CH475958A - Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Sulfofettsäuren, Sulfofettsäurederivaten und der entsprechenden Sulfonate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Sulfofettsäuren, Sulfofettsäurederivaten und der entsprechenden SulfonateInfo
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- CH475958A CH475958A CH576162A CH576162A CH475958A CH 475958 A CH475958 A CH 475958A CH 576162 A CH576162 A CH 576162A CH 576162 A CH576162 A CH 576162A CH 475958 A CH475958 A CH 475958A
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- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C303/00—Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
- C07C303/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C303/44—Separation; Purification
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Description
Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Sulfofettsäuren, Sulfotettsäurederivaten und der entsprechenden Sulfonate Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Sulfofettsäuren, Sulfo- fettsäurederivaten und der entsprechenden Sulfonate. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man ein im saurem Zustand vorliegendes Sulfonierungspro- dukt einer Fettsäure bzw. eines Fettsäurederivates mit Wasserstoffperoxyd bleicht, an dessen Stelle auch Ver bindungen treten können, die unter den Arbeitsbedin gungen Wasserstoffsuperoxyd bilden. Es wurde nun gefunden, dass als Verbindungen, die unter den Bedingungen der Behandlung Wasser stoffsuperoxyd bilden, dessen Salze oder dessen anor ganische oder organische Peroxydhydrate verwandt wer den können. Dieses neue Verfahren ist auf Sulfonierungsproduk- te der im Hauptpatent beschriebenen Fettsäuren und Fettsäurederivate anwendbar, insbesondere auf die Sul- fonierungsprodukte von Fettsäuren, Fettsäureestern und Fettsäurenitrilen, deren Jodzahl unterhalb 5 und vor zugsweise unterhalb 2 liegt. Insbesondere ist das er- findungsgemässe Verfahren zum Bleichen von Sulfonie- rungsprodukten gedacht, die aus den zu sulfonierenden Fettsäuren bzw. Fettsäurederivaten durch Behandeln der letzteren mit überschüssigem, gasförmigem Schwe- feltrioxyd hergestellt worden sind. Die erfindungsgemäss zu verarbeitenden rohen Sulfonierungsprodukte müs sen sauer reagieren und sie sollen vorzugsweise pro Mol Fettsäurerest 0,05 bis 1 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,7 und insbesondere 0,1 bis 0,4 Mol überschüs siges Sulfonierungsmittel, insbesondere überschüssiges Schwefeltrioxyd enthalten. In den zu bleichenden Sul- fonierungsprodukten kann das Schwefeltrioxyd durch Zusatz von Wasser teilweise oder vollständig in Schwe felsäure verwandelt worden sein, so dass, rechnerisch betrachtet, ein Gemisch aus Schwefeltrioxyd und Was ser vorliegt, das beispielsweise bis zu 95 Gew.-% und vorzugsweise bis zu 90 bis 40 Gew.-% aus Schwefel- trioxyd besteht. Es können aber auch grössere Was sermengen zugesetzt worden sein, so dass sich aus dem Schwefeltrioxyd und dem Wasser eine Schwefelsäure bildet, die beispielsweise eine H2SO4-Konzentration bis zu 1 0/o, vorzugsweise bis zu 5 0/o und insbesondere bis zu 20 0/o hat. Erfindungsgemäss können aber auch Sulfonierungs- produkte gebleicht werden, bei denen im rohen Sulfo- nisierungsprodukt vorhandenes überschüssiges Sulfonie- rungsmittel durch Reaktion mit geeigneten Hydroxyl- verbindungen, insbesondere durch Reaktion mit Fett alkoholen in Schwefelsäurehalbester, insbesondere in kapillaraktive Schwefelsäurehalbester umgewandelt wor den ist. Zu den Salzen des Wasserstoffsuperoxyds zählen die jenigen Verbindungen, bei denen wenigstens 1 Wasser stoffatom des Wasserstoffsuperoxyds durch ein Kation, vorzugsweise durch ein anorganisches Kation ersetzt ist. Als Beispiele sind die Superoxyde der Alkalien und Erdalkalien, insbesondere die Superoxyde des Natriums, Kaliums, Magnesiums, Calciums, Strontiums, Bariums zu nennen. Zu den Hydroperoxyden des Wasserstoff superoxyds gehören die von den Boraten, Carbonaten, Orthophosphaten, Pyro- und Polyphosphaten, insbeson dere den Tripolyphosphaten abgeleiteten Substanzen, wobei die genannten Verbindungen vorzugsweise Na trium oder Kalium als Kation enthalten können. Zu den Anlagerungsverbindungen des Wasserstoffsuper oxyds an organische Substanzen gehören die des Harn stoffs oder Hexamethylentetramins. Die meisten dieser Substanzen reagieren mit dem im Sulfonierungsprodukt meistens vorhandenen über schüssigen Schwefeltrioxyd bzw. mit der aus dem Schwe- feltrioxyd bei Wasserzusatz gebildeten Schwefelsäure un ter Bildung von Salzen. Diese Salzbildung ist für die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens un wesentlich, da in den weitaus meisten Fällen überschüs- siges Sulfonierungsmittel zur Verfügung steht. Aber selbst wenn alles Sulfonierungsmittel gebunden werden sollte, dann reicht auch die Acidität der freien Sulfon- säure aus, um die Bleiche vonstatten gehen zu lassen. Die Mengen der vorzugsweise zu verwendenden Substanzen, aus denen sich unter den Arbeitsbedingun gen Wasserstoffsuperoxyd bildet, sind den im Haupt patent angegebenen Mengen an Wasserstoffsuperoxyd äquivalent. Auch bezüglich der übrigen Arbeitsbedin gungen, wie beispielsweise Temperaturen, Reaktions zeiten, Verdünnen der zu bleichenden Sulfonierungs- produkte mit Wasser, was vor dem Zusatz der Bleich mittel oder während desselben geschehen kann, gelten zweckmässig die Angaben des Hauptpatentes. Setzt man die Bleichmittel in festem Zustand zu, so empfiehlt es sich, diese in möglichst fein verteilter Form zu verarbeiten und ihre gleichmässige Verteilung in dem zu bleichenden Sulfonierungsprodukt durch kräftiges Rühren oder ähnliche Massnahmen zu för dern. Es ist sehr zu empfehlen, das Verteilen der festen Bleichmittel im Sulfonierungsprodukt durch Verdünnen der letzteren mit Wasser zu fördern, z. B. indem man wässrige Aufschlämmungen der festen Bleichmittel zu gibt. Die gebleichten Verfahrensprodukte können nun weiter verarbeitet werden, falls dies gewünscht wird. So können beispielsweise die gebleichten Sulfofettsäuren in an sich bekannter Weise mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen verestert werden, wobei man sowohl von den freien Sulfofettsäuren als auch von ihren Mono salzen ausgehen kann. Als Veresterungskomponenten können die oben erwähnten ein- oder mehrwertigen Alkohole dienen. Aus mehrwertigen Alkoholen lassen sich auch Teilester von Sulfofettsäuren herstellen. Sofern die Produkte nach der Weiterverarbeitung nicht bereits in Form ihrer Salze vorliegen, können sie in an sich bekannter Weise in ihre Salze überführt wer den, wobei man gegebenenfalls zuvor überschüssiges Sulfonierungsmittel entfernt. <I>Beispiel</I> Das rohe Sulfonierungsprodukt, dessen Verarbei tung in diesem Beispiel beschrieben ist, wurde aus einem hydrierten Pahnkernfettsäureäthylester (JZ = 0,4) durch Einleiten gasförmigen, mit der 20fachen Luftmenge ver dünnten Schwefeltrioxyds bei 80 C hergestellt. Im Lau fe einer Stunde wurde pro Mol Fettsäurerest 1,3 Mol Schwefeltrioxyd zugegeben; danach wurde das Reak tionsprodukt noch 15 Minuten lang auf 80 C gehal ten und anschliessend auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Sulfonierungsprodukt hatte einen Schwefeltrioxyd- gehalt von etwa 7,8 Gew: %. Die unten angegebenen Oxydationsmittel wurden in einer Menge von 3 0/o des Gewichtes des rohen Sulfonierungspoduktes in Form 40%iger wässriger Lö sungen bzw. Aufschlämmungen eingerührt. Dann wur de das Gemisch auf 60 C erwärmt und 1 Stunde lang bei dieser Temperatur gehalten. Danach wurde mit l0%iger Natronlauge neutralisiert. Die Farbwerte des neutralisierten Produktes wurden mit Hilfe eines Lovi- bond-Tintometers in einer 4"-Küvette gemessen. Die Konzentration der zu messenden Lösungen wurde auf 5 Gew.-%, bezogen auf rohes saures Sulfonierungs- produkt eingestellt. EMI0002.0027
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Verfahren zur Herstellung hellfarbiger Sulfofettsäu- ren, Sulfofettsäurederivate und der entsprechenden Sul- fonate durch Bleichen des rohen, in saurem Zustand vorliegenden Sulfonierungsproduktes unter Verwendung von Verbindungen, die bei der Verarbeitung Wasser stoffsuperoxyd bilden, dadurch gekennzeichnet, dass man als Wasserstoffsuperoxyd bildende Verbindungen Salze des Wasserstoffsuperoxyds oder anorganische oder organische Peroxohydrate verwendet. UNTERANSPRÜCHE 2.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Peroxohydrate des Wasser stoffsuperoxyds solche der Borate, Carbonate, Ortho phosphate, Pyrophosphate, Polyphosphate, insbesondere Tripolyphosphate verwendet, wobei diese Salze als Kat ionen vorzugsweise Natrium oder Kalium enthalten. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man Anlagerungsverbindungen des Wasserstoffsuperoxyds an Harnstoff oder Hexamethylen- tetramin oder deren Substitutionsprodukte verwendet. 4.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Oxydationsmittel in Form von wässrigen Lösungen oder Aufschlämmungen ver wendet, die 20 bis 80, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-0/o Oxydationsmittel enthalten. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge- kennzeichnet, dass man im Falle der Verwendung von Oxydationsmitteln, die überschüssiges Sulfonierungsmit- tel binden, beispielsweise im Falle der Verwendung von 1.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man als Salze des Wasserstoffsuper oxyds die Superoxyde der Alkalien oder Erdalkalien, insbesondere die des Natriums, Kaliums, Magnesiums, Calciums, Strontiums und Bariums verwendet. Salzen, dafür sorgt, dass nach dem Bleichen noch über schüssiges Sulfonierungsmittel bzw. sauer reagierendes Umwandlungsprodukt des Sulfonierungsmittesl vorhan den ist. 6. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man die Behandlung bei Tempera turen im Bereich von 20 bis 100, vorzugsweise von 40 bis 60 C durchführt. 7.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man zu dem zu bleichenden rohen Sulfonierungsprodukt vor der Zugabe des Bleichmittels, das in einer Menge von 2 bis 6, vorzugsweise 2,5 bis 4 % vom Gewicht des zu bleichenden rohen Sulfonie- rungsproduktes anzuwenden ist, oder zusammen mit diesem Wasser zusetzt, wobei die Wassermenge das 4- bis 0,25fache, vorzugsweise das 1,5- bis 0,65fache des Gewichtes der Bleichmittelmenge beträgt, und dass man die Bleiche 30 bis 120 Min. lang bei Temperaturen von 30 bis 80, vorzugsweise von 40 bis 60 C durch führt. B.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die zu bleichenden Sulfonsäuren von praktisch gesättigten Fettsäuren abstammen, die 6 bis 28, vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatome im Fettsäurerest enthalten und die, abgesehen vom α-stän- digen Wasserstoffatom des Fettsäurerestes, keine wei teren sulfonierbaren oder sulfatierbaren Gruppen im Molekül enthalten. 9. Verfahren nach Unteranspruch 8, dadurch ge kennzeichnet, dass man Sulfonierungsprodukte von Fettsäurenitrilen verarbeitet. 10.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass die Ausgangsmaterialien, soweit es sich dabei um sulfonierte Fettsäureester handelt, von praktisch gesättigten Fettsäureestern abstammen, die die Reste ein- bis dreiwertiger Alkohole im Molekül enthalten, wobei die Reste einwertiger Alkohole 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten und wobei diese Ester, abgesehen vom α-ständigen Wasserstoffatom des Fett- säureesters, keine weiteren sulfonierbaren oder sulfatier- baren Gruppen im Molekül enthalten. 11.Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch ge kennzeichnet, dass man die erhaltenen hellfarbigen Pro dukte neutralisiert. PATENTANSPRUCH II Verwendung der nach dem Verfahren gemäss Pa tentanspruch I hergestellten gebleichten Sulfofettsäuren und deren Sulfonate zur Herstellung von entsprechen den hellfarbigen Estern, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Sulfofettsäuren bzw. deren Sulfonate mit einwertigen oder mehrwertigen Alkoholen verestert. UNTERANSPRÜCHE 12. Verwendung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass man mit einwertigen Alkoholen mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen verestert. 13.Verwendung nach Patentanspruch 1I, dadurch gekennzeichnet, dass man die Sulfofettsäuren in Form ihrer Monoatriumsalze verestert.Anmerkung <B>des</B> Eidg. Amtes <B>für geistiges Eigentum:</B> Sollten Teile der Beschreibung mit der im Patentanspruch gegebenen Definition der Erfindung nicht in Einklang ste hen, so sei daran erinnert, dass gemäss Art.<B>51</B> des Patent gesetzes der Patentanspruch für den sachlichen Geltungs bereich des Patentes massgebend ist.
Applications Claiming Priority (2)
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DE1961H0042649 DE1179931C2 (de) | 1961-05-19 | 1961-05-19 | Verfahren zur Gewinnung hellfarbiger kapillar-aktiver Sulfonsaeuren von Fettsaeureestern bzw. deren Salzen |
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CH475958A true CH475958A (de) | 1969-07-31 |
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CH576162A CH475958A (de) | 1961-05-19 | 1962-05-14 | Verfahren zur Herstellung von hellfarbigen Sulfofettsäuren, Sulfofettsäurederivaten und der entsprechenden Sulfonate |
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CH (1) | CH475958A (de) |
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1962
- 1962-05-14 CH CH576162A patent/CH475958A/de unknown
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Legal Events
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PLZ | Patent of addition ceased |