DE19841155C1 - Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr - Google Patents
Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein MehrschichtverbundrohrInfo
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Abstract
Es soll eine Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr geschaffen werden, bei der die Gefahr des Auftretens von Undichtigkeiten durch Relativbewegungen der einzelnen Verbindungselemente, insbesondere bei axialer Belastung im zusammengebauten Zustand, vermieden wird. Des weiteren ist die zulässige Temperaturbelastung der Verbindung zu erhöhen, daß sie der zulässigen Temperaturbelastung des Mehrschichtverbundrohres entspricht. Außerdem soll keine Verringerung des Durchflußquerschnittes auftreten. DOLLAR A Die Rohrverbindung weist zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr einen metallischen Anschlußkörper, einen in das Mehrschichtverbundrohr ragenden Stützring, einen auf der äußeren Mantelfläche des Mehrschichtverbundrohres befindlichen Preßring und zumindest einen Schneidring, der durch eine Kunststoffhülle schneidet und in die Metallschicht eindringt, auf. DOLLAR A Die Rohrverbindung dient zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr, das aus einer inneren und einer äußeren Kunststoffhülle und einer dazwischen befindlichen Metallschicht besteht.
Description
Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehr
schichtverbundrohr nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches. Diese
Rohrverbindung soll auch bei höheren Temperaturen noch einen gasdichten An
schluß gewährleisten.
Rohrverbindungen zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr gibt
es in einer Vielzahl von Ausführungen.
So ist aus dem Gebrauchsmuster DE 295 10 265 U1 eine Rohrverbin
dung bekannt. Diese Rohrverbindung weist ein Bauteil, das in ein Gegenbauteil
eingesteckt oder auf ein Gegenbauteil aufgesteckt ist und mindestens eine Nut zur
Aufnahme eines O-Ringes auf, der dichtend am Gegenbauteil anliegt. Dabei liegt
der O-Ring vor dem Zusammenstecken von Bauteil und Gegenbauteil mit radia
lem Spiel in der Nut, wohingegen der O-Ring nach dem Zusammenstecken in
Umfangsrichtung gestaucht bzw. geweitet ist und mit definierter Vorspannung am
Gegenbauteil angreift.
Bei dieser Lösung ist es von Nachteil, daß nur durch die Vorspannung des O-
Ringes eine Relativbewegung zwischen Bauteil und Gegenbauteil verhindert wird.
Bereits das Auftreten von geringen axialen Belastungen führt somit zu einer Lage
verschiebung, wodurch die Dichtheit beeinträchtigt werden kann. Desweiteren ist
es von Nachteil, daß bei dieser Rohrverbindung bereits bei einer Erwärmung, die
weit unterhalb der Temperatur liegt, bei der das Mehrschichtverbundrohr undicht
wird, eine Gasdichtheit im Bereich der Rohrverbindung durch das Nachlassen der
Vorspannung nicht mehr gewährleistet ist. Das hat bei Gasleitungen eine unmittel
bare Gefährdung durch das ausströmende Gas zur Folge. Weiterhin tritt im Be
reich der Rohrverbindung eine unerwünschte Verringerung des Durchflußquer
schnittes auf.
In dem Gebrauchsmuster DE 298 00 861 U1 werden verschiedene Ausführungen
eines Preßfittings für Metall-Kunststoff-Verbundrohre beschrieben. Dabei ist der
Körper des Preßfittings mit einer abstehenden Stützhülse versehen, die eine Au
ßenprofilierung aufweist. Auf die Stützhülse wird das Anschlußende des Rohres
aufgeschoben. Durch eine radiale Stauchung, eventuell unter zusätzlicher Ver
wendung einer Preßhülse, kommt es zu einer Verpressung des Rohres mit der
Stützhülse.
Auch bei dieser Lösung tritt der Nachteil auf, daß bereits bei einer Erwärmung, die
weit unterhalb der Temperatur liegt, bei der das Mehrschichtverbundrohr undicht
wird, eine Gasdichtheit durch das Nachlassen der Vorspannung nicht mehr ge
währleistet und somit eine unmittelbare Gefährdung durch ausströmendes Gas
bereits bei relativ niedrigen Temperaturen die Folge ist. Desweiteren tritt auch hier
im Bereich der Rohrverbindung eine unerwünschte Verringerung des Durch
flußquerschnittes auf.
Aus dem europäischen Patent EP 0 472 056 B1 ist ein Verbindungselement für
Rohre bekannt. Bei diesem Verbindungselement wird das eine Kunststoffoberflä
che aufweisende Rohr in einen hülsenförmigen Abschnitt mit Innengewinde einge
dreht, wobei sich das Gewinde in die Kunststoffoberfläche des Rohrs eindrückt
oder einschneidet und damit eine gasdichte Verbindung zwischen dem Verbin
dungselement und dem Rohr herstellt.
Wie bereits bei den weiter oben beschriebenen Lösungen ist es auch hier von
Nachteil, daß bei einer Erwärmung, die weit unterhalb der Temperatur liegt, bei der
das Mehrschichtverbundrohr undicht wird, eine Gasdichtheit durch das Nachlassen
der Vorspannung nicht mehr gewährleistet ist, da es zu einer Erweichung des
Kunststoffes kommt. Die Folgen sind bereits weiter oben beschrieben.
In der europäischen Patentanmeldung EP 0 511 460 A2 ist eine Anschlußver
schraubung für Kunststoffrohre beschrieben. In einem Verschraubungskörper, der
das dicht in der Anschlußverschraubung festzuklemmende Kunststoffrohrende
aufnimmt, ist eine das Rohrende umgebende Spannhülse angeordnet, die im Ver
schraubungskörper axial verschiebbar ist. Ein auf das Rohrende aufgeschobener
hülsenförmiger Klemmring dient zum Festklemmen des Rohrendes, indem er mit
tels einer auf den Verschraubungskörper aufschraubbaren Überwurfmutter gegen
eine Anschlagfläche am vorderen Ende der Spannhülse gedrückt wird.
Neben dem weiter oben erwähnten Nachteil der geringen Temperaturbeständigkeit
ist diese Lösung durch die hohe Anzahl von Einzelteilen sehr aufwendig in der
Herstellung und der Montage.
Eine weitere Erfindung, beschrieben in der europäischen Patentanmeldung EP 0
710 793 A1, betrifft eine Rohrverbindung zum Anschluß an Kunststoff- und Mehr
schichtverbundrohre. Die Rohrverbindung umfaßt eine Verbindungshülse, die ei
nen umlaufenden Dichtwulst zur Aufnahme eines Dichtringes und eine Stützhülse
mit einem Flansch, dessen Außendurchmesser an den Innendurchmesser der
Verbindungshülse angepaßt ist, aufweist. Zwischen der Verbindungshülse und der
Stützhülse ist das Kunststoff oder Mehrschichtverbundrohr verpreßt. Um eine
bessere Einbindung des Rohres zu erreichen, sind in der Außenfläche der Stütz
hülse Nuten vorgesehen.
Auch bei dieser Lösung tritt der Nachteil auf, daß bereits bei einer Erwärmung, die
weit unterhalb der Temperatur liegt, bei der das Mehrschichtverbundrohr undicht
wird, eine Gasdichtheit durch das Nachlassen der Vorspannung nicht mehr ge
währleistet und somit eine unmittelbare Gefährdung durch ausströmendes Gas bei
relativ niedrigen Temperaturen die Folge ist. Desweiteren tritt auch hier im Bereich
der Rohrverbindung eine unerwünschte Verringerung des Durchflußquer
schnittes auf. Diese Verringerung ist insbesondere dann sehr hoch, wenn die
Stützhülse die oben erwähnten Nuten aufweist, da das eine Erhöhung der Wand
stärke zur Folge hat.
Die Tatsache, daß im Brandfall die genannten Rohrverbindungen eher versagen
als das Verbundrohr selbst, ist noch aus einem anderen Grund von Nachteil. Zum
Schutz von Leitungssystemen, in denen Rohre aus Kunststoff oder Mehrschicht
verbundrohre eingesetzt sind, werden diesen sogenannte Gasströmungswächter
vorgeschaltet, die schließen, wenn der Gasstrom höher wird als ein eingestellter
Ansprechwert. Dieser eingestellte Ansprechwert muß selbstredend höher sein als
der Normalverbrauch.
Versagt bei Temperaturerhöhung, hervorgerufen beispielsweise durch einen
Brand, ein Rohr selbst, so steigt der Gasdurchfluß schlagartig über den einge
stellten Ansprechwert des Gasströmungswächters an. Es tritt praktisch kein Gas
aus, da das Leitungssystem geschlossen wird. Versagt aber die Rohrverbindung
durch Ausschmelzen des Kunststoffmantels, so kommt es zu einem nach außen
fließenden Gasstrom, der jedoch nicht zum Ansprechen des Gasströmungswäch
ters führt, da er unter dem Normalverbrauch liegt. Das Mehrschichtverbundrohr
selbst versagt erst durch Versagen der Metallschicht. Somit tritt über längere Zeit
Gas aus. Das führt zu einer Gefährdung bis hin zur Explosionsgefahr.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine Rohrverbindung zum gasdichten
Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr zu entwickeln, bei der die oben genann
ten Nachteile vermieden werden. So ist die Gefahr des Auftretens von Undichtig
keiten durch Relativbewegungen der einzelnen Verbindungselemente, insbesonde
re bei axialer Belastung im zusammengebauten Zustand, zu vermeiden. Desweite
ren ist die zulässige Temperaturbelastung der Verbindung so zu erhöhen, daß sie
der zulässigen Temperaturbelastung des Mehrschichtverbundrohres entspricht.
Außerdem soll keine Verringerung des Durchflußquerschnittes auftreten. Auch
sollen der Herstellungs- und der Montageaufwand so gering wie möglich gehalten
werden.
Erfindungsgemäß wird das Problem dadurch gelöst, daß die Rohrverbindung zum
gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr, das aus einer inneren und
einer äußeren Kunststoffhülle und einer dazwischen befindlichen Metallschicht be
steht, einen Anschlußkörper, einen in das Mehrschichtverbundrohr ragenden
Stützring, einen auf der äußeren Mantelfläche des Mehrschichtverbundrohres be
findlichen Preßring, und zumindest einen Schneidring, der durch eine Kunststoff
hülle schneidet und in die Metallschicht eindringt, aufweist.
Damit wurde eine Lösung gefunden, mit der die bisherigen Nachteile des Standes
der Technik beseitigt worden sind. Bei den bisher bekannten Rohrverbindungen
wird die Dichtheit durch Anpressen auf die Kunststoffhüllen erreicht. Die Verbin
dung löst sich und wird undicht, wenn der Kunststoff durch Temperaturerhöhung
weich und später flüssig wird. Bei den üblicherweise verwendeten PE-Rohren ist
das bei 150°C bis 200°C der Fall. Die erfindungsgemäße Lösung dichtet, wie be
reits weiter oben ausgeführt, mittels des Schneidringes auf der im Mehrschichtver
bundrohr liegenden Metallschicht. Bei der üblicherweise verwendeten Alumini
umeinlage versagt diese Verbindung erst bei etwa 400°C, wie das Mehrschichtver
bundrohr selbst. Neben der beachtlichen Erhöhung der Versagenstemperatur um
ca. 200 K, ist es ein weiterer Vorteil, daß das Gas dann sofort in einer solchen
Menge austritt, daß der Gasströmungswächter schließt.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den anderen Pa
tentansprüchen hervor. So erweist es sich als günstig, wenn der Stützring mit der
Metallschicht eine metallisch dichte Verbindung bildet; insbesondere derart, daß
die Stirnseite der Metallschicht durch den in die Metallschicht eingedrungenen
Schneidring metallisch dichtend gegen eine Schulter oder Schneide des Stützrin
ges gepreßt wird.
Desweiteren ist es beispielsweise möglich, daß der Schneidring aus einem die
Form eines Kegelstumpfmantels aufweisenden Formteil besteht, dessen Außen
kreis sich am Preßring oder am außerhalb des Mehrschichtverbundrohres befindli
chen Teil des Anschlußkörpers abstützt und dessen Innenkreis sich beim Auf
schrauben oder Aufschieben des Preßringes durch die äußere Kunststoffhülle des
Mehrschichtverbundrohres schneidet und in die Metallschicht eindringt.
Insbesondere fertigungstechnisch vorteilhafte und kostengünstige Ausführungen
ergeben sich, wenn der Schneidring einstückig mit dem Preßring oder dem Stütz
ring verbunden ist oder wenn sogar der Anschlußkörper, der Preßring und der
Schneidring einstückig miteinander verbunden sind.
Natürlich ist es auch möglich, daß die Rohrverbindung zwei Schneidringe aufweist,
wobei beim Aufschrauben oder Aufschieben des Preßringes auf den Anschlußkör
per der eine Schneidring durch die äußere Kunststoffhülle schneidet und in die
Metallschicht eindringt, wohingegen der zweite Schneidring durch die innere
Kunststoffhülle schneidet und in die Metallschicht eindringt. Auch hier ist es günsti
gerweise möglich, daß der eine Schneidring einstückig mit dem Preßring und der
zweite Schneidring einstückig mit dem in das Mehrschichtverbundrohr ragenden
Stützring verbunden ist.
Ein fertigungstechnisch besonders einfacher Aufbau ergibt sich, wenn, um zusätz
liche Dichtringe zu vermeiden, die Verbindung von Preßring und Anschlußkörper
metallisch dicht ausgeführt ist.
Die Erfindung wird nachstehend an mehreren Ausführungsbeispielen näher be
schrieben. Es zeigen:
Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rohrverbindung zum gasdichten An
schluß an ein Mehrschichtverbundrohr nach einem ersten Montageschritt in
geschnittener Darstellung,
Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rohrverbindung zum gasdichten An
schluß an ein Mehrschichtverbundrohr nach einem zweiten Montageschritt
in geschnittener Darstellung,
Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rohrverbindung zum gasdichten An
schluß an ein Mehrschichtverbundrohr nach einem dritten Montageschritt in
geschnittener Darstellung,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Rohrverbindung zum gasdichten An
schluß an ein Mehrschichtverbundrohr in geschnittener Darstellung,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Rohrverbindung zum gasdichten An
schluß an ein Mehrschichtverbundrohr nach einem ersten Montageschritt in
geschnittener Darstellung,
Fig. 6 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Rohrverbindung zum gasdichten An
schluß an ein Mehrschichtverbundrohr nach einem zweiten Montageschritt
in geschnittener Darstellung,
Das nachfolgend näher erläuterte erste Ausführungsbeispiel einer Rohrverbindung
zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr 9 ist zur besseren Er
läuterung in den Fig. 1 bis 3 in den einzelnen aufeinanderfolgenden Montage
schritten dargestellt.
Ein rohrförmiger metallischer Anschlußkörper 1 weist an seinem einen Ende einen
Anschluß 2, in diesem Fall ein Außengewinde, auf. Es versteht sich von selbst,
daß auch ein anderer Anschluß möglich ist. Das vorzugsweise einstückig mit dem
Anschlußkörper 1 verbundene andere Ende weist einen als Stützring 3 bezeich
neten Bereich auf, der sich nach erfolgter Verbindung innerhalb des Mehrschicht
verbundrohres 9 befindet. Der Stützring 3 besitzt an seinem Ende günstigerweise
eine Einführungsschräge 4 zum Aufschieben des Mehrschichtverbundrohres 9
(Fig. 2), das bekannterweise aus einer inneren Kunststoffhülle 10, einer Metall
schicht 11 und einer äußeren Kunststoffhülle 12 besteht. Im Anschluß an die Ein
führungsschräge 4 weist der Stützring 3 einen Konus 28, der in einen zylindrischen
Bereich 29 übergeht, auf. Nach dem zylindrischen Bereich 29 schließt sich eine
Eindrehung 5 an, an die sich wiederum ein Bund 6 anschließt, dessen zur Einfüh
rungsschräge 4 weisende Schulter 27 als Anschlag für das Mehrschichtverbund
rohr 9 dient. Nach dem Bund 6 ist auf dem Anschlußkörper 1 ein zweiter Bund 7
angeordnet, der durch eine Eindrehung 8 vom ersten Bund 6 getrennt ist, und des
sen Schulter 30 als Anschlag für einen weiter unten näher erläuterten Preßring 13
dient.
Auf das Mehrschichtverbundrohr 9 ist ein metallischer Preßring 13 aufgesteckt.
Die Innenkontur des Preßringes 13 besitzt auf der dem Anschlußkörper 1 zuge
wandten Seite günstigerweise eine Einführungsschräge 14, die in einen Eingangs
bereich 15 übergeht, dessen Durchmesser so gewählt ist, daß sich mit dem Bund
6 des Anschlußkörpers 1 eine Preßverbindung ergibt. Anschließend an den Ein
gangsbereich 15 weist die Innenkontur einen Freistich 16 auf, an den sich ein in
diesem Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Preßring 13 verbundener
Schneidring 17 anschließt. Nach einem weiteren Freistich 18 geht die Innenkontur
in stufenförmigen Übergängen 19 bis auf den Außendurchmesser des Mehr
schichtverbundrohres 9 zurück.
Zur Herstellung der Rohrverbindung wird der Preßring 13 so auf das ein rechtwink
liges und gratfreies Ende aufweisende Mehrschichtverbundrohr 9 geschoben, daß
beide Enden bündig abschließen. Anschließend wird das Mehrschichtverbundrohr
9 so weit aufgeweitet, daß, wie in der Fig. 1 dargestellt, der Schneidring 17 in die
äußere Kunststoffhülle 12 einschneidet. Danach wird das Mehrschichtverbundrohr
9 mit dem auf ihm befindlichen Preßring 13 auf die Einführungsschräge 4 des
Stützringes 3 aufgesetzt. Mittels durch Pfeile dargestellter Krafteinwirkung wird der
Preßring 13 in Richtung Anschlußkörper 1 bewegt (Fig. 2), bis er am Bund 7 an
liegt, wobei gleichzeitig die bereits weiter oben beschriebene Preßverbindung zwi
schen dem Bund 6 und dem Eingangsbereich 15 des Preßringes 13 zum Tragen
kommt. Auf Grund des Eingriffs des Schneidringes 17 in die äußere Kunststoffhülle
12 wird bei der Bewegung des Preßringes 13 in Richtung Anschlußkörper 1 das
Mehrschichtverbundrohr 9 mitgenommen, bis es am Bund 6 anliegt (Fig. 3).
Bei dieser Bewegung schiebt sich das Mehrschichtverbundrohr 9 auf den Stützring
3 auf und wird durch die Einführungsschräge 4 und den danach folgenden Konus
28 gegen die Schneidkante des Schneidringes 17 geweitet, die schließlich in die
Metallschicht 11 eindringt, ohne sie zu durchschneiden. Im letzten Teil der Bewe
gung gleitet der Preßring 13 mit dem Eingangsbereich 15 auf den Bund 6 und bil
det mit diesem einen Preßsitz. Dabei wird das Mehrschichtverbundrohr 9 gegen
die Schulter 27 gestaucht. Die innere Kunststoffhülle 10 weicht in die Eindrehung 5
aus, die äußere Kunststoffhülle 12 in die Freistiche 16 und 18 sowie in den durch
den Übergang 19 gebildeten Freiraum des Preßringes 13 (Fig. 3).
In Fig. 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Ein ebenfalls rohrförmi
ger metallischer Anschlußkörper 1 weist, wie im ersten Ausführungsbeispiel, an
seinem einen Ende einen Anschluß 2 und an seinem anderen Ende einen als
Stützring 3 bezeichneten Bereich auf, der sich nach erfolgter Verbindung innerhalb
des Mehrschichtverbundrohres 9 befindet. Der Stützring 3 besitzt an seinem Ende
günstigerweise eine Einführungsschräge 4 zum Aufschieben des Mehrschichtver
bundrohres 9. Im Anschluß an die Einführungsschräge 4 weist der Stützring 3 ei
nen zylindrischen Bereich 21 auf, in dem sich eine umlaufende Nut 23 befindet, in
der ein O-Ring 20 angeordnet ist. An den zylindrischen Bereich 21 schließt sich ein
Bund 6 an, dessen zur Einführungsschräge 4 weisende Schulter 27 als Anschlag
für das Mehrschichtverbundrohr 9 dient. Nach dem Bund 6, der desweiteren mit
einem Außengewinde 22 versehen ist, auf das ein weiter unten näher erläuterten
Preßring 13 aufgeschraubt werden kann, ist auf dem Anschlußkörper 1 ein zweiter
Bund 7 angeordnet, der als Anschlag für den erwähnten Preßring 13 dient.
Auf das Mehrschichtverbundrohr 9 ist der metallische Preßring 13 aufgesteckt.
Die Innenkontur des Preßringes 13 besitzt auf der dem Anschlußkörper 1 zuge
wandten Seite ein dem Außengewinde 22 zugeordnetes Innengewinde 24. An
schließend an das Innengewinde 24 weist die Innenkontur einen in diesem Ausfüh
rungsbeispiel einstückig mit dem Preßring 13 verbundenen Schneidring 17 auf. In
einer sich anschließenden Nut 25 ist ein zweiter O-Ring 26 angeordnet. Nach die
ser Nut 25 geht die Innenkontur auf den Außendurchmesser des Mehrschichtver
bundrohres 9 zurück.
Zur Herstellung dieser Rohrverbindung wird der Preßring 13 auf dasein rechtwink
liges und gratfreies Ende aufweisende Mehrschichtverbundrohr 9 geschoben. An
schließend wird das Mehrschichtverbundrohr 9 so weit aufgeweitet, daß es die
Schulter 27 des Bundes 6 erreicht. Danach wird der Preßring 13 auf das Außen
gewinde 22 aufgeschraubt, bis er am Bund 7 dichtend anliegt. Bei der Bewegung
des Preßringes 13 bis zu seinem o. g. Anschlag dringt der Schneidring 17 durch die
äußere Kunststoffhülle 12 in die Metallschicht 11 ein, ohne diese zu durchschnei
den, und preßt sie gegen die Schulter 27.
In den Fig. 5 und 6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt. Hier weist
der Anschlußkörper 1 an seinem Ende einen Anschluß 2 auf, der als Steckverbin
dung ausgeführt ist. Eine solche Steckverbindung wird üblicherweise bei
Gassteckdosen eingesetzt. Desweiteren sind der Anschlußkörper 1, der Preßring
13 und der Schneidring 17 einstückig miteinander verbunden, wohingegen der
Stützring 3 ein separates Teil ist. Der Stützring 3 besitzt an seinem Ende günsti
gerweise eine Einführungsschräge 4 zum Aufschieben des Mehrschichtverbund
rohres 9. Im Anschluß an die Einführungsschräge 4 weist der Stützring 3 einen
Konus 28, der in einen zylindrischen Bereich 29 übergeht, auf. Nach dem zylindri
schen Bereich 29 schließt sich eine Eindrehung 5 an, an die sich wiederum ein
Bund 6 anschließt, der an seiner zur Einführungsschräge 4 weisenden Seite eine
Schneide 32 besitzt. Nach dem Bund 6 ist auf dem Stützring 3 ein zweiter Bund 7
angeordnet, der durch eine Eindrehung 8 vom ersten Bund 6 getrennt ist und des
sen Schulter 30 als Anschlag in Zusammenwirkung mit einer weiter unten näher
erläuterten Schulter 33 dient.
Auf das Mehrschichtverbundrohr 9 ist der mit dem Anschlußkörper 1 und dem
Schneidring 17 einstückig verbundene metallische Preßring 13 aufgesteckt. Die
Innenkontur des Preßringes 13 besitzt eine mit einer Schulter 33 beginnende
Einführungsschräge 14, die in einen Eingangsbereich 15 übergeht, dessen Durch
messer so gewählt ist, daß sich mit dem Bund 6 des Stützringes 3 eine Preßver
bindung ergibt. Anschließend an den Eingangsbereich 15 weist die Innenkontur
einen Freistich 16 auf, an den sich ein in diesem Ausführungsbeispiel einstückig
mit dem Preßring 13 verbundener Schneidring 17 anschließt. Nach einem weiteren
Freistich 18 geht die Innenkontur in stufenförmigen Übergängen 19 bis auf den
Außendurchmesser des Mehrschichtverbundrohres 9 zurück.
Um die Rohrverbindung herzustellen, wird das Mehrschichtverbundrohr 9 bis zum
durch den Übergang vom Eingangsbereich 15 zum Freistich 16 gebildeten An
schlag geschoben und so weit aufgeweitet, daß der Schneidring 17 in die äußere
Kunststoffhülle 12 eingreift und dann der separate Stützring 3 eingesetzt (Fig. 5).
Anschließend wird der Stützring durch mittels Pfeile dargestellter Krafteinwirkung
bis zum Anschlag der Schulter 30 an die Schulter 33 eingepreßt, wobei die Preß
verbindung zwischen dem Bund 6 und dem Eingangsbereich 15 zum Tragen
kommt. Gleichzeitig dringt bei dieser Bewegung die Schneide 32, die in Höhe der
aufgeweiteten Metallschicht 11 liegt, in diese ein (Fig. 6).
Damit entsteht bei allen beschriebenen Ausführungsbeispielen die gewünschte
gasdichte Verbindung, bei der die Gefahr des Auftretens von Undichtigkeiten durch
Relativbewegungen der einzelnen Verbindungselemente, insbesondere bei axialer
Belastung und hohen Temperaturen, vermieden ist und bei der die zulässige
Temperaturbelastung der Verbindung so erhöht ist, daß sie der Temperaturbela
stung des Mehrschichtverbundrohres 9 entspricht.
Die gasdichte Verbindung wird dadurch erreicht, daß die Metallschicht 11, wie in
den Fig. 3 und 4 sehr gut erkennbar, vom Schneidring 17 gegen die Schulter
27 metallisch dichtend gepreßt wird. Diese metallische Verbindung bleibt erhalten,
wenn die Kunststoffhüllen 10; 12 durch hohe Temperatur weich bzw. sogar flüssig
werden. Die Versagenstemperatur im Brandfall liegt wesentlich höher als die Ver
sagenstemperatur des Kunststoffes. Desweiteren tritt keine Verringerung des
Durchflußquerschnittes auf.
Die erfindungsgemäße Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehr
schichtverbundrohr ist selbstredend nicht auf die dargestellten Ausführungsbei
spiele beschränkt. Vielmehr sind Änderungen und Abwandlungen möglich, ohne
den Rahmen der Erfindung zu verlassen. So kann beispielsweise der Anschluß
variieren. Ferner kann der Schneidring als separates Teil ausgebildet sein, durch
die innere Kunststoffhülle in die Metallschicht einschneiden oder es können mehre
re Schneidringe Verwendung finden, die sich durch die äußere und/oder innere
Kunststoffhülle schneiden.
1
Anschlußkörper
2
Anschluß
3
Stützring
4
Einführungsschräge
5
Eindrehung
6
Bund
7
Bund
8
Eindrehung
9
Mehrschichtverbundrohr
10
Innere Kunststoffhülle
11
Metallschicht
12
Äußere Kunststoffhülle
13
Preßring
14
Einführungsschräge
15
Eingangsbereich
16
Freistich
17
Schneidring
18
Freistich
19
Übergang
20
O-Ring
21
Zylindrischer Bereich
22
Außengewinde
23
Nut
24
Innengewinde
25
Nut
26
O-Ring
27
Schulter
28
Konus
29
Zylindrischer Bereich
30
Schulter
31
Stirnseite
32
Schneide
33
Schulter
Claims (9)
1. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr, das
aus einer inneren und einer äußeren Kunststoffhülle und einer dazwischen be
findlichen Metallschicht besteht, mit einem metallischen Anschlußkörper (1), mit
einem in das Mehrschichtverbundrohr (9) ragenden Stützring (3), mit einem auf
der äußeren Mantelfläche des Mehrschichtverbundrohres (9) befindlichen Preß
ring (13) und mit zumindest einem Schneidring (17), der durch eine Kunststoff
hülle (10; 12) schneidet und in die Metallschicht (11) eindringt.
2. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (3) mit der
Metallschicht (11) eine metallisch dichte Verbindung bildet.
3. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite (31) der
Metallschicht (11) durch den in die Metallschicht (11) eingedrungenen
Schneidring (17) metallisch dichtend gegen eine Schulter (30) oder Schneide
(32) des Stützringes (3) gepreßt wird.
4. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidring (17) aus
einem die Form eines Kegelstumpfmantels aufweisenden Formteil besteht,
dessen Außenkreis sich am Preßring (13) oder am außerhalb des Mehrschicht
verbundrohres (9) befindlichen Teil des Anschlußkörpers (1) abstützt und des
sen Innenkreis sich beim Aufschrauben oder Aufschieben des Preßringes (13)
auf den Anschlußkörper (1) durch die äußere Kunststoffhülle (12) des Mehr
schichtverbundrohres (9) schneidet und in die Metallschicht (11) eindringt.
5. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidring (17)
einstückig mit dem Preßring (13) oder dem Stützring (3) verbunden ist.
6. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußkörper (1),
der Preßring (13) und der Schneidring (17) einstückig miteinander verbunden
sind.
7. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrverbindung zwei
Schneidringe (17) aufweist, wobei beim Aufschrauben oder Aufschieben des
Preßringes (13) auf den Anschlußkörper (1) der eine Schneidring (17) durch die
äußere Kunststoffhülle (12) schneidet und in die Metallschicht (11) eindringt,
wohingegen der zweite Schneidring (17) durch die innere Kunststoffhülle (10)
schneidet und in die Metallschicht (11) eindringt.
8. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Schneidring
(17) einstückig mit dem Preßring (13) und/oder der zweite Schneidring (17) ein
stückig mit dem in das Mehrschichtverbundrohr (9) ragenden Stützring (3) ver
bunden ist.
9. Rohrverbindung zum gasdichten Anschluß an ein Mehrschichtverbundrohr
nach einem der Patentansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung von Preßring (13) und Anschlußkörper (1) metallisch dicht ausge
führt ist.
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