Pumpen-Motor-Einheit, insbesondere für eine Kraftstoff-Tankstelle Die Erfindung betrifft eine Pumpen-Motor-Einheit, insbesondere für eine Kraftstoff-Tankstelle, die zum Eintauchen durch eine Öffnung eines Vorratstankes in eine zu pumpende Flüssigkeit bestimmt ist, mit einem von oben zugänglichen, abnehmbaren Anschlusskasten, mit einem rohrförmigen Gehäuse für die elektrischen Zulei tungen, wobei der Anschlusskasten mit dem oberen Ende des rohrförmigen Gehäuses verbunden ist und wobei sich die elektrischen Leitungen für den Motor durch das Gehäuse zu einem Stecker erstrecken, der zum Einsetzen in eine Steckdose des Anschlusskastens bestimmt ist,
mit elektrischen Anschlussleitungen zum Anschluss der Steckdose an eine Stromquelle und mit einem vom Stecker abragenden festen Teil.
Die erfindungsgemässe Pumpen-Motor-Einheit ist da durch gekennzeichnet, dass ein elastisch verformbarer Dichtkörper in einer Öffnung sitzt, die einen ringförmi gen Bodenabsatz im Anschlusskasten hat, dass sich die elektrischen Leitungen zwischen der Steckdose und einer Stromquelle durch Löcher des Dichtkörpers erstrecken, dass ein Sicherheits-Sperrglied mittels eines Gewindezap fens mit dem Dichtkörper in Verbindung steht, dass eine Bewegung des Gewindezapfens nach unten eine Verfor mung des Dichtkörpers in eine hermetisch-abdichtende Lage zur vorerwähnten Öffnung ergibt und dass sich das obere Ende des Sperrgliedes im Eingriffsbereich mit dem vom Stecker abragenden Teil befindet,
um eine wirksame Verbindung von Stecker und Steckdose zu verhindern, bevor und bis das Sperrglied in seine untere Lage geschraubt ist, in der das Dichtglied die Öffnung genü gend abdichtet und dabei gleichzeitig das obere Ende des Sperrgliedes aus der Sperrlage bezüglich des vom Stecker abragenden festen Teiles gelangt, um ein Einsetzen der Kontakte des Steckers in die zugeordneten Öffnungen der Steckdose zu ermöglichen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. I einen Längsschnitt mit teilweiser Ansicht einer Pumpen-Motor-Einheit, die zum Einsetzen in einen Un- terflurtank ausgerüstet ist, wobei dann der obere Teil der Einheit oberhalb der Erde liegt;
Fig. 2 einen vergrösserten Schnitteil, der die Sperr mittel zeigt, die aus ihrer Sperrlage durch Anheben eines elektrischen Steckers herausbewegt sind, welche Bewe gung die Bewegung eines elastischen Abdichtorgans in eine abdichtende Lage mit einer Öffnung bewirkt, in welcher Öffnung sich die elektrischen Leitungen befin den, in welcher Lage die Verbindung von der Steckdose über die elektrischen Leitungen zum Pumpenmotor ge macht werden kann;
Fig. 3 eine Ansicht, wie die nach Fig. 2, wobei sich die Sperrmittel in ihrer Sperrlage befinden, so dass der Stecker für die elektrische Stromzuführungsquelle nicht in seine verbindende Stelle mit der Steckdose gelangen kann; Fig. 4 eine Draufsicht auf den Stecker für die Strom zuführung und eine Draufsicht auf den oberhalb des Steckers liegenden Teil der Sperrmittel, die zum Ausein- anderdrücken des elastischen Dichtorgans dienen; Fig. 5 eine Draufsicht auf das elastische Dichtorgan in Fig. 2 und 3.
In den Zeichnungen ist eine zum Eintauchen be stimmte Pumpeneinheit und ein Motoraufbau im Gesam ten mit 1 bezeichnet, wobei der untere Teil der Einrich tung dazu bestimmt ist, durch eine Öffnung des Unter- flurtankes in die Flüssigkeit eingetaucht zu werden. Dieser Tank kann z.B. ein Vorratstank sein, wie er üblicherweise für Benzin an einer Tankstelle vorhanden ist. Im folgenden soll daher die Erfindung bei einem solchen Unterflurtank bei einer Tankstelle beschrieben werden; es soll aber darauf hingewiesen werden, dass die Erfindung auch bei einem Tank angewandt werden kann, der für andere Zwecke und einen anderen Inhalt dient und auch oberhalb des Erdbodens liegen kann.
Die Einrichtung von Fig. 1 ist von solcher Art, die als Einheit von einem Unterflurtank entfernt werden kann, und diese Art der Einheit wird heutzutage allgemein verwendet. Die Pumpen-Motor-Einheit kann von der Tankoberseite abgenommen werden, ohne dass die Druckleitungen abgelassen werden müssen, was ein wich tiges Merkmal vom Standpunkt der Wartung und der Überprüfung der Einrichtung ist. Die in Fig. 1 gezeigte Einheit weist an ihrem untersten Ende, das zur Lage nahe des Tankbodens bestimmt ist, ein Sieb 2 auf, das verhindert, das Fremdkörper durch die Einlassöffnungen in das in vorteilhafter Weise zylin drische Aussengehäuse 3 gelangen können.
Die Pumpen- Motor-Einheit weist einen Motor 5 auf, dessen Abtriebs welle 6 starr mit den Flügeln 7 einer Fliehkraftpumpe bekannter Bauart verbunden ist. Der Motor 5 ist im radialen Abstand zur Innenwand des Aussengehäuses 3 angeordnet, so dass Benzin oder ein anderes strömungs fähiges Medium durch den Ringspalt 10 nach oben fliessen kann. Das hermetisch abgedichtete Gehäuse 11 des Stators vom Motor ist zum ständigen Schmieren des Motors eingerichtet. Das obere Ende des Motors 5 trägt einen Halter 12 der ein Verbindungsmittel 13 aufweist für die elektrischen Leitungen 15 des Motors 5 der Pumpeneinheit.
Der obere Teil der Aussenleitung der Pumpen-Motor-Einheit ist mit einem breiten Flansch 17 versehen, der vorzugsweise in einem Schacht zu liegen kommt, der vom Erdboden aus zugänglich ist. Das obere Ende der Pumpen-Motor-Einheit ist mittels eines Lei tungsstückes 18 mit einem abnehmbaren Kopf 20 verbun den. Letzterer ist über nicht dargestellte Flüssigkeitslei tungen mit einer Zapfsäule bekannter Bauart verbunden, die über der Erde bei einer Tankstelle steht. Wie bereits bekannt ist, weist eine solche Zapfsäule einen Motor schalter und einen Tankschlauch mit einem handbetätig ten Steuerventil am freien Ende auf, durch das das Benzin oder ein anderes Medium abgegeben wird, z.B. in den Vorratstank eines Automobils.
Die elektrischen Leitungen 15 und 15a verbinden den Pumpenmotor 5 mit der Steckdose 21, die in einem Anschlusskasten 22 des abnehmbaren Kopfes 20 liegt. Die Steckdose 21 ist mit elektrischen Leitungen 21a an eine Stromquelle angeschlossen, wobei die Leitungen 21a innerhalb eines Rohres 23 liegen. Das Rohr 23 ist mit seinem einen Ende durch eine Verschraubung 24 im Boden des Kopfes 20 starr befestigt.
Das Leitungs-Abdichtungsorgan für sich weist einen aus Gummi oder aus einem anderen natürlichen oder synthetischen Material bestehenden gummielastischen Pfropfen 26 auf, der Öffnungen 27 und 28 für die elektrischen Leitungen 21a besitzt. Der Pfropfen 26 ist am Boden mit einer Scheibe 30 und am obern Ende mit einer gleich ausgebildeten Scheibe 31 versehen. Die Scheibe 30 ist mit einem zentrischen Gewindeloch für das Einschrauben des Endes 32 eines am Verschlussglied 36 angeordneten Gewindezapfens 35 versehen. Die obere Scheibe 31 weist eine Öffnung 37 auf für den freien Durchgang des kein Gewinde aufweisenden oberen En des 38 des Gewindezapfens 35.
Das obere Ende des Teiles 36 ist verbreitet, wie bei 40 in den Fig. 1, 2 und 3 zu sehen ist. Das obere Ende des verbreiterten Teiles 40 ist mit einem handlichen Schlitz 41 versehen, über den der Teil 36 z.B. mittels Schraubenziehers verdreht werden kann.
in Fig. 3, bevor der Teil 36 zttm Auseinanderdrücken des elastischen Pfropfens 26 nach und unten verschraubt worden ist, bildet das obere Ende des verdickten Teiles 40 eine Sperre, die verhindert, dass der mit den zum Motor 5 laufenden elektrischen Leitungen 15a versehene Stecker 45 in die Steckdose 21 gesteckt werden kann.
Bevor die Kontakte 46 des Steckers 45 in die zugeordne ten Büchsen der Steckdose 21 in bekannter Weise eingesetzt werden können, muss das Sperrglied 36 erst von Hand nach unten geschraubt werden, wobei dann durch Anlage der Scheibe 31 an einer Schulter 37a des Teiles 36 der elastische Pfropfen 26 von der Scheibe 31 deformiert wird. Dieses Schrauben des Teiles 36 nach unten bewirkt ein Verformen des elastischen Pfropfens 26 von der Form nach Fig. 3 in die Form nach Fig. 2, und in der Form nach Fig. 2 dichtet der Pfropfen 26 die Öffnung 47 hermetisch ab, so dass keine Feuchtigkeit durch die Öffnung 47 eindringen kann in den Pumpen raum.
Wenn der Teil 40 genug weit nach unten ver schraubt worden ist, so dass sich der elastische Pfropfen 26 in der hermetisch abdichtenden Lage in der Öffnung 47 befindet, ist das obere Ende des Teiles 36 aus seiner Sperrstellung zu einem L-förmigen Teil 50 gekommen, der ein starrer Teil des Steckers 45 ist. Wie am besten aus Fig.4 ersichtlich, ist der Teil 50 mit einem winkeligen Arm 51 versehen, der mittels einer Klemmbride 53 und Schrauben 52 hiefür starr am Stecker 45 befestigt ist. Letzterer nimmt im Zentrum die Leitungen 15a auf, die zwischen den Bridenbügeln und dem Arm 51 liegen.
Der abnehmbare Kopf 20 ist mit einem abnehmbaren Deckel 56 versehen, der mittels Schrauben 57 am übrigen Teil des Kopfes 20 befestigt ist. Letzterer ist noch mit einem abgetrennten Raum 59 zum Aufnehmen eines Kondensators 60 versehen.
Es ist zweckmässig im Deckel 56 einen weiteren axial entfernbaren Schraubdeckel 61 vorzusehen, so dass die Verbindungsstücke 62 für die elektrischen Leitungen nach Abnahme des Deckels 61 zugänglich sind. Der Kopf 20 ist noch mit Abdichtmitteln versehen, um zu gewähr leisten, dass der Deckel 56 luftdicht am übrigen Kopfteil anliegt. Es ist weiterhin zweckmässig noch einen geson derten Deckel 65 vorzusehen, der mittels Schrauben 67 am übrigen Kopfteil befestigt ist. Nach Abnehmen des Deckels 65 ist der Stecker 45 und das Sperrglied 36 zugänglich, so dass der Dichtpfropfen 26 verstellt werden kann.
Angenommen, die eingetauchte Pumpen-Mötor-Ein- heit 1 ist an einem Unterflurtank befestigt worden, wobei deren oberer Teil in einem Schacht des Erdbodens liegt, und wobei sich das Sperrglied 36 in der Lage nach Fig. 3 befindet, wobei der Deckel 65 entfernt ist, so dass der Stecker 45 und die Steckdose 21 zugänglich sind. In der Lage nach Fig. 3 ist es unmöglich die Kontakte 46 des Steckers 45 in die zugeordneten Öffnungen der Steckdose 21 einzusetzen.
Der Monteur führt einen Schraubenzieher in den Schlitz 41 des oberen Teiles 40 des Sperrgliedes 36 ein, oder verwendet einen Stangensteckschlüssel oder dgl., um den Gewindezapfen 35 des Sperrgliedes 36 in der Schrauböffnung der unteren Scheibe 30 zu verschrauben. Die Schulter 37a des Gliedes 36 liegt an der Oberseite der oberen Scheibe 31 an und drückt die Scheibe 31 nach unten und verformt den elastischen Pfropfen 26 von der Form in Fig. 3 in die aus Fig. 2 ersichtliche Form, so dass der Pfropfen 26 die Öffnung 47 hermetisch gegen jede Feuchtigkeit abdichtet.
Die Verschraubung des Sperrgliedes 36 nach unten bringt seinen Kopfteil 40 um einen solchen Betrag nach unten, dass die Kontakte 46 in die zugeordneten Öffnun gen der Steckdose 21 eingesetzt werden können, so dass dann ein elektrischer Kontakt mit der Stromquelle vor handen ist. Es wurde schon erwähnt, dass die Zapfsäule bei einer Tankstelle mit Schaltorganen versehen ist, die entweder mit den Leitungen 21a oder 15a verbunden sind, so dass der elektrische Stromkreis für den Motor 5 mittels der wohlbekannten Schaltorgane geöffnet und geschlossen werden kann.