CH487257A - Verfahren zur Herstellung von direktgefärbten Oxydüberzügen auf Aluminium und aug Aluminiumlegierungen mittels anodischer Oxydation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von direktgefärbten Oxydüberzügen auf Aluminium und aug Aluminiumlegierungen mittels anodischer Oxydation

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CH487257A
CH487257A CH730167A CH730167A CH487257A CH 487257 A CH487257 A CH 487257A CH 730167 A CH730167 A CH 730167A CH 730167 A CH730167 A CH 730167A CH 487257 A CH487257 A CH 487257A
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anodic oxidation
aluminum
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CH730167A
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Pal Dr Csokan
Szontagh Endre
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Femipari Ki
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25DPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PRODUCTION OF COATINGS; ELECTROFORMING; APPARATUS THEREFOR
    • C25D11/00Electrolytic coating by surface reaction, i.e. forming conversion layers
    • C25D11/02Anodisation
    • C25D11/04Anodisation of aluminium or alloys based thereon
    • C25D11/14Producing integrally coloured layers

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Description


  Verfahren     zur        Herstellung    von     direktgefärbten        Oxydüberzügen    auf Aluminium  und auf Aluminiumlegierungen mittels     anodischer    Oxydation    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung  von direktgefärbten     Oxydüberzügen    mannigfaltiger  Farbtöne auf Aluminium und auf     Aluminiumlegierun-          gen    mittels     anodischer    Oxydation.  



  Die dekorative und korrosionsbeständige Oberflä  chenbehandlung von Halbprodukten oder Strukturele  menten auf Aluminiumbasis, angewendet zu architekto  nischen und anderen     Aussenraumzwecken,wird    im allge  meinen mittels     anodischer    Oxydation durchgeführt. Das  Aluminium oder seine     Legierungen    werden in einem  schwefelsauren Bad mittels Gleichstroms oder Wechsel  stroms     anodisch    oxydiert, sodann die farblosen Oxyd  überzüge nachträglich durch Eintauchen oder auf andere  Weise mit anorganischen Pigmenten oder organischen  Farbstoffen behandelt.

   Die organischen Farbstoffe oder  anorganischen Pigmente verfügen jedoch nur über eine  geringe Wetterbeständigkeit und Lichtechtheit,     ausser-          dem    hängt die erreichbare Färbung in einem beträcht  lichen Masse von der Dichte und     Porosität    der auf der  Aluminiumoberfläche vorangehend entwickelten Oxyd  schicht ab. So kann eine     gleichmässige    fleckenfreie Fär  bung nur auf eine technisch komplizierte Weise und mit  hohen Aufwendungen erreicht werden.  



  In letzter Zeit trat die Herstellung von direktgefärb  ten     Oxydüberzügen    in den     Vordergrund,    weil die Wider  standsfähigkeit solcher Überzüge verglichen mit den  nachträglich mit Farbstoffen behandelten     anodisch        oy-          dierten    Aluminiumüberzügen besser ist. Die Herstellung  von direktgefärbten     Oxydüberzügen    wird unter anderen  durch die britische Patentschrift Nr. 962 048 und  973 391, und durch die amerikanische Patentschrift Nr.  3<B>031387</B> beschrieben.

   Das gemeinsame Merkmal dieser  Verfahren besteht darin, dass die     anodische    Behand  lung bei einer Temperatur zwischen 20 und 55  C in  einem solchen     Elektrolytbad    durchgeführt wird, das ne  ben wenig Schwefelsäure eine höhere Konzentration  einer aromatischen     Sulfonsäure    z. B.     Sulfophthalsäure     oder     Sulfosalicylsäure    enthält. Die angewandten Bäder  können auch andere Zusatzstoffe wie z. B. die Zerset  zung der aromatischen     Sulfosäuren        verhindernde    Zu-    satzmittel enthalten. Statt Schwefelsäure werden in man  chen Fällen auch im Wasser vollkommen oder teilweise  lösliche Metallsulfate benützt.

   Die     anodische    Behand  lung wird jedenfalls in Gegenwart von Sulfat mittels  eines zwischen den Spannungsgrenzen von 50 bis 120  Volt eingestellten Gleichstroms durchgeführt. Zu den  unterschiedlichen Spannungswerten gehören verschie  dene Farbtöne. Es kann statt Gleichstrom kein Wech  selstrom verwendet werden. Die Dauer der     anodischen     Behandlung schwankt     zwischen    20 und 65 Minuten.  Die mittels der bekannten Verfahren hergestellten di  rektgefärbten     Oxydüberzüge    besitzen den Nachteil, dass  man bei den handelsüblichen Aluminiumtypen haupt  sächlich Überzüge von grauschwarzem bzw. schwärz  lich braunem Farbton erhält.

   Wärmere Farbtöne sind  ausschliesslich bei     Aluminiumlegierungen    spezieller Zu  sammensetzung und Wärmebehandlung erreichbar. Als  Legierungsmetalle des Aluminiums werden Mangan,  Nickel, Zink, Magnesium, Chrom oder Silicium benützt.  Auf Grund der bekannten Verfahren kann man fest  stellen, dass auf der Oberfläche eines handelsüblichen  Aluminiums beliebige wärmere Farbtöne durch     anodi-          sche    Oxydationsbehandlung mittels Gleichstroms oder  Wechselstroms nicht erzeugt werden können.  



  Zweck der Erfindung ist die Herstellung von dauer  haft     farb-    und lichtechten und auch gegen atmo  sphärische Korrosionseinwirkungen genügend wider  standsfähigen     Oxydüberzügen    harmonischer     Farbwir-          kung    auf der Oberfläche von metallischem handelsüb  lichem Aluminium, durch welche die gegenwärtigen  architektonischen Bedürfnisse an     Strukturmaterialien     befriedigt werden können.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung  von direktgefärbten     Oxydüberzügen    auf Aluminium und       Aluminiumlegierungen    mittels     anodischer    Oxydation ist  dadurch gekennzeichnet, dass die     anodische    Oxydation       in        einem    1     bis    8     Gew.         /o        Ameisensäure,    1     bis    8     Gew.-%          Sulfosalicylsäure        und        0,5        bis        2,

  0        Gew.-%        Hydrochinon     enthaltenden Bad durchgeführt wird. Die Erzeugung von       warmtönigen        Oxydüberzügen    in beliebigen Farbtönen      innerhalb des oben erwähnten     Farbtonbereichs    mittels  Gleichstrom oder Wechselstrom kann im Spannungsbe  reich von 40 bis 100 Volt, bei einer konstanten Zellen  spannung, in Abhängigkeit von den angewandten Span  nungswerten erfolgen.  



  Durch das erfindungsgemässe Verfahren sind sowohl  mittels Gleichstrom wie auch mittels Wechselstrom bin  nen 1 bis 30 Minuten, 1 bis 30 Mikrometer dicke,     farb-          und    lichtechte Überzüge     herstellbar.    Die Härte der  Schichten beträgt, in Abhängigkeit von der Qualität des  Grundmetalls,     HV=200-450        kp/m2,    während ihre     me-          chanischenEigenschaften    die     praktischenAnforderungen     befriedigen. Die nachträgliche Kaltbearbeitung (mässiges  Tiefziehen, Biegung) der mit dünneren Schichten über  zogenen Aluminiumplatten kann ohne Beschädigung des  Überzuges durchgeführt werden.

   Die mittels Gleich  stroms bzw. Wechselstroms erzeugten     Oxydüberzüge     weisen unterschiedliche     Porositäten    auf. Die mittels  Gleichstroms erhaltenen Überzüge sind praktisch poren  frei, während die mittels Wechselstroms hergestellten  Überzüge eine geringe     Porosität    zeigen. Zur porenab  dichtenden Nachbehandlung der Überzüge wird ein  Imprägnieren mit farblosen Lacklösungen empfohlen.  



  Die Ausführungsarten des erfindungsgemässen Ver  fahrens hängen im allgemeinen von den verschiedenen  Werten der angewandten Zellenspannung ab. Die Zel  lenspannung wurde in einer - je 10 Volt entsprechen  den - Abstufung eingestellt. Jeder Spannungsstufe ent  spricht ein gut     reproduzierbarerOxydüberzug    von unter  schiedlicher Farbe bzw. unterschiedlichem Farbton.

   Bei  der mit Gleichstrom durchgeführten     anodischen    Be  handlung hat die Stromdichte in den ersten Minu  ten einen Wert von höchstens 10-15     A/dm2,    dann ver  mindert sie sich - parallel mit dem Fortschritt der Oxy  dation -     zuerst    zu 4-5     A/dm2,    dann später stufenweise  zu einem Wert unter 1     A/dm2.    Die Verminderung der  Stromdichte bis zu einem Minimalwert zeigt zugleich  auch das Ende der     anodischen    Behandlung, weil bei den  niedrigen Werten der Stromdichte nur eine praktisch un  bedeutende weitere Dickenzunahme stattfindet.

       Erfah-          rungsgemäss    ist eine Stromregelung während der     anodi-          schen    Behandlung nicht nötig.  



  Von anwendungstechnischen Hinsichten ist ein wich  tiger Vorteil des erfindungsgemässen Verfahrens, dass  man auch Wechselstrom bei der     anodischen    Behandlung  verwenden kann. Im Falle des Wechselstroms wird die  Oxydation bei einer - dem Gleichstrom ähnlich abge  stuften - Zellenspannung durchgeführt, bis sich die  Stromdichte - nach Erreichen eines maximalen Anfangs  wertes - bis zu den Grenzwerten 5-7     A/dm2    herabsetzt.

    Die bei einer mit Wechselstrom durchgeführten Oxyda  tion erhaltene     Oxydschicht    weist im allgemeinen einen  wärmeren Farbton auf     (goldgelb-goldbraun,        bronzefar-          big-rotbraun-dunkelbraun-bräunlich-schwarz).    Nach  dem erfindungsgemässen Verfahren kann man durch  Variieren der Qualität des Grundmetalls, des Typs des  oxydierenden Stroms, der Temperatur des     Elektrolysier-          bades    und der Zellenspannung, ferner der Oxydations  dauer eine wesentlich breitere Farbenauswahl erreichen  als bei irgendeiner der bekannten Methoden.

   Die Man  nigfaltigkeit der Farbenskala wird auch dadurch erhöht,  dass unter gegebenen Reaktionsverhältnissen in einem       Elektrolytbad    geringerer Konzentration eher Überzüge  von einem grauen Farbton, während in konzentrier  teren Lösungen meistens Überzüge von einem rötlich  braunen Farbton gebildet werden.  



  Die Vorteile des erfindungsgemässen Verfahrens    werden     untenstehend    zusammengefasst:  1. In den üblichen     anodischen    Oxydationseinrich  tungen sind direktgefärbte     Oxydüberzüge    in mannigfal  tigen Farbtönen mittels Reagenzien äusserst wirtschaft  lich     erzeugbar,    die erforderlichen     Reagenzienkosten    und  der Strombedarf übertreffen den üblichen Aufwand  nicht.  



  2. Die zur Entwicklung des Überzuges benötigte  technologische Zeitdauer kann auf etwa die Hälfte bzw.  noch niedriger herabgesetzt werden. Dadurch ist die  Kapazität der     Anodisiereinrichtungen    beträchtlich er  höhbar.  



  3. Die Produktivität und Wirtschaftlichkeit wird da  durch gleichfalls erhöht, dass - infolge der Abschaffung  der konventionellen nachträglichen Färbung - drei Teil  behandlungen der technologischen Behandlungsgänge  überflüssig werden.  



  4. Zur     anodischen    Oxydation kann in derselben Ein  richtung sowohl Wechselstrom wie auch Gleichstrom  verwendet werden.  



  5. Beliebige Farbtöne des Strukturmaterials Alumi  nium können auf handelsüblichem     Alumunium    herge  stellt werden, d. h. die     anodische    Behandlung erfordert  keine speziell wärmebehandelten oder legierten     Alumi-          niumstrukturmaterialien.     



  6. Die Stabilität des erfindungsgemässen Bades   in Verhältnis zu der der zu ähnlichen Zwecken bekann  ten Farbbäder - wird durch den angewandten     Stabili-          satorzusatz    wesentlich erhöht, die Lösung zeigt keine  rötliche Verfärbung oder Zersetzung.  



  7. Durch Veränderung der Spannungsskala können  beliebige     Farbwirkungen    verwirklicht werden.  



  Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele  näher erläutert.    <I>Beispiel I</I>  Das einer     anodischen    Oxydation zu unterwerfende  Arbeitsstück wird auf bekannte Weise bei einer     Tem-          peratur        von        80-90         C        in        einer        15-        bis        15%igen        Na-          triumhydroxydlösung    oder in einer Lösung, die ein  oberflächenaktives Mittel enthält, entfettet und von der       Oxydschicht    befreit, mit Wasser abgespült,

   sodann die  eventuellen     Laugenrückstände    mit einer     1:I    verdünnten       Salpetersäurelösung    neutralisiert. Nach wiederholtem  Spülen mit Wasser wird die direktfärbende     anodische     Oxydation bei Zimmertemperatur durchgeführt.  



  Nach Beendigung der     anodischen    Oxydation wird  das Arbeitsstück mit Wasser reichlich gewaschen, dann  - möglichst mit einem warmen Luftstrom - getrocknet.  Die überziehende bzw. porenabdichtende Nachbehand  lung von Gegenständen, die einer Witterung im Aussen  raum ausgesetzt werden sollen, wird mittels Sättigung  mit einer farblosen     Kunstharzlacklösung    und nachfol  gender Trocknung durchgeführt. Bei in Innenräumen  anzuwendenden Gegenständen kann man auf diesen  Lacküberzug verzichten.  



  Aluminium von einer Reinheit von 99,5-99,99 0/0  wird mittels Gleichstroms in einem     Elektrolytbad,    das  3     %        Ameisensäure,    5     %        Sulfosalicylsäure        und        0,5        %          Hydrochinon    enthält,     anodisch        oxydiert.    Die Zellenspan  nung wird auf einen Wert zwischen 50 und 80 Volt ein  gestellt. Bei Entwicklung dünnerer Schichten (von 10 bis  15 Mikrometern) beträgt die Zeitdauer der oxydieren  den Behandlung 10-15 Minuten, bei dickeren Schichten  (von 15 bis 30 Mikrometern) 15-30 Minuten.  



       In    Abhängigkeit von der     angewandten    Zellenspan-           nung    besitzt der gebildete     Oxydüberzug    folgende Farb  töne:  
EMI0003.0003     
  
    50 <SEP> V <SEP> 60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V <SEP> 80 <SEP> V
<tb>  goldgelb <SEP> messingfarbig <SEP> gräulich <SEP> ölbraun
<tb>  bronzefarbig       Falls die     anodische    Behandlung unter den gleichen  Bedingungen, jedoch nur für eine kürzere Dauer (1 bis  2 Minuten) durchgeführt wird, werden die entwickelten       Oxydüberzüge    - in Abhängigkeit von der Zellenspan  nung - die folgenden Farbtöne aufweisen:

    
EMI0003.0006     
  
    50-60 <SEP> V <SEP> 70-80 <SEP> V
<tb>  irisierende <SEP> blassgoldene <SEP> blassgoldene <SEP> Farbe       Der vorangehende Versuch wird mit jener Änderung       wiederholt,        dass        das        Elektrolytbad        ausschliesslich        3-5        %     Ameisensäure enthält. Nach Einschalten des Stromes  entwickelt sich bei einer veränderlichen Stromdichte  eine farblose dünne     Oxydschicht    auf der Oberfläche  des Grundmetalls.

   Bei weiterer     anodischer    Behandlung  zeigen sich auf dem Grundmetall lokale     Korrosionsflek-          ken    und stellenweise braune Verfärbung. Ausser diesen  braunen     Oxydstellen    auf dem Grundmetall bildet sich  eben nach längerer Behandlungsdauer kein direktge  färbter     Oxydüberzug.    Während diesem Versuch wurde  die Spannung des Gleichstroms zwischen 10 und 90 Volt  variiert. Keine wesentlichen Unterschiede wurden bei  den verschiedenen Zellenspannungen beobachtet, bei  den Gipfelwerten der Zellenspannung     wurden    elektri  sche Durchschläge an den     Rändern    des Arbeitsstückes  beobachtet.  



  Der Versuch nach Beispiel 1 wurde mit jener     Ände-          rung        wiederholt,        dass        ein        3-5        %        Sulfosalicylsäure        ent-          haltendes        Elektrolytbad    ohne Zugabe von Ameisensäure  und     Hydrochinon    verwendet wurde. Bei Anwendung  eines Gleichstroms von 10-90 V Spannung bei Zimmer  temperatur bildete sich auf der Aluminiumoberfläche  kurz nach Einschalten des Stroms eine dünne, kom  pakte, farblose     Oxydschicht,    die sogenannte Sperr  schicht.

   Infolge der Sperrwirkung dieser Schicht setzte  sich die Stromdichte eben bei der maximalen Zellen  spannung in kurzer Zeit auf einen Minimalwert     (0,1-          0,2        A/dm2)    herab, wobei die     Oxydbildung    praktisch un  terblieb.  



  Der Versuch nach Beispiel 1 wurde wiederholt, als       Elektrolytbad    diente dabei eine wässerige Lösung, die       3-5        %        Sulfosalicylsäure        und        0,5        %        Hydrochinon        ent-          hielt.    Bei Anwendung eines Gleichstroms von 10-90 V  Spannung bei Zimmertemperatur entwickelte sich kurz  nach Einschalten des Stroms, dem vorangehenden Ver  such ähnlich - eine Sperrschicht des Oxyds, und setzte  sich die Stromdichte schnell bis zu einem Minimalwert  ab.

   Nach der Entwicklung der farblosen Sperrschicht  erfolgte schon keine weitere     Oxydbildung.     



  Bei dem vorangehenden Versuch nimmt das     Hydro-          chinon    in der Leitung des Stroms nicht teil, es dient als  ein Stabilisator des Bades.     Badlösungen    ohne     Hydro-          chinon    verfärben sich nach kurzem Gebrauch     bräunlich-          rot,    infolge der Umsetzungsprodukte der aktiven Kom  ponenten. In Gegenwart von     Hydrochinon    behält das  oxydierende Elektrolyt ihre ursprüngliche blassgelbe  Farbe eben nach einer längeren Betriebsdauer und bil-    den sich in der Lösung keine die     anodische    Oxydation  störenden Zersetzungsprodukte.  



  <I>Beispiel 2</I>  Man geht vor wie im Beispiel 1, jedoch mit jener Ab  weichung, dass die     anodische    Behandlung mit Wechsel  strom bei einer Zellenspannung zwischen 50 und 80 V  durchgeführt wird. Die Dauer der     anodischen    Behand  lung beträgt bei Entwicklung dünnerer Schichten 10  15 Minuten, bei dickeren Schichten 15-30 Minuten.  



  Der Farbton des gebildeten     Oxydüberzuges    ist, in  Abhängigkeit von der     Zellenspannung,    wie folgt:  
EMI0003.0063     
  
    50 <SEP> V <SEP> 60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V <SEP> 80 <SEP> V
<tb>  goldgelb <SEP> goldbraun <SEP> bronzerot <SEP> bräunlichschwarz       Der vorangehende Versuch     wird    mit jener Abweichung  wiederholt, dass die Zeitdauer der     anodischen    Behand  lung auf 1 bis 2 Minuten beschränkt wird.

   Der gebildete       Oxydüberzug    weist die folgenden Farbtöne auf:  
EMI0003.0067     
  
    50-60 <SEP> V <SEP> 70-80 <SEP> V
<tb>  blass <SEP> goldfarbig <SEP> mit <SEP> blass <SEP> antikgoId
<tb>  einem <SEP> roten <SEP> Stich       Der Versuch nach Beispiel 2 wird wiederholt, es       wird        jedoch        eine        3-5        %        Ameisensäure        enthaltende        wäs-          serige    Lösung als     Elektrolytbad    verwendet.

   Bei Anwen  dung von Wechselstrom zwischen den     Zellenspannungs-          werten    von 10 bis 120 V bildet sich bei Zimmertempera  tur in äusserst kurzer Zeit nach Einschalten des Stroms  eine farblose     Oxyd-Sperrschicht    auf der Aluminium  oberfläche.

   Infolge der Sperrwirkung vermindert sich  rasch die Stromdichte, und die weitere Entwicklung der       Oxydschicht    unterbleibt. Ähnliche Erfahrungen ergaben  sich auch, wenn der vorangehende Versuch mit Wechsel  strom in Abwesenheit von Ameisensäure in einem     Elek-          trolytbad        wiederholt        wurde,        das        3-5        %        Sulfosalicylsäure          bzw.        3-5        %        Sulfosalicylsäure        und        0,

  5        %        Hydrochinon     enthielt.  



  <I>Beispiel 3</I>  Eine Aluminiumlegierung     AIMg    4 oder     AlMg    5       wurde        in        einer        Lösung,        die    3     %        Ameisensäure,    5     %          Sulfosalicylsäure        und        0,5        %        Hydrochinonmischung        ent-          hielt,    einer     anodischen    Behandlung unterworfen.

   Die  Zellenspannung wurde zwischen den Grenzen von 40  bis 80V nach dem     gewünschten    Farbton variiert. Bei  Gleichstrom wurde eine Behandlungsdauer von 10-15  Minuten, bei Wechselstrom eine Dauer von 10-30 Mi  nuten angewandt.  



  Der gebildete     Oxydüberzug    zeigte, in Abhängigkeit  von der Zellenspannung bzw. von der Anwendung von  Gleichstrom oder Wechselstrom, die folgenden Farb  töne:  
EMI0003.0118     
  
    <I>Gleichstrom</I>
<tb>  40 <SEP> V <SEP> 50 <SEP> V <SEP> 60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V <SEP> 80 <SEP> V
<tb>  hell <SEP> mittel <SEP> dunkel <SEP> kaffeebraun <SEP> mattdunkelbraun
<tb>  <I>Wechselstrom</I>
<tb>  50 <SEP> V <SEP> 60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V <SEP> 80 <SEP> V
<tb>  antikgcld <SEP> hellbronze <SEP> rotbraun <SEP> schokoladenbraun         <I>Beispiel 4</I>  Eine Aluminiumlegierung von Qualität     AIMgSi    0,5,

         AIMgSi    1 oder     AlMgSi    2 wird in einem dem des Bei  spiels 1 gleichen     Elektrolytbad    mittels Gleichstroms oder  Wechselstroms nach dem zu erreichenden Farbton zwi  schen den     Zellenspannungsgrenzen    von 50 bis 80 V  einer     anodischen    Behandlung unterworfen. Die Dauer  der Behandlung beträgt bei Entwicklung dünnerer  Schichten 10-15 Minuten, bei dickeren Schichten  15-30 Minuten.

   Der Farbton des gebildeten Oxyd  überzuges war, in Abhängigkeit von der angewandten  Zellenspannung bzw. von der Verwendung eines Gleich  stroms oder Wechselstroms, wie folgt:  
EMI0004.0007     
  
    <I>Gleichstrom</I>
<tb>  50 <SEP> V <SEP> 60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V <SEP> 80 <SEP> V
<tb>  hell <SEP> dunkel <SEP> dunkelgrau <SEP> dunkel <SEP> olivgrün
<tb>  ckhakis-farbig
<tb>  <I>Wechselstrom</I>
<tb>  50 <SEP> V <SEP> 60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V <SEP> 80 <SEP> V       goldbraun     bronzefarbig    tabakbraun schokoladenbraun  <I>Beispiel s</I>  Eine Aluminiumlegierung von Qualität     AlCuMg     wurde in einem     Elektrolytbad    der gleichen Zusammen  setzung wie im Beispiel 1, mittels eines Gleichstroms  bzw.

   Wechselstroms, der nach den erwünschten Farb  tönen zu Zellenspannungen zwischen 60 und 80 V ein  gestellt wurde, einer     anodischen    Behandlung unterwor  fen. Die Behandlungsdauer betrug 10-15 Minuten.  



  In Abhängigkeit von der Verwendung eines Gleich  stroms oder Wechselstroms bzw. von der angewandten  Zellenspannung wies der gebildete     Oxydüberzug    die fol  genden Farbtöne auf:  
EMI0004.0013     
  
    <I>Gleichstrom</I>
<tb>  60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V <SEP> 80 <SEP> V
<tb>  goldgelb <SEP> gräulichbraun <SEP> dunkelblaugrau
<tb>  <I>Wechselstrom</I>
<tb>  60 <SEP> V <SEP> 70 <SEP> V
<tb>  dunkeldrappfarbig <SEP> milchkaffeebraun

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von direktgefärbten Oxydüberzügen auf Aluminium und Aluminiumlegie rungen mittels anodischer Oxydation, dadurch gekenn zeichnet, dass die anodische Oxydation in einem 1 bis 8 Gew.-% Ameisensäure, 1 bis 8 Gew.-% SulfosaIicyl- säure und 0,5 bis 2,
    0 Gew.-% Hydrochinon enthalten- den Bad durchgeführt wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die anodische Oxydation im Spannungs bereich von 40 bis 100 Volt durchgeführt wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der anodi- schen Oxydation Gleichstrom angewendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteran spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der anodi- schen Oxydation Wechselstrom angewendet wird. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die Dauer der anodischen Oxydation 1 bis 80 Minuten beträgt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass die anodische Oxydation bei Zimmer temperatur durchgeführt wird. <I>Anmerkung des</I> Eidg. <I>Amtes für geistiges Eigentum:</I> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentan spruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Ein klang stehen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art. 51 des Patentgesetzes der Patentanspruch für den sach lichen Geltungsbereich des Patentes massgebend ist.
CH730167A 1966-05-31 1967-05-24 Verfahren zur Herstellung von direktgefärbten Oxydüberzügen auf Aluminium und aug Aluminiumlegierungen mittels anodischer Oxydation CH487257A (de)

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