CH473740A - Zuschlagsmaterial für Beton und andere vergiessbare Massen sowie Verfahren zum Herstellen des Zuschlagmaterials - Google Patents

Description

  



  Zuschlagsmaterial für Beton und andere vergiessbare Massen sowie Verfahren zum Herstellen des Zuschlagmaterials
Es sind mancherlei Zuschlagsmaterialien für Beton u. andere vergiessbare Massen zur Herabsetzung des spezifischen Gewichtes und des Wärmeleitvermögens, eventuell auch zur Festigkeitsverbesserung oder zur Verbilligung des Endproduktes bekannt. Ausser Holzspänen oder anderem Fasermaterial werden zu diesem Zwecke z.B. auch geblähte,   runde    und poröse Tonkörner verwendet. Ihr spezifisches Gewicht liegt immerhin noch bei Werten von zirka 0,9 -   1,5,    ausserdem saugen sie sich wie ein Schwamm mit Wasser voll.

   So dauert es oft sehr lange, bis Gebäudemauern aus Beton mit solchem Zusatzmaterial trocken sind, und im feuchten Zustand ist ihre Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit ebenso hoch wie bei Beton ohne solche Zusatzkörper.



   Gemäss vorliegender Erfindung ist ein Zuschlagmaterial für Beton und andere vergiessbare Massen, z.B.



  Gipsbrei oder auch selbstschäumende Massen, wie z.B.



  Poly-Urethan, dadurch gekennzeichnet, dass es aus losen, rundlichen Schaumstoffkörnern, z.B. geblähten Polystyrolkörnern besteht, z.B. geblähten Polystyrolkörnern, die je eine erhärtete Bindemittelschale, z.B. einem Kunstharz auf Epoxyharzbasis, mit darin eingebettetem, und/oder aussen daran klebendem Feststoffpulver, vorzugsweise Quarzmehl, Gipsmehl oder anderes Mineralpulver aufweisen.



   Ein erfindungsgemässes Verfahren zum Herstellen des erfindungsgemässen Zuschlagmaterials ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass rundliche Schaumstoffkörner mit flüssigem, aushärtbarem Bindemittel bis zur vollständigen Oberflächenbenetzung und anschliessend mit Feststoffpulver bis zur vollständigen Umhüllung der Bindemittelschicht vermischt werden und dann die Bindemittelschichten ausgehärtet werden. Beim Vermischen von geblähten Polystyrolkörnern mit flüssigem Bindemittel entsteht vorerst eine breiartig klebrige Masse, die sich aber beim nachfolgenden Zumischen des Feststoffpulvers wieder in eine extrem leicht bewegliche Masse von trockenen Einzelkugeln verwandelt, deren Hüllschichten am besten dadurch ausgehärtet werden, dass die Kornermasse einem Warmluftstrom ausgesetzt werden.



   Das erfindungsgemäss Herstellungsverfahren für das Zuschlagmaterial ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 Ein Beispiel für die Ausführung des ersten Verfahrensschrittes, nämlich die Benetzung von geblähten Polystyrolkörnern mit härtbarer Epoxyharz-Flüssigkeit.



   Fig. 2 Ein Beispiel für die Ausführung der zweiten Verfahrensstufe, nämlich die Umhüllung der vom Bindemittel benetzten Polystyrolkörpern mit pulverigem Feststoff.



   Gemäss Fig. 1 werden in einen mit einem Rührwerk versehenen Mischbehälter 1 aus einem Gefäss 2 geblähte Polystyrolkörper 10 von rundlicher Form und einem Litergewicht von zirka 5-10 g eingebracht. Ihr Durchmesser wird im Mittel   3-6 mm    betragen. Auf zirka 10-151 solcher Polystyrolkörner werden aus einem Gefäss 3 eine Menge von zirka 250-300g Epoxyharz-Flüssigkeit, z.B.



  Araldit (geschützter Name) mit vorgeschriebenem Härterzusatz zugemischt und das Ganze innig vermischt, bis alle Polystyrolkörper gleichmässig mit einer Bindemittelschicht 30 benetzt sind. Es werden je nach der Menge der zugesetzten Bindemittelflüssigkeit und je nach deren Zähigkeit dünnere oder dickere Bindemittelschichten auf den Polystyrolkörpern erzeugt. Im Mittel soll diese Bindemittel-Schichtdicke zirka   0,08-0,25 mm    betragen.



  Gemäss Fig. 2 wird anschliessend aus einem Sack 4 in den Mischbehälter 1 eine Menge von feinkörnigem Quarzsand 40, ev. auch von anderem Mineralsand oder auch Metallpulver, z.B. Aluminiumpulver einer Korngrösse von   0,05-0,25    mm, d.h. etwa gleich der Dicke der Bindemittelschicht 30 beigemischt, welche ausreicht, um die mit flüssigem Bindemittel benetzten Polystyrolkörner 10 vollständig mit einer äusserlich trockenen, feinkörnigen Sandschicht 40 zu umhüllen, deren Körner einzeln im Bindemittel 30 kleben. Die Vermischung kann in einem Greifer oder Trommelmischer, beispielsweise auch in hintereinander angeordneten Behältern für die einzelnen Verfahrensschritte erfolgen. Es ergibt sich am Ende des beschriebenen Prozesses ein trockenes, leicht bewegliches  Kornmaterial mit einem Litergewicht von zirka 0,1  0,15kg.   



   Vorzugsweise wird dieses Material nun einem Warmluftstrom ausgesetzt, um die Aushärtung des Bindemittels zu beschleunigen. Vorzugsweise wird ein solcher Warmluftstrom von unten her in einen, solches Kornmaterial enthaltenden Behälter eingeblasen, um gleichzeitig die Körper in einem quasi schwimmenden und leicht beweglichen Zustand zu halten, damit sie nicht miteinander verkleben. Es wird dann ein kugeliges Material mit dünner, aber ziemlich stabiler Schale gewonnen, das sich mit grossem Vorteil als Zuschlagmaterial für vergiessbare und aushärtbare Materialien wie Zement-Betonmischung oder auch für Schaumstoffmaterialien, wie z.B. Hart Polyurethan verwenden lässt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE I. Zuschlagmaterial für Beton und andere vergiessbare Massen, dadurch gekennzeichnet, dass es aus losen, rundlichen Schaumstoffkörnern besteht, die je eine erhärtete Bindemittelschale mit darin eingebettetem und/oder aussen daran klebendem Feststoffpulver aufweisen.

   II. Verfahren zum Herstellen des Zuschlagmaterials nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass rundliche Schaumstoffkörner mit flüssigem, aushärtbarem Bindemittel bis zur vollständigen Oberflächenbenetzung und anschliessend mit Feststoffpulver bis zur vollständigen Umhüllung der Bindemittelschicht vermischt werden und dann die Bindemittelschichten ausgehärtet werden.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Zuschlagmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass rundkörniges, geblähtes Polystyrol die Schaumstoffkörner bilden.

   2. Zuschlagmaterial nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass erhärtetes Epoxyharz und darin eingebettetes und/oder daran angelagertes Mineralmehl, die Schaumstoffkörnemmhüllungen bilden.

   3. Zuschlagmaterial nach den Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Korngrösse 2-8 mm beträgt und das Litergewicht des Materials weniger als 0,2 kg beträgt.

   4. Verfahren nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Aushärtung des Bindemittels dadurch begünstigt wird, dass die lose Masse der benetzten und mit Feststoffpulver umhüllten Schaumstoffkörner einem Warmluftstrom ausgesetzt wird.