DE1778653C3

DE1778653C3 - Verfahren zur Herstellung von spezifisch leichten Kunststoffkoerpern

Info

Publication number: DE1778653C3
Application number: DE1778653A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Heller
Original assignee: Oerlikon Contraves AG
Current assignee: Rheinmetall Air Defence AG
Priority date: 1966-03-23
Filing date: 1968-05-20
Publication date: 1973-11-29
Also published as: DE1778653A1; DE1778653B2; GB1174374A

Claims

I 2

Gemäß vorliegender Zusatzerfindung ist zur weite-

Patentanspruch: ren Verbesserung und insbesondere zur Erzielung

bestimmter mechanischer Eigenschaften des durch

Verfahren zur Herstellung von spezifisch leich- das Verfahren hergestellten Erzeugnisses vorgesehen,

- ten Kunststoffkörpern, bestehend aus rundlichen 5 daß als Feststoffteilchen zumindest teilweise faseriges

^r ; Zellkörnerni die dvrch eine Feststoffteilchen ent- Material einer gegenüber dem durchschnittlichen

haltende, erhärtete Bindemittelmasse verbunden Durchmesser der. Zellkörner aus geschäumtem

sind, durch Mischen der Zellkörner mit dem Bin- Kunststoff I- bis 4mal größeren durchschnittlichen

demittel und den Feststoffteilchen und anschlie- Faserlänge beigemischt werden. Dadurch wird die

ßendes Aushärten der Mischung aus ummantel- io Zugfestigkeit der durch Verpressen der erhalten-'n

; ten rieselfähigen Zelikörnern in einer Preßform losen Masse von rundlichen, doppelt ummantelten

unter Einwirkung von Druck und Wärme, bei Schaumstoffkörnern in einer Preßform nach dem

dem als Zellkörner nachgiebige Körner aus ge- Aushärten des Bindemittels erzeugten* Hohlzellstruk-

schäumtem Kunststoff mit flüssigem Bindemittel tür vergrößert.

I vollständig benetzt werden, anschließend Fest- 15 Als Fasermaterial werden mit Vorteil gescnnittene, i sloffteilchen in der Größenordnung der ge- lockere Glasfasern, aber ζ. B. auch Textilfasern, wie wünschten. Zellwandstärke bis- zur vollständigen Cellulose-Kunstseide, Polyamid — oder Naturfasern Bedeckung der benetzten Zellkörner beigemischt mit Längen von etwa 3 bis 10 mm verwendet. Selbstwerden und die so erhaltenen rieselfähigen, dop- verständlich sind bei der Wahl des verwendeten Binpelt ummantelten' Schaumstoffkörner vor der ao demittels und des Fasermaterials die Anforderungen ,' Wärmeeinwirkung durch Pressen zu flächig an- an· den erzeugten Zellstrukturkörper hinsichtlich Fe-J einander anliegenden Polyedern verformt werden stigkeit, Wärme und Witterungsbeständigkeit vor aiii nach Patent P 17 04531, dadurch gekenn- lern an die Resistenz gegen Feuchtigkeitseinflüsse zu zeichnet, daß als Feststoffteilcnen zumindest berücksichtigen. Die besten Resultate werden mit ^ teilweise faseriges Material einer gegenüber dem 25 Epoxyharz und Glas/asern erzielt. Dem Bindemittel _e durchschnittlichen Durchmesser der Zellkörner kann zum Strecken auch pulveriges Material, z.B. aus geschäumtem Kunststoff 1- bis 4mal größe- Quarz oder Kreidemehl, zugemischt werden. Dies S" ren durchschnittlichen Faserlänge beigemischt soll vor dem Zumischen des Bindemittels zu den ^f? werden. Schaumstoffkugeln und nur in dem Maße geschehen, ^ 30 daß die Benetzungsfähigkeit der Bindemittelmasse

nicht wesentlich beeinträchtigt v/ird. Die mit Fasern

gründlich durchmischte Masse von bindemittel bcnetz-

r* ten Schaumstoffkörnern soll in Formen auf etwa ein

'Ί Das Hauptpatent 1 704531 betrifft ein Verfahren Drittel bis die Hälfte der ursprünglichen Schichtdik-

zur Herstellung von spezifisch leichten Kunststoff- 35 ken zusammengepreßt werden, um ein inniges Ein-

. körpern, bestehend aus rundlichen Zellkörnern, die betten der Fasern in das Bindemittel zu sichern. Auf

f durch eine Feststoffteilchen enthaltende, erhärtete diese Weise lassen sich Zellstrukturen erzeugen, de-

\ Bindemittelmasse verbunden sind, durch Mischen ren Zugfestigkeit 30 bis 40 kg/cm² bei einem Raum

■r der Zellkörner mit dem Bindemittel und den Fest- gewicht von 100 bis 300 kg/m³ betragen kann.

i stoffteilchen und anschließendes Aushärten der Mi- 40 Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung herge-

F schung aus ummantelten rieselfähigen Zelikörnern in stellte Zellstrukturkörper, vorzugsweise Platten, kön-

j einer Preßform unter Einwirkung von Druck und nen in Verbindung mit Deckschichten, aber auch

Ϋ Wärme und ist dadurch gekennzeichnet, daß als Zeil- . ohne solche, Wand-, Decken-, Boden- und andere

körner nachgiebige Körner aus geschäumtem Kunst- Fertigbauelemente für den Baubedari, aber auch

* stoff mit flüssigem Bindemittel vollständig benetzt 45 Ständer und Gehäuse für den Maschinen- und Appa-

ζ. werden, anschließend Feststoffteilchen in der Grö- ratebau und besonders Gehäuseteile für Luft- und

ψ ßenordnung der gewünschten. Zellwandstärke bis zur Raumfahrzeuge bilden, also überall da Verwendung

p vollständigen Bedeckung der benetzten Zellkörner finden, wo hohe Festigkeit bzw. Steifigkeit, geringe

t beigemischt werden und die so erhaltenen rieselfähi- Wärmeleitfähigkeit und hochliegende Eigenschwin-

J gen, doppelt ummantelten Schaumstoffkörner vor 50 gungsfrequenzen zur Vermeidung von Defonnatio-

/ der Wärmeeinwirkung durch Pressen zu flächig an- nen unter dem Einfluß von Erschütterungen verlangt

ΐ einander anliegenden Polyedern verformt werden. werden.