Isoliereinrichtung für Rohrleitungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Isoliereinrich- tung für Rohrleitungen, insbesondere eine Wärmeisolie rung, mit einem aus einer flachen Isoliermatte und einer äusseren Schutzverkleidung bestehenden Isolierelement, dessen Längsränder nach Herumlegen um den zu isolie renden Rohrabschnitt durch Verschlussmittel miteinan der verbunden'sind.
Isolierelemente solcher Art werden in der Fabrik bzw. Werkstatt fertig hergestellt und zugerichtet. Sie werden in flachem Zustand aufeinander gestapelt an die Baustelle geliefert. Erst dort werden sie auf den zu iso lierenden Abschnitt der Rohrleitung aufgelegt und an den entsprechend vorbereiteten Rändern geschlossen.
Bei bekannten Ausführungen solcher Isolierungen dient als Schutzverkleidung der Isoliereinheit ein tuch artiges, z. B. aus Faserstoffen gewebtes Material. Schutz verkleidungen dieser Art haben nur geringe Festigkeit und vor allem keine oder nur ganz geringe Steifigkeit. Deshalb sind sie den auf dem Transport zur Baustelle und auch den nach dem Aufziehen auf das Rohr auf tretenden Beanspruchungen nicht gewachsen. Ausser- dem müssen an den Schliessrändern der Verkleidung be sondere Verschlussmittel aufgebracht werden, deren Handhabung nach dem Auflegen der Isolierelemente auf die Rohrleitung schwierig ist.
In Erkenntnis der Nachteile der vorbekannten Iso lierungen befasst sich die Erfindung mit der Aufgabe, die Isolierelemente so auszubilden, dass sie auf dem Transport ebenso leicht wie sicher gehandhabt werden können, die Arbeiten beim Auflegen der Isolierelemente jedoch vereinfacht werden und schliesslich die Isolierung von aussen her gegen Beschädigung wesentlich besser geschützt ist.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass jedes Isolierelement aus einer Matte aus Mi neralwolle und aus einer äusseren Schutzverkleidung aus einem mit der Matte etwa flächengleichen und fest mit ihr durch Klebung verbundenen Blechzuschnitt besteht, der zur Überdeckung eines aus Isoliermaterial bestehen den Abstandhalterringes um die Breite dieses Abstand- halterringes über die Matte hinaus verlängert ist, und dass die Längsränder des genannten Blechteiles in ent gegengesetzter Richtung abgekantet und durch eine C- förmig profilierte,
parallel zur Längsachse des Isolier- rohres auf diese aufgeschobene Spannschiene zusam mengeschlossen sind.
Mineralwolle als Isoliermaterial zu verwenden, ist seit langem allgemein bekannt. In Mattenform, zusam men mit einer äusseren Schutzverkleidung aus einem an fänglich flachen Blechzuschnitt, haben Isoliermatten aus Mineralwolle bislang noch keine Anwendung gefunden. Sofern anderseits früher bereits Schutzverkleidungen aus Metall verwendet worden sind, geschah das nicht in Form von ursprünglich flachliegenden Isolierelementen, sondern es wurde zunächst Isoliermaterial auf die Rohr leitungen aufgebracht. Erst nachdem das geschehen war, wurde die Blechverkleidung abschnittsweise nach voran gegangener Zurichtung in der Werkstatt um das Isolier material herumgelegt.
Das Zurichten der Schutzverklei dung in der Werkstatt oder auf der Baustelle bestand darin, dass die einzelnen Abschnitte der Blechverklei dung, um das spätere Verschliessen zu ermöglichen, z. B. durch Stanzen von Löchern für die spätere Verschrau bung oder Vernietung vorbereitet, längsgesickt zur An passung an die jeweils zu isolierenden Rohrformen und Durchmesser im ganzen gerundet und schliesslich am einen Ende oder an beiden Enden für die überlappung des anschliessenden Abschnittes rundgesickt wurden. In diesem Zustand wurden dann die Abschnitte zur Bau stelle befördert, dort aufgespreizt und über die schon auf dem Rohr verlegte Matte aus Isoliermaterial geschoben und geschlossen.
In ähnlicher Weise wurde bei den Vorarbeiten in der Werkstatt und bei der Anbringung auf der Baustelle auch verfahren, wenn die Blechverkleidung in Form von bereits gerundeten Abschnitten zum Einsatz kam und diese vorgerundeten Abschnitte an den Längsrändern geschlossen werden mussten.
Demgegenüber werden bei der erfindungsgemässen Isoliereinrichtung Mineralwolle als Isoliermaterial in Mattenform und Blechzuschnitte als Schutzverkleidung, die als flache Elemente gestaltet sind, miteinander durch Klebung verbunden. Daraus ergeben sich über die be kannten Eigenschaften der Teile hinaus besondere Vor teile, indem die Festigkeitseigenschaften der Mineral wolle und der Schutzverkleidung in einer nicht erwarte ten Weise einander zweckvoll ergänzen. Die Schutzver kleidung aus Blech bildet nämlich eine gute Unterlage und Auflage für das Isoliermaterial, was den Transport der Isolierelemente zur Baustelle und ihre Handhabung dort selbst erleichtert.
Mineralwolle für sich allein oder in Verbindung mit tuchartigen Schutzverkleidungen hat keinesfalls die notwendige Steifigkeit, um den- beim Transport bei den erwähnten Handhabungen für die Montage und den nach Fertigstellung der Isolierung zu erwartenden Beanspruchungen mit Sicherheit zu wider stehen.
Anderseits ist aber die Festigkeit der Mineral wolle durchaus genügend, um beim Auflegen der Isolier- elemente auf die Rohrleitungen eine gute Stütze für die Schutzverkleidung beim Biegen, Runden und Anpassen der Isolierelemente zu bilden, insbesondere dadurch, dass, was einen erfindungswesentlichen Bestandteil der Erfindung darstellt, der Abstandhalterring aus insbeson dere gepresstem Isoliermaterial auf das Rohr geschoben ist und für den über die Matte überstehenden Rand des Blechteiles stützend wirkt.
Die Montage kann auf der Baustelle erstmalig von einer einzigen Person ohne Schwierigkeiten bewerkstel ligt werden, und zwar so, dass die fertige Isolation eine gleichmässige Rundung sowie einen allseitig gleichen Isolierabstand aufweist. Damit entspricht die Isolation gütemässig den in herkömmlicher Weise mit grösserem Arbeitsaufwand in der Werkstatt vorbereiteten und auf der Baustelle unter Verwendung vorgerundeter Blech teile hergestellten Isolationen.
Auch was die Verschlussmittel anbelangt, ist die Iso- liereinrichtung gemäss der Erfindung bisher bekannten Isolierungen überlegen. Abgesehen davon, dass gegen über den Isolierelementen mit Schutzverkleidungen aus tuchartigem Material zusätzliche und komplizierte Hilfs mittel zum Beiziehen und Zusammenfügen der Schliess- ränder entfallen, ermöglichen die abgekanteten Ränder der Blechverkleidung in Verbindung mit der sie über greifenden Spannschiene eine Bemessung der aus Mine ralwolle bestehenden Elemente,
dass die Matten an den Stosskanten nahezu fugenlos geschlossen werden können. Auch in dieser Hinsicht ergänzen sich also die Matten aus Mineralwolle und die Schutzverkleidung aus Blech.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen in perspektivischen Ansichten: Fig. 1 ein Isolierelement vor dem Auflegen auf den zu isolierenden Abschnitt der Rohrleitung, Fig. 2 ein auf den Rohrabschnitt aufgelegtes, noch nicht geschlossenes Isolierelement, Fig. 3 zwei Isolierelemente, von denen das eine, noch nicht geschlossene Element das anschliessende geschlos sene Isolierelement überlappt,
Fig. 4 die profilierte Spannschiene zum Verschlies- sen der Isolierung und Fig. 5 den Abstandhalterring.
Das in der Fabrik oder in der Werkstatt vorbereitete, einen Abschnitt der Isolation der Rohrleitung 1 bildende Isolierelement besteht aus einer Matte 2, die aus Mine ralwolle als Isoliermaterial aufgebaut und deren Breite dem Rohrumfang angepasst ist. Mit der Matte ist ein Blechzuschnitt 3 durch Klebung festhaftend verbunden, der aussen mit Kunststoff beschichtet sein kann.
Der Blechzuschnitt 3 ist an den Längsrändern mit entgegengesetzt gerichteten Abkantungen 4 versehen. In einem bestimmten Abstand von den Kanten seiner Längsränder ist der Blechzuschnitt bei 5 in einem Win kel von 30 abgeknickt. An einem Querrand kann der Blechzuschnitt über die Matte so weit überstehen, dass der anschliessende Isolierungsabschnitt, wie in Fig.3 dargestellt ist, überlappt wird. An dieser Stelle ist keine Abkantung 4 vorgesehen.
Der Blechzuschnitt 3 steht auch am anderen Querrand für den Abstandhalterring 8 auf der Breite dieses Ringes über die Matte 2 vor.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist das Isolierelement in der Fabrik oder einer Werkstatt zur Lagerung und zum Transport an die Baustelle vor gearbeitet. Durch seine ein völliges Flachlegen gewähr leistende Gestaltung erfordert es dabei nur wenig Platz. Auf der Baustelle wird das Isolierelement durch Umbie gen um das zu isolierende Rohr herumgelegt. Dabei wird mit dem einen Ende an einem vorher aufgelegten Ab standhalterring 8 begonnen.
Wie in Fig. 2 und 3 schematisch angedeutet ist, kön nen als Montagehilfe Zangen 6 verwendet werden, um die Längsränder nach dem Herumlegen dicht aneinander zu bringen und in dieser Lage zu halten, bis das Ver- schlussmittel 7 angebracht ist. Dieses besteht für jedes Isolierelement aus einer C-förmig profilierten Spann schiene 7, die parallel zur Längsachse des zu isolieren den Rohrabschnittes über die Abkantungen 4 des Blech teiles 3 geschoben wird.
In Fig. 3 ist ein fertiger Abschnitt, gebildet aus einer Isoliereinrichtung, dargestellt, wobei ein weiterer Ab schnitt anschliesst, der noch offen und von einer der Zangen 6 gehalten ist sowie mit dem einen Querrand sei nes Blechteiles den fertigen Abschnitt überlappt.
Die Isoliereinrichtung kann nicht nur zur fortlau fenden Isolierung von Rohrleitungen Anwendung fin den, sondern auch eingesetzt werden, um die häufig vor handenen Flanschverbindungen zwischen Abschnitten der zu isolierenden Rohrleitung einwandfrei zu isolieren. In diesem Fall werden die zur Isolierung der Flansch verbindungen dienenden Isoliereinrichtungen dem Um fang und der Länge der Flanschverbindung entspre chend dimensioniert.