Fenster mit einem drehbaren Fensterflügel Die Erfindung betrifft ein Fenster mit einem, um die eine Mittelachse drehbaren, Fensterflügel, mit minde stens einer, zwischen den Stirnseiten des Fensterflügels und des festen Fensterrahmens angeordneten, aus einer vorstehenden Leiste und vorstehendem elastischen Lip- pen .bestehendem Dichtung,
und mit einer Feststellvor- rich#tung zum Festhalten des Flügels in der Schliess- Kellung.
Fenster mit einem, um die Mittelachse und um mehr als 360 drehbaren, Fensterflügel weisen auch im ge schlossenen Zustand einen, von der Dicke und der Breite des Fensterflügels abhängigen Spalt zwischen dem letz teren und dem Fensterrahmen auf. Dieser Spalt wird beispielsweise durch eine an der Stirnseite des Fenster flügels befestigte, von ihr abstehende und längs dessel ben verlaufende Lippe aus elastischem Material und durch eine auf dem Fensterrahmen angeordnete vorste hende Leiste, an dessen äussersten Kanten die elastische Lippe aufliegt, abgedichtet. Die Leiste und die Lippe sind in einer Ebene angeordnet, so dass die Abdichtung wirksam ist, gleichgültig von welcher Seite her der Fen sterflügel geschlossen wurde.
Beim Öffnen eines derar tigen Fensters wird naturgemäss immer ein Teil des Flügels gegen aussen geschwenkt, so dass dieser Teil der Witterung, insbesondere dem Regen ausgesetzt ist. Bei schlechtem Wetter hat man daher nur die Wahl, entwe der die Fenster ganz zu ,schliessen oder einen Teil des Fensterflügels der Witterung auszusetzen.
Die Erfindung bezweckt, ein Drehfenster zu @schaf- fen, das auch eine Lüftung bei geschlossenem Fenster- flügel gestattet und das sich dtshalb für Bürogebäude gut eignet, indem beispielsweise über Samstag-Sonntag eine Lüftungsmöglichkeit geschaffen wird,
ohne dass die Fensterflügel geöffnet w ierden.
Das erfindungsgemässe Fenster ist dadurch gekenn zeichnet, dass wenigstens ein Teil der einen Dichtungs hälfte, zum Bilden eines Lüftungsspaltes zwischen den Dichtungshälften, verstellbar angeordnet ist.
Der Erfindungsgegenstand ist nachstehend anhand der beiliegenden Zeichnung beispielsweise näher erläu tert. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch ein Drehfenster mit einer zusätzlichen Lüftungsmöglichkeit, Fig.2 eine schaubildliche Darstellung eines Quer schnittes durch ein Fensterrahmen- und einen Fenster flügelteil und Fig.3 eine schematische Zeichnung eines Quer schnittes durch einen Fensterrahmen- und Fensterflügel- teil eines weiteren Ausführungsbeispiels.
In der Fig. 1 ist ein Drehfenster, welches einen lin ken, einen rechten Fensterrahmenteil 1, 2, einen linken, einen rechten Fensterflügelteil 3, 4 und in eine, auf dem Fensterflügel angeordnete, Scheibennute 5 eingesetzte, Glasscheiben 6 enthält, in einem Querschnitt senkrecht zu einer Drehachse 7 dargestellt. Die Rahmenteile des Fensters und des Flügels sind aus Profilen hergestellt. Auch die nicht dargestellten, senkrecht zur Drehachse 1 gerichteten, Rahmenteile weisen dieselbe Form auf. Der Fensterflügel ist in der Mitte der nichtdargestellten Rahmenteile um mehr als 360 drehbar gelagert.
,Weitere Einzelheitren sind in .der Fig. 2 besser er kennbar. Die sichtbaren Trennuten 8 beidseits des Fen sters sind mit Absicht etwas breiter als notwendig ge staltet. An einer Stirnseite 9 der Fensterflügelteile 3 und 4 sind je zwei teilweise geschlossene Nuten 10 auf der ganzen Länge der Stirnseite, symmetrisch gegenüber der Fensterrahmenebene, in der die Drehachse 7 liegt, an geordnet.
Durch diese Nuten 10 werden Schulterprofile von Abdichtungslippen 11 in der Weise gehalten, dass letztere ohne äussere Krafteinwirkung angenähert senk recht von der Stirnseite 9 abstehen würden. Innerhalb des Fensterrahmenteiles 1 und 2 ist je ein U-Profil 12 mit den beiden Schenkeln 13 und 14 parallel zur Fen- sterrahmenebene und in Richtung zur Drehachse 7 ver- schl:
ebbar gehalten. Das U,Profil 12 wird ,durch Stifte 15, .die im der inneren Rückwand 16 des Fensterrahmen- teiles 1, 2 verschraubt sind, .geführt. Ein auf den Stiften 15 aufgesetzter Kopf 17 begrenzt die Verschiebung des U-Profiles gegen die Drehachse 7.
In dieser Anschlag Stellung wird das U-Profil 12 normalerweise durch Druckfedern 18 gehalten.
Die Schenkel 14 und 15 stehen bei geschlossenem Fensterflügel den Nuten 10 gegenüber. Die vorstehenden Dichtungslippen 11 sind breiter als der Abstand zwi schen den Schenkelenden und der Oberfläche der die Nuten 10 bildenden Teile. Aus diesem Grunde liegen die Lippen 11, in der dargestellten Weise, an den Schenkeln 13 und 14 auf, wenn zuvor der Fensterflügel in der Pfeilrichtung 19 in seine Schliessstellung eingeschwenkt worden ist.
Der Fensterflügel wird durch eine Feststell einrichtung, bestehend aus einer Umfassungsvorrichtung 20 und einer auf der Stirnseite-des Fensterflügels ange- ordneten Leiste 21, in der Schliessstellung gehalten.
Mittels einer in der Fig. 1 dargestellten Exzenter- saheibe 22, die auf einem Drehstab 23, der<B>,</B> in einem Lager 24 und einer Bohrung 25 im Fensterrahmenteil 1 drehbar gelagert ist, kann das U-Profil 12, entgegen der Kraft der Federn 18, gegen die Rückwand 16 bewegt werden. Die Drehung der Exzenterscheibe 22 wird durch eine Drehung eines Bedienungshebels 26 einge leitet und sie bewirkt, dass die Schenkel 13 und 14- sich von den Dichtungslippen 11 entfernen.
Dadurch ent steht ein durchgehender Lüftungsspalt von der einen Seite des Fensters bis zur anderen Seite.
Weil die Trennfugen 8 und die, durch Zurück schieben des U-Profiles 12 entstandenen Lüftungsspal- =ten nicht genau hintereinander angeordnet sind, können allfällig in die Trennfuge gelangte Regentropfen nicht ungehindert auf die Innenseite des Fensters gelangen.
Durch die Exzenterscheibe 22 kann das U-Profil 12 in 3 verschiedene Lagen versetzt werden. Eine davon ist die bereits erwähnte Schliessstellung, in welcher das U-Profil bis zum Anschlag an die Köpfe 17 der Stifte 15 anliegt, wobei die Dichtungslippen 11 an den Schen keln 13, 14 anliegen, eine Mittelstellung, in der das U-Pirofil 12 beispielsweise so weit gegen die Rückwand 16 verschoben wurde,
dass zwischen den Lippen 11 und den Schenkeln 13, 14 ein Lüftungsspalt entstanden ist, aber anderseits die Umfassungsvorrichtung 20 die Leiste 21 noch nicht freigegeben hat und eine Öffnungsstellung, in welcher das U-Profil 12 mit der daran befestigten Um- fassungsvorrichtung 20 so weit geigen. die Rückwand 16 verschoben ist, dass die Leiste 21 nicht mehr von der Umfassungsvorrichtung gehalten wird,
wodurch der Fensterflügel zum Öffnen desselben ausgeschwenkt wer <B>den</B> kann.
Die Schliessstellung oder die Mittelstellung können beliebig lange beibehalten werden, im Gegensatz dazu wird die Offenstellung nur so lange eingehalten, als auf dem Bedienungshebel 26 ein entsprechender Druck aus geübt wird. Beim Schliessen des Fensterflügels ist es nicht notwendig, den Bedienungshebel 26 zu betätigen, weil die Leiste 21 die Umfassungsvorrichtung, dank den an ihr angebrachten schrägen Auflaufflächen 27, selbst tätig gegen die Rückwand 16 gedrückt wird.
Beim Er reichen der Schliessstellung schnappt die Umfassungs- vorrichtung unter der Wirkung der Druckfedern 18 von selbst in ihre Schliesslage zurück, wobei die Leiste 21 von ihr umfasst wird. In der Fig.3 ist ein anderes Ausführungsbeispiel eines Drehfensters dargestellt.
Daraus ist erkennbar, dass die Abdichtleisten 28 längs einer ihrer Stirnflächen in einer Nute 29 an der Rückwand 16 des Fensterrah mens schwenkbar gelagert sind. Durch Drehen dieser Abdichtleisten 28 werden die Vorderkanten dieser Leiste ebenfalls von den Lippen 11 entfernt, wodurch ein Lüftungsspalt entsteht.
Die Drehbewegung für die Abdichtungsleisten 28 wird denselben über einen Stab 30, der einerseits in einer Hülse 31 und anderseits einer Bohrung 32 im Fensterrahmen verschiebbar angeordnet ist, übertragen. Das eine Ende des Stabes 30 ist durch die Bohrung 32 hindurchgeführt und mit einem Bedie nungsknopf 33 versehen. Beidseitig der Dichtungslei sten sind geeignete Mitnehmer 34 vorgesehen. Wird der Knopf 33 herausgezogen, bewirken die Mitnehmer 34 ein Ausschwenken der Dichtungsleisten 28.
Es sind auch Ausführungsformen denkbar, bei de nen ebenfalls ein ähnliches Profil, wie im ersten Ausfüh rungsbeispiel, das in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, verwendet wird. Wobei aber dieses Profil nicht in der Ebene des Fensterrahmens verschoben wird, sondern senkrecht dazu. Auf diese Weise kann ebenfalls ein Lüftungsspalt zwischen den Dichtungslippen und den Schenkeln eines derartigen Profilei erzielt werden.