DE19728657C1 - Preßfitting für Metall-, Kunststoff, und/oder Metall-Kunststoff-Verbundrohre - Google Patents
Preßfitting für Metall-, Kunststoff, und/oder Metall-Kunststoff-VerbundrohreInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Preßfitting für Metall-,
Kunststoff- und/oder Metall-Kunststoff-Verbundrohre.
Das Verpressen als Verbindungstechnik ist sowohl bei
Metall- als auch bei Kunststoffrohren bzw. Metall-
Kunststoff-Verbundrohren grundsätzlich bekannt. Für den
Anschluß eines Metallrohres werden jedoch andere Preß
fittinge verwendet als dies beim Anschließen von Kunst
stoffrohren bzw. Metall-Kunststoff-Verbundrohren der
Fall ist. Bei einem Preßfitting für Metallrohre weist
der Fittingkörper eine von diesem abstehende Preßhülse
auf, die das anzuschließende Rohr von außen umgibt.
Durch Ausübung von radialen Kräften auf die Preßhülse
kommt es zu einer mechanischen Verbindung der Preßhülse
mit dem Metallrohr. Wegen der hohen Steifigkeit von
Metallrohren können diese den Preßdrücken standhalten,
ohne daß sie von innen abgestützt sein müssen. Norma
lerweise befinden sich auf der Innenseite der Preßhülse
ein oder mehrere Dichtungs-O-Ringe, die für einen
fluiddichten Abschluß zwischen der Innenseite der Preß
hülse und der Außenseite des Metallrohres sorgen.
Anders sieht die Situation bei Preßfittingen für Kunst
stoffrohre bzw. Metall-Kunststoff-Verbundrohre (nach
folgend der Einfachheit halber Kunststoffrohre genannt)
aus. Wegen des im Vergleich zu Metall wesentlichen
weicheren Kunststoffmaterials benötigen Preßfittinge
für Kunststoffrohre einen Stützkörper bzw. eine Stütz
hülse, auf die das anzuschließende Ende des Kunststoff
rohres aufgeschoben wird. Eine das Anschlußende des
Kunststoffrohres von außen umgebende Preßhülse, die
nicht notwendigerweise mit dem Fittingkörper des Preß
fittings verbunden ist, wird anschließend radial ge
staucht, so daß das Anschlußende des Kunststoffrohres
auf die zumeist profilierte Stützhülse aufgepreßt wird.
Während also die mechanische Verbindung zwischen Preß
fitting und Rohr im Falle von Metallrohren durch die
Preßhülse erfolgt, geschieht dies bei Kunststoffrohren
mittels der Stützhülse.
Wegen der obigen Gegebenheiten ist es bisher erforder
lich, für die Verpressung von Metallrohren und Kunst
stoffrohren unterschiedliche Preßfitting zur Verfügung
zu stellen. Dies bringt einen erhöhten herstellungsbe
dingten und lagerungsbedingten Aufwand mit sich.
Aus DE 295 10 265 U1 ist bereits ein Fitting bekannt, der
für eine außendichtende Rohrverbindung, wie es für Metall
rohre der Fall ist, oder eine innendichtende Rohr
verbindung, wie es bei Kunststoffrohren bzw. Kunststoff
verbundrohren der Fall ist, eingesetzt werden kann. Dieser
Fitting weist eine von einem Fittingkörper abstehende
Preßhülse und eine koaxial zur Preßhülse positionierbare
Stützhülse auf, die in die Preßhülse unter Bildung eines
Ringraumes zwischen beiden einführbar ist. Im verpreßten
Zustand eines in diesen Ringraum eingeschobenen Kunst
stoffrohres ist die Preßhülse nicht gegen axiale Zug
belastungen gesichert am Fittingkörper bzw. Preßfitting
gelagert.
Aus DE 296 22 009 U1 ist ein Preßfitting für Kunststoff
rohre bekannt, bei dem die Preßhülse mit dem Fittingkörper
verrastbar ist und auf diese Weise gegen axiale Ver
schiebungen am Preßfitting gesichert gelagert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Preß
fitting zu schaffen, der sowohl für die Verpressung von
Metallrohren als auch für die Verpressung von Kunststoff
rohren eingesetzt werden kann und bei dem die Gefahr von
Undichtigkeiten infolge von Verschiebungen der einzelnen
auseinandernehmbaren Teile nicht besteht.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein
Preßfitting vorgeschlagen, der gemäß einer ersten
Variante versehen ist mit
- - einem Fittingkörper,
- - einer vom Fittingkörper abstehenden Preßhülse mit einer Innenseite zur Aufnahme eines Anschlußendes eines Rohres und
- - einer zur Preßhülse koaxialen Stützhülse, auf die ein Anschlußende eines Rohres aufschiebbar ist,
- - wobei die Stützhülse lösbar mit dem Fittingkörper verbindbar und an diesem gegen axiale Bewegungen gesichert arretierbar ist.
Der Preßfitting gemäß der ersten erfindungsgemäßen
Variante ist mit einem Fittingkörper und einer von die
sem abstehenden Preßhülse versehen, deren Innenseite
einen Aufnahmeraum zur Aufnahme des Anschlußendes eines
Rohres definiert. Mit diesem Fittingkörper ist eine
Stützhülse lösbar verbindbar, die im mit dem Fitting
körper verbundenen Zustand innerhalb der Preßhülse und
koaxial zu dieser angeordnet ist. Die Stützhülse ist
gegen axiale Zugbelastungen am Fittingkörper gesichert
verriegelt bzw. arretiert. Zweckmäßigerweise ist die
Stützhülse mit dem Fittingkörper verschraubbar.
Durch wahlweises Entfernen bzw. Hinzufügen der Stütz
hülse läßt sich der erfindungsgemäße Preßfitting ent
weder zum Verpressen von Metallrohren oder zum Verpres
sen von Kunststoffrohren verwenden. Sollen mit dem er
findungsgemäßen Preßfitting Metallrohre verpreßt wer
den, so wird auf die Stützhülse verzichtet. Das anzu
schließende Metallrohr wird wie üblich in die mit dem
Fittingkörper insbesondere einstückig ausgebildete
Preßhülse geschoben, woraufhin die Preßhülse mittels
eines Preßwerkzeuges radial gestaucht wird, so daß es
zu einer mechanischen Verbindung zwischen Preßhülse und
Metallrohr und damit zwischen Fittingkörper und Metall
rohr kommt. Soll der erfindungsgemäße Preßfitting hin
gegen zum Verpressen von Kunststoffrohren eingesetzt
werden, so wird die Stützhülse mit dem Fittingkörper
verbunden, was insbesondere durch Verschraubung er
folgt. Im mit dem Fittingkörper verbundenen Zustand der
Stützhülse bildet sich zwischen dieser und der Innen
seite der Preßhülse ein Ringraum, der der Aufnahme des
Kunststoffrohres dient. Durch Ausübung von radialem
Druck auf die Preßhülse drückt diese das Kunststoff
material des Rohres gegen die Stützhülse, so daß es zur
gewünschten Verpressung des Kunststoffrohres mit dem
Preßfitting kommt. Der Fittingkörper und die Preßhülse
des erfindungsgemäßen Preßfittings sind also diejenigen
beiden Bestandteile, die sowohl zum Verpressen von
Metallrohren als auch zum Verpressen von Kunststoffroh
ren benötigt werden. Zusätzlich wird beim Verpressen
von Kunststoffrohren noch die Stützhülse verwendet, die
gegen axiale Bewegungen gesichert mit dem Fittingkörper
verbindbar ist. Das Vorsehen der Stützhülse ermöglicht
es also, den erfindungsgemäßen Preßfitting auch zum
Verpressen von Kunststoffrohren einzusetzen.
Zweckmäßigerweise sollte die Verbindung zwischen der
Stützhülse und dem Fittingkörper fluiddicht ausgeführt
sein. Dies ist jedoch dann nicht notwendigerweise er
forderlich, wenn die Preßhülse an ihrer Innenseite einen
oder mehrere Dichtungs-O-Ringe aufweist, die zur Anlage
an der Außenseite des anzuschließenden Rohres dienen.
Die obige Aufgabe wird auch durch einen Preßfitting
gelöst, der gemäß einer zweiten Variante der Erfindung
versehen ist mit
- - einem Fittingkörper,
- - einer vom Fittingkörper abstehenden Stützhülse, auf die ein Anschlußende eines Rohres aufschiebbar ist, und
- - einer zur Stützhülse koaxialen Preßhülse zur Aufnahme eines Anschlußendes eines Rohres,
- - wobei die Preßhülse lösbar mit dem Fittingkörper verbindbar und an diesem gegen axiale Bewegungen gesichert arretierbar ist, indem die Preßhülse mit dem Fittingkörper verschraubbar ist.
Bei dieser Variante der Erfindung ist die Preßhülse mit
dem Fittingkörper lösbar verbindbar. Ohne die Preßhülse
ist der Fittingkörper zum Verpressen eines Kunststoff
rohres geeignet, das auf die Stützhülse aufgeschoben wird,
um anschließend gegebenenfalls unter Verwendung einer
Preßhülse auf die Stützhülse aufgepreßt zu werden. Grund
sätzlich empfiehlt sich die Verwendung einer Preßhülse;
handelt es sich jedoch bei dem Kunststoffrohr um ein
Kunststoff-Metall-Verbundrohr, so kann je nach Wahl des
Metalls und je nach Wahl der Dicke der Metallschicht die
plastische Verformung des Metalls ausreichend sein, um das
Kunststoffrohr auf der Stützhülse verpreßt zu halten. Bei
Verwendung einer Preßhülse zum Aufpressen eines Kunst
stoffrohres auf die Stützhülse ist es überdies nicht zwin
gend erforderlich, daß die Preßhülse mit dem Fittingkörper
mechanisch verbunden ist. Soll dagegen der Preßfitting
gemäß dieser zweiten Variante der Erfindung zum Verpressen
eines Metallrohres eingesetzt werden, so wird die Preß
hülse mit dem Fittingkörper verbunden, was durch Ver
schraubung erfolgt. In den sich nun zwischen der Preßhülse
und der Stützhülse bildenden Ringaufnahmeraum wird das
anzuschließende Metallrohr eingeführt, um alsdann die
Preßhülse in gewohnter Weise auf das Metallrohr aufzu
pressen. Die sich im Innern des Rohres mit Abstand zu
diesem befindende Stützhülse hat bei dieser Verpressung
keinerlei Funktion.
Nachfolgend werden anhand der Figuren Ausführungsbei
spiele der Erfindung näher erläutert. Im einzelnen zei
gen:
Fig. 1 einen Halbschnitt durch einen Preßfitting gemäß
einem Ausführungsbeispiel der ersten Variante
bei verpreßtem Metallrohr,
Fig. 2 einen Halbschnitt durch den Preßfitting gemäß
Fig. 1, ergänzt um die Stützhülse und im mit
einem Kunststoffrohr verpreßten Zustand,
Fig. 3 einen Halbschnitt durch einen Preßfitting gemäß
einem Ausführungsbeispiel der zweiten Variante
im mit einem Kunststoffrohr verpreßten Zustand
und
Fig. 4 einen Halbschnitt durch den Preßfitting gemäß
Fig. 3, ergänzt um die Preßhülse und im mit
einem Metallrohr verpreßten Zustand.
Fig. 1 und 2 zeigen Halblängsschnitte durch einen
Preßfitting 10 gemäß einer ersten Variante, wobei Fig.
1 die Situation beim Verpressen mit einem Metallrohr
und Fig. 2 die Situation beim Verpressen mit einem
Kunststoffrohr zeigt. Der Preßfitting 10 weist einen
Fittingkörper 12 auf, von dem eine Preßhülse 14 ab
steht. Die Preßhülse 14 ist einstückig mit dem Fitting
körper 12 ausgebildet. Die Preßhülse 14 weist eine um
laufende Ausformung 16 auf. Aufgrund dieser Ausformung
16 bilden sich auf der Innenseite 18 der Preßhülse 14
ein ebenfalls umlaufender Aufnahmeraum 20 für einen O-
Ring 22.
In dem in Fig. 1 gezeigten Zustand dient der Preßfit
ting 10 dem Anschluß eines Metallrohres 24. Dieses
Metallrohr 24 wird in die Preßhülse 14 hineingeschoben.
Anschließend wird die Preßhülse 14 mittels eines Preß
werkzeuges radial gestaucht, so daß es zu einer mecha
nischen Verbindung zwischen Preßhülse 14 und dem
Metallrohr 24 kommt. Den fluiddichten Abschluß zwischen
beiden bildet der O-Ring 22.
Fig. 2 zeigt die Situation, in der der Preßfitting 10
gemäß Fig. 1 zum Verpressen eines Kunststoffrohres 26
eingesetzt wird. Wie in den Fig. 1 und 2 zu erkennen
ist, befindet sich im Übergangsbereich zwischen der
Preßhülse 14 und dem Fittingkörper 12 auf der Innensei
te des Preßfittings 10 ein Innengewinde 28, mit dem das
Außengewinde 30 einer eine Außenprofilierung 31 auf
weisenden Stützhülse 32 verschraubbar ist. Die Stütz
hülse 32 ist im mit dem Fittingkörper 12 verschraubten
Zustand innerhalb der Preßhülse 14 und koaxial zu
dieser angeordnet. In den Ringraum 34 zwischen der
Preßhülse 14 und der Stützhülse 32 wird nun das Kunst
stoffrohr 26 hineingeschoben. Anschließend erfolgt in
gewohnter Weise die Verpressung des Kunststoffrohres 26
durch Ausübung von radialen Stauchungskräften auf die
Preßhülse 14.
Fig. 3 und 4 zeigen Halblängsschnitte durch einen
alternativen Preßfitting 10', wobei diejenigen Teile,
die identisch mit bzw. äquivalent zu den Teilen des
Preßfittings 10 der Fig. 1 und 2 sind, mit den
gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Bei dem Preßfitting 10' weist der Anschlußkörper 12
eine von diesem abstehende Stützhülse 32 auf, die mit
einer Außenprofilierung 31 versehen ist. Auf den derart
gestalteten Preßfitting 10' wird zum Anschließen eines
Kunststoffrohres 26 dessen Anschlußende auf die Stütz
hülse 32 aufgeschoben, wobei zuvor über das Rohr 26
eine Preßhülse 36 übergestülpt worden ist. Die Preßhül
se 36 wird nun koaxial zur Stützhülse 32 angeordnet und
in bekannter Weise radial gestaucht, so daß es zu einer
Verpressung des Kunststoffrohres 26 mit der Stützhülse
32 kommt.
Der Preßfitting 10' kann, wie in Fig. 4 gezeigt, auch
zum Verpressen eines Metallrohres 24 eingesetzt werden.
Hierzu wird eine Preßhülse 14 gemäß Fign. 1 und 2 mit
dem Fittingkörper 12 verschraubt. Die Preßhülse 14
weist ein Innengewinde 30 auf, das mit einem Außenge
winde 28 des Fittingkörpers 12 verschraubbar ist. Die
ses Außengewinde 28 befindet sich im Übergangsbereich
zwischen der Stützhülse 32 und dem Fittingkörper 12. In
den Ringraum zwischen der Preßhülse 14 und der Stütz
hülse 32 wird nun das Metallrohr 24 eingeschoben und
die Preßhülse 14 anschließend in bekannter Weise radial
gestaucht.
Claims (7)
1. Preßfitting für Metall-, Kunststoff- und/oder
Metall-Kunststoff-Verbundrohre, mit
- 1. - einem Fittingkörper (12),
- 2. - einer vom Fittingkörper (12) abstehenden Preßhülse (14) mit einer Innenseite (18) zur Aufnahme eines Anschlußendes eines Rohres (24; 26) und
- 3. - einer zur Preßhülse (14) koaxialen Stützhülse (32), auf die ein Anschlußende eines Rohres (24; 26) aufschiebbar ist,
- 1. - daß die Stützhülse (32) lösbar mit dem Fittingkörper (12) verbindbar und an diesem gegen axiale Bewegungen gesichert arretierbar ist.
2. Preßfitting nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützhülse (32) mit dem Fittingkörper (12)
verschraubbar ist.
3. Preßfitting nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Preßhülse (14) an ihrer
Innenseite (18) einen O-Ring (22) zur Anlage an der
Außenseite des Anschlußendes des Rohres (24; 26)
aufweist.
4. Preßfitting nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (32) eine
Außenprofilierung (31) aufweist.
5. Preßfitting für Metall-, Kunststoff- und/oder
Metall-Kunststoff-Verbundrohre, mit
- 1. - einem Fittingkörper (12),
- 2. - einer vom Fittingkörper (12) abstehenden Stütz hülse (32), auf die ein Anschlußende eines Rohres (24; 26) aufschiebbar ist, und
- 3. - einer zur Stützhülse (32) koaxialen Preßhülse (14; 36) zur Aufnahme eines Anschlußendes eines Rohres (24; 26),
- 4. - wobei die Preßhülse (14) lösbar mit dem Fittingkörper (12) verbindbar und an diesem gegen axiale Bewegungen gesichert arretierbar ist,
- 1. - daß die Preßhülse (14) mit dem Fittingkörper (12) verschraubbar ist.
6. Preßfitting nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Preßhülse (14) an ihrer Innenseite (18)
einen O-Ring (22) zur Anlage an der Außenseite des
Anschlußendes des Rohres (24; 26) aufweist.
7. Preßfitting nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß 4 die Stützhülse (32) eine Außen
profilierung (31) aufweist.
Priority Applications (2)
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DE1997128657 DE19728657C1 (de) | 1997-07-04 | 1997-07-04 | Preßfitting für Metall-, Kunststoff, und/oder Metall-Kunststoff-Verbundrohre |
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