Mittel zur Bekämpfung von Wasserunkräutern Die vorlieaende Erfindun betrifft Mittel zur Be- C <B>9</B> kämpfung von Wasserunkräutern.
Nur wenige der im Handel befindlichen Herbizide sind auch zur Bekämpfung von Wasserunkräutem <B>ge-</B> eignet, da sie einerseits beispielsweise für Warmblüter, Fi sche und,#oder Fischnährtiere zu toxisch sind, anderseits eine zu schnell oder zu langsam einsetzende Wirkung be sitzen.
Bei einer schnellen und guten Wirksamkeit werden zwar die Unkräuter entfernt, jedoch wird durch die schnell absterbenden Pflanzen ein beträchtliches Absinken des Sauerstoffgehaltes des Gewässers sowie bei Gewässern mit schwacher Strömung eine Verstopfung des Abflusses hervore,erufen. Lanmarn wirkende Herbizide verändern in den praktischen Anwendungskonzentrationen den Sauerstoffgehalt zwar nur wenig, jedoch ist selbst bei stehenden Gewässern die Kontaktzeit zwischen Herbizid und Unk-raut durch die stattfindende Diffusion für eine erfolzreiche Bekämpfung erfahrungsgemäss zu gering.
So genügt das häufig angewandte herbizide Triazinderivat Z:1 -- 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazin (Sirnazin) den An- forderunzen der Praxis nicht in vollem<U>Umfang-,</U> da seine Wirkunu, zu lanasam eintritt. Es entfaltet nur in hohen Konzentrationen eine<U>Pute</U> Wirkung und gefährdet da durch das biologische Gleichgewicht des Gewässers.
Es war daher von Bedeutung, ein Herbizid zu ent wickeln. dem die aufgezeigten NachteHe nicht anhaften. Es wurde nun gefunden, dass sich das bisher noch nicht beschriebene 2-Chlor-4-tert.-butylamino-6-cyclopropyl- amino-s-tnazin vorzüc,lich zur Bekämpfung von Wasserunkräutern eignet. Das er-findun-sgemässe Mittel ist dadurch gekenn zeichnet, dass es als aktive Komponente 2-Chlor-4-tert.- butylarnino-6-cyclopropylamino-s-triazin gegebenenfalls in Mischung mit Trägerstoffen oder Verteilungsmitteln enthält.
Dieses neue Triazinderivat tötet den Pflanzenwuchs nur allmählich ab, so dass die absterbenden und absin kenden Pflanzenteile ohne Benachteiligung der Sauer stoffbilanz des Gewässers verfaulen und das biologische Gleich-ewicht nicht ungünstig beeinflussen. Der neue Wirkstoff ist in den praktischen Anwendungskonzentra tionen von<B>0, 1</B> bis<B>5</B> mg pro Liter für Warmblüter, Fische und Fischnährtiere nicht toxisch. Er besitzt ein ausser ordentlich breites Wirkungsspektrum und kann zur Be kämpfung der verschiedenartigsten Wasserunkräuter ver wendet werden, wie z.
B. von emers,-n Pflanzen, Wasser pflanzen mit Schwimmblättern. submersen Pflanzen, Al- gen g usw. Selbst in den niedrig s ten Konzentrationen zeigt der neue herbizide Wirkstoff schon nach wenigen Tagen eine deutliche Wirkung.
Das neue 2-Chlor-4-tert.-btitvlamino-6-cvclopropyl- amino-s-triazin kann her-estell, werden, indem man ent weder 4-te.-t.-Butvlamino-2.6-dichlor-s-triazin mit Cyclopropylamin oder 6-C%,clopropylamino- 1,4-dichlor-s-triazin mit tert.-Butviamin in Geaenwart eines säurebindenden Mittils wie einer an- or(Tanischen Base umsetzt.
Als säurebindendes Mittel kann auch ein Überschuss des einiiesetzten Amins ver wendet werden. Es ist vorteilhaft. äie Umsetzung in Ge- (Yenwart eines cye±!enüber den Reaktionsteilnehmern in- b erten Lösunas- oder Verdünnunasmittels durchzuführen.
Als solche kommen beispielsweise aromatische Kohlen- wasserstoffe und Haloaenkohlenwasserstoffe, aliphatische Kohlenwasserstoffe usw.. in Betracht. Als anorganische Base wird vorzugsweise ein Alkalimetallhydroxyd. wie Natriumhydroxyd, verwendet. Die Reaktionstemperatur liegt zwischen<B>15</B> und 40<B>- C,</B> vorzugsweise zwischen 20 und<B>301<I>C.</I></B>
Die Anwendung des neuen herbiziden Triazinderi- vates erfolgt vorzugsweise in Form von Dispersionen (Suspension und Emulsion), die aus Wirkstoffkonzentra- ten, wie Spritzpulvern und Emulsionskonzentraten durch Verdünnen mit Wasser erhalten werden. Diese Disper sionen können entweder in das Wasser gegeben oder auf die emersen Pflanzen gespritzt werden.
Die Anwendungs konzentrationen richten sich im allgemeinen nach der zu eliminierenden Pflanzenart, das heisst für submerse Wasserunkräuter, Schwimmpflanzen und Algen zwischen <B>492397 3</B> <B>0,1</B> und<B>5</B> mg pro Liter Wasser, für emerse Pflanzen zwischen<B>0,5</B> und 4 k- pro Hektar Wasseroberfläche.
<B>C</B> Die folgenden Versuche zeigen die Wasserunkraut- wirkung der erfindungsgemässen Verbindung im Vergleich <B>C</B> zu bekannten Herbiziden aus der Reihe der s-Triazine: 2-Chlor-4,6-bis-,iih,#,lamino-s-triazin (Simazin), 2-Chlor-4-äthvl,ini,no-6-isopropyt- amino-s-tr#iaziii 1-Atrazin) und 2-Chlor-4,6-bis-isepropyl- amino-s-triazin i Propazin).
Zur Feststellun,-, dc-.- herbiziden Wirksamkeit<U>gegen</U> Wasserunkräuter di:-,Intci-. die fol2enden Testorganismen: submerse Pflanzen:
Saelittaria subulata Heleocharis acicularis Hygrophila polysperma 4. lviyriophyllum brasiliense 4 Schwimmpflanzen:<B>5.</B> Spirodela <B>6.</B> Salvinia Algen:
<B>7.</B> Grünalgen Die submersen Testpflanzen <B>1</B> bis 4 wurden<B>je</B> mit Quarzsand in übliche Blumentöpfe eingetopft und diese in ein<B>10</B> Liter fassendes Plexiglasbecken, das mit Lei tungswasser (deutsche Härte<B>10)</B> gefüllt ist, gestellt. Die Pflanzen wurden bei Zimmerternperatur, Tageslicht und zusätzlich Kunstlicht (ca. 1200 Lux während 12 Stunden <U>täglich)</U> gehalten.
Die Wirksubstanzen werden dem Wasser als Di spersion (Ernuision oder Suspension) in folgenden Kon zentrationen:<B>0,5, 0,25</B> und<B>0,1</B> mo:, Wirkstoff pro Liter Wasser zugesetzt, Die Bonitierung erfoll"te nach dem 10er Index am 7., <B>11.</B> und<B>28.</B> Tau <B>C</B> <B>0 =</B> alle Pflanzen abgestorben.<B>10</B> Pflanzen un- beschädi <B>g</B> t wie Kontrolle.,<B>1</B> bis<B>9</B> Zwischenstufen der Schädigung.
EMI0002.0046
<I>Tabelle <SEP> <B>1</B></I>
<tb> 2. <SEP> Heleo <B>1.</B> <SEP> Sagittaria <SEP> charis <SEP> <B>3.</B> <SEP> Hygrophila <SEP> 4. <SEP> Myriophyllum
<tb> Wirkstoff <SEP> 29 <SEP> Tage <SEP> <B>28</B> <SEP> Tage <SEP> 21 <SEP> Tage <SEP> <B>28</B> <SEP> Tage <SEP> <B>7</B> <SEP> Tage <SEP> 21 <SEP> Tage <SEP> <B>28</B> <SEP> Tage
<tb> <B><I>(),5</I> <SEP> 0,25 <SEP> 0,1 <SEP> <I>0.5</I> <SEP> 0,25 <SEP> <I>0,5</I> <SEP> 0,25 <SEP> 0,5 <SEP> 0,25 <SEP> 0.25 <SEP> 0,1 <SEP> 0,25 <SEP> 0,1 <SEP> <I>0.1-5</I> <SEP> 0,1</B>
<tb> 2-Chlor-4-tert.-butylamino-r) cyclopropylarnino-s-triazin <SEP> <B>1 <SEP> <I>5</I> <SEP> 8</B> <SEP> 4 <SEP> <B>6 <SEP> 0 <SEP> 3 <SEP> 0</B> <SEP> 2 <SEP> 4 <SEP> <B>8 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0</B>
<tb> 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino s-triazin <SEP> (Simazin)
<SEP> <B>10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 6 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 7 <SEP> 10 <SEP> 7</B>
<tb> 2-Chlor-4-äthylamino-6-iso propylamino-s-triazin
<tb> (Atrazin <SEP> <B>10 <SEP> 9 <SEP> 10 <SEP> 5 <SEP> 10 <SEP> 9 <SEP> 8 <SEP> 9 <SEP> 9 <SEP> M <SEP> 9 <SEP> 7 <SEP> 7 <SEP> 7 <SEP> 5</B>
<tb> 2-Chor-4,6-bis-isopropyl amino-s-triazin <SEP> (Propazin) <SEP> <B>8 <SEP> 8 <SEP> 8 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 8 <SEP> 10 <SEP> 8 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10</B> In den fol,-jenden Versuchen wurden als Testpflan zen Schwimniptlanzen und Algen in mit Leitungswasser refüllte Plexielasbecken in dosierten Mengen eingesetzt, und zwar:
Algen entsprechend 1-2 mg Trockengewicht auf<B>100</B> ml Wasser, Spirodela total<B>50</B> bis<B>100</B> Pflanzen, Salvinia 4 bis<B>10</B> Pflanzen. Die Pflanzen wurden bei Zimmertemperatur, Tageslicht und zusätzlich Kunstlicht (ca. 1200 Lux während 12 Stunden täglich) gehalten.
<B>C</B>
EMI0002.0054
<I>Tabelle <SEP> <B>11</B></I>
<tb> Spirodela <SEP> Salvinia
<tb> Wirkstoff <SEP> <B>7</B> <SEP> Tage <SEP> 21 <SEP> Tage <SEP> 28 <SEP> Tage <SEP> 21 <SEP> Tage <SEP> 28 <SEP> Tage
<tb> <B><I>0.5</I> <SEP> 0,1 <SEP> <I>0,5</I> <SEP> 0,25 <SEP> 0,1 <SEP> <I>0,5</I> <SEP> 0,25 <SEP> 0,1 <SEP> <I>0,5</I> <SEP> 0.25 <SEP> 0,1 <SEP> 0' <SEP> # <SEP> 025 <SEP> 0,1</B>
<tb> 2 <SEP> <B>-C</B> <SEP> h <SEP> <B>1</B> <SEP> o <SEP> r <SEP> <B>-</B> <SEP> 4 <SEP> <B>-le</B> <SEP> rt.
<SEP> <B>-b</B> <SEP> u <SEP> tyl <SEP> a <SEP> m <SEP> i <SEP> no- <SEP> <B>6 <SEP> -</B>
<tb> cyclopropylamino-s-triazin <SEP> 2 <SEP> <B>6 <SEP> 1 <SEP> 1</B> <SEP> 2 <SEP> <B>1 <SEP> 1</B> <SEP> 2 <SEP> 2 <SEP> <B>1 <SEP> 3 <SEP> 1 <SEP> 0 <SEP> 1</B>
<tb> 2-Chlor-4.6-bis-*äthylamino s-triazin <SEP> (Simazin) <SEP> <B>8 <SEP> 9 <SEP> <I>5</I> <SEP> 9 <SEP> 9 <SEP> 7 <SEP> 9 <SEP> 9 <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP> 9 <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP> 9</B>
<tb> 2-Chlor-4-äthylarnino-6-iso propylamino-s-triazin
<tb> (Atrazin) <SEP> <B>8 <SEP> 9 <SEP> <I>5</I> <SEP> 7 <SEP> 8 <SEP> 3 <SEP> <I>5</I> <SEP> 8</B> <SEP> 4 <SEP> <B>8 <SEP> 10</B> <SEP> 2 <SEP> <B><I>5</I> <SEP> 10</B>
<tb> 2-Chlor-4,6-bis-isopropyl amino-s-triazin <SEP> (Propazin)
<SEP> <B>3 <SEP> 10</B> <SEP> 2 <SEP> <B>9 <SEP> 10 <SEP> 1 <SEP> 9 <SEP> 10 <SEP> 6 <SEP> <I>5</I> <SEP> 10 <SEP> 6 <SEP> <I>5</I> <SEP> 9</B> Die Wirkstoffe wurden als Dispcrsion (Suspension oder Emulsion) in den in der Tabelle angegebenen Kon zentrationen (rng pro Liter Wasser) zugesetzt, Die Kon trolle erfolete am<B>7.,</B> 21. und<B>28.</B> Tau und die Bonitie- rung mittels des 10er Indexes<B>(0</B> # alle Pflanzen bzw. Algen abgestorben,<B>10</B> = Pflanzen bzw. Algen unbe schädigt).
EMI0003.0001
<I>Tabelle <SEP> III</I>
<tb> Algen
<tb> <B>7</B> <SEP> Tage <SEP> 21 <SEP> Tage <SEP> <B>28</B> <SEP> Tage
<tb> Wirkstoff <SEP> <B><I>0,5</I> <SEP> 0,25 <SEP> <I>0,5</I> <SEP> 0.25 <SEP> 0,1 <SEP> <I>0,5</I> <SEP> 0,25 <SEP> 0,1</B>
<tb> 2-Chlor-4-tert.-butylamino-6-cvclopropylamino-s-triazin <SEP> <B>1 <SEP> 3 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0</B>
<tb> 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazin <SEP> (Sirnazin) <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> <B>0 <SEP> 5 <SEP> 3</B>
<tb> <B>2 <SEP> 3</B> <SEP> 4 <SEP> 4 <SEP> <B>0 <SEP> 1 <SEP> 3</B>
<tb> #-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin <SEP> (Atrazin) <SEP> <B>- <SEP> -</B>
<tb> 2-Chlor-4,6-bis-isopropylamino-s-triazin <SEP> (Propazin)
<SEP> <B>- <SEP> -</B> <SEP> 2 <SEP> <B>7 <SEP> 6</B> <SEP> 2 <SEP> <B>7 <SEP> 6</B> Im folgenden Versuch wurden Salvinia-Pflanzen (2<B>X</B> 4 Blattpaare) in eine mit<B>250</B> ml Nährlösung ge füllte Kristallisierschale gegeber7 und bei Zimmertempe ratur, Tageslicht und zusätzlich Kunstlicht (ca. 1200 Lux während<B>12</B> Stunden täglich) gehalten. Die Wirkstoffe wurden als Dispersion (Emulsion oder Suspension) direkt auf die Blätter gespritzt.
<B>Z,</B> Konzentration: entsprechend<B>1<U>kg,</U> 2.5</B><U>kg,</U><B>5 kg</B> pro Hektar Wasseroberfläche. Die Kontrolle erfol-te nach<B>6</B> und 12 Tagen, und der Befund wurde nach dem 10er Index gewer-tet.
EMI0003.0009
<I>Tabelle <SEP> IV</I>
<tb> Salvinia
<tb> Wirkstoff <SEP> <B>6</B> <SEP> Tage <SEP> 12 <SEP> Tage
<tb> <B><I>5</I> <SEP> 2,5 <SEP> 1 <SEP> <I>5</I> <SEP> 15 <SEP> 1</B>
<tb> 2-Chlor-4-tert.-butylamino-6-cyclopropylamino-s-triazin <SEP> <B>1 <SEP> <I>5</I> <SEP> 8 <SEP> 0 <SEP> 1</B> <SEP> 4
<tb> 2-Chlor-4,6-bis-äthylamino-s-triazin <SEP> (Simazin) <SEP> <B>9 <SEP> 8 <SEP> 9 <SEP> 8 <SEP> 7 <SEP> 9</B>
<tb> 2-Chlor-4-äthylamino-6-isopropylamino-s-triazin <SEP> (Atrazin)
<SEP> <B>9 <SEP> 10 <SEP> 10</B> <SEP> 4 <SEP> <B>8 <SEP> 9</B>
<tb> 2-Chlor-4,6-bis-isopropylamino-s-triazin <SEP> (Propazin) <SEP> <B>9 <SEP> 9 <SEP> 10 <SEP> 9 <SEP> 9 <SEP> 10</B> Wie die vorangehenden Versuche zeigen, besitzt das erfindungsgemässe s-Triazin gegen submerse Pflanzen (Tabelle<B>1),</B> Schwimmpflanzen (Tabelle<B>11)</B> und Algen (Tabelle<B>111)</B> bei Applikationen in das Wasser in den nied rigsten Konzentrationen schon nach wenigen Tagen eine deutlichere Wirkung als die bekannten Vergleichswirk stoffe in den höheren Konzentrationen. Die bekannten Herbizide verursachen in diesen Versuchen selbst nach <B>28</B> Tauen keine oder nur eine geringe Schädigung der Wasserunkräuter.
Die Abtötungsrate des neuen Wirkstof fes erreicht innerhalb weniger Wochen das Maximum, und die Abtötune findet in dem für die Erhaltung der Sauer stoffbilanz eines Gewässers notwendigen Masse statt.
Das<I>folgende</I> Beispiel veranschaulicht die Herstellung der neuen Verbindung. Die Temperaturen sind in Cel siusgraden angegeben.
<I>Beispiel<B>1</B></I> Zu einer Lösune, von <B>11 a</B> 4-tert.-Butvlamino-2,6-dichlor-s-triazin in<B>150</B> ml Benzol wird tropfenweise eine Lösung von <B>2,85 g</B> Cyclopropylamin in<B>10</B> ml Benzol zugesetzt. Das Reaktionsgemisch erwärmt sich auf<B>35'.</B> Nach dem<B>Ab-</B> klingen der Reaktion werden 2<B>g</B> Natriumhydroxid, ge löst in<B>50</B> ml Wasser, der Mischung zugesetzt und an schliessend wird 2 Stunden gerührt. Der ausgefallene NiederschlaL, wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Das 2-tert.-Butylamino-4-chlor-6-cyclopropyl- aminc>-s-triazin hat aus Cyclohexan umkristallisiert den Schmelzpunkt 152-154'.
Die Herstellung erfindungsgemässer Mittel erfolgt in an sich bekannter Weise durch inniges Vermischen und Vermahlen des Wirkstoffes mit geeigneten Trägerstoffen, unter Zusatz von gegenüber dem Wirkstoff inerten Di- spersions- oder Lösungsmitteln.
Der Wirkstoff kann in den folgenden Aufarbeitungsformen vorliegen und angewen det werden: in Wasser dispergierbaren Wirkstoffkonzentraten: Spi-itzpulver (wettable powder), Pasten, Emulsionen; flüssigen Aufarbeitungsformen: Lösungen, Aerosolen; festen Aufarbeitungsformen: Stäubemittel und Gra nulate.
.#tz- In Wasser dispergierbare Mittel, das heisst Sp pulver (wettable powder), Pasten und Erntilsionskonzen- trate, stellen Mittel dar, die mit Wasser auf jede ge wünschte Konzentration verdünnt werden können. Sie bestehen aus Wirkstoff, Trägerstoff, gegebenenfalls stabi lisierenden Zusätzen, oberflächenaktiven Substanzen und Antischaummitteln und gegebenenfalls Lösungsmitteln. Die Wirkstoffkonzentration in diesen Mitteln beträgt 5-80%.
Die Spritzpulver (wettable powder) und Pasten wer den erhalten, indem man den Wirkstoff mit Dispergier- mitteln und pulverförmigen Trägerstoffen in geeigneten Vorrichtungen bis zur Homogenität vermischt und ver- rnahlt. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, Mischungen verschiedener Trägerstoffe zu verwenden.
Als Disperga- toren können beispielsweise verwendet werden: Konden sationsprodukte von sulfonierten Naphthalinderivaten mit Fennaldehyd, Kondensationsprodukte des Naphthalins bzw. der Naphthalinsulfonsäure mit Phenoi und Formal dehyd sowie Alkali-, Ammonium- und Erdalkalisalze von Ligninsulfonsäure, weiter Alkylarylsulfonate, Alkali- und Erdalkalisalze der Dibutylnaphthalinsulfonsäure,
Fett- alkoholsulfate, wie Salze sulfatierter Fettalkohol-Ivkol- äther, das Natriumsalz von Oleoylätionat, das Natrium- salz von Oleoylmethyltaurid, ditertiäre Acetylenglyk-ole, Dialk-vlditaurylammoniumchlorid und fettsaure Alkali- und Ürdalk-alisalze.
Als Antischaummittel kommen zum Beispiel Silicone ;n Fra(ye.
Der Wirkstoff wird mit den oben aufueführten Zu sätzen so vermischt. vermahlen. eesiebt uni passiert, dass #---i den Spritzpulvcrn der feste Anteil eine Korriggrösse von 0,02-0.04 inin und bei den Pasten von<B>0.001</B> mm nicht überschrci>,ct. Zur Herstellung von Emutsionskon- zentraten und Pasten werden Dispergiermittel, wie sie in den voran-euan-enen Abschnitten auf-eführt wurden.
orL,anische um-,smittel und Miasser venvendet. Als Lösun-smittel kommen beispielsweise die folgenden in FraL,e: Alkohole.
Benzol. Xvlole. Toluol, Dimethvlsulf- oxvä und im Bereich von<B>12b-350'</B> siedende Mine-ralöl- frdk-tionen. Die Lösungsmittel müssen praktisch geruchlos sein. nicht toxisch und phytotoxisch, den Wirkstoffen ge- i#-i#Uibor Inert und nicht leicht brennbar sein.
Ferner können die erfindunas(zemässen Mittel in Form von Lösunaen anze%#,endet werden. Hierzu wird der Wirk stoff in L#eei±!neten or-anischen Lösungsmitteln, Lösunos- mittelf,emisihen oder Wasser -elöst. Als orcyarische Lö- sunesmittel können aliphatische und aromatische Kohlen- wasserstoffe, deren chlorierte Derivate, Alkylnaphthaline,
Mineralöte allein oder als Mischune untereinander ver wendet werden. Die Lösum-,en sollen den Wirkstoff in einem Konzentrationsbereich von 1-201) enthalten.
Zur Verbreiterung des Wirkungsspektrums des erfin- dL,n"s,zei-ii;lisscn Triazinderivates kann man diesen Mitteln noch andere Herbizide zumischen, beispielsweise Herbi zide aus der Reihe der Triazine. wie andere Halogen-di- amino-s-triazine, Alkoxy- und Alk-ylthio-diamino-s-tri- azine, Triazole. Diazine, wie Uracile,
aliphatische Carbon- säuren und Halogericarbonsäuren, halogenierLe Benzoe- säuren und Phenvlessigsäuren, Aryloxyalk-ancarbonsäu- ren, Hydrazide, Amide, Nitrile und Ester solcher Carbon- säuren, Carbaminsäure- und Thiocarbaminsäure-ester,
Harnstoffe usw.
Den beschriebenen erfinduncs-Yemässen Mitteln lassen sich andere biozide Wirk-stoffe beimischen. So können die neuen Mittel ausser der #-,enannten Verbindung und ande ren Herbiziden zum Beispiel auch Insektizide, Fungizide, Bakterizide, Fungistatika oder Bakteriostatik-a zur Vcr- breiterunc, des Wirkungsspektrums enthalten.
Die er-fin- dungsgemässen Mittel können femernoch# Pflanzendünger, <B>C</B> el Spurenelemente usw. enthalten. Im folgenden wird die Herstellumg erfindungsgemässer Mittel beschrieben. Sofern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, bedeuten Teile Gcwichtsteile.
<I>Beispiel<B>2</B></I> Spritzpulver (wettabie po\%-der) Zur Herstellun2 eines<B>50</B> ',,i2en Spritzpulvers werden folcende Stoffe #,envcndL-t: <B>50</B> Teile 2-tert.-Butvlamino-4-chlor- 6-cycloprop#,l#imino-s-triazin, <B>5</B> Teile Natriunidibutvlnaphthvlsu!fonat, <B>3</B> Teile Naphthalinsuiforlsätire'n-Phenolsul- fonsäuren-Formaldehyd-Kondensat 3:21:1, 20 Teile Kaolin, 22 Teile Champaane-Krcide:
Der angegebene Wirkstoff wird auf die Träggerstoffe Kaolin und Kreide aufg <B>C</B> zezogen und anschliessend mit den aufgeführten Zusä*zcn vermischt und vermahlen. Man z# erhält ein Spritzpulver von vorzüglicher Benetzbark-eit und Schwebefähickeit. Aus einem solchen Spritzpulver e können durch Verdünnen init Wasser Suspensionen jeder aewünschten Wirkstoffk-onzentraiion --rhalten werden.
Beispit,1 <B><I>3</I></B> Emulsionskonzentrat Zur Herstellunii eines<B>10</B> 11112en Emulsionskonzentrats. werden <B>10</B> T,-,ile 2-tcrt.-Butylamino-4-chlor- 6-cvclopropylamino-s-triazin, <B>15</B> Teile Oleylpolvelyk-oläther mit<B>8</B> Mot Ac0, <B>75</B> Tefle Isophoron miteinander vermischt.
Dicses Konzentrat kann mit Wasser zu Emulsionen auf Lech-,nete Konzentrationen verdünnt werden. Solche Ernuisionen ei(inen sich zur Be kämpfung von Unkräutern in Rciskulturen und Fisch teichen.