Einrichtung zum motorischen Verstellen eines in einem Bettrahmen verstellbaren Matratzenrahmens
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum motorischen Verstellen eines in einem Bettrahmen verstellbaren Matratzenrahmens, wobei der Motor über einen Kraftübertragungsmechanismus mit dem Matratzenrahmen gekoppelt ist.
Schon seit einiger Zeit sind die ursprünglich für Spitäler und andere Pflegestätten entwickelten, durch motorischen Antrieb verstellbaren Betten auch dem Privatmann zugänglich geworden, da die Wissenschaftler und Ärzte immer mehr die Notwendigkeit der anatomisch richtigen Liegestellung während des Schlafes erkannt haben.
Es sind deshalb in letzter Zeit mehr und mehr Betten auf den Markt gelangt, welche mit einer manuell steuerbaren, insbesondere elektromotorischen Keilverstellung ausgerüstet sind. Die manuelle Steuerung erfolgt dabei mittels einer, durch ein elektrisches Anschlusskabel mit dem Antriebselement des Bettes verbundenen Steuereinheit, welche mit den notwendigen Bedienungsorganen versehen und in Reichweite des Benützers, d.h. des Schläfers, aufbewahrt ist.
Solche durch Motorantrieb verstellbare Betten sind aber heute noch ausgesprochene Luxuseinrichtungen, die nur einer äusserst begrenzten Schicht der Bevölkerung zugänglich sind. Dies ist insbesonders deshalb der Fall, weil bei einem vorhandenen Bedürfnis nach der motorischen Verstellbarkeit des Bettes das bisher verwendete Bett überflüssig wird und durch ein neues, mit der Verstelleinrichtung bereits ausgerüstetes, ersetzt werden muss.
Fasst man nun die Situation. wie sie sich heute ergibt, einmal näher ins Auge, so stellt man fest, dass ein relativ grosser Anteil der verwendeten herkömmlichen Betten bereits mit verstellbaren Keilen ausgerüstet sind, wovon ein beträchtlicher Teil gar mit verstellbarem Kopf- und Fusskeil. Solche Betten erfüllen ihren Zweck solange die mögliche Verstellbarkeit auch voll ausgenützt wird.
Da das Verstellen aber verhältnismässig umständlich erfolgt, und insbesondere für ältere Leute nicht immer einfach durchführbar ist, ferner nicht im Liegen vorgenommen werden kann, ist der Vorteil dieser Betten relativ gering.
Die Erfindung ermöglicht nun eine Einrichtung der erwähnten Art zu schaffen, welche in einem herkömmlichen, mit verstellbarem Keil ausgerüsteten Bett nachträglich anbringbar, bzw. aus diesem wieder entfernbar ist.
Dies wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass der Motor und der Kraftübertragungsmechanismus zu einer im Bettrahmen eine und aushängbaren Baueinheit vereinigt sind.
Im folgenden werden anhand der Zeichnung Ausführungsbeispiele des Erfingungsgegenstandes beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine im Kopfende eines mit einem Kopfteil versehenen Bettes montierte Einrichtung zum Verstellen des Keils,
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung im Schnitt entlang der Linie A-A nach Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung im montierten Zustand, im Schnitt entlang der Linie B-B nach Fig. 1,
Fig. 4 eine andere Bauart der Einrichtung zum Verstellen eines Bettkeils.
Die in Fig. 1, 2 und 3 der Zeichnung gezeigte Einrichtung zum Verstellen des Kopfkeils eines Matratzenrahmens in einem Bett besteht generell aus drei Hauptteilen, nämlich einem elektrischen Antriebsteil, einem Kraftübertragungsmechanismus und einer Art Montagerahmen.
Diese Gliederung ist in der in Fig. 1 gezeigten Draufsicht am besten erkennbar. Der Antriebsteil der Einrichtung ist durch einen elektrischen Axialmotor 1 gebildet, welcher durch seine Schubstange 2 auf den gesamthaft mit 3 bezeichneten Kraftübertragungsmechanismus einwirkt. Der Axialmotor 1 und der Kraftübertragungsmechanismus 3 sind in zwei seitlichen Halterungsplatten 4 und 5 verankert, die miteinander starr verbunden sind.
Die ganze Einheit, bestehend aus Antriebsteil, Kraft übertragungsmechanismus und Halterungsplatten, ist mit tels der letzteren in dem genannten Montagerahmen aufgehängt, der dazu dient, die Einrichtung in einem Bett unterhalb des Kopfteils zu befestigen.
Der Montagerahmen ist durch ein Paar, in zwei an den Seitenladen 6, 7 des Bettes eingehängte Tragstangen 10. 11 gebildet. Diese Stangen 10, 11 besitzen je einen Teleskopauszug 12 bzw. 13, mittels welchem sie an eine gegebene Bettbreite anpassbar sind. Dazu ist an jeder Stange 10, 11 eine Bride 14 bzw. 15 vorgesehen, mit denen die Stangen in der einmal eingestellten Länge arretierbar sind. Zwecks möglichst einfachem Einsetzen sind die Stangen 10, 11 an den Auszugsenden 16, 17 in im Brett 9 vorgesehene Löcher gesteckt u. an den entgegengesetzten Enden 18, 19 in im Brett 8 vorgesehene Einsenkungen eingelegt. Die beiden Bretter 8, 9 sind an den Seitenladen 6, 7 des Bettes mittels Holzschrauben 20 befestigt.
Wie bereits erwähnt, ist die eigentliche, aus Antriebsteil 1 und Kraftübertragungsmechanismus 3 bestehende Baueinheit mittels ihrer Halterungsplatten 4, 5 am Montagerahmen bzw. den Stangen 10, 11 seitlich verschiebbar aufgehängt. Zu diesem Zweck sind die Stangen 10, 11 durch in den Halterungsplatten 4, 5 vorgesehene Öffnungen hindurchgeführt, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 ersichtlich ist. Der als Antriebselement dienende elektrische Axialmotor 1 ist an seinem hinteren Ende mittels zweier Schwenkzapfen 21, 22 an den beiden Halterungsplatten 4, 5 angelenkt und auf diese Weise während des Betriebes in einem bestimmten Bereich verschwenkbar. Am freien Ende der Schubstange 2 des Axialmotors 1 ist eine zur Schubstange 2 querstehende Achse 23 befestigt.
Diese ist an ihren beiden Enden mit dem jeweiligen einen Ende eines Schienenpaares 24, 25 drehbeweglich verbunden, wobei die beiden anderen Enden des Schienenpaares 24, 25 auf einer in den beiden Halterungsplatten 4, 5 abgestützten und gelagerten Welle 26 sitzen. Starr - mit den beiden parallel zueinander verlaufenden Schienen 24, 25 verbunden - sitzen zwei ebenfalls parallel zueinander verlaufende Betätigungsarme 27 bzw. 28 ebenfalls auf der Welle 26. Die Schiene 24 und der Betätigungsarm 27 bilden zusammen einen Hebel, während die Schiene 25 und der Betätigungsarm 28 zusammen einen zweiten, dem ersten parallel geschalteten Hebel bilden. Das gabelförmige, freie Ende des Hebelpaares trägt ein als Au sie ger wirkendes Rohr 29.
Das Rohr 29 ist an seinem einen Ende mit Teleskopauszug 30 versehen, der in seiner eingestellten Lage durch eine Bride 31 arretierbar ist. Die beiden Enden des Auslegers tragen je eine frei drehbare Rolle 32 bzw. 33, welche beiden Rollen benachbart zu den beiden Innenflächen der Bretter 8 und 9 liegen und dazu bestimmt sind, die beiden Seitenbretter 34, 35 des Kopfkeils zu stützen.
Die von Hand zu bedienende Steuereinheit für den Axialmotor 1 ist in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Der Betriebsablauf der Einrichtung ist am besten anhand der Fig. 2 und 3 ersichtlich, in welchen mit strichpunktierten Linien verschiedene Stellungen der Einrichtung eingezeichnet sind. Aus Fig. 2 kann insbesondere die Veränderung der Neigung des Axialmotors 1 bei einer steileren Keilstellung ersehen werden, während in Fig. 3 vor allem die Lage der den Keil stützenden Rollen hier bei verschiedenen Stellungen gezeigt ist. Aus diesen beiden Figuren kann ohne weiteres ersehen werden, dass die Stellung des Kopfkeils bei eingezogener Schubstange 2 des Motors 1 steil und bei ausgefahrener Schubstange 2 flach ist.
Fig. 4 der Zeichnung zeigt eine andere Bauart einer Einrichtung zum Verstellen eines Bettkeils, wobei der Hauptunterschied zur bereits beschriebenen Einrichtung in der Querlage des Motors bezüglich des Bettes besteht.
Ferner besteht ein wesentlicher Unterschied in der Art der Kraftübertragung auf den Bettkeil 42.
Als Montagerahmen dient bei dieser Ausführungsform ein Rohrträger 43, dessen beide Endabschnitte 44, 45 derart aufwärts gebogen sind, dass der Trägerhauptteil 46 in den Bettrahmen 47 versenkt ist, wenn die Einrichtung montiert ist. An den äussersten Enden 48, 49 der beiden Endabschnitte 44, 45 sind winkelförmige Trägerflansche 50, 51 vorgesehen, die im montierten Zustand auf einer Leiste 54, 55 innerhalb der Seitenbretter 52, 53 des Bettrahmens 47 aufliegen und zwecks Fixierung der Einrichtung mit dieser verschraubt sind. An diesen zwei Flanschen 50, 51 hängt also die ganze Einrichtung im Bettrahmen. Auf diesem so in das Bett eingehängten Montagerahmen 43 sind der Antriebsteil und der Kraft übertragungsmechanismus angebracht.
Der Antriebsteil besteht wie beim vorherigen Beispiel aus einem elektrischen Axialmotor 56, der jedoch im Gegensatz zum vorherigen Beispiel querstehend bezüglich des Bettes 41 angeordnet ist. Der Axialmotor 56 wirkt über eine Schubstange 57auf die Kraftübertragungsvorrichtung und ist an seinem der Schubstange 57 abgekehrten Ende über einen motorseitigen Flansch 58 und einen rahmenseitigen Flansch 59 an dem den Montagerahmen bildenden Rohrträger 43 angelenkt. Die Anlenksteile ist mit 60 bezeichnet. Die Verbindung zwischen der Schubstange 57 und der Kraftübertragungsvorrichtung bildet ein gegabelter Flansch 61, welcher an einer Gelenkplatte 62 bei 63 angelenkt ist. Diese Gelenkplatte 62 ist ihrerseits selbst bei 64 am Rohrträger 46 angelenkt.
Ferner sind an der Gelenkplatte 62 zwei weitere Anlenkstellen 65 und 66 vorgesehen, welche beiden - die eine (65) direkt und die andere (66) indirekt - je einen Stützarm 67 bzw. 68 für den Bettkeil 42 bedienen. Der Stützarm 67 ist selbst direkt an der Anlenkstelle 65 gelagert, während von der Anlenkstelle 66 aus eine Verbindungsstange 69 zu einem am Rohrträger 46 bei 70 angelenkten Verbindungsbügel 71 führt und an diesem bei 72 angelenkt ist. An dem der Anlenkstelle 72 des Verbindungsbügels 71 gegenüberliegenden Ende befindet sich eine weitere Anlenkstelle 73, auf welche der zweite Stützarm 68 für den Bettkeil 42 gelagert ist. An den jeweils dem Bettkeil 42 zugekehrten Enden der Stützarme 67, 68 sind je ein Winkelstück 74 bzw. 75 angelenkt, welche die Verbindung zwischen Stützarm und Bettkeil bilden.
Aus der Zeichnung ist ohne weiteres ersichtlich, dass sich bei aus dem Axialmotor 56 ausgefahrener Schubstange 57 die Stützarme 67, 68 in ihrer - bezüglich des Bettes - tiefsten Stellung befinden und der Bettkeil 42 somit seine flachste Lage einnimmt, während sich bei in den Axialmotor 56 eingefahrener Schubstange 57 die Stützarme 67, 68 in ihrer am weitesten - bezüglich des Bettes - emporgehobenen Stellung befinden und der Bettkeil 42 somit seine steilste Lage einnimmt.
Im Bereich des an diesen zwei Ausführungsbeispielen erläuterten Prinzips sind natürlich verschiedenste Abwandlungen möglich. So kann z.B. der elektrische durch einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb ersetzt werden. Ferner kann dieselbe Einrichtung zur Betätigung des Fusskeils in ein Bett eingebaut sein oder kann sogar, nach dem gleichen Prinzip der nachträglich in ein Bett einbaubaren Aufhängung, zur Betätigung sowohl des Kopf- als auch des Fusskeils des Bettes ausgebildet sein.