Metalleinfassung für Fenster oder Glastüren
Die Erfindung betrifft eine Metalleinfassung für Fenster oder Glastüren, die aus einer Mehrzahl von an ihren Ecken durch Verschraubungen verbundenen Hohlprofilleisten besteht und mit Anschlägen für die Dichtung, mit Führungsnuten für verdeckt angeordnete Beschläge und mit Nuten zur Aufnahme von Dichtungsleisten versehen ist.
Bekannte, einen Teil solcher Metalleinfassungen bildende Fensterrahmen machen einen speziellen Arbeitsgang für die Befestigung ihrer Verglasung erforderlich, da diese mittels besonderer Glasfalz-, Klemm- oder Befestigungsleisten nach dem Zusammenbau des Flügelrahmens in dem Glasfalz gesichert werden muss, nachdem die Verglasung in Richtung senkrecht zu ihrer Erstreckungsebene in den Glasfalz eingebracht worden war.
Abgesehen von dem hierdurch bedingten, nicht unerheblichen Montage- und Herstellungskostenaufwand ist die Betriebssicherheit solcher Metallfensterrahmen dann in namentlich für die diesbezüglich beim neuzeitlichen Hochhausbau zu stellenden Anforderungen bedenklicher Weise begrenzt, wenn die Verglasungen plötzlichen, stärkeren Luftdruckschwankungen ausgesetzt sind, da diese unter Abreissen der Klemmleisten zum Ausheben der Verglasungen aus ihren Falzen und damit zu Unfällen führen können.
Es sind ferner Eckverbindungen für Fenster- und Türrahmen aus Kastenprofilstäben bekannt, deren Enden auf Gehrung geschnitten sind und in deren Hohlraum ein satt sitzendes Winkelstück eingeführt ist, dessen Schenkel durch je ein jeweils mit einer Schraube zusammenwirkendes Klemmblöckchen mit den Kastenprofilstäben verbunden sind, wobei jedes Klemmblöckchen in eine Ausnehmung in der Aussenseite des Kastenprofilstabes nahe der Gehrungsfuge eingesetzt ist und mit seinen Rändern die Ausnehmung überdeckt.
Dabei greifen die beiden, in den Klemmblöckchen sitzenden Schrauben von beiden Seiten in eine gemeinsame, senkrecht zur Gehrungsfuge gerichtete Gewindebohrung in einem zentralen Ansatz des einen stark gegliederten, komplizierten Querschnitt aufweisenden Winkelstücks ein, ohne selbst unmittelbar an der Ausrichtung der Profilstäbe beteiligt zu sein, so dass diese bekannte fünfteilige Eckverbindung an Einfachheit noch zu wünschen übrig lässt und dementsprechend kostspielig ist.
Bekannt sind auch Eckverbindungen von auf Gehrung geschnittenen Hohlprofilstäben, an deren der Gehrungsfuge benachbarten Enden Augen zur Aufnahme senkrecht zur Gehrungsfuge gerichteter Schrauben sowie zur gegenseitigen Ausrichtung der Profilstäbe bestimmte Mittel, wie Flansche, Kegel o.dgl. angebracht sind, oder wobei für den Angriff der Befestigungs- bzw. Ausrichtmittel, z.B. auf der Innenseite der Profilstäbe, besondere konstruktive Vorkehrungen getroffen werden müssen, die die Verwendung von durchgehendem, normalem Strangmaterial im Bereich der Eckverbindungen ausschliessen und somit die Herstellung der Eckverbindung erschweren und verteuern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorerwähnten Mängel der bekannten Metalleinfassungen für Fenster oder Türen zu beseitigen und eine solche Metalleinfassung anzugeben, die mit geringeren Kosten herstellbar ist als die bekannten Rahmenbauarten, eine einfachere Montage ermöglicht, weniger Einzelteile erforderlich macht und eine erhöhte Betriebssicherheit aufweist.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe hauptsächlich dadurch gelöst, dass in den vier Hohlprofilleisten des einen Teil der Metalleinfassung bildenden Flügelrahmens ein in Form einer von allseitig geschlossenen Begrenzungsflächen umgebenen Nut ausgebildeter Glasfalz vorgesehen ist.
Auf diese Weise lässt sich eine Metalleinfassung für Fenster oder Türen erstellen, deren Zusammenbau unter gleichzeitigem Einfügen der Verglasung ohne Verwendung zusätzlicher Befestigungsmittel für diese erfolgen kann und die gegenüber Luftdruckänderungen hinsichtlich des festen Sitzes der Verglasung völlig unempfindlich ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch den eingebauten Aussenrahmen und den Flügelrahmen bei geschlossenem Fenster;
Fig. 2 einen Schnitt durch den Flügelrahmen;
Fig. 3 einen eine Eckverbindung schneidenden Schnitt längs der Linie A-B in Fig. 2 in Pfeilrichtung gesehen;
Fig. 4 einen lotrechten Schnitt senkrecht zur Rahmenebene durch eine Sprosse und die sie haltenden Befestigungsmittel;
Fig. 5 einen lotrechten Schnitt parallel zur Rahmenebene durch die in Fig. 4 dargestellten Teile;
Fig. 6 eine Seiten- und eine Stirnansicht des an den Eckverbindungen benutzten Distanzstückes;
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Fig. 7 einen Teilschnitt und eine Draufsicht eines der an den Eckverbindungen benutzten Befestigungsklötzchens und
Fig. 8 eine Seitenansicht und eine Draufsicht des anderen an den Eckverbindungen benutzten Befestigungsklötzchens.
Der einen Teil der erfindungsgemäss ausgebildeten Metalleinfassung für Fenster oder Türen bildende Flügelrahmen besteht aus vier Hohlprofilleisten 34, die an ihren Ecken durch die in Fig. 3 dargestellte Eckverbindung miteinander verbunden sind. Jede der Hohlprofilleisten 34 ist mit einem als von allseitig geschlossenen Begrenzungsflächen umgebene Nut 35 ausgebildeten Glasfalz versehen, in den beispielsweise die an sich bekannte Doppelglasplatte 45 vor der Montage der vierten Hohlprofilleiste 34 von der Seite des Rahmens her eingesetzt und in an sich bekannter Weise mittels Holzklötzchen 23 und Verkittung 46 befestigt und abgedichtet wird. Dabei sind zusätzliche Befestigungsmittel, wie Klemmleisten o.dgl., entbehrlich.
Für den Anschlag an der Dichtungsleiste 48 der den Aussenrahmen bildenden Hohlprofilleisten 33 ist die Hohlprofilleiste 34 des Flügelrahmens mit einem Ansatz 47 versehen. Sie umschliesst eine Kammer 31, an deren Innenwand zu einem noch zu erläuternden Zweck der leistenförmige Ansatz 19 angebracht ist. An ihrer Aussenseite ist die Hohlprofilleiste 34 in an sich bekannter Weise mit einer aus zwei Ansatzleisten 49 von Winkelprofil bestehenden Führung für die Beschlagteile versehen. Die Hohlprofilleiste 34 ist ferner mit einer nach innen abgewinkelten Anschlagleiste 18 versehen, mit der sie bei geschlossenem Fenster die Aussenfläche des inneren Begrenzungsrandes 50 der Hohlprofilleiste 33 des Aussenrahmens übergreift.
An der Aussenfläche 57 der Hohlprofilleisten 34 des Flügelrahmens ist eine schmale Nut 1 angebracht, in die bei der den unteren Teil des Flügelrahmens bildenden Hohlprofilleiste ein Wasserschenkel 2 einsetzbar ist. Alle vier Hohlprofilleisten 34 des Flügelrahmens sind übereinstimmend ausgebildet, ebenso die vier den Aussenrahmen bildenden Hohlprofilleisten 33.
Diese umschliessen je eine Kammer 37 und sind auf ihrer fassadenseitigen Aussenfläche 51 ebenfalls mit einer schmalen, bei der unteren Hohlprofilleiste des Aussenrahmens zur Anbringung des Fensterbleches 38 dienenden Nut 20 versehen. An ihrer mauerwerkseitigen Aussenfläche 52 ist in der Mitte derselben . zu einem noch zu erläuternden Zweck eine flache, nutenförmige Vertiefung 21 angebracht.
An den Ecken des Flügelrahmens und des Aussenrahmens stossen die diese Rahmen bildenden Hohlprofilleisten 33 bzw. 34 in an sich bekannter Weise längs diagonal verlaufender Gehrungsflächen 53 zusammen.
Zusammengehalten werden sie hier durch diagonal angeordnete Schrauben 8, die je ein mit einem schlitzförmigen Durchbruch 22 versehenes Distanzstück 9 durchdringen und mit zwei beiderseits desselben angeordneten Befestigungsklötzchen 3, 7 in Eingriff stehen. Davon ist das eine 3 mit einer Einsenkung 5 zur Aufnahme des Kopfes 6 der Schraube 8 sowie mit einer Durchtrittsöffnung 4 für dieselbe versehen, während das andere 7 eine Gewindebohrung 39 zum Einschrauben des Gewindes 40 der Schraube 8 aufweist. Beide Befestigungsklötzchen 3 und 7 sind mit einem Stützflansch 28 versehen, mit dem sie auf den Aussenflächen 10 und 11 der Profilleiste rings um in diesen Aussenflächen angebrachte Bohrungen 29 aufliegen.
Die Stützflansche 28 befinden sich beim Aussenrahmen auch in der oben erwähnten Vertiefung 21, so dass sie nicht in störender Weise über die Seitenflächen der Rahmen überstehen. An die Stützflansche 28 anschliessend sind beide Befestigungsklötzchen 3 und 7 zunächst auf ein kurzes Stück 54 geradzylindrisch geformt; anschliessend sind sie als Schrägzylinder 30 mit gleichem Durchmesser wie die geradzylindrischen Teile 54 ausgebildet. Die Achsen der Schrägzylinder 30 verlaufen parallel zu der Gehrungsfläche 53. Die Schrägzylinder 30 enden in ebenen Flächen 55, die parallel zu den Stützflanschen 28 verlaufen.
Durch die Bohrungen 29 in den Aussenwänden 10, 11 der miteinander zu verbindenden Hohlleistenprofile lassen sich die Befestigungsklötzchen 3, 7 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise durchstekken, nachdem zuvor die Distanzstücke 9 in ihre zu den Gehrungsflächen 53 symmetrische Lage gebracht wurden. Die Distanzstücke 9 sind auf ihrer inneren Längsfläche mit einem rechtwinkligen Einschnitt 56 versehen, mit dem sie die Enden der beiden Hohlprofilleisten klammerartig umfassen (Fig. 3). An ihrer Rückenfläche sind die Distanzstücke 9 mit unter 90O zueinander geneigt verlaufenden, symmetrisch angeordneten Abschrägungen 61, 62 versehen, so dass sie bequem in den Winkelraum zwischen den an der Gehrung aneinanderstossenden Aussenwänden 10 und 11 der Hohlprofilleisten einsetzbar sind.
Die Schraube 8 wird durch die Durchtrittsbohrung 4 des Befestigungsklötzchens 3 und durch den Durchbruch 22 des Distanzstücks 9 gesteckt und in die Gewindebohrung 39 des auf dessen anderer Seite in Stellung gebrachten Befestigungsklötzchens 7 geschraubt. Die Befestigungsklötzchen 3 und 7 ragen mit ihrem geradzylindrischen Stück 54 durch die Bohrung 29 in der Aussenwand 10, 11 der Hohlprofilleiste.
Man benötigt infolge der vorbeschriebenen, neuerungsgemässen Ausbildung der Eckverbindung nur zwei verschiedene Arten von Befestigungsklötzchen 3 und 7, jedoch für alle Eckverbindungen sowohl des Flügelrahmens als auch des Aussenrahmens die gleichen Schrauben 8 und die gleichen Distanzstücke 9. Um deren Anbringung auch in den Hohlprofilleisten 34 des Flügelrahmens zu ermöglichen, ist die von ihnen umschlossene Kammer 31 auf ihrer Innenwand mit dem bereits erwähnten Ansatz 19 versehen, der zur Abstützung der Distanzstükke 9 dient, wenn diese für die Eckverbindungen des Flügelrahmens benutzt werden.
Die Befestigung der Sprosse 12 erfolgt gemäss Fig. 4 und 5 mittels einer Spannschraube 15, die durch zwei einander in der Mittelebene des Hohlleistenprofils 33 gegenüberliegende Durchtrittsbohrungen 57, 58 von unten durchgesteckt wird, wobei ihr Kopf 24 in die bereits erwähnte Vertiefung 21 zu liegen kommt. Am unteren Ende 41 der Sprosse 12 sind zwei einander diametral gegenüberliegende, gleich grosse Bohrungen 42, 43 ange bracht, durch die ein Stift 16 gesteckt werden kann. Auf diesem ist eine Knagge 13 gelagert. Sie hat auf der Oberseite ihres freien, unter einem stmpfen Winkel von ihrem den Stift 16 umfassenden Nabenteil 59 abgewinkelten Arms 60 eine halbzylindrisch geformte Ausnehmung, in die ein halbzylindrisches Gleitstück 14, vorzugsweise aus einem Gelbmetall, z.B. aus Rotguss, Messing oder Bronze, eingelegt ist.
Das Gleitstück 14 ist in der Mitte mit einer das Gewindeende der Spannschraube 15 aufnehmenden Gewindebohrung versehen. Infolge der exzentrischen Beaufschlagung der Knagge 13 durch die Spannschraube 15 wird beim Anziehen der letzteren nicht nur eine senkrecht nach unten wirkende Kraftkomponente durch den Stift 16 auf die Sprosse 12 ausgeübt, sondern gleichzeitig auch eine horizontal gerichtete Kraftkomponente, die für eine feste Anlage des unteren Teils 41 der Sprosse 12 an dem die Dichtung 48 tragenden Ansatz der die Sprosse 12 haltenden Hohlprofilleisten 33 des Aussenrahmens sorgt.
Die erfindungsgemässe Metalleinfassung für Fenster oder Türen eignet sich für einfache Mehrfachverglasung, für Dreh-, Drehkipp-, Schwenk- u. Schiebefenster, ebenso wie für Festverglasungen. Die durch Verwendung einer Minimalzahl von weitgehend gleichartigen Teilen, der einfachen Bauweise und der verkürzten Montagezeiten erzielbaren Einsparungen gegenüber den konventionellen Metallfensterbauarten sind so erheblich, dass die erfindungsgemäss ausgebildete Metalleinfassung für Türen oder Fenster unter Umständen auch mit konventionellen Holzfenster- oder -türrahmen in Wettbewerb zu treten vermag, wobei die grosse Lebensdauer, die Entbehrlichkeit jedes Anstrichs und das gute Aussehen für die erfindungsgemäss ausgebildete Metalleinfassung zusätzlich ins Gewicht fallen.