DE10114300C1 - Fitting für den Anschluss eines Kunststoffrohres - Google Patents
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Abstract
Der Fitting für den Anschluss eines Rohres aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Metall-Verbundwerkstoff ist mit einem Rohrstück (14) aus Metall und einer Metallhülse (26) versehen, die das Rohrstück (14) von außen umgibt und eine dem Rohrstück (14) abgewandte Außenseite (28) aufweist, welche profiliert ist, wobei die Metallhülse (26) mit dem Rohrstück (14) dicht verbunden und an dem Rohrstück (14) gegen unbeabsichtigte axiale Bewegungen gesichert ist. Ferner weist der Fitting eine Spannrichtung (32) zum Spannen des über die profilierte Metallhülse (26) zu schiebenden Anschlussendes (30) des Rohres (20) gegen die Metallhülse (26) auf.
Description
Die Erfindung betrifft einen Fitting für den Anschluss eines Kunststoffrohres.
Fittinge für den Anschluss von Kunststoffrohren weisen einen Fittingkörper auf,
der mit einer Profilierung versehen ist, auf die das Ende des anzuschließenden
Kunststoffrohres aufgepresst wird, und zwar beispielsweise mittels einer
Presshülse, einer Schiebehülse oder einer Klemmringverschraubung (siehe
z. B. DE 91 16 948 U1).
Fittinge der vorstehenden Art werden insbesondere im Sanitär- und Heizungs
anlagenbereich eingesetzt, um beispielsweise Fußbodenheizungs-, Heizkör
peranbindungs- und Sanitärleitungen aus Kunststoff oder einem Kunststoff-
Metall-Verbundwerkstoff anzuschließen. Bei wasserführenden Geräten, wie
beispielsweise Wärmetauschern mit Metallrohren (siehe z. B. EP 727633 A1,
CH 532744 A, US 3877518 A oder JP 63135791 A) ist die Verwendung von Fit
tingen eher unüblich. Hier werden die einzelnen miteinander zu verbindenden
Rohrstücke verlötet oder verschweißt. Aus Kostengründen kann es jedoch
wünschenswert sein, auch bei derartigen wasserführenden Geräten zumindest
teilweise Kunststoffrohrstücke zu verwenden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Fitting für den Anschluss
eines Kunststoffrohres mit einer durchgehend aus Kunststoff bestehenden
Wandung oder einer Wandung aus einem Kunststoff-Metall-Verbundwerkstoff
zu schaffen, wobei der Fitting auf einfache Art und Weise den Anschluss des
Kunststoffrohres an einem Rohrstück oder Rohrstutzen ermöglicht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein Fitting für den Anschluss
eines Rohres aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Metall-Verbundwerkstoff
vorgeschlagen, der versehen ist mit
- - einem Rohrstück aus Metall,
- - einer Metallhülse, die das Rohrstück von außen umgibt und eine dem Rohrstück abgewandte Außenseite aufweist, welche profiliert ist, wobei die Metallhülse mit dem Rohrstück dicht verbunden und an dem Rohr stück gegen unbeabsichtigte axiale Bewegungen gesichert ist, und
- - einer Spanneinrichtung zum Spannen des über die profilierte Metallhülse zu schiebenden Anschlussendes des Rohres gegen die Metallhülse.
Nach der Erfindung ist vorgesehen, auf einem einfachen Rohrstück bzw. Rohr
stutzen aus Metall eine Metallhülse von außen aufzubringen, wobei die Metall
hülse mit ihrer Innenseite mit der Außenseite des Metallrohrstücks verbunden
ist. Diese Verbindung ist zum einen für das das Rohrstück durchströmende
Medium dicht und zum anderen kraftschlüssig, womit die Metallhülse an dem
Metallrohrstück gegen unbeabsichtigte axiale Bewegungen gesichert ist. Diese
kraftschlüssige Verbindung kann zum einen reibschlüssig, formschlüssig oder
stoffschlüssig sein.
Die Metallhülse ist an ihrem der Außenseite des Rohrstücks abgewandten
Außenseite profiliert, wie dies bei Stützhülsen bzw. Stützkörpern von Fittingen
bekannt ist. Auf diese profilierte Außenseite der Metallhülse wird das Ende des
anzuschließenden Rohres aufgeschoben und anschließend mittels einer
Spanneinrichtung gegen die profilierte Metallhülse gespannt bzw. gepresst. Bei
dieser Spanneinrichtung handelt es sich beispielsweise um eine plastisch ver
formbare (Metall-)Presshülse oder eine Schiebehülse oder eine Klemmringver
schraubung. Sofern das Rohr aus einem Kunststoff-Metall-Verbundwerkstoff
besteht, kann die Metallschicht des anzuschließenden Rohres die Funktion der
zuvor genannten Presshülse übernehmen, indem das Anschlussende des Roh
res auf die Metallhülse mittels eines Werkzeuges aufgepresst wird.
Unter einer Spanneinrichtung im vorstehend genannten Sinne soll im Rahmen
dieser Erfindung auch ein beispielsweise durch Kaltverformung aufgeweitetes
Anschlussende des anzuschließenden Rohres verstanden werden, das, nach
dem es im aufgeweiteten Zustand über die Metallhülse geschoben worden ist,
sich auf Grund des Memory-Effekts des Kunststoffmaterials wieder zusammen
zieht und dabei sich von außen fest gegen die Metallhülse spannt. Dieser
Effekt kann noch dadurch verstärkt werden, dass das aufgeweitete An
schlussende von einer Kunststoffpresshülse umgeben ist, die zusammen mit
dem Anschlussende aufgeweitet worden ist oder bereits voraufgeweitet auf
das Anschlussende aufgeschoben worden ist, um dann anschließend nochmals
zusammen mit dem Anschlussende aufgeweitet zu werden.
Mit der Erfindung wird also ein einfach herzustellender Fitting für den An
schluss eines Rohres aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Metall-Verbund
werkstoff geschaffen, der unter Verwendung eines ganz normalen Rohrstücks
bzw. Rohrstutzens hergestellt wird. Soll an einen solchen Rohrstutzen bzw. ein
solches Rohrstück eines wasserführenden Geräts, wie beispielsweise eines
Wärmetauschers, nunmehr ein Kunststoffrohr angeschlossen werden, so be
darf es lediglich der kraftschlüssigen Verbindung des Rohrstücks mit der profi
lierten Metallhülse, um dann an den so hergestellten Fitting ein Kunststoffrohr
anschließen zu können.
Zweckmäßigerweise wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Metallrohrstück und der Metallhülse durch einen Presspassung realisiert. Diese
Presspassung sorgt neben der axialen Fixierung auch für die mediendichte
Verbindung von Metallhülse und Metallrohrstück. Die Presspassung wird bei
spielsweise dadurch hergestellt, dass die Metallhülse auf das Metallrohrstück
aufgeschoben und anschließend das Metallrohrstück zusammen mit der Metall
hülse aufgeweitet wird. Der Vorteil dieses Vorgangs besteht darin, dass je
nach Konstruktion und Funktion des wasserführenden Geräts eine Aufweitung
von Metallrohrstücken des Geräts vorgesehen ist. Dies ist beispielsweise bei
Wärmetauschern der Fall, deren medienführende Metallrohre aufgeweitet wer
den, um in für den Wärmetransport vorteilhafte Anlage mit Kühllamellen zu
gelangen. Hierbei werden Metallrohrstücke in miteinander fluchtende Durch
gangslöcher der Lamellenblechpakete geschoben, um anschließend aufgewei
tet zu werden. Dabei pressen sich die Metallrohrstücke gegen die Lamellenblechpakete,
wodurch zwischen beiden ein guter Wärmeübergang erfolgt. Ein
solcher Aufweitungsvorgang der Rohrstücke kann nun auch zweckmäßiger
weise zur Herstellung eines Fittings am Ende der Metallrohrstücke genutzt
werden, indem über diese Enden vor der Aufweitung profilierte Metallhülsen
geschoben werden.
Zur verbesserten Abdichtung des Fittings zwischen dem Metallrohrstück und
der Metallhülse kann zusätzlich mindestens ein Dichtelement vorgesehen sein.
Alternativ oder zusätzlich ist es auch möglich, zwischen das Metallrohrstück
und die Metallhülse Klebematerial einzubringen. Neben der Abdichtung wird in
einem solchen Fall eine stoffschlüssige Verbindung zwischen den beiden
Metallteilen realisiert.
Der Kraftschluss zwischen dem Metallrohrstück und der Metallhülse kann
schließlich auch durch einen Formschluss realisiert werden. Hierbei weist das
Metallrohrstück zweckmäßigerweise zwei axial beabstandete umlaufende Ring
vorsprünge auf, zwischen denen die Metallhülse angeordnet ist. Der Durch
messer des Metallrohrstücks im Bereich seiner Ringvorsprünge ist dabei zu
nächst kleiner als der Innendurchmesser der Metallhülse, so dass diese auf das
Rohrstück bis in den Bereich zwischen den Ringvorsprüngen geschoben wer
den kann. Durch anschließende Aufweitung des Metallrohrstücks stehen die
Ringvorsprünge damit über die Innenseite der Metallhülse über und schließen
somit die Metallhülse zwischen sich ein, wodurch eine axiale Fixierung gegeben
ist.
Weist das Rohr eine Wandung aus thermoplastischem Kunststoff auf
(Kunststoffrohr), z. B. aus vernetztem oder unvernetztem Polyolefin, insbe
sondere Polyethylen, so ist die Spanneinrichtung durch Voraufweiten des
Anschlussendes des Rohres und durch Schrumpfen des über die Metallhülse
geschobenen aufgeweiteten Anschlussendes des Rohres ausgebildet.
Weist das Rohr eine Wandung mit einer Metallschicht und einer zumindest ein
seitig dazu angeordneten Kunststoffschicht auf (Kunststoff-Metall-Verbund
rohr), so ist die Spanneinrichtung durch Aufpressen des Anschlussendes des
Rohres auf die Metallhülse ausgebildet.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Im ein
zelnen zeigen dabei:
Fig. 1 ein Wärmetauscherregister mit die Lamellenblechpakete durchziehen
den Metallrohrstücken und benachbarte Metallrohrstücke wechsel
weise untereinander verbindenden U-förmigen Umlenkrohrbögen aus
Kunststoff,
Fig. 2 den Verfahrensschritt des Aufweitens eines Metallrohrstücks des
Wärmetauscherregisters gemäß Fig. 1 und
Fig. 3 eine Schnittansicht des Bereichs III der Fig. 1.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand ihres Einsatzes bei einem Wärme
tauscherregister 10 gemäß Fig. 1 beispielhaft erläutert.
Das Wärmetauscherregister 10 weist eine Vielzahl von Blechlamellen 12 auf,
durch die sich parallel zueinander verlaufende Metallrohrstücke 14 erstrecken.
Diese Metallrohrstücke 14 stehen an ihren Enden 16 beidseitig über die
Blechlamellen 12 einschließenden Rahmenteilen 18 über. Benachbarte Metall
rohrstücke 14 sind wechselweise an ihren Enden durch U-förmige Umlenkrohr
bögen 20 aus Kunststoff untereinander verbunden. Die mediendichte Verbin
dung dieser Umlenkrohrbögen 20 mit den Enden 16 der Rohrstücke 14 erfolgt
durch Fittinge 22, die an den Enden der Metallrohrstücke 14 ausgebildet sind.
Fig. 2 zeigt, wie diese Fittinge 22 hergestellt werden. Bei diesem Prozess
macht man sich den Umstand zu nutze, dass für die Herstellung des Wärme
tauscherregisters 10 die nach ihrer Herstellung mit Spiel sich durch die
Blechlamellen 12 erstreckenden Rohrstücke 14 aufgeweitet werden, um von
innen gegen die Lochränder der Blechlamellen 12 gepresst zu werden, wo
durch ein guter Wärmeübergang zwischen den Metallrohrstücken 14 und den
Blechlamellen 12 entsteht. Bei diesem Vorgang werden die Rohrstücke 14
mittels eines Aufweitungsdorns 24 aufgeweitet. Dabei werden zwangsläufig
auch die Enden 16 der Rohrstücke 14 aufgeweitet. Zur Herstellung des Fittings
22 werden nun auf diese Enden 16 vor dem Aufweitungsvorgang profilierte
Metallhülsen 26 aufgeschoben, die wie die Blechlamellen 12 die Rohrstücke 14
mit Spiel umgeben. Durch den Aufweitungsvorgang der Rohrstücke 14 werden
nun deren Rohrenden 16 von innen gegen die Metallhülsen 26 gepresst und
damit dicht und axial fixiert mit den Rohrenden 16 verbunden. Die Metallhül
sen 26 weisen an ihren Außenseiten 28 Profilierungen auf.
Nachdem sämtliche Rohrenden 16 auf die oben beschriebene Weise mit profi
lierten Metallhülsen 26 versehen sind, werden nun die Kunststoff-Umlenkrohr
bögen 20 auf die Fittinge 22 aufgesteckt. Hierzu werden in diesem Ausfüh
rungsbeispiel die Enden 30 der Umlenkrohrbögen 20 aufgeweitet und alsdann
auf die Fittinge 22 aufgeschoben. Im oberen Teil von Fig. 3 ist die Situation
unmittelbar nach dem Aufschieben des Umlenkrohrbogens 20 dargestellt,
während das in Fig. 3 unten gezeigte Ende 30 des Umlenkrohrbogens 20 be
reits auf den Fitting 22 aufgeschrumpft ist. Dies resultiert beispielsweise aus
dem Memory-Effekt des Kunststoffmaterials, aus dem der Umlenkrohrbogen
20 besteht. Im Sinne der Erfindung bilden also die Enden 30 der Umlenkrohr
bögen 20 dieses Ausführungsbeispiels Spanneinrichtungen 32 zum Verspannen
und radialen Verpressen der anzuschließenden Enden 30 mit den Fittingen 22.
Selbstverständlich sind auch andere Spanneinrichtungen 32 denkbar, wie bei
spielsweise Presshulsen (aus Metall oder Kunststoff), Schiebehulsen oder
Klemmverschraubungen.
Claims (8)
1. Fitting für den Anschluss eines Rohres aus Kunststoff oder einem Kunst
stoff-Metall-Verbundwerkstoff, mit
einem Rohrstück (14) aus Metall,
einer Metallhülse (26), die das Rohrstück (14) von außen umgibt und eine dem Rohrstück (14) abgewandte Außenseite (28) aufweist, welche profiliert ist, wobei die Metallhülse (26) mit dem Rohrstück (14) dicht verbunden und an dem Rohrstück (14) gegen unbeabsich tigte axiale Bewegungen gesichert ist, und
einer Spanneinrichtung (32) zum Spannen des über die profilierte Metallhülse (26) zu schiebenden Anschlussendes (30) des Rohres (20) gegen die Metallhülse (26).
einem Rohrstück (14) aus Metall,
einer Metallhülse (26), die das Rohrstück (14) von außen umgibt und eine dem Rohrstück (14) abgewandte Außenseite (28) aufweist, welche profiliert ist, wobei die Metallhülse (26) mit dem Rohrstück (14) dicht verbunden und an dem Rohrstück (14) gegen unbeabsich tigte axiale Bewegungen gesichert ist, und
einer Spanneinrichtung (32) zum Spannen des über die profilierte Metallhülse (26) zu schiebenden Anschlussendes (30) des Rohres (20) gegen die Metallhülse (26).
2. Fitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallhülse
(26) und das Rohrstück (14) mittels einer Presspassung verbunden sind.
3. Fitting nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohrstück
(14) durch Aufweiten gegen die Metallhülse (26) gespannt ist.
4. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem Rohrstück (14) und der Metallhülse (26) mindestens ein
Dichtelement angeordnet ist.
5. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Metallhülse (26) mit dem Rohrstück (14) verklebt ist.
6. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Spanneinrichtung (32) eine plastisch verformbare Presshülse zum
Umgeben des auf die Metallhülse (26) aufgeschobenen Anschlussendes
(30) des Rohres (20) aufweist.
7. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
das Rohr (20) eine Wandung aus thermoplastischem Kunststoff, insbe
sondere einem vernetzten oder unvernetzten Polyolefin und vorzugsweise
aus Polyethylen aufweist und dass die Spanneinrichtung (32) durch Vor
aufweiten des Anschlussendes (30) des Rohres (20) und durch
Schrumpfen des über die Metallhülse (26) geschobenen aufgeweiteten
Anschlussendes (30) des Rohres (20) ausgebildet ist.
8. Fitting nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Wandung des Rohres (20) eine Metallschicht mit zumindest einseitig
dazu angeordneter Kunststoffschicht aufweist und dass die Spannein
richtung (32) durch Aufpressen des Anschlussendes (30) des Rohres (20)
auf die Metallhülse (26) ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001114300 DE10114300C1 (de) | 2001-03-23 | 2001-03-23 | Fitting für den Anschluss eines Kunststoffrohres |
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Publications (1)
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- 2001-03-23 DE DE2001114300 patent/DE10114300C1/de not_active Expired - Fee Related
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---|---|---|---|
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