DE202004000031U1 - Rohrpresskupplung - Google Patents
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Abstract
Rohrpresskupplung, bei der im verpressten Zustand wenigstens ein Rohrende (10) mittels einer außen auf das Rohr axial aufgeschobenen, radiale Presskräfte ausübenden Presshülse (12) sowie einer Quetschhülse (14) mit einer in das Rohrende eingesetzten Stützhülse (16) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Quetschhülse (14) oder die Quetschhülse (14) sowie die Presshülse (12) bereits im Zustand vor der Montage der Rohrpresskupplung im Wesentlichen unverlierbar mit der Stützhülse (16) verbunden sind.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrpresskupplung gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches 1.
- Derartige gattungsgemäße Rohrpresskupplungen sind aus der
EP 0 159 997 A1 bekannt. Diese dienen dazu, zuverlässige und langzeitstabile Verbindungen bei Rohren aus Kunststoffen sowie relativ weichen Metallen sowie Mehrschicht-Verbundwerkstoffen herzustellen. Die bekannten Rohrpresskupplungen können als Alternative zum Schweißen beispielsweise für die Verbindung von Hydraulikleitungen, Wasser- oder Gaserd- oder Fernwärmeleitungen eingesetzt werden. - Das Prinzip der Verpressung besteht darin, dass das zu verpressende Rohrende auf eine profiliert ausgebildete Stützhülse aufgeschoben wird, die Teil eines Fittings ist. Der Durchmesser der Stützhülse bzw. der Profilierungen ist derart gewählt, dass – bei Beachtung der möglichen Toleranzen im Rohrdurchmesser – das Rohr ohne großen Kraftaufwand auf die Stützhülse gesteckt werden kann. Über das Rohrende wird bei der bekannten Verpressung eine Quetschhülse aufgeschoben. Über diese Quetschhülse wird schließlich axial eine Überwurf-Presshülse (nachfolgend der Kürze halber als "Presshülse" bezeichnet) aufgeschoben. Diese Presshülse weist ein derartiges Innenprofil auf, dass die Quetschhülse und das darunter liegende Rohr derart verformt werden, dass das Rohrmaterial in die Profilierungen der Stützhülse gedrückt wird, um so eine langzeitstabile und langzeitdichte Verpressung zu erhalten. Die zum Aufschieben der Presshülse erforderlichen Kräfte werden in der Regel mittels eines speziellen hydraulischen Presswerkzeugs aufgebracht.
- Die Montage der bekannten Rohrpresskupplung erweist sich teilweise als umständlich, da insgesamt vier Teile (Fitting mit Stützhülse, Quetschhülse und Presshülse sowie das Rohrende) zusammengesetzt werden müssen und vor Ansetzen des Verpressungswerkzeuges je nach Montagesituation auch noch festgehalten werden müssen, damit beispielsweise die Presshülse nicht an einem vertikalen Rohrende herunterfällt. Dadurch sind bekannte Rohrpresskupplungen bei ungünstigen Montagesituationen nicht durch einen einzelnen Monteur herstellbar.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Rohrpresskupplung derart weiterzuentwickeln, dass die Montage vereinfacht wird.
- Die Lösung der vorgenannten Aufgabe erfolgt durch eine Rohrpresskupplung mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Rohrpresskupplung werden in den Unteransprüchen beschrieben.
- Gemäß einem Aspekt der Erfindung sind entweder die Quetschhülse oder die Quetschhülse und die Presshülse bereits im Zustand vor der Montage des Rohres im Wesentlichen unverlierbar mit der Stützhülse verbunden, d.h., es findet eine Vormontage dieser Teile statt. Das Rohrende wird dann zur Herstellung der Verpressung in den Zwischenraum zwischen Quetschhülse und der Stützhülse eingefädelt und in den ringförmigen Spalt bis zu einem Anschlag eingeschoben. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird dann eine (nicht vormontierte) Presshülse, die vorher über das Rohrende geschoben wurde, mittels des Verpressungswerkzeugs über die Quetschhülse geschoben. In einer zweiten, bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Presshülse im nicht montierten Zustand der Rohrpresskupplung ebenfalls unverlierbar mit der Quetschhülse verbunden. Auf diese Weise besteht die Rohrpresskupplung lediglich aus einem einzigen Teil, das die bislang erforderlichen drei Teile beinhaltet, wodurch der Lagerhaltungsaufwand und Logistikaufwand reduziert und die Gefahr, dass bei der Montage ein Teil fehlt (z.B. dadurch, dass versehentlich Press- oder Quetschhülsen falschen Durchmessers zusammengestellt wurden), vermindert wird. Ferner können die vormontierten Hülsen auch unter ungünstigen Montagesituationen – insbesondere bei vertikal verlaufenden Rohrenden, bei denen am oberen Ende eine Rohrpresskupplung angebracht werden soll – nicht entlang des Rohrs herunterfallen und brauchen deshalb auch nicht festgehalten zu werden, was die Anzahl der für die Montage erforderlichen Monteure reduziert. Weiterhin wird die Montage beschleunigt, da die Rohrpresskupplung nicht erst aus drei Einzelteilen zusammengesetzt werden muss.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Rohrpresskupplung mit vormontierter Presshülse und eingeschobenem Rohrende in einer ausschnittsweisen Querschnittsdarstellung; -
2 eine Schnittdarstellung einer Rohrpresskupplung ohne vormontierte Presshülse und ohne Rohrende, in der eine endseitige Aufkelchung der Quetschhülse verdeutlicht ist, und -
3 eine Darstellung einer weiteren Rohrpresskupplung ähnlich1 , bei der in einer vergrößerten Darstellung im rechten Teil die Verbindung der Quetschhülse mit der Stützhülse detaillierter dargestellt ist. - Gemäß der Darstellung in
1 weist eine erfindungsgemäße Rohrpresskupplung eine Stützhülse16 auf, auf die ein zu verpressendes Rohrende10 bis zum Erreichen eines ringförmigen Anschlages18 aufgeschoben ist. Die Stützhülse ist Teil eines (nicht vollständig dargestellten) Fittings, bei dem es sich um ein Winkelstück, ein T-Stück, ein Reduzierstück od. dgl. handeln kann. Am anderen, nicht dargestellten Ende des Fittings kann sich eine entsprechende (spiegelbildlich ausgebildete) Rohrpresskupplung oder z.B. ein Schraubgewinde befinden. Die Stützhülse16 weist außenseitig im kupplungsseitigen Endbereich eine Rändelung22 zur Gewährleistung einer Verdrehsicherung zwischen Rohrende und Rohrpresskupplung auf. - Die Verpressung wird hergestellt, indem mittels eines (nicht dargestellten) Verpressungswerkzeuges eine Presshülse
12 über eine Quetschhülse14 axial verschoben wird, wodurch mittels einer Profilierung der Quetschhülse und einer korrespondierenden Profilierung der Stützhülse das Rohrende10 in bekannter Weise verformt und damit verpresst wird (der verpresste Zustand ist in1 nicht dargestellt). Die in den Figuren jeweils rechten Endbereiche der Stütz-, Quetsch- und Presshülsen werden als "kupplungsseitig" bezeichnet; die linken Stirnendebereiche werden im Folgenden als "rohrendseitig" bezeichnet. - Bei der vorliegenden Rohrpresskupplung ist im Gegensatz zu bekannten Rohrpresskupplungen die Quetschhülse
14 bereits vormontiert, d.h. schon vor der Herstellung der Verpressung unverlierbar mit der Stützhülse16 verbunden. Diese Befestigung oder Vormontage kann beispielsweise über eine in3 rechts dargestellte Rastnase24 erfolgen, die in eine in dem Anschlag18 ausgebildete korrespondierende Nut oder Vertiefung einrastet. Alternativ können Quetschhülse14 und ringförmiger Hintergriff18 auch einstückig ausgebildet sein, wobei der Hintergriff18 auf eine geeignete Weise (z.B. Rändelung) auf der Stützhülse16 im Wesentlichen unverlierbar fixiert ist. "Im Wesentlichen unverlierbar" soll in diesem Zusammenhang bedeuten, dass die Teile nicht zufällig voneinander getrennt werden können, sondern dass hierzu eine gewisse Kraftaufbringung erforderlich ist. Durch die Vormontage der Quetschhülse entsteht ein Ringspalt (vgl.2 ), in den das Rohrende10 bei der Montage eingeschoben wird. Das Einfädeln des Rohrendes10 in den Ringspalt wird dadurch erleichtert, dass die Quetschhülse14 an ihrem rohrendseitigen Stirnende20 leicht aufgekelcht ist (in2 ist dieser Effekt zur Veranschaulichung übertrieben dargestellt). Diese Aufkelchung kann gleichzeitig dazu dienen, die Presshülse12 in einem vormontierten Zustand zu fixieren, wie nachfolgend näher erläutert wird: Bei der Herstellung der vormontierten Rohrpresskupplung werden die Presshülse12 und die Quetschhülse14 unter Aufbringung einer axialen Kraft gegen den Widerstand der Aufkelchung20 übereinandergeschoben, so dass Quetschhülse14 und Presshülse12 in etwa in der in1 dargestellten Position in einem kleinen Teilbereich übereinander liegen. Die Unverlierbarkeit kommt dadurch zustande, dass durch die Aufkelchung eine Presspassung bewirkt wird, so dass sich die beiden Hülsen12 ,14 nur unter größerer Kraftaufbringung gegeneinander verschieben lassen, insbesondere durch die Kräfte des Verpressungswerkzeuges. Alternativ kann auch ein (nicht dargestellter) Anschlag vorgesehen sein, der ein Abziehen der Presshülse12 von der Quetschhülse14 blockiert. Die bessere Einfädelbarkeit des Rohrendes10 kann auch dadurch gewährleistet werden, dass die Quetschhülse innenseitig zum rohrseitigen Stirnende hin spitz zuläuft (nicht dargestellt). - Als weitere Montagehilfe ist an der Außenseite der Stützhülse
16 – bevorzugt in der Nähe des Anschlages18 – ein als O-Ring26 ausgebildetes, umlaufendes Haltelement vorgesehen. Dieser O-Ring26 (z.B. aus Gummi oder einem anderen geeigneten Kunststoff) ist so bemessen, dass dieser das Einführen des Rohrendes10 nicht blockiert, jedoch durch die anliegende Innenwandung des Rohres komprimiert wird und durch die dadurch entstehende Reibung eine Haltekraft in axialer Richtung gewährleistet. Auf diese Weise kann die Rohrpresskupplung beispielsweise auf ein vertikal verlaufendes Rohr am unteren Rohrende aufgeschoben werden, wobei die Rohrpresskupplung durch das Haltelement26 vorläufig gegen die Schwerkraftwirkung fixiert wird. Dadurch kann der Monteur die montierte, aber noch unverpresste Kupplung auch in ungünstigen Montagekonstellationen loslassen und das Verpressungswerkzeug ansetzen. Auf diese Weise kann eine Verpressung mit der erfindungsgemäßen Rohrpresskupplung generell von einer Person hergestellt werden, wohingegen bei Rohrpresskupplungen nach dem Stand der Technik – besonders bei ungünstigen Montagesituationen – häufig zwei Personen oder spezielle Hilfsmittel zum Fixieren der Einzelteile der Rohrpresskupplung erforderlich waren.
Claims (7)
- Rohrpresskupplung, bei der im verpressten Zustand wenigstens ein Rohrende (
10 ) mittels einer außen auf das Rohr axial aufgeschobenen, radiale Presskräfte ausübenden Presshülse (12 ) sowie einer Quetschhülse (14 ) mit einer in das Rohrende eingesetzten Stützhülse (16 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass entweder die Quetschhülse (14 ) oder die Quetschhülse (14 ) sowie die Presshülse (12 ) bereits im Zustand vor der Montage der Rohrpresskupplung im Wesentlichen unverlierbar mit der Stützhülse (16 ) verbunden sind. - Rohrpresskupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschhülse (
14 ) an ihrem rohrendseitigen Stirnendbereich innenseitig eine Nase (24 ) aufweist, die in einen korrespondierenden Vorsprung in einem mit der Stützhülse (16 ) verbundenen ringförmigen Hintergriff (18 ) einrastet. - Rohrpresskupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschhülse (
14 ) in einem Bereich (20 ) des rohrendseitigen Stirnendes außenseitig aufgeweitet ist, wobei die aufgeweiteten Abschnitte mit entsprechenden innenseitigen Bereichen im kupplungsseitigen Endbereich der Presshülse (12 ) derart zusammenwirken, dass die Presshülse (12 ) im vormontierten Zustand unverlierbar auf der Quetschhülse (14 ) gehalten wird. - Rohrpresskupplung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Quetschhülse (
12 ) im rohrendseitigen Innenbereich (20 ) aufgeweitet ist. - Rohrpresskupplung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennezichnet, dass die Stützhülse (
16 ) außenseitig im Bereich des Rohrendes (10 ) ein Haltelement (26 ) aufweist, welches bereits im nicht verpressten Zustand eine Haltekraft auf ein auf die Stützhülse aufgeschobenes Rohrende (10 ) ausübt, derart, dass ein unbeabsichtigtes Heruntergleiten des Rohrendes (10 ) von der Stützhülse (16 ) vor der Verpressung in allen Montagelagen der Rohrpresskupplung verhindert wird. - Rohrpresskupplung nach Anspruch 5, dadurch gekennezichnet, dass das Halteelement (
26 ) als O-Ring ausgebildet ist. - Bauteil zur Herstellung einer Rohrpresskupplung, insbesondere nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennezichnet durch eine in einem Teilbereich übereinandergeschobene Quetschhülse (
14 ) und eine Presshülse (12 ), die unverlierbar miteinander verbunden sind.
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