Elektromagnetischer Zündgenerator
Im Schweizerpatent 466 089 ist ein elektromagnetischer Zündgenerator beschrieben, der insbesondere zur elektrischen Auslösung einer auf ein Ziel auszurichtenden Waffe dient und der einen ersten von einem Betätigungsknopf bewegten Hebel, einen zweiten auf den Anker eines Permanentmagnetkreises wirkenden Hebel und zwischen beiden Hebeln einen Kraftspeicher aufweist, der durch die Bewegung des ersten Hebels spannbar ist. Der zweite Hebel wird dabei von einer Sperre in seiner Ruhelage gehalten. Die Bewegung des ersten Hebels ist durch einen Anschlag begrenzt, der nur durch eine zusätzliche auf den Betätigungsknopf ausgeübte Kraft überwindbar ist.
Mit diesem elektromagnetischen Zündgenerator wird in Verbindung mit einer auf ein Ziel auszurichtenden und elektrisch auszulösenden Waffe erreicht, dass ein die Waffe bedienender Schütze die gleichen beim Auslösen der Waffe auftretenden Wirkungen empfindet, die ihm von der Bedienung herkömmlicher Handfeuerwaffen vertraut sind. Visiert der Schütze mit einer diesen Zündgenerator aufweisenden Waffe ein Ziel an, so drückt er bereits während des Visiervorganges den Betätigungsknopf allmählich gegen eine zunehmend wechsende Gegenkraft herunter, bis er beim Erreichen des Anschlags den von Handfeuerwaffen gewohnten Druckpunkt empfindet, der zum tatsächlichen Auslösen der Waffe durch Aufbringen einer zusätzlichen Kraft überwunden werden muss.
Vor dem Über- winden des Druckpunktes kann auch bei den mit einem solchen Zündgenerator ausgestatteten, elektrisch ausgelösten Waffen wie bei herkömmlichen Handfeuerwaffen der zur Auslösung der Waffe eingeleitete Vorgang gefahrlos abgebrochen und rückgängig gemacht werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, den im obgenannten Patent angegebenen Zündgenerator so zu verbessern, dass die von einem Schützen aufzubringende Kraft zum Spannen des Kraftspeichers und auch zur Überwindung des Druckpunktes über einen grösseren Bereich einstellbar ist wobei gleichzeitig der vom Zündgenerator abgegebene Induktionsstromstoss bei gleichen Abmessungen und einer jeweils gleichen aufgebrachten Kraft gegenüber dem beschriebenen Zündgenerator grösser sein soll.
Ausgehend von einem elektromagnetischen Zündgenerator, insbesondere zur elektrischen Auslösung einer auf ein Ziel auszurichtenden Waffe, der einen ersten von einem Betätigungsknopf bewegten Hebel, einen zweiten auf den Anker eines Permanentmagnetkreises wirkenden Hebel und zwischen beiden Hebeln einen Kraftspeicher aufweist, der durch die Bewegung des ersten Hebels spannbar ist, wobei der zweite Hebel durch eine Sperre in seiner Ruhelage gehalten ist und die Bewegung des ersten Hebels durch einen Anschlag begrenzt ist, der nur durch eine zusätzliche, auf den Betätigungsknopf ausgeübte Kraft überwindbar ist, ist diese Aufgabe gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Anschlag ein durch eine Feder in seiner Ruhelage gehaltener Riegel ist, der gleichzeitig als Sperre für den zweiten Hebel wirkt.
Bei dieser verbesserten Ausftihrung des Zündgenerators wird der zweite Hebel nicht mehr durch den Anker des Permanentmagnetkreises in seiner Ruhelage gehalten, wodurch bei Ueberwindung des Druckpunktes der zweite Hebel mit dem Anker des Permanentmagnetkreises gleichzeitig beschleunigt werden müsste.
Durch den gemäss der Erfindung vorgesehenen getrennten, als Sperre wirkenden Riegel wird ermöglicht, dass der zweite Hebel auf den Anker des Permanentmagnetkreises in an sich bekannter Weise als Hammer wirkt, d. h. es trifft der bereits beschleunigte und damit auch eine kinetische Energie aufweisende zweite Hebel auf den Anker, wodurch eine grössere Beschleunigung des Ankers, also auch eine schnellere Vergrösserung des sich zwischen Anker und Joch des Permanentmagnetkreises bildenden Luftspalts erzielt wird.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der erste Hebel eine verstellbare Anschlagkante auf, die den Riegel bei einer bestimmten vorwählbaren Stellung des ersten Hebels gegen die Kraft der Feder ausklinkt.
Durch diese verstellbare Anschlagkante kann einmal der Weg des Betätigungsknopfes bis zum Erreichen des Druckpunktes, also bis zum Berühren der Anschlagkante des ersten Hebels am Riegel, vorgewählt werden.
Andererseits ist durch die Vorwahl dieses Weges möglich, auch die im Kraftspeicher bis zum Anschlagen der Anschlagkante am Riegel gespeicherte, also vom Schützen aufzubringende Kraft vorzuwählen.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben.
In einem mit einer hier nicht dargestellten Waffe verbundenen Handgriff 1, ist der gesamte elektromagnetische Zündgenerator gasdicht eingebaut, der die folgenden, im Hauptpatent näher beschriebenen Einzelteile aufweist. Aussen am Handgriff 1 ist ein Betäti gungsknopf 2 angeordnet, der mit einer Abdeckhülle 3 gegen Witterungseinflüsse geschützt ist. Über dem Betätigungsknopf 2 ist als Abdeckmittel ein schwenkbarer Sicherungsflügel 4 angeordnet, der mit einer Drehachse 5 im Handgriff 1 festgelegt ist. Auf dieser gleichen Drehachse 5 befinden sich in einer Aussparung 6 im Inneren des Handgriffs 1 elektrische Drehschalter 7, die zwangsweise beim Drehen des Sicherungsflügels 4 ebenfalls mitbetätigt werden. Der Betätigungsknopf 2 ist in einer im Handgriff 1 eingelassenen Hülse 8 geführt und durch eine Rückstellfeder 9 in der Ruhelage gehalten.
In dem in das Innere des Handgriffs 1 hineinragenden Ende des Betätigungsknopfes 2 ist ein Stift 10 verstellbar eingeschraubt und über eine Kontermutter 11 in seiner jeweiligen Stellung gesichert. Dieser Stift 10 wirkt auf einen ersten Hebel 12, der mit einem zweiten Hebel 13 um einen gemeinsamen Drehpunkt 14 drehbar gelagert ist. Zwischen dem ersten Hebel 12 und dem zweiten Hebel 13 ist eine als Kraftspeicher wirkende Schraubenfeder 15 angeordnet Der erste Hebel 12 weist eine Anschlagkante 25 auf, die in hier nicht näher dargestellter Weise gegenüber dem Hebel 12 verschiebbar ist. Der zweite Hebel 13 wird von einem Riegel 24 in seiner Ruhelage gehalten, der an einem Drehpunkt 26 drehbar gelagert und von einer sich an der Gehäuseinnenwand des Handgriffs 1 abstützenden Feder 23 in der den zweiten Hebel 13 sichernden Lage gehalten ist.
Der zweite Hebel 13 weist eine Hammerfläche 27 auf, die einen gewissen Abstand zum Anker 18 aufweist. Der Anker 18 bildet mit einem Joch 19 den Permanentmagnetkreis des Zündgenerators, wobei der Induktionsstromstoss in einer den Permanentmagnetkreis umschliessenden Spule 20 induziert wird.
Die Funktionsweise des Zündgenerators wird in Verbindung mit einer auf ein Ziel auszurichtenden Waffe erläutert. Beim Ausführen der Richtbewegung der mit dem Handgriff 1 verbundenen, hier aber nicht dargestellten Waffe auf ein aufgefasstes Ziel wird der Betätigungsknopf 2 vom Schützen bereits langsam in den Handgriff 1 hineingedrückt, nachdem durch Verdrehen des Sicherungsflügels 4 die Waffe entsichert wurde, d. h. der Betätigungsknopf 2 zugänglich gemacht und über die elektrischen Drehschalter 7 der mit der Spule 20 in hier nicht näher dargestellter Weise verbundene Zündstromkreis durchgeschaltet wurde.
Beim Hineindrücken des Betätigungsknopfes 2 wird der Hebel 12 um den Drehpunkt 14 auf den durch den Riegel 24 in seiner Ruhestellung gehaltenen zweiten Hebel 13 zubewegt, wobei die zwischen den beiden Hebeln 12 und 13 angeordneten Schraubenfeder 15 gespannt wird. Durch das Spannen der Schraubenfeder 15 spürt der Schütze eine auf den Betätigungsknopf 2 wirkende, stetig wachsende Gegenkraft. Erreicht der erste Hebel 12 beim weiteren Hineindrücken des Betätigungsknopfes 2 mit seiner Anschlagkante 25 den Riegel 24, so wirkt einer weiteren Bewegung des Betätigungsknopfes 2 nicht nur die Schraubenfeder 15, sondern auch die den Riegel 24 in seiner Ruhelage haltende Feder 23 entgegen. Diesen zusätzlichen, vom Schützen beim weiteren Hineindrucken des Druckknopfes zu überwindenden Widerstand empfindet dieser als Druckpunkt.
Bei Überwindung des Drucl;punk- tes wird mit Hilfe der Anschlagkante 25 des ersten Hebels 12 der Riegel 24 gegen die Kraft der Feder 23 um den Drehpunkt 26 geschwenkt, wodurch der zweite Hebel 13 freigegeben wird, der durch die in der Schraubenfeder 15 gespeicherte Kraft schlagartig beschleunigt wird und sich um den Drehpunkt 14 nach unten bewegt. Nach Zurücklegen eines bestimmten Weges trifft die Hammerfläche 27 des zweiten Hebels 13 auf den Anker 18 und schlägt diesen durch Erteilen einer relativ grossen Beschleunigung nach unten, wodurch sich innerhalb kurzer Zeit ein Luftspalt zwischen Joch und Anker bildet.
Je schneller sich dieser Luftspalt vergrössert, d. h. um so plötzlicher die Bewegung des Ankers 18 ist, um so grösser ist auch der in der Spule 20 induzierte Stromstoss, da innerhalb kürzester Zeit eine grosse änderung des auf die Wicklung 20 wirkenden Permanentmagnetfeldes auftritt.
Obwohl der gemäss der Erfindung ausgebildete Zündgenerator in Verbindung mit einer elektrisch auslösbaren Waffe erläutert wurde, kann dieser selbstverständlich auch auf allen anderen Gebieten der Technik mit den gleichen Vorteilen angewendet werden.