Reithose, insbesondere Reitbreeches Die Erfindung betrifft eine Reithose, insbesondere Reitbreeches, und kann sowohl bei Herrenhosen als auch bei Damen- und Kinderhosen Verwendung finden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hose zu schaffen, deren Wadenabschluss sich der Wa denstärke des Trägers bzw. der Trägerin mühelos an passt, wobei aber ein einwandfreier Sitz der Hosenbeine gewährleistet ist und anderseits keine Behinderung wäh rend der aktiven sportlichen Betätigung spürbar ist. Ausserdem darf ein allmähliches Hochrutschen der Ho senbeine aus den sie meist umgreifenden Stiefelschäften nicht vorkommen.
Die Erfindung besteht darin, dass als Wadenab- schluss der Hose eine Stulpe aus elastischem Material angearbeitet ist, die die Wade vollständig oder fast vollständig umschliesst. Dabei ist es aber auch möglich, dass die aus elastischem Material bestehende Stulpe die Wade nur zum Teil umschliesst, während die übrige Fläche des Wadenteils der Hosenbeine aus anderem Ma terial besteht. Die Stulpe kann aus einem quer- und längselastischen Material hergestellt sein, so dass eine genaue Anpassung an die Form des Beines ermöglicht ist.
Das quer- und längselastische Material kann aus einer in Quer- und Längsrichtung elastischen Kettwirk- ware bestehen mit einem Tüllwarenerund. Diese elasti schen Kettwirkwaren werden sonst für Miederwaren eingesetzt, da auch hier das Problem besteht, Körper teile exakt zu stützen, ohne die Bewegung zu behindern. Welche Bindung oder Legung Verwendung findet für eine derartige Wirkware, ist nicht so erheblich wie die Tatsache, dass ein tüllartiger Charakter der Ware vor handen ist, der durch seine elastischen Fäden eine grosse Elastizität in jeder Richtung aufweist.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Reithose in Vorderansicht, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Reit hose in Vorderansicht, Fig. 3 ein drittes Ausführungsbeispiel, Fig. 4 das verwendete Material in grösserer Dar stellung.
Die erfindungsgemässe Reithose 1 kann einen be liebigen Zuschnitt aufweisen und kann auch als Reit- jodhpurhose geschnitten sein. Dabei ist es gleichgültig, ob es sich um eine Herren- oder Damenhose handelt, wobei auch die gegebenen Darstellungen stark verein facht sind. Auch das Aufsetzen der Lederbesiitze 2 kann in beliebiger Form und Grösse erfolgen.
Erfindungsgemäss sind an den Hosen als Wadenab- schluss Stulpen 3 angeschnitten, die vorzugsweise eine nach oben im Durchmesser leicht zunehmende Form aufweisen. Diese Stulpen bestehen aus einem quer- und längselastischen Material und werden vorzugsweise aus einer in Quer- und Längsrichtung elastischen Kettwirk- ware hergestellt, wie sie in Fia. 4 gezeigt ist. Welche Farbe die Kettwirkware hat, ist gleichgültig.
Vorzugs weise sind sämtliche Leseschienen des diese Ware her stellenden Kettwirkstuhles mit vollsynthetischen elasti schen Fäden eingezogen; es können selbstverständlich aber auch unelastische Fäden zwischengearbeitet wer den. Dabei wird vorzugsweise ein Tüllwarengrund ge legt. Derartige Bindungen sind in grösserer Anzahl und verschiedenen Variationen für die Herstellung von Mie derwaren bekannt. Eine solche Ware soll für die Her stellung der erfindungsgemässen Stulpe Verwendung fin den.
Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, eine andere Ware zu nehmen, wenn auch diese sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung elastische Kettwirk- ware ausserordentliche Vorteile aufweist.
Nach Zuschnitt der Stulpe 3, die selbstverständlich auch in Schlauchform gewirkt werden kann. beispiels weise auf einem Doppelnadelkettenwirkstuhl, wird die Stulpe durch eine Naht 4 mit dem Hosenbein verbun den. Dabei kann sie als Kurzstulpe ausgebildet sein, wie in Fig. 1 dargestellt, sie kann aber auch hochgezogen werden bis zur Knienaht 5, die bei der Reithose meist sowieso vorhanden ist, so dass hier die Naht 4 sich mit der Naht 5 deckt, wie es in Fig. 3 dargestellt ist.
Ist die Stulpe 3 nicht rund gewirkt oder gestrickt, sondern zugeschnitten, so ist es vorteilhaft, wenn die vorhandene, in Achsrichtung der Stulpe verlaufende Naht durch ein Band 6 eingefasst ist. Dieses Band 6 besteht vorzuesN%cisaus nicht elastischem Material und kann daher nicht ohne weiteres ausreissen und ist durch zwei an den Seitenkanten des Bandes '6 laufende Nähte 7 und 8 auf das quer und längs elastische Mate rial aufeesetzt. Dieses Band 6 wird nicht nur aussen an der Stulpe 4 entlanggeführt. sondern läuft vorzugs weise auch im Inneren der Stulpe, und zwar zurück bis zur Naht 4, so dass hier die Kanten auch sauber sind.
Dieses Band 6 wird vorzugsweise in der Farbe der Reit hose angepasst, genau so wie die Stulpe auch farblich der Reithose angepasst wird.
Beim darsestellten Ausführungsbeispiel der Fig. 2 wird im vorderen Bereich der Reithose ein Zwischenteil 9 eingesetzt und so lang lieruntergeführt, dass dieses Zwischenteil 9 noch im Bereich der Stulpe 3 liegt, die demzufolge das Bein nur zum Teil umschliesst. Dieser Zwischenteil 9 kann aus elastischem oder auch aus unelastischem Material bestehen und wird vorzugsweise das gleiche Material sein, aus dem die Reithose 1 selbst geschnitten ist. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, diesen Zwischenteil 9 anzusetzen und im Material abweichend vom Hosenmaterial herzustel len.
Vorteilhafter ist es aber, aus dem Zuschnitt der Hose selbst diesen Zwischenteil 9 herauszuführen, so dass, wie in Fio. 2 deutlich ersichtlich, eine glatte vor dere Partie entsteht. 3. Reithose nach Patentanspruch und Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das quer- und längselastische Material aus einer in Quer- und Längs richtung elastischen Kettwirkware besteht. die einen Tüllcharakter in ihrer LeLuno aufweist.
4. Reithose nach Patentanspruch und Unteran spruch 2. dadurch gekennzeichnet, dass das quer- und längselastische Material aus vollsynthetischen Fäden hergestellt ist, wobei diese Fäden elastisch ausgebildet sind.
5. Reithose nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stulpe (3) zu ihrer oberen Befesti gungsnaht (4) hin im Durchmesser zunimmt.
6. Reithose nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Stulpe (3) eine axial verlaufende Naht aufweist, die durch ein Band (6) abgedeckt ist.
7. Reithose nach Patentanspruch und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (6) an seinen beiden Rändern mit Nähten (7, 8) auf die Stulpe (3) aus quer- und längselastischem Material aufgenäht ist.
B. Reithose nach Patentanspruch und Unteran spruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (6) aus unelastischem Material besteht und im Inneren der Stulpe (3) rückseitig die Verbindungsnaht der Stulpe (3) abdeckend bis zur Befestigungsnaht (4) zurückge führt ist.
9. Reithose nach Patentanspruch und Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aus elasti schem Material bestehende Stulpe (3) bis zur Knienaht (5) hochgeführt ist, wobei ihre Befestigungsnaht (4) sich mit der Kniekehlennaht (5) deckt.
10. Reithose nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Hosen zuschnitt angesetzt bzw. angeschnitten ein Zwischen teil (9) derart angeordnet ist, dass sich das Zwischenteil (9) bis zum unteren Rand (3') der Stulpe (3) erstreckt.
11. Reithose nach Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischen teil (9) einstückig mit dem vorderen Zuschnitt der Hose (1) verbunden ist und aus gleichem Material wie diese besteht.
12. Reithose nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischen teil (9) aus unelastischem ?Material besteht.