Kabelkanal mit Befestigungsvorrichtung Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Ka belkanal für Schalttafelbau mit Befestigungsvorrichtung. Um einen Kabelkanal für den Schalttafelbau geeignet zu machen, sollte er nicht nur einfach und billig in der Herstellung sein, sondern er sollte auch an praktisch beliebig nahe beieinander liegenden Stellen ein seitliches Herausführen von Kabeln und Drähten ermöglichen. Dazu gehört auch, dass ein unbeabsichtigtes Heraus fallen der eingelegten Kabel und Drähte ohne kompli zierte Sicherungsmassnahmen vermieden wird. Analog sollte die Befestigungsvorrichtung einfach in Herstellung und Handhabung sein.
Die Erfindung erfüllt diese Bedingungen; zu diesem Zweck ist der erfindungsgemässe Kabelkanal mit Be festigungsvorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass der aus Kunststoff bestehende Kabelkanal ein Rohr ist, das einen gegenüber dem Rohrhohlraum verengten, über die ganze Rohrlänge führenden Längsschlitz aufweist, wobei die Schlitzränder durch Zungen von unter sich gleicher Breite getrennte Querschlitze aufweisen, und dass die Befestigungsvorrichtung aus Kunststoff beste hende, unter Freilassung des Rohrlängsschlitzes einen Teil des Rohrumfangs umfassende Briden sind,
deren von einem Verankerungsteil ausgehende und bis in den Bereich der Rohrquerschlitze reichende Arme durch Zungen von unter sich gleicher Breite getrennte Rand schlitze aufweisen, wobei die Breite eines Querschlitzes des Rohres kleiner ist als die Gesamtbreite der Bride, jedoch grösser als die Breite einer Randzunge der Bride.
Das Kabelkanalrohr kann runden oder kantigen Querschnitt besitzen; zweckmässig reichen die Quer schlitze des Rohrs beidseits des Längsschlitzes etwa bis zu einer Ebene durch die Rohrachse, während die Bridenarme über diese Mittelebene hinausragen.
In der beiliegenden Zeichnung sind Ausführungs beispiele der Erfindung dargestellt; es zeigt: Fig. 1 im Querschnitt ein erstes Beispiel eines Kabelkanals mit Befestigungsbride, Fig. 2 eine Seitenansicht zu Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch den Kabelkanal aus Fig. 1 mit Einpressdeckel, Fig. 4 eine Seitenansicht zu Fig. 3,
Fig. 5 im Querschnitt den mit Einpressdecke nach Fig. 3 und 4 versehenen Kabelkanal mit an einem Trag profil verankerten Befestigungsbride und Fig. 6 im Querschnitt ein zweites Beispiel des Kabel kanals.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte Kabelkanal für den Schalttafelbau besteht aus einem Kunststoffrohr 1, z. B. aus Hart-PVC, und besitzt einen über die ganze Rohr länge geführten Längsschlitz 2. Das geschlitzte Rohr 1 kann mittels eines geeigneten Profilwerkzeuges im Spritzverfahren hergestellt sein, oder ein geschlossen hergestelltes Rohr kann nachträglich durch Fräsen oder Stanzen längsgeschlitzt werden. Die Schlitzränder dieses Rohres 1 sind unter Belassung von Zungen 3 querge schlitzt, wobei sowohl die Zungen 3 als auch die Quer schlitze 4 unter sich gleiche Breite besitzen; die Schlitze 4 sind jedoch etwas weniger breit als die Zungen.
Die beidseitigen Querschlitze 4 reichen bis unmittelbar unter die senkrecht zur Symmetrieebene des Rohres stehende Mittelebene a durch die Rohrachse. Der un- geschlitzte Rohrteil wird von einer Befestigungsbride 5 umfasst, deren Arme bis in den quergeschlitzten Rohr bereich ragen und damit etwas mehr als den halben Rohrumfang umfassen. Die Bridenarme sind unter Be- lassung von Zungen 6 mit Randschlitzen 7 versehen. Die Zungen 6 und die sie trennenden Randschlitze 7 sind unter sich gleich breit, jedoch erheblich schmaler als die Zungen 3 bzw.
Querschlitze 4 des Rohres 1; die Gesamtbreite der Bride (in Längsrichtung des Rohres gesehen) ist grösser als die Breite der Rohrquerschlitze 4. Durch die genannten Randschlitze 7 sind die Arme der aus Kunststoff, z. B. einem Polyamid, bestehenden Bride 5 elastisch genug, um ein Einpressen des Rohres 1 in die Bride zu ermöglichen, und damit einen sicheren Halt des Rohres ohne besondere Fixierorgane, wie z. B. Schrauben, zu gewährleisten.
Um diesen sicheren Halt noch zu verbessern, sind die Enden der Randzungen 6 der Bridenarme mit einwärts ragenden Nasen 6a ver sehen; zufolge der gewählten Abmessungen der Briden- zungen kann die Bride an jeder beliebigen Längsstelle des Rohres 1 angesetzt werden; die Bridenarme werden dabei stets mit wenigstens einer Zunge 6 in einen Quer schlitz 4 des Rohres 1 eingreifen, wobei die vorsprin gende Nase 6a auch ein axiales Verschieben des Rohres 1 in der Bride 5 verhindert.
Beim Beispiel nach Fig. 1 ist zur Verankerung der Bride 5 an einer Unterlage in der Bride eine angesenkte Bohrung 8 vorgesehen, die (vor dem Einsetzen des Rohres 1) der Aufnahme einer Befestigungsschraube bzw. des Schraubenkopfes dient.
Wie leicht ersichtlich, lassen sich Kabel und Drähte bei montiertem Kabelkanal durch den Längsschlitz 2 einlegen; der gegenüber dem Rohrhohlraum verengte Längsschlitz 2 verhindert dabei ein unerwünschtes Aus treten der Kabel; diese Sicherung der Kabel im Rohr 1 kann, wie Fig. 3 und 4 zeigen, durch in Abständen an geordnete und den Längsschlitz 2 überbrückende Ein- pressdeckel 9 aus Kunststoff verbessert werden.
Die Querschlitze 4 des Rohres 1 dienen nicht nur zur Schaffung von das elastische Einpressen des Rohres 1 in die Bride 5 erleichternder Zungen 3 und, im Zu sammenwirken mit den Randzungen 6 der Bride 5, zur Sicherung gegen Längsverschieben des Rohres, sondern sie bilden auch Austrittsöffnungen für seitwärts abzu zweigende Kabel oder Drähte; solche im Schalttafelbau vielfach notwendigen Abzweigungen können somit an beliebiger Längsstelle des Rohres vorgesehen werden. Der Kabelkanal kann in beliebiger Länge hergestellt und gelagert werden und lässt sich bei Bedarf auf jede gewünschte Länge zuschneiden.
Durch entsprechend ausgebildete, ebenfalls längs- und quergeschlitzte Kup plungshülsen (ein- oder aufsteckbar), die auch Winkel- oder T-Form aufweisen können, lassen sich mehrere Kabelkanäle in einfacher Weise längsweise oder quer zusammenfügen.
In Fig. 5 ist ein vollständig montierter Kabelkanal gemäss den Fig. 1-4 dargestellt. Die Bride 5 ist mittels einer Schraube 10 an einer Einpressmutter 11 aus Kunst stoff befestigt.
Diese im Querschnitt sich nach unten konisch verjüngende und an der breiteren Stirnseite mit Längsrandkerben 11a versehene Einpressmutter 11 be sitzt eine Höhe von etwas mehr als die Innenhöhe eines im Querschnitt C-förmigen Tragprofils 12, wobei ihre grösste Breite auf der Höhe der Innenhöhe des genannten Tragprofils 12 etwas grösser ist als die Öffnungsbreite des Tragprofils. Dank dieser Abmessungen lässt sich die Mutter 11 an beliebiger Längsstelle des Tragpro fils 12 fest sitzend in das letztere einpressen. Bride und Kabelkanal lassen sich so in einfachster Weise mon tieren.
Um das elastische Einpressen der Mutter 11 zu erleichtern, kann diese von der breiteren Stirnseite her mit einem Längsschlitz versehen sein, wie dies bei 13 in Fig. 5 angedeutet ist. Anstatt Bride 5 und Mutter 11 als zwei getrennte, miteinander verschraubte Teile aus- zubilden, könnten diese Teile auch aus einem Stück her gestellt sein.
Im vorangehenden wurde ein Kabelkanal mit run dem Querschnitt beschrieben. Demgegenüber zeigt Fig. 6 einen durch ein längs- und quergeschlitztes 4-Kantrohr 21 gebildeten Kabelkanal. Der Längsschlitz 22 liegt an der einen Rohrseite und die Schlitzränder sind unter Belassung entsprechender Zungen mit bis zu der parallel zur längsgeschlitzten Rohrseite liegenden Mittelebene a mit Querschlitzen 23 versehen.
Die ent sprechend geformte Bride ist bei 25 angedeutet.