise, fraktionierte Destillation oder   Lösungsmittelextraktion    der Phase von wässrigem Monomer, Hydrodimer und kationischem Salz, in bekannter Weise aufgearbeitet, und das nicht umgesetzte   Rohmaterial    wird zurückgewonnen.



   Unter dem Ausdruck  alkylsubstituierte Acrylnitrile  wird   überall    in der Beschreibung ein Acrylnitril verstanden, das mindestens einen Alkylsubstituenten mit   bis    zu 4 Kohlenstoffatomen an den durch die Doppelbindung verbundenen a- oder   ss-Kohlenstoffatomen    trägt.



  In den Ausdruck Alkyl sollen Alkenyl und Alkinyl eingeschlossen sein, in denen die ungesättigte Bindung nicht benachbart der   a,ss-Doppelbindung    des Acrylnitrils ist. Jedoch ist es bereits aus der   britischen    Patentschrift Nr. 967 956 bekannt, dass im Hinblick auf die Hydrodimerisierung die   a,fi-monoolefinischen    Mono- oder   Di-carboxylate    der in der britischen Patentschrift Nr. 967 956 definierten Art den entsprechenden Nitrilen äquivalent sind. Daher liegt es im Rahmen der Erfindung, das beschriebene Verfahren in analoger Weise auf die Hydrodimerisierung von Mono- oder   Dicarboxylaten    zu paraffinischen Di- oder Tetracarboxylaten anzuwenden.



   Ein Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens ist die erzielbare hohe Ausbeute an Hydrodimer, die bis zu   80%    des verwendeten Monomeren betragen kann.



  Die wirkliche Ausbeute der   Hydrodimerisierungsreak-    tion selbst kann sogar höher sein, da die Verluste im Laboratoriumsversuch hauptsächlich während der Aufarbeitung eintreten und wahrscheinlich in technischem Massstab vermindert werden.



   Ein weiterer Vorteil liegt in dem erzielbaren hohen Umsatz Ides Acrylnitrils.



   Ein weiterer Vorteil liegt in der Tatsache, dass die Reaktion in Abiwesenheit eines äusseren elektrischen Stromkreises eintritt. Dies ist ein   nützliches    Ergebnis, da das   Amalgam    getrennt bei hoher   elektrochemischer    Leistungsfähigkeit und niedriger Spannung gebildet werden kann, kein Diaphragma erforderlich ist und die   Anodenreaktion    für irgendeinen anderen nützlichen Zweck, wie z.B. die Herstellung von Chlor, verwendet werden kann, wie z. B. in der Herstellung von   ittzalkalli    und Chlor in grossem Massstab in Quecksilberzellen. Darüberhinaus kann das Natrium- oder andere Alkalimetall laus der Zersetzung des Amalgams in weitere nützliche Nebenprodukte übergeführt werden.



   Beispiel 1
Der Reaktor bestand aus einem verschlossenen   250-cm3-Erlenmeyerkolben,    der mit einem  Quickfit -Tropftrichter, einem eingeschmolzenen Rohr für die Einleitung von Kohlendioxyd und einem Wasserbad versehen war, das verwendet wurde, um die Reaktionstemperatur auf annähernd 200 C zu halten.



   Es wurde eine Lösung hergestellt, die 15,17 g Acrylnitril, 6,86 g Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonat, 1,07 g Wasser, 0,43 g Chromichlorid   (CrCl3. 6H2O)    und 20 Mikrogramm   N,N-Dimethyl-p-nitrosoanril'in    enthielt. Diese wurden in den 20 cm3 Quecksilber enthaltenden Reaktor gegeben, der mit Kohlendioxyd   aus    spült worden war. Während der Reaktion wurden in dem Gefäss ein geringfügiger positiver Kohlendioxyddruck aufrechterhalten.



   60   cm3    Natriumamalgam wurden hergestellt, indem man eine 40%ige (Gewicht/Volumen) wässrige Lösung von Natriumhydroxyd zwischen einer   Platinfolienlanode    von zylindrischer Gestalt mit einer Oberfläche von 6,45 cm2 und einer Quecksilberkathode mit einer Oberfläche von 25,81 cm2 bei einem Stromfluss von 4 Ampere elektrolysierte. Das Amalgam wurde aus der Zelle entleert und getrocknet. Es wurde gefunden, dass ein Teil dieses Amalgams durch Wasserstoffentwicklung 1,22 mg Wasserstoff pro cm3 Amalgam ergab. 25,6 cm3 Amalgam wurden über einen Zeitraum von 20 Minuten in das Reaktionsgefäss   gege-    ben. Während dieser Zeit und während weiterer 7 Minuten nach der Zugabe wurde der Kolben kräftig von Hand geschüttelt.



   Das nicht umgesetzte Acrylnitril wurde unter vermindertem Druck aus dem Gefäss abdestilliert. Das Gewicht des wiedergewonnenen Acrylnitrils betrug 13,11 g. Das Reaktionsgefäss wurde dreimal mit 20 cm3 Wasser pro Waschung ausgewaschen und dann fünfmal mit 8 cm3   Methylenchliarid    pro Waschung ausgewaschen. Die wässrige Phase   wurde    siebenmal mit je 8 cm3 Methylenchlorid extrahiert. Die vereinigten Methylenchloridwaschflüssigkeiten wurden zweimal mit 15 cm3 Wasser extrahiert, und dann wurde das   Methyienchio    rid über einem Wasserbad abgedampft. Der Rückstand nach dem   Ein dampfen    wurde 10 Minuten lang auf 1300 C erhitzt, um jeglichen   Wasserrücksband    abzutreiben. Das Gewicht des Rückstandes war 1,64 g.



  Die gaschromatographische und   Infrafotanalyse    zeigte an, dass in dem Rückstand kein Propionitril vorhanden war, und das Produkt schien reines Adiponitril zu sein.



  Die anschliessende   Flüssigkeitschromatographie    zeigte jedoch, dass Verunreinigungen mit höherem Molekulargewicht, offenbar Dimere und Trimere des Acrylnitrils, ebenfalls vorhanden waren.



   Die   erhaltenen    Mengen steilen die folgende Materialbilanz dar:  % der Acrylnitrilzufuhr, die in   rohes    Adiponitril übergeführt worden waren: 10,5 %;  % der Acrylnitrilzufuhr, die in Propionitril über geführt worden waren: nicht nachgewiesen;  % der Acrylnitrilzufuhr, die als Acrylnitril   wie der-    gewonnen wurden: 86    ç;     % Ausbeute an rohem Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril: 75   Xo;     % Ausbeute an rohem Adiponitril, bezogen auf den aus dem Amalgam erhältlichen Wasserstoff: 99,3 %.

 

   Reinheit des rohen Adiponitrils: 60 %.



   Ausbeute an reinem Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril: 45 %.



   Beispiel 2
In den in Beispiel 1 beschriebenen Reaktor, der mit Kohlendioxyd ausgespült worden war, wurden zwei Lösungen gegeben; die erste Lösung enthielt 4,0 g Trimethylcetylammoniumbromid und 0,43 mg Chromichlorid   (CrClg. 6H2O)    in 10,10 g Wasser; die zweite Lösung enthielt 20 Mikrogramm N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin in 8,17 g   Acryinitrll:    ferner wurden 20 cm3 Quecksilber in den Reaktor gegeben.



   80 cm3 Natriumamalgam wurden in einer Zelle hergestellt, die mit derjenigen von Beispiel 1 identisch war. Ein Strom von 4,3 Ampere wurde 82 Minuten  lang durch die Zelle geschickt. Das Amalgam wurde aus der Zelle entleert, getrocknet und in dem Tropftrichter unter einer Stickstoffatmosphäre   aufbewahrt.    Es wurde gefunden, dass ein Teil dieses   Arnalgams    durch Wasserstoffentwicklung 2,57 mg Wasserstoff pro cm3 Amalgam ergab. 41,5 cm3 dieses Amalgams wurden über einen Zeitraum von 33 Minuten in das   aktions-    gefäss gegeben. Während dieser Zeit und während weiterer 5 Minuten nach dem Zusatz wurde der Kolben von   Hand    kräftig geschüttelt. Die Temperatur wurde durch teilweises Eintauchen des Kolbens in ein Leitungswasserbad auf etwa 200 C gehalten.



   Der   Amalgamtropftrichtef    wurde entfernt, 20 cm3 Wasser wurden in den Kolben gegeben, und eine Deanund-Starke-Vorrichtung wurde mit dem Kolben verbunden. Der Kolben wurde erhitzt, und 2,95 cm3, d. h.



  2,36 g, nicht umgesetztes Acrylnitril wurden in der Dean-und-Starke-Vorrichtung wiedergewonnen. Der Inhalt des Kolbens wurde in einen Scheidetrichter übergeführt. Das Reaktionsgefäss wurde dreimal mit 10 cm3 Methylenchlorid ausgewaschen. Die wässrige Phase wurde   sechsmal    mit 10 cm3 Methylendhlorid extrahiert. Das Methylenchlorid wurde aus den vereinigten   Extrakten    verdampft, und der dadurch erhaltene Rückstand wurde 10 Minuten lang auf 1300 C erhitzt, um   jegiichen      Wasserrückstand    abzutreiben. Das   gewicht    des Rückstandes betrug 5,65 g.

  Bei der   Infrafot-    und gaschromatographischen Analyse schien dieser praktisch reines Adiponitril zu sein, das frei von   Propin    nitril war, aber anschliessend   wurden    durch flüssig keitschromatographische AnaLyse in   Idem    rohen Produkt oligomere   Verunreinigungen    nachgewiesen.



     Matenalbllanz       S    der Acrylnitrilzufuhr, die in rohes Adiponitril übergeführt worden waren: 67,9 %;    0    der Acrylnitrilzufuhr, die in Propionitril über geführt worden waren: nicht nachgewiesen;    m    der Acrylnitrilzufuhr, die als Acrylnitril wiedergewonnen wurden:   28,8 %;       m    Ausbeute an rohem Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril: 95,5 %;    S    Ausbeute an rohem Adiponitril, bezogen auf den aus dem Amalgam erhältlichen Wasserstoff:   99/ao.   



   Reinheit des rohen Adiponitrils: 65 %.



   Ausbeute an reinem Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril: 62 %.



   Beispiele 3 bis 20
Eine Reihe von Versuchen in kleinem Massstab wurde unter Verwendung einer Vorrichtung von ähnlicher Form, aber mit annähernd einem Viertel des Fassungsvermögens derjenigen von Beispiel 1, ausgeführt. Der Zweck der Versuche bestand darin, festzustellen, in welchem Ausmass der Bereich der Hauptversuchsparameter kritisch ist; das erhaltene Produkt wurde durch Gaschromatographie analysiert, und die Hauptwirkung, nämlich das relative Mengenverhältnis von Adiponitril zu Propionitril, wurde bestimmt,   d. h.   



  die Unterdrückung der   Propionitrilbildung    wurde analysiert, und die Bildung von Verunreinigungen und/oder Polymer wurde beobachtet. Die Menge an oligomeren Verunreinigungen, die aus Acrylnitril   gebildet    worden waren, wurde nicht bestimmt.



   Die Ergebnisse sind in Tabelle I summarisch zusammengefasst. In dieser Tabelle sind die Konzentrationen der Reaktionspartner als Mol% ausgedrückt, wobei die Summe von Wasser, Acrylnitril und dem kationischen Salz 100 Mol% beträgt: die Konzentration des Acrylnitrils, die nicht angegeben ist, ist der Rest auf   100%.    Die Konzentration der geringen Zusätze Promotor und   Polymerisationsinhibitor,    werden als Gewichtsteile pro Million Gewichtsteile des Reaktionsgemisohes, das aus Acrylnitril, Wasser und kationischem Salz besteht, ausgedrückt. Die relativen Mengenverhältnisse der beiden   Hauptregaktionsprodukte,    Adiponitril und Propionitril, sind als Gew.% ausgedrückt.



   Die Beispiele 3 und 4 zeigen die Ausbeuten, die ohne Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens erhältlich sind, und zeigen die grosse Menge Propionitril, die gebildet wird. Die Beispiele 5, 6 und 7 beweisen die Unterdrückung der Bildung von Propionitril in Gegenwart ziemlich kleiner Mengen kationischer Salze   gemäss    der Erfindung.



   Die Beispiele 8 bis 16 zeigen die Unterdrückung der Propionitrilbildung in Gegenwart mehrerer quaternärer Ammoniumsalze bei variierenden Konzentrationen von quaternärem Salz, Wasser, Acrylnitril, Promotor und Polymerisationsinhibitor. Die Beispiele 8 und 9 nähern sich der unteren Grenze der   Wtasserkonzen-    tration, bei der die Erschöpfung des Wassers während der Reaktion mit der sie begleitenden Bildung eines gelben Nebenproduktes bequem vermieden werden kann.



  Die Beispiele 17 bis 19 zeigen die   Unterdrückung    der Propionitrilbildung bei etwas geringeren Verhältnissen von Acrylnitril zu Wasser,   d. h.    bei höheren Wasserkonzentrationen, die die Entfernung von   Natriumbioar-    bonat   erleichterten.    In Beispiel 19 bestand das Reaktionsgemisch aus zwei Phasen, einer wässrigen Phase, die praktisch alles Natriumbicarbonat enthielt, und einer organischen   Acrylnitril-Adiponitril-Phase,    die sich leicht abschied, wenn das Rühren unterbrochen wurde. Dies vereinfachte die Entfernung des   Natriumbicarbonates.   



  Beispiel 20 zeigt einen sehr hohen Wassergehalt.     Tabelle I Reaktionspartner Reaktionsprodukte Relativer Prozentsatz Beispiel Quaternäres Ammoniumsalz N,N-Dimethyl- Bildung Andere gebildete Wasser Cr+ + + (Gew.%) p-nitrosoanilin von unlöslichem flüchtige Verunreini Mol-% T.p.M.



  Nr. Verbindung Mol-% T.p.m. Adiponitril Propionitril Polymer gungen 3 keine Kontrolle 8 - 5 17 83 nicht bestimmt etwas 4 keine Kontrolle, aber statt dessen tert.-Aminotriäthanolamin zugesetzt 2,0 8 - 5 20 80   nicht bestimmt 5 Cetyltrimethylammoniumbromid 0,1 8 - 50 70 30 kleine Menge kleine Menge 6   0,1 8 - 3 74 26     7 Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonat 0,18 8 - 50 73 27     8   5,7 8 - 50  > 96 4   beträchtliche Menge gelbes Nebenprodukt 9   5,7 8 25 50  > 99  < 1 keine kleine Menge 10   5,7 16 1 50  > 99  < 1   sehr kleine Menge 11   10 16 1 50  > 99  < 1     nicht 12   5,7 16 1 5  < 99,7     nachweisbar 13 Cetyltrimethylammoniumbromid 1,0 16 1 5  > 99,5 0,5     14 Tetramethylammonium-p-toluolsulfonat 2,5 16 1 5  > 99  < 1     15 Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonat 5 16 1 1000  > 99  < 1     16 Distearyldimethylammoniumchlorid 1 16 1 5  > 98,5  < 1,5     17  

   Tetraäthylammonium-p-toluolsulfonat 4 66 1 5  > 95  < 5     18   5 81 1 5  > 95  < 5     19 Cetyltrimethylammoniumbromid 2,4 81 1 5  > 99,5  < 0,5   keine 20   2,2 95,2 0,1 5  > 95  < 5         
Beispiel 21
Ein weiterer Versuch wurde in grösserem Massstab ausgeführt, um eine genauere Bestimmung der Ausbeute und der Reinheit des Produktes zu gestatten.



   Der Reaktor bestand aus einem   5-Liter-Dreihals-    rundkolben aus    Pyrex -Glas    mit einem mit einem Hahn versehenen Auslass im Boden. Der Kolben war mit einem   eingeschmolzenen    Tauchrohr versehen, das bis nahe dem Boden des Inneren des Kolbens reichte, so dass dessen Auslass während des Arbeitens gut in das Reaktionsgemisch eingetaucht war,   und    das mit einer Quelle von Kohlendioxyd verbunden war.

  Durch einen Hals war ein Glasrührer mit vakuumdichter Stopfbüchse eingeführt; mit dem zweiten Hals war ein 500   cm3-Scheidetrichter,    der als Behälter für das Amalgam diente, verbunden, und der dritte, als   Gasaustrittslei-    tung verwendete Hals war mit zwei   Flüssigkeitsfailen    verbunden, die in   Trockeneis-Aceton eingetaucht    waren, und war dann in die Atmosphäre gelüftet. Ein ringförmiger Verteiler war um die obere Hälfte des Kolbens montiert, so dass ein einstellbarer Strom von Kühlwasser über die Aussenseite des Kolbens geschickt werden konnte.



   Das Reaktionsgemisch, bestehend aus 250 cm3 Acrylnitril, 250 cm3 Wasser, 100 g Cetyltrimethylammoniumbromid, 5 mg   CrCl3. 6H20,    0,2 mg N,N   Dimethyl-pvnitrosoanilin    und 150 cm3 Quecksilber, wurde in den Kolben gegeben. Der Kolben wurde   gründ-    lich mit   Kohlendioxyd    gespült.   Natriumamalgam,    das durch   Elektrolysieren einer      Natriumhydroxydiösung    wäh   rend    16 Stunden bei 4,5 Ampere hergestellt war, wurde dann langsam über einen Zeitraum von 90 Minuten eingeführt. Während dieses Zusatzes wurde das Reaktionsgemisch kräftig gerührt, und das Rühren wurde 15 Minuten lang fortgesetzt, nachdem der   Amalgam-    zusatz aufgehört hatte.

  Der   Amalgam::usatz    wurde unterbrochen, als das   ausgefälite      Natriumbicarbonat    ein richtiges Rühren der Flüssigkeit schwierig machte. Die Temperatur der Reaktionspartner wurde unter 350 C gehalten.



   Das Kohlendioxydeinlassrohr, der Rührer und das Amalgameinlassrohr wurden dann von dem Gefäss getrennt, und   6n-Sal äure    wurde langsam in den Kolben fliessen gelassen, bis die Hauptmenge des Natriumbicarbonats sich zersetzt hatte. Das abgegebene Kohlendioxyd wurde durch die in Trockeneis-Aceton eingetauchten Fallen geführt. Die Quecksilberschicht wurde abgelassen, und der restliche Inhalt des Kolbens wurde in einen 5-Liter-Rundkolben übergeführt; 500 cm3 Wasser wurden zugesetzt, und der pH-Wert wurde durch Zusatz von Salzsäure und Ammoniak auf etwa 7 eingestellt. Der Kolben wurde dann zur Destillation mit einem Kühler und einer Vorlage versehen, und das nicht umgesetzte Acrylnitril wurde   abdestiliiert.    Als das Destillat 5 Minuten lang bei 1000 C überdestilliert war, wurde die Destillation unterbrochen.

  Das Volumen von Acrylnitril in der Vorlage und in den   Kä'ltefalien    und das Volumen von Wasser in der   Destiliationsvoriage    wurden registriert.



   Die in dem Kolben zurückbleibende Lösung wurde in einen   l-Liter-Scheidetrichter    übergeführt, und annähernd 1 Liter Wasser wurde zugesetzt. Diese Lösung wurde fünfmal mit 100-cm3-Portionen   Methylenchlo-    rid extrahiert. Die zwei Phasen   trennten    sich bei der ersten Extraktion in annähernd einer Stunde. Bei späteren Extraktionen wurden jedoch immer beständigere Emulsionen gebildet. Es wurde notwendig, diese Emulsionen während einer beträchtlichen Zeit zu zentrifugieren, um eine Phasentrennung herbeizuführen. Der Methylenchloridextrakt wurde viermal mit kleinen Mengen Wasser gewaschen und wurde dann in einen gewogenen Kolben übergeführt.



   Flüchtige Materialien wurden unter   vermindertem    Druck abdestilliert, und die zurückbleibende   nichtflüch-    tige Flüssigkeit wurde gewogen. Eine Probe dieser Flüssigkeit wurde durch Infrarotspektroskopie analysiert und schien reines Adiponitril zu sein, aber die Flüssigkeitschromatographie zeigte das   Vorhandensein    von oligomeren   Verunreinigungen    in diesem rohen Material.



   Materialbilanz Zugeführtes Acrylnitril . . . . . . 250 cm3 zurückgewonnenes Acrylnitril . . . . 114,4 cm3 verbrauchtes Acrylnitril . . . . . 135,6 cm3 gewonnenes rohes Adiponitril . . . . 109,3 g theoretische Ausbeute an Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril 110,5 g   n    Ausbeute an rohem Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril . .   99,0 %      ,$    umgesetzte Acrylnitrilzufuhr (Umsatz) . 54,3   S    Reinheit des rohen Adiponitrils . . 75 % Ausbeute an reinem Adiponitril, bezogen auf das umgesetzte Acrylnitril . . . 74 %
Beispiel 22
Die Vorrichtung,   das      Reaktionsgermisch    und das Arbeitsverfahren waren identisch mit dem in Beispiel 21 verwendeten.



   Nach der Reaktion wurde   konzentrierte    Salzsäure zugesetzt, während der Inhalt des Kolbens noch gerührt wurde. Ein geringer   Überschuss    von Salzsäure über die für die Neutralisation des   Nlatriumbioarbonates    erforderliche Menge wurde zugesetzt. Das Quecksilber wurde   abgelassen,    und die zurückbleibende Lösung wurde in   einen      1-Liter-Kolben    übergeführt. Annähernd 500 cm3 Wasser   wurden    zugesetzt. Der Kolben wurde zur Destillation mit einem Kühler und einer Vorlage verbunden, und das nicht umgesetzte Acrylnitril wurde abdestilliert. Eine in Trockeneis-Aceton eingetauchte Falle wurde mit dem Auslass der Vorlage verbunden.



  Die Destillation wurde unterbrochen, als das Destillat 5 Minuten lang bei   1000 C    übergekommen war. Die Mengen Acrylnitril in der Vorlage und in den Kältefallen sowie die Menge Wasser wurden registriert.



   Die   zurückbleibende    Flüssigkeit in dem Kolben wurde in einen Scheidetrichter übergeführt, und die wässrige und organische Phase wurden getrennt. Die organische   Phase    wurde   dreimal    mit 25-cm3-Portionen gesättigter Salzlösung gewaschen, dann in ungefähr 150 cm3 Methylenchlorid gelöst und zweimal mit 50cm3-Portionen Wasser gewaschen. Die   Waschflüssig-    keiten wurden zu der wässrigen Phase gegeben. Der Methylenchloridextrakt wurde in einen gewogenen Kolben   übergeführt.    Die flüchtigen Materialien wurden unter vermindertem Druck   (700 C    bei 20 mm Hg)   abdestilliert,      und    die restliche nicht   flüchtige      Flüssig-    keit wurde gewogen.

 

   Die wässrige Schicht wurde in ein 3-Liter-Becherglas übergeführt, und das Volumen wurde mit Wasser auf 1500 cm3 {gebracht. Der pH-Wert wurde unter   Verwendung    von   konzertrieflem    Ammoniak: auf annähernd 7 eingestellt. Eine Lösung von 100 g   Na2CroO7,     die eine   Menge       Celite       535Filterhilfe    (eingetragene Marke) enthielt, wurde   langsam    unter kräftigem Rühren zugegeben. Der ausgefällte Komplex   ( < xCetavlon       3Na2Cr2O7,    siehe Ref. I.

  Renard, J.   pharm.    Belg. 7 403-8 [1952]) wurde abfiltriert und einmal mit Wasser   gewaschen.    Der   Niederschlag    wurde in 300   cm3    heissem Aceton gelöst und wieder ausgefällt, indem man ihn langsam unter Rühren zu annähernd 2 Liter Wasser gab. Dieser Niederschlag wurde abfiltriert. Beide   Filtrate    wurden getrennt mit sechs Portionen von je 50 cm3 Methylenchlorid extrahiert, die Extrakte wurden vereinigt und in einen gewogenen Kolben übergeführt. Die flüchtigen Materialien wurden unter vermindertem Druck   (700 C    bei 20 mm   Hg)      abdestil-    liert, und die zurückbleibende nicht flüchtige Flüssig- keit wurde gewogen.



   Beide Portionen von Rohprodukt wurden vereinigt, und eine Probe wurde der Infrarotanalyse unterworfen, aufgrund deren sie praktisch reines Adiponitril zu sein schien, das frei von Propionitril war, aber durch   Fliissigkeitschromatographie    wurde gezeigt, dass oligomere Verunreinigungen vorhanden waren.



   Materialbilanz Zugeführtes Acrylnitril . 250 cm3 wiedergewonnenes Acrylnitril . . . . 107,1 cm3 verbrauchtes Acrylnitril . . . . . . 142,9 cm3 theoretische Ausbeute an Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril 116,5 g gesamtes gewonnenes rohes Adiponitril . 115,4 g   S    Ausbeute an rohem Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril . .   99,1 %      %    umgesetztes zugeführtes Acrylnitril . . 57,2   %   
Reinheit des rohen Adiponitrils . . . 75 % Ausbeute an reinem Adiponitril, bezogen auf das umgesetzte Acrylnitril . .

  . 74 %
Beispiel 23
Dieser Versuch zeigt die Umsetzung ohne absichtlichen Zusatz von Promotoren und unter Verwendung von Reagenzien, aus denen die üblichen Verunreinigungen   durch    sorgfältige   Reinigung      entXrnt    wurden,   d. h.    von Reagenzien, die   beträchtlich    geringere Mengen   Promotoren    enthielten, als sie in handelsüblichen Reaktionspartnern   vorhanden    sein können. Die quaternäre Ammoniumverbindung wurde durch zwei Umkristallisationen gereinigt; einmal destilliertes Wasser und Acrylnitril wurden durch Destillation   gereinigt.   



  Quecksilber von    Analar -Reinheit    wurde weiter gereinigt, indem man es dreimal in feinen Tröpfchen durch eine 0,91 m hohe Kolonne mit   20 % iger    Salzsäure (p. a.) schickte.



   Das Reaktionsgemisch wurde aus den gereinigten   Reagenzien    hergestellt:
10 g Cetyltrimethylammoniumbromid
30 cm3 Wasser
30 cm3 Acrylnitril
0,06 mg N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin
50 cm3 Quecksilber.



     Alie    Gefässe für die Herstellung der Reagenzien und für die Umsetzung wurden mit 20 %iger Fluor   wasserstoffsäureiösung    gewaschen und mit doppelt destilliertem Wasser gründlich gespült. Das   Amalgam    wurde durch   Elektrolysieren    von   50 % iger      (GewichV-    Volumen) wässriger Natriumhydroxydlösung (hergestellt aus  Analar -Natriumhydroxyd) in einem als Kathode verwendeten Quecksilbersumpf hergestellt.



   Das Reaktionsgefäss   bestand    aus einem   25 0-cm3-      Dreihalskolben    mit einem Auslass im Boden. Ein Tauchrohr war als   Kohlendioxydgaseiniass    vorgesehen. Der Kohlendioxydgasauslass, der mit zwei in ein Kohlen   dioxyd-Aceton Bad    eingetauchten Fallen verbunden war, und ein Glasrührer waren ebenfalls wie in Beispiel 22 beschrieben   vorhanden.   



   Das Gefäss wurde mit Kohlendioxyd ausgespült.



  Das Rühren der   wässrigen-organischen    Phase wurde begonnen, und Amalgam   wurde    langsam aus   einem    Tropftrichter in   das    Gefäss gegeben. Der Kolben wurde zur Kühlung in ein Wasserbad gebracht. Die Reaktionstemperatur wurde unter 350   C    gehalten. Die   Amaligam-    zugabe wurde unterbrochen, als die Menge des ausgefällten Natriumbicarbonates das   wirksame    Rühren der Lösung schwierig machte. Der Kohlendioxydein   lass    wurde entfernt, und konzentrierte Salzsäure wurde aus einem Tropftrichter   langsam    zu   der    Lösung gegeben, bis das Natriumbicarbonat zerstört worden war.



  Das verbrauchte Amalgam wurde abgelassen, und der restliche Inhalt des Gefässes wurde in einen Kolben übergeführt. Dieser wurde für die Destillation   einge-    richtet, und nicht umgesetztes Acrylnitril   wurde    überdestilliert.



   Die in dem Kolben zurückbleibende Flüssigkeit wurde in   einen    Scheidetrichter übergeführt, und die organische Schicht wurde abgetrennt. Diese wurde viermal mit einer   gesättigten    Natriumchloridlösung gewaschen, und die Waschflüssigkeiten wurden zu der wässrigen Schicht gegeben. Die flüchtigen Materialien wurden unter vermindertem Druck aus der gewaschenen organischen Schicht abdestilliert, und   die    restliche nicht flüchtige Substanz wurde gewogen.



   Der pH-Wert der wässrigen Schicht wurde mit Ammoniak auf 7 eingestellt, und destilliertes Wasser   wurde    zugesetzt, um das Volumen auf etwa 400 cm3 zu   brin-    gen. Eine Lösung von 10 g   NlasCr207    in 50 cm3 Wasser, die    Celite > -Filterhilfe    enthielt, wurde   langsam    unter Rühren zugegeben. Der gebildete Niederschlag wurde abfiltriert und mehrere Male mit Wasser gewaschen. Er wurde dann in annähernd 40 cm3 Aceton gelöst und durch Zugabe von 500   cm3    Wasser wieder ausgefällt. Der Niederschlag wurde abfiltriert und mehrere   Male      gewaschten.    Die Filtrate und die Waschflüssigkeiten wurden vereinigt und sechsmal mit 50-cm3 Portionen Methylenchlorid extrahiert.

 

   Die flüchtigen Materialien wurden aus   idem    Extrakt ab destilliert, und die zurückbleibende nicht flüchtige Flüssigkeit wurde gewogen.



   Beide Portionen des Produktes wurden wie in Beispiel 21 analysiert.



   Materialbilanz Zugeführtes Acrylnitril . . . . . . 30,0 cm3 widedergewonnenes Acrylnitril . . . 9,9 cm3 verbrauchtes Acrylnitril . . . . . . 20,1 cm3 theoretische Ausbeute an Adiponitril, bezogen auf das verbrauchte Arcylnitril 16,4 g wirkliche Ausbeute an rohem Adiponitril 16,25 g % Ausbeute an rohem Adiponitril, bezogen    auf das verbrauchte Acrylnitril . . 99,1 %    % umgesetztes zugeführtes Acrylnitril . . 67 %  
Materialbilanz Reinheit des rohen Adiponitrils . 75 % Ausbeute an reinem Adiponitril, bezogen auf das umgesetzte Acrylnitril . . . 74 %
Beispiel 24
Dieses Beispiel zeigt die Verwendung einer anorganischen Säure in Gegenwart einer Pufferlösung.



   Der Versuch wurde wie in Beispiel 1 beschrieben ausgeführt, wobei man jedoch einen   50-cm3-Erlen-    meyerkolben mit einem eingeschmolzenen Rohr für die Zugabe der Phosphorsäure verwendete. Das folgende Gemisch von Reagenzien wurde in den Kolben gegeben:
2 cm3 Acrylnitril
0,6 g Trimethylcetylammoniumbromid
0,5 cm3 Wasser
0,19 g NaH2PO4 .   2He0   
0,17 g Na2HPO4
5 mg   CrCl3#6H2O   
2 Mikrogramm N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin
5 cm3 Hg.



   Zu dem Reaktionsgemisch wurden langsam 8 cm3 Amalgam, hergestellt wie in Beispiel 1 angegeben, zugegeben, und gleichzeitig wurde Phosphorsäure (10 %ig Gewicht/Volumen) tropfenweise mit einer solchen Geschwindigkeit zugegeben, dass die Lösung auf einem pH zwischen 7,0 und 8,0 gehalten wurde.



   Das Reaktionsgemisch wurde wie in Beispiel 1 be schrieben aufgearbeitet, und das Adiponitril wurde durch   Gasflüssigkeitschromatographie    analysiert. Es wurde kein Propionitril nachgewiesen; die Ausbeute des rohen Produktes, bezogen auf Acrylnitril, war besser als 99 %, die Reinheit des rohen   Adiponitrils    war besser als 70 %, d. h. die Ausbeute an reinem Adiponitril betrug etwa   70%.   



   Beispiel 25
Ein   Maguesinmamalgam    wurde hergestellt, indem man Quecksilber mit einem   Überschuss      Magnesiumfeil-    spänen in einem Scheidetrichter   schüttelt    und das so gebildete Amalgam abliess. Das Amalgam wurde unter einer Stickstoffatmosphäre hergestellt und gehandhabt.



  Dieses Amalgam wurde dann anstelle des Natriumamalgams in einer Hydrodimerisierungsreaktion von Acrylnitril, wie sie in den Beispielen 3 bis einschliess   lich    20 beschrieben wurde, verwendet. Das quaternäre Ammoniumsalz war Cetyltrimethylammoniumbromid (1   Mol%),    der Wassergehalt war 16   Mol%,    die Menge an   N,N-Dimethyl-p-nitrosoaniiin    betrug 1 Teil pro   Milç    lion Teile, der Gehalt an   ++++ +    betrug 5 Teile pro Million Teile und das rohe Reaktionsprodukt schien aufgrund der Infrarotanalyse aus mehr als   99%    Adiponitril zu bestehen; durch Flüssigkeitschromatographie wurde jedoch gezeigt, dass oligomere Verunreinigungen vorhanden waren. In dem rohen Produkt wurde kein Propionitril nachgewiesen.

  Die Ausbeute an rohem Produkt, bezogen auf das verbrauchte Acrylnitril, war besser als 70 %. Demgemäss war die Ausbeute an reinem Adiponitril etwa 70 %. Jedoch war die Reaktionsgeschwindigkeit langsamer als mit Natriumamalgam.



   Beispiele 26 bis 69
Eine weitere Reihe von Versuchen in kleinem Massstab wie in den Beispielen 3 bis 20 beschrieben,   wurde    ausgeführt, um die Wirksamkeit von   anderen    Verbindungen, die alkylierte   Kationen    zu bilden vermögen, zu bestimmen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II wie   dergegeben    und sind in der gleichen Weise   ausgedrückt,    wie es für die Beispiele 3 bis 20 beschrieben wurde.     Tabelle II Reaktionspartner Reaktionsprodukte Relativer Prozentsatz Beispiel Salz, das substituierte Kationen zu bilden vermag Bildung von Andere gebildete N,N-Dimethyl Wasser Cr+ + + (Gew.%) p-nitrosoanilin unlöslichem flüchtige Verunreini Mol-% T.p.M.



  Nr. Verbindung Mol-% T.p.m. Adiponitril Propiontril Polymer gungen 26 Trimethyl-(äthyl)-ammoniumbromid 10 20 1 5  > 99  < 1 27 Trimethyl-(n-propyl)-ammoniumbromid 5 30 1 5  > 99  < 1 - wenig 28 Trimethyl-(n-butyl)-ammoniumbromid 10 35 1 5  > 99  < 1   29 Trimethyl-(n-isoamyl)-ammoniumbromid 5 40 1 5  > 99  < 1 sehr wenig 30 Trimethyl-(n-amyl)-ammoniumbromid 5 40 1 5  > 99  < 1 wenig 31 Trimethyl-(n-decyl)-ammoniumbromid 4,1 40 1 5  > 99  < 1   32 Trimethyl-(cyclopentyl)-ammonium- 3,6 25 1 5  > 99  < 1   bromid 33 Trimethyl-(cyclohexyl)-ammonium- 4,7 32 1 5  > 99  < 1 bromid 34 Trimethyl-(1-phenyl-2-propyl)- 3,7 47 1 5  > 99  < 1 wenig ammoniumbromid 35 Acetylcholinbromid 5,0 32 1 5  > 99  < 1 sehr wening 36 Cholinchlorid 5,0 32 1 5 42 58 wenig 37 N,N,N',N'-Tetramethylpiperazinium- 4,3 32 1 5 89 11 jodid 38 N,N-Dimethylmorpholiniumjodid 3,0 56 1 5 79 21 - sehr wenig 39 

   N,N,N,N',N',N'-Hexamethyläthylen- 3,5 49 1 5  > 98  < 2 - diammoniumdibromid [(CH3)3N+#CH2CH2N+(CH3)3]#2Br40 N,N'-Dimethyltriäthylendiammonium- 4,5 32 1 5 97 3 - wenig dijodid   
EMI11.1     
   41 N,N,N,N,N',N'-Hexamethyl- 2,3 40 1 5 47 53 -   1,3-propylendiammoniumdijodid 42 Tetramethylphosphoniumjodid 2,4 33 1 5 90 10 - sehr wenig        Tabelle II (Fortsetzung) Reaktionspartner Reaktionsprodukte Relativer Prozentsatz Beispiel Salz, das substituierte Kationen zu bilden vermag N,N-Dimethyl- Bildung von Andere gebildete Wasser Cr+ + + (Gew.%) p-nitrosoanilin unlöslichem flüchtige Veruntrini Nr. Verbindung Mol-% Mol-% T.p.M.



  T.p.m. Adiponitril Propionitril Polymer gungen 43 Trimethyl-(p-tolyl)-ammoniumjodid 3,9 39 1 5 sehr schechte Ausbeute 44 Trimethyl-(benzyl)-ammoniumjodid 4,7 33 1 5 Hohes Verhältnis von Adiponitril zu Propionitril, aber grosse Menge an Verunreinigungen 45 Girards Reagenz N-Trimethyl- 4,3 33 1 5 25 75 - sehr wenig (hydrazidomethyl)-ammoniumchlorid (CH3)3N+Cl-#CH2#CO#NHNH2 46 Dimethyl-(diäthyl)-ammoniumjodid 8,8 23 1 5  > 99  < 1 - wenig 47 Dimethyl-(di-n-propyl)-ammoniumjodid 4,6 33 1 5 91,5 8,5 - viel 48 Dimethyl-(di-n-butyl)-ammoniumjodid 5,0 24 1 5 40 60 - wenig 49 Dimethyl-(di-n-decyl)-ammoniumjodid 2,9 56 1 5 89 11 -   50 Methyl-(triäthyl)-ammoniumjodid 6,6 20 1 5  > 99  < 1 -   51 Methyl-(diäthyl)-(n-propyl)-ammonium- 4,8 25 1 5  > 99  < 1 - bromid 52 Methyl-(tri-n-propyl)-ammoniumjodid 5,0 32 1 5 87 13 wenig 53 Methyl-(n-propyl)-(di-n-butyl)- 4,4 33 1 5 66 34 - wenig ammoniumjodid 

   54 Methyl-(tri-n-butyl)-ammoniumjodid 5,2 24 1 5 38 62 mittel mittlere Qualität 55 N-Methyl-N-äthyl-piperidiniumjodid 4,4 33 1 5  > 99  < 1 - 56 N-Methylpyridiniumjodid 4,8 33 1 5 Ausserordentlich kleine Ausbeute an Adiponitril, kein Propionitril. Bildung einer blauen Farbe, die bei Einwirkung von Luft wieder zur ursprünglichen hellgelben Farbe verblasst 57 N-Methylchinoliniumjodid 3,6 39 1 5 Sehr kleine Ausbeute. Farbe ändert sich nach dunkelbraun 58 N-Methylisochinoliniumjodid 3,7 30 1 5 Ausserordentlich kleine Ausbeute an Adiponitril, kein Propionitril. Farbe ändert sich nach dunkelbraun 59 N,N'-Dimethyl-2-methylpyraziniumjodid 4,1 39 1 5 Sehr schlechte Ausbeute. Farbe ändert sich nach dunkelbraun 60 N,N'-Dimethyl-3,3'-dipyridyliumjodid 1,6 76 1 5 Ausserordentlich kleine Ausbeute an Adiponitril, kein Propio ( Paraquat -eingetragene Marke) nitril. 

  Bildung einer blauen Farbe, die bei Einwirkung von Luft wieder nach hellgelb verblasst        Tabelle II (Fortsetzung) Reaktionspartner Reaktionsprodukte Relativer Prozentsatz Beispiel Salz, das substituierte Kationen zu bilden vermag N,N-Dimethyl- Bildung von Andere gebildete Wasser Cr+ + + (Gew.%) p-nitrosoanilin unlöslichem flüchtige Verunreini Mol-% T.p.M.



  Nr. Verbindung Mol-% T.p.m. Adiponitril Propionitril Polymer gungen 61 Stearylpyridiriumbromid 4,3 10 1 5 Grosse Menge Propionitril. Farbbildung: wie bei Beispiel 60 ( Fixanol  C-eingetragene Marke) 62 Triäthyl-(n-propyl)-ammoniumbromid 4,4 33 1 5  > 99  < 1 wenig wenig 63 Triäthyl-(n-butyl)-ammoniumbromid 4,0 39 1 5  > 99  < 1 -   64 Triäthyl-(n-decyl)-ammoniumbromid 4,1 39 1 5 96 4 - 65 Triäthyl-(di-isobutyl)-ammoniumbromid 4,2 33 1 5  > 99  < 1 - 66 Äthyl-(tri-n-propyl)-ammoniumbromid 3,9 39 1 5 97,5 2,5 wenig wenig 67 Äthyl-(tri-n-butyl)-ammoniumjodid 6,4 33 1 5 43 57     68 Triäthylsulfoniumjodid 5,0 33 1 5  > 99  < 1 -   69 Tetra-(n-propyl)-ammoniumjodid 5,0 33 1 5 45 55 -       
Beispiel 70
Die Versuche 70 und 71 wurden ausgeführt, um die Wirkung einer erhöhten Temperatur auf die Menge des gebildeten Propionitrils zu bestimmen.



   Die Versuchsanordnung war wie für Beispiel 23 beschrieben, wobei man jedoch technische, ungereinigte Chemikalien verwendete. Das Reaktionsgemisch bestand aus 12 g Cetyltrimethylammoniumbromid, 15 cm3 Acryl nitril, 30 cm3 Wasser, 0,6 mg CrCl3.6H2O, 60 Mikrogramm   N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin    und 20 cm3 Quecksilber.



   Die Reaktion wurde wie in Beispiel 23 beschrieben ausgeführt, während der Reaktion wurden in Abständen Proben des Reaktionsgemisches   entnommen    und auf Adiponitril, Propionitril und Acrylnitril mittels Gaschromatographie analysiert. Die Reaktionstemperatur wurde während des ganzen Versuches auf 40   +    20 C gehalten.

  Die folgenden Ergebnisse wurden   erhalten:   
Zusammensetzung des Reaktionsgemisches  (Gewicht/Gewicht)
Acrylnitril Adiponitril Propionitril
83 %   17 %    0,1 %
51,5% 48% 0,45%
39 %   60%    1,0 %
Dieses Beispiel zeigt die geringfügige Zunahme der Menge des gebildeten unerwünschten Propionitrils bei erhöhten Temperaturen; es zeigt ebenfalls,   dass    der Anteil an Propionitril bei den anfänglichen geringeren Umsätzen wesentlich niedriger war.



   Beispiel 71
Das vorstehende Beispiel wurde wiederholt, wobei die Temperatur während der ganzen Reaktion auf 50   :i:      20 C    gehalten wurde. Die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
Zusammensetzung des Reaktionsgemisches
Acrylnitril Adiponitril Propionitril
88 % 12   %    nicht nachgewiesen
72 % 27 % 0,8%
50,5 % 47,5 %   2,0 %   
34 %   61,5 %      4,5 %   
Dieses Beispiel zeigt die weitere Zunahme der Bildung des   Propionitrüs    mit höheren Temperaturen und wiederum die geringere Menge Propionitril bei geringen Umsätzen.



   Beispiel 72
Der in Beispiel 1 beschriebene Reaktor wurde mit 20 cm3 Quecksilber beschickt, mit Kohlendioxyd gespült, und dann wurde ein Gemisch zugesetzt, das aus 10 g   Äthylacryiat,    6,86 g   Tetraäthylammqonium-p-to-    luolsulfonat, gelöst in 20 g Wasser, 20 g Dimethylformamid und 20 Mikrogramm N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin bestand. 60 cm3   Natriumamalgam,    das wie in Beispiel 1 hergestellt worden war, wurden dann   über    einen Zeitraum von 60 Minuten in den Reaktor gegeben; während dieser Zeit wurde der Kolben kräftig gerührt, und die Temperatur wurde zwischen 25 und 400 C gehalten.

  Die wässrige Phase wurde dann 10mal mit je 10 cm3 Methylenchlorid extrahiert, die vereinigten Extrakte wurden zweimal mit 20 cm3 Wasser gewaschen, und das Methylenchlorid und die an   deren    flüchtigen Bestandteile wurden auf einem Wasserbad abgedampft. Der Rückstand nach dem Eindampfen wurde 10 Minuten lang bei 1300 C getrocknet, um das Wasser zu   entfemen.    Die infrarotspektroskopische Analyse des erhaltenen rohen Produktes zeigte das Spektrum von Diäthyladipat.



   Beispiel 73
Beispiel 72 wurde wiederholt, wobei man jedoch 6,6 g Crotonitril anstelle von 10 g   Äthyiacryiat    und eine   geringere    Menge Dimethylformamid, nämlich nur 10 g, verwendete. Die Reaktionsbedingungen und die Aufarbeitung für die Analyse waren wie in Beispiel 72 beschrieben. Durch Dampfphasenchromatographie wurde gezeigt, dass das rohe Reaktionsprodukt   3 ,4-Di-    methyladiponitril zusammen mit nicht umgesetztem Crotonitril enthielt.



   Beispiele 74 bis einschliesslich 84
Die Beispiele 74 bis 82 zeigen die Wirkung der Ausführung der Reaktion bei einem pH-Wert zwischen 1,5 und 9,5 in Gegenwart und in Abwesenheit von quaternären   Ammoniumsallzen.    Die Versuche 74 bis 82 wurden folgendermassen ausgeführt.



   Die Reaktion wurde in einem geschlossenen, mit einem Mantel versehenen Dreihalsglasgefäss mit einem Fassungsvermögen von 350 cm3, das mit einem Glas   rührer    versehen war, ausgeführt. Wie in Beispiel 1 hergestelltes Amalgam strömte mit einer gesteuerten Geschwindigkeit mit Hilfe von Einlass- und   Auslass    rohren im Unterteil des Reaktors durch das Gefäss, wobei die Tiefe des Quecksilbers auf ein Niveau von 0,5 cm gehalten wurde. Die Temperatur betrug   32+ 30C.   



   In den Versuchen 74 bis einschliesslich 76 wurde der pH-Wert der Lösung durch tropfenweisen Zusatz von   1 1n-Salzsäure    gleichzeitig mit dem Zusatz von Amalgam von oben her in Gegenwart von Thymolblau als Indikator auf 1,5 bis 2,5 gehalten. In den Beispielen 77 bis 79 wurde die Reaktion bei einem pH Wert von 4 bis 5 ausgeführt, indem man einen 0,1molaren Phosphatpuffer verwendete und während der Reaktion durch Zugabe von konzentrierter Salzsäure in Gegenwart von Bromkresolgrün als Indikator neutralisierte. In den Beispielen 80 bis einschliesslich 82 wurde die Reaktion bei einem pH-Wert von 8,2   +    0,5 in Gegenwart eines Bicarbonatpuffers wie in Beispiel 1 beschrieben ausgeführt. Ein Tauchrohr für die Einladung von   Kohlendioxyd    war in der Vorrichtung enthalten.



   Die Beispiele 74, 77 und 80 zeigen die Umsetzung in Abwesenheit eines quaternären Salzes; die Beispiele
75, 78 und 81 zeigen die Umsetzung in Gegenwart von 30 g Triäthylmethylammonium   - p - toluolsulfonat,    und die Beispiele 76, 79 und 82   zeigen    die Reaktion in Gegenwart von 30 g   Trimethylcetylammoniumbro-    mid. Zu 100   cmi      Wasser,    die die oben   angegebenen      pH-regeladen    Mittel und, falls verwendet, die quater nären Ammoniumsalze enthielten, wurden die folgenden weiteren Reagenzien zugesetzt: 13,2 g Acrylnitril,
0,012 mg N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin und 10 cm3
Quecksilber. 

  Nachdem die Umsetzung beendet worden war, wurde das Reaktionsgemisch aus dem Gefäss ent    fett,    und eine Probe wurde für die gaschromatographi  sche Analyse auf   restliches    Acrylnitril, Propionitril und Adiponitril entnommen. Im Falle der Beispiele 76, 79 und 82 wurden die   hochsiedenden    Nitrile dann entfernt und aus dem Rest der Lösungen wie in Beispiel 23   beschrieben    extrahiert; im Falle der Beispiele 74, 75, 77, 78, 80 und 81 wurden die höhersiedenden Nitrile aus dem Rest der Lösung wie in Beispiel 1 beschrieben extrahiert. Ein Teil eines jeden Extrakts   wurde    dann der gaschromatographischen Analyse un   terworfen,    um den Prozentsatz an Adiponitril zu bestimmen.



   Die Verunreinigungen in dem Extrakt, die mit Hilfe des Unterschiedes bestimmt   wurden,    wurden als höhere Hydrooligomere des Acrylnitrils, die von Adiponitril verschieden sind,   angesehen.   



   Die Ergebnisse sind in Tabelle III wiedergegeben.
Tabelle   711   
Reaktionsprodukte   (Gew.%) @    Beispiel Nr. Quaternäres Ammoniumsalz pH Höhere % Umsatz der
Adiponitril Propionitril Hydrooligomere Acrylnitrilzufuhr
EMI15.1     


<tb> 74 <SEP> keines <SEP> 14,7 <SEP> 79,8 <SEP> 5,5 <SEP> 70
<tb> 75 <SEP> Triäthylmethylammonium- <SEP> 46,3 <SEP> 48,7 <SEP> 5,0 <SEP> 69
<tb>  <SEP> p-toluolsulfonat <SEP> 1,5 <SEP> bis <SEP> 2,5
<tb> 76 <SEP> Trimethylcetylammonium- <SEP> 77,2 <SEP> 11,4 <SEP> 11,4 <SEP> 96
<tb>  <SEP> bromid
<tb> 77 <SEP> keines <SEP> 14,0 <SEP> 81,1 <SEP> 4,9 <SEP> 61
<tb> 78 <SEP> Triäthylmethylammonium- <SEP> 36,5 <SEP> 54,5 <SEP> 9,0 <SEP> 68
<tb>  <SEP> p-toluolsulfonat <SEP> 4 <SEP> bis <SEP> 5
<tb> 79 <SEP> Trimethylcetylammonium- <SEP> 67,3 <SEP> 15,4 <SEP> 17,3 <SEP> 92
<tb>  <SEP> bromid
<tb> 80 <SEP> keines <SEP> 

   7,7 <SEP> 86,9 <SEP> 5,4 <SEP> 53
<tb> 81 <SEP> Triäthylmethylammonium- <SEP> 61,4 <SEP> 32,8 <SEP> 5,8 <SEP> 78
<tb>  <SEP> p-toluolsulfonat <SEP> 8,2 <SEP>    +    <SEP>    0,5    <SEP> 
<tb> 82 <SEP> Trimethylcetylammonium- <SEP> 75,7 <SEP> 5,4 <SEP> 18,9 <SEP> 86
<tb>  <SEP> bromid
<tb> 
Beispiele 83 bis einschliesslich 88
Die Beispiele 83 bis einschliesslich 88 zeigen   die      Wirkung    der Erhöhung des Verhältnisses von Wasser zu Acrylnitril auf den Anteil von höheren Hydro   oligomeren    in dem rohen Produkt.



   In den Beispielen 83, 84 und 85 waren die Vorrichtung, die Ausführung des Versuches, die Aufar   beizung    und die Analyse wie in Beispiel 82 beschrieben, wobei man jedoch 100 g Wasser, 30 g   Cetyl-    trimethylammoniumbromid, 0,015 mg   N,N-Dimethyl    p-nitrosoanilin und Acrylnitril in den in Tabelle IV angegebenen Molmengen verwendete. Die Versuche 86, 87 und 88 wurden im   wesentlichen    in der gleichen Weise in   halbtechuischem    Massstab in einem   kenti-    nuierlichen (Dauerzustand)   Glasreaktor    ausgeführt, wobei das gesammelte   Reaktionsgemisch    nach Beendigung des Ansatzes etwa 5 Liter Volumen hatte. 

  Die Ergebnisse, die die   verringerte    Menge an höheren Hydrooligomeren bei höheren Verhältnissen von Wasser zu   Acrylnitril    zeigen, sind in Tabelle IV   wiedergege-    ben.



   Tabelle IV
Molares Verhältnis Reaktionsprodukte   (Gew.%)    Beispiel Nr. Wasser Höhere % Umsatz des
Acrylnitril Adiponitril Propionitril Hydrooligomere Acrylnitrils
83 8,2 : 1 63 0,5   36,5    75
84 22,2   1    75,7 5,4 18,9 87
85   38,9 :    1 79 8,0 13,0 50    g6      23,2 :    1 74,4 1,7 23,9
87 52   1    80,2 11,7 8,1
88 70 : 1 83,3 15,0 1,7 

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur reduktiven Dimerisierung von ole finischen Verbindungen, nämlich a,ss-olefinischen Nitrilen, Estern von aliphatischen &alpha;,ss-olefinischen Carbonsäuren und &alpha;,ss-olefinischen Carbonsäureamiden, in Abwesenheit eines äusseren elektrischen Stromkreises, dadurch gekennzeichnet, dass man die reduktive Dimerisierung in einem Medium ausführt, das reaktionsfähigen Wasserstoff zu liefern vermag, indem man ein Alkali- oder Erdalkalimetallamalgam mit dem Medium in Gegenwart mindestens eines Salzes umsetzt, das in dem Medium substituierte Kationen zu bilden vermag, wobei die Substituenten Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cyclb- alkyl oder Alkyl, das nichtaromatische Substituenten in a-Stellung bezüglich des geladenen Atoms trägt,
    oder zwei- oder dreiwertige Substituenten, die mit dem geladenen Atom des Kations einen heterocyclischen Ring bilden, sind.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch pkenn- zeichnet, dass man als olefinische Verbindung Acryl- nitril oder alkylsubstituierte Acrylnitrile verwendet.
    2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Medium ein wässriges Me dium oder eine Lösung von Wasser mit mindestens einer polaren organischen Flüssigkeit verwendet.
    3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Amalgam Natrium- oder Kaliumamalgam verwendet.
    4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Salz, das substituierte Kationen zu bilden vermag, ein quaternäres Ammoniumsalz verwendet, bei welchem das quaternäre Stickstoffatom vorzugsweise nicht Bestandteil einer Ringstruktur mit aromatischem Charakter ist.
    5. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch ge kennzeichnet, dass das quaternäre Ammoniumsalz die Formel RIRIIRIIIRIVNX hat, worin X ein Anion, RI und Rll, die gleich oder verschieden sein können, Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl oder Isobutyl und RIII und RIV, die gleich oder verschieden sein können, Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl oder Alkyl, das nichtaromatische Substituenten in a-Stellung bezüglich des quaternären Stickstoffatoms trägt, bedeuten und 1 bis n Kohlenstoffatome haben und worin zwei oder drei beliebige der Gruppen RI, RII, RIII und RIV direkt oder gegebenenfalls durch mindestens ein weiteres Stickstoff-,
    Sauerstoff- und/oder Schwefelatom unter Bildung eines nicht aromatischen monocyclischen oder bicyclischen Ringsystems verbunden sein können und worin die obere Grenze der Zahl n der Kohlenstoffatome in jeder Gruppe RtII oder RIV durch die Forderung bestimmt ist, dass die resultierende Verbindung in dem Reaktionsmedium löslich ist.
    6. Verfahren nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass RI, RII und RIII, die gleich oder verschieden sein können, Methyl und/oder Äthyl bedeutun.
    7. Verfahren nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als quaternäres Ammoniumsalz Trimethyl-cetylammoniumbromid, Tetramethylammo nium-p-toluolsulfonat oder Tetraäthylammonium-p-to- luolsulfonat verwendet.
    8. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Konzentration des substituierten kationischen Salzes zwischen 0,5 und 50 Gew.%, vorzugsweise zwischen 10 und 30 Gew.%, des Reaktionsgemisches liegt.
    9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Reaktionsgemisch zwischen 1 und 80 Mol Wasser pro Mol olefinische Verbindung der definierten Art enthält.
    10. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Temperatur zwischen 10 und 600 C, vorzugsweise zwischen 10 und 350 C, liegt.
    11. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge Kennzeichnet, dass man einen Polymerisationsinhibitor, vorzugsweise N,N-Dimethyl-p-nitrosoanilin, zusetzt.
    12. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert des wässrigen Mediums zwischen 7,0 und 9,5 liegt.
    13. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert des wässrigen Mediums zwischen 1,5 und 7,0 liegt.
    14. Verfahren nach Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass man den pH-Wert durch Zusatz von Kohlendioxyd zu dem Reaktionsgemisch regelt.
    15. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man den pH-Wert durch Verwendung eines Puffersystems, vorzugsweise durch Verwendung einer Phosphatpufferlösung, regelt.
    16. Verfahren nach Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die quaternäre Ammoniumverbin dung die Formel RIRItRIIIRIVNX hat, worin R1 Methyl, Äthyl oder Isopropyl, RII Methyl, Äthyl, Isopropyl, n-Propyl oder Isobutyl, RIII Alkyl oder Cycloalkyl, RIV Alkyl und X ein Anion bedeuten und worin gegebenenfalls RII, RIIt und RIV direkt oder gegebe nenfalls durch ein weiteres Stickstoff-, Sauerstoff- und/ oder Schwefelatom unter Bildung eines nicht aroma tischen monocyclischen oder bicyclischen Ringes verbunden sein können.
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