Verfahren und Vorrichtung für das Abteilen von Massendrucksachen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Abteilen von Massendrucksachen, insbesondere von Zeitungen, die als kontinuierlicher Schuppenstrom transportiert werden, zu Paketen oder Partien, unter fortlaufendem Zählen der einzelnen Exemplare, mechanischem Eingreifen in den Schuppenstrom nach Erreichung einer vorgegebenen Stückzahl unter kurzzeitigem Aufhalten und Weitertransportieren der weiter heranfliessenden Exemplare und Abwerfen der abgeteilten Anzahl als Paket.
Bekanntlich werden Zeitungen und andere Massendrucksachen, die von einer Zeitungs-Rotationsdruckmaschine oder einer anderen Druckpresse gedruckt und ausgeworfen werden, zu zwei, vier oder einer anderen Zahl von Bogen zusammengelegt, gefalzt und dann als kontinuierlicher Schuppenstrom auf einem Förderband transportiert, versandfertig gemacht und schliesslich in Lastkraftwagen oder andere Verkehrsmittel verladen.
Wie gross auch immer die Leistung der schnellaufenden Druckmaschinen sein mag, die erreichbare Produktionsgeschwindigkeit wird durch die auf das Drucken folgenden Verfahrensschritte begrenzt. Mit anderen Worten, das schliessliche Ziel, d. h. die schnelle Auslieferung der Drucksachen, kann nur erreicht werden, wenn diese mit der gleichen Geschwindigkeit in die Verkehrsmittel verladen werden, wie sie gedruckt werden. Es wird deshalb ein wichtiges Problem, Drucksachen, insbesondere Tageszeitungen, die nacheinander auf einem Förderband transportiert werden, schnell und genau versandfertig zu machen, d. h. in Paketen abgeteilt den einzelnen Abfertigungsstellen der Versandstationen zuzuleiten.
Vor dem Versand von Massendrucksachen, besonders von Zeitungen, müssen nun aber zahlreiche Ordnungsmassnahmen durchgeführt werden, z. B.
1. Abteilen von Paketen und Partien nach der vorher bestimmten Anzahl der zu versendenden Exemplare, 2. Abteilen von Paketen und Partien nach den Ver triebsarten, z. B. Ladenverkauf, Vertrieb an Bahn höfen und Hauszustellung, und 3. Abteilen von Paketen und Partien nach der Ver sandart, also mit der Bahn oder mit Lastwagen, und nach dem Versandweg oder dem Bestimmungsziel.
Wenn diese einzelnen Exemplare in die Verkehrsmittel verladen werden, ohne dass ein solches Abteilen in Pakete und Partien durchgeführt wird, entstehen beim Ausliefern erhebliche Schwierigkeiten, die die beabsichtigte Versorgung mit den Drucksachen unrationell, ja sogar unmöglich machen.
Bis heute konnte noch kein praktisch befriedigendes System entwickelt werden, das diese verschiedenen Ordnungsmassnahmen automatisch in der geforderten Geschwindigkeit und mit unbedingter Zuverlässigkeit bewältigt. Selbst in grössten deutschen Zeitungsdruckereien verlässt man sich noch immer auf die Handarbeit von zahlreichem Personal, und man bedient sich lediglich einer elektronischen Zählvorrichtung, die die durchlaufenden Exemplare des kontinuierlichen Schuppenstroms addiert, und jeweils nach Erreichen einer vorgegebenen Zahl, z. B. 20 oder 25, einen Paketabteiler betätigt. Dieser Paketabteiler ist nichts weiter als eine Kelle, die im Augenblick der Auslösung in den Schuppenstrom greift und diesen für einige Zeit aufhält, während sie die 20 oder 25 vorhergehenden Exemplare freigibt.
Diese können also dann auf dem Förderband weiterwandern und werden dann als Paket von Hand mit Makulatur eingeschlagen und schliesslich mit Hilfe einer manuell be schickten und betätigten Bilndielmaschine mit Draht umschnürt. Die weitere Verarbeitung der so erhaltenen Pakete, die in der Regel jeweils die gleiche Anzahl von Exemplaren enthalten, erfolgt dann ebenfalls in Handarbeit in den Versandabteilungen.
Trotz verschiedener Versuche war es bisher nicht gelungen, Verfahren und Vorrichtungen zu schaffen, mit deren Hilfe Massendrucksachen in der oben beschriebenen Weise gruppiert und die abgeteilten Pakete bzw.
Partien schnell und genau entsprechend dieser Gruppierung in Verkehrsmittel verladen werden können.
Es ist jedenfalls nicht bekannt geworden, dass auto matische Abteil- und Versandsysteme entwickelt worden wären, die diese Probleme wirklich befriedigend lösen.
Nach mehrjährigem sorgfästigem Studium konnte diese Aufgabe nun durch diese Erfindung gelöst werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren für das Abteilen von Massendrucksachen, insbesondere Zeitungen, die als kontinuierlicher Schuppenstrom transportiert werden, zu durch Pakete gebildeten Partien, unter fortlaufendem Zählen der einzelnen Exemplare, mechanischem Eingreifen in den Schuppenstrom nach Erreichung einer vorgegebenen Stückzahl unter kurzzeitigem Aufhalten und Weiterleiten der weiter heranfliessenden Exemplare und Abwerfen der abgeteilten Anzahl als Paket ist dadurch gekennzeichnet, dass man zwei oder mehr dieser abgeworfenen Pakete aufeinanderlegt, wobei man jedes Paket gegenüber dem vorhergehenden um 1800 dreht, so dass die Falzrücken der Exemplare paketweise gestaffelt angeordnet werden und die aus der gewünschten Zahl von Paketen gebildete Partie als Ganzes weiterfördert.
Bei einer bevorzugten Ausführungsart des erfindungsgemässen Verfahrens bewirkt man das Abteilen dadurch, dass man durch kurzzeitigen Druck auf den Falzrücken des Exemplars, mit dem die vorgegebene Stückzahl erreicht wird, in dem Schuppenstrom zur Gruppierung eine oberflächliche Lücke erzeugt, in die man dann eingreift.
Vorzugsweise geht man dabei derart vor, dass man auf Grund von Versanderfordernissen ein Programm für das Abteilen der Exemplare aufstellt, die dadurch festgelegten variablen Stückzahlen für die Bildung von Paketen und Partien speichert, bei der Zählung der Exemplare die gespeicherten Werte abfragt und nach Erreichen der jeweiligen Stückzahl die Gruppierung bewirkt.
Besonders zweckmässig ist es, wenn man zur Speicherung Lochkarten, Magnetblätter oder dergleichen verwendet, die ausserdem Ordnungskenndaten über die Pakete bzw. Partien enthalten, die Zählung, Abfragung und Gruppierung automatisch, vorzugsweise elektrisch, durchführt, die Pakete bzw. Partien gegebenenfalls maschinell verpackt, die Karten jeweils auf die fertigen Pakete bzw. Partien aufbringt und die weiteren Versandarbeiten anhand der Ordnungskenndaten auf diesen Karten bewirkt.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des genannten Verfahrens, mit einem Förderband für den Schuppenstrom, einer Einrichtung zum Zählen der transportierten Exemplare und einem entsprechend der Soll-Stückzahl der abgezählten Exemplare automatisch betätigten Greifermechanismus zur Gruppierung der Drucksachen, die gekennzeichnet ist durch eine sich öffnende und schliessende Bühne, auf die über eine geneigte Bahn die jeweiligen Gruppen von Drucksachen nacheinander von dem Förderband transportiert werden und die aus zwei Rosten besteht, wobei die Roste in einer schrägen Ebene liegen und in dieser Ebene um ein kleines Stück zum Öffnen der Bühne voneinander weg und zum Schliessen aufeinander zu bewegbar sind, einem Korb, der um seine Längsachse drehbar und unterhalb der Bühne angeordnet ist,
und eine Ausstossvorrichtung an der Rückseite des Korbes zum Herausdrücken einer Partie, die innerhalb des Kor- bes aus Drucksachenpaketen gebildet worden ist.
Vorzugsweise ist vor der Bühne eine Weiche zum Umleiten des Schuppenstromes vorgesehen.
Eine besonders bewährte Ausführungsform nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass vor der Bühne eine photoelektrische, aus Flutlichtstrahler und Strahlungsempfänger bestehende Detektoranlage mit nachgeschaltetem elektronischem Zähler, ein bei Erreichen einer registrierten und elektrisch über Schaltkreise abgefragt Soll-Stüclizahl automatisch betätigter Vor Teiler, mit dem ein vorherbestimmtes Exemplar in dem Schuppenstrom niederdrückbar ist, und ein Teiler vorgesehen sind, der in die vom niedergedrückten Exemplar gebildeten Lücke einsetzbar ist.
Die Erfindung ermöglicht die Erzielung zahlreicher Vorteile gegenüber dem Stand der Technik, insbesondere eine äusserst schonende Behandlung der Zeitungen, die von einer Rotationsdruckmaschine heranfliessen, und eine weitgehende Anpassungsfähigkeit an andere Verarbeitungsverfahren. Durch die Erfindung kann die Zahl der zum Versand von Zeitungen erforderlichen Arbeitskräfte herabgesetzt und die Kontrolle des Transportes kann schon von einer Bedienungsperson leicht ausgeführt werden.
Weiter ist es möglich - da das Förderband vorteilhaft als horizontale oder schwach geneigte flache Ebene angeordnet wird, Zeitungen, die von einer Druckpresse, z. B. einer Rotationsmaschine, zu dem Stapler geleitet werden müssen, in schräger Lage parallel zueinander zu transportieren, so dass sie sich gegenseitig teilweise überlappen. Die Zeitungen können also transportiert werden, ohne dass es notwendig ist, ihre Lage auf dem Förderband zu verändern. Dadurch kann die sonst bestehende Gefahr der Beschädigung oder Verschmutzung von Zeitungen vermieden werden. Gleichzeitig kann die Zahl der Kopien auf dem Förderband schnell und genau ermittelt werden.
Das Förderband kann zwischen der Rotationsmaschine und dem Stapler angeordnet werden, so dass hohe Transportleistungen erreichbar sind, und folglich auch die Zählung der Exemplare in dem Schuppenstrom mit verbessertem Erfolg durchgeführt werden kann. Da ferner keinerlei Mechanismen zur Veränderung der Stellung der transportierten Zeitungen benötigt werden, kann auch die Konstruktion des Förderbandes vereinfacht werden. Diese vereinfachte Bauart des Förderbandes lässt weitgehend Störungen während des Transportes vermeiden, und die Handhabung und Betätigung des Förderbandes kann einfach und mühelos erfolgen.
Wenn in einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung als Detektor ein photo elektrisches Überwachungssystem aus einem Flutlichtprojektor und einem Lichtempfänger verwendet wird, um die Zahl der Exemplare anhand der Helligkeit des reflektierten Lichtes auf dem Überlappungsbereich zwischen dem gebogenen Rücken einer gefalteten Zeitung und der vorhergehenden gefalteten Zeitung zu bestimmen, kann die Beobachtung schnell und genau mittels einer sehr einfachen Vorrichtung durchgeführt werden. Dadurch, dass die Zählung zweckmässig in unmittelbarer Nähe der transportierten Zeitungen erfolgt, wird sie nicht durch Faktoren der Umgebung, wie Raumschatten, Fremdlicht und Staub, gestört.
Da sich schliesslich die oben erwähnte Abwurfbühne durch Bewegung der Roste in entgegengesetzter Richtung in derselben geneigten Ebene öffnen und durch deren Rückbewegung in der gleichen Ebene schliessen lässt, und da die mit Hilfe des Vor Teilers abgeteilten Zeitungen intermittierend auf diese Abwurfbühne gelangen, so dass sich dort die einzelnen Pakete bilden, lässt sich insgesamt die Bildung von Paketen mit der jeweils gewünschten individuellen Anzahl von Exemplaren leicht, schnell und genau durchführen, und das Abfangen der Pakete bzw. Partien in den Korb unter der Bühne kann ebenso schnell und genau durch das exakte kontrollierte Öffnen und Schliessen der Bühne bewirkt werden.
Die Erfindung ermöglicht, das Paketabteilen automatisch durch Programmsteuerung mit extrem hoher Geschwindigkeit und Genauigkeit vorzunehmen, d. h. dass Massendrucksachen, z. B. Zeitungen, leicht, schnell und genau gemäss ständig wechselnder Bedingungen, wie den Versandzielen, der zu versendenden Zahl von Exemplaren, den Verkaufsarten, d. h. je nach dem, ob die Zeitungen in Läden oder durch Boten, Zeitungsjungen usw. verkauft werden sollen, den Arten der Versandwege, d. h. ob sie mit Lastwagen oder mit der Bahn verfrachtet werden sollen, und anderen Kenndaten für das Ordnen und Einteilen von Zeitungen zum Versand gruppiert werden können. Dadurch kann der bisher für die Versandvorbereitung erforderliche hohe Aufwand an Mühe, Zeit und Raum erheblich herabgesetzt werden.
Wenn die zur Steuerung der Anlage benutzten gedruckten oder gelochten Karten in mehrfacher, z. B. zweifacher Ausfertigung, vorliegen, kann eine Ausfertigung auf die oberste Zeitung in dem Korb aufgebracht werden und als Ordnungsbeleg, Leitkarte etc. dienen, während die andere direkt für Buchführungsarbeiten verwendet werden kann, einschliesslich der Mengenaddition und dem Ausschreiben der Fakturen, so dass auch die Büroarbeiten erleichtert werden können.
Die Erfindung ist im nachstehenden anhand der Zeichnungen beispielsweise erläutert und dargestellt.
Fig. 1 zeigt im seitlichen Aufriss einen Stapler;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung von Fig. 1 ;
Fig. 3 ist eine Blockzeichnung einer Vorrichtung nach der Erfindung;
Fig. 4 ist eine Ansicht einer Steuerautomatik;
Fig. 5 ist eine Darstellung einer Signalwellenform, die in Fig. 3 benutzt wird;
Fig. 6 ist eine vergrösserte Draufsicht auf den Hauptteil eines Mechanismus zum Richtungswechsel der Einführung von Drucksachen;
Fig. 7 ist eine vergrösserte Seitenansicht des Mechanismus von Fig. 6.
Zunächst seien die Fig. 1 und 2 betrachtet. Von einer Zeitungs-Rotationsdruckmaschine (nicht dargestellt) führt ein straff gespanntes Förderband 1 zu einem Stapler 2. Das Förderband 1 hat eine durchgehende, ebene weiche Oberfläche, die zum Transport der aus zwei oder mehr Bogen gefalteten Zeitungen dient. An einer geeigneten Stelle über dem Förderband 1 ist ein Detektor 3 angeordnet, der die Zahl der in dem Schuppenstrom transportierten Zeitungen anhand. der Helligkeit des Lichtes in dem freiliegenden Bereich C einer Zeitung zwischen deren Falzrücken B und der nächsten Zeitung A bestimmt. Der Detektor 3 besteht aus einem Flutlichtstrahler 33 und einem Strahlungsempfänger 34.
Ein Teiler 4 mit einem Sperrorgan 6 zum Anhalten bzw.
Abteilen der transportierten Zeitungen ist am Ende des Förderbandes 1 gegenüber dem Detektor 3 vorgesehen.
Ein Vor-Teiler 5 ist zwischen dem Detektor 3 und dem Teiler 4 angeordnet. Ein mit konstanter Geschwindigkeit laufendes Band 7 schliesst sich an das Abgabeende des Förderbandes 1 an. Durch den Vor-Teiler 5 mit seinem Sperrorgan 35 wird eine vorherbestimmte Zeitung in dem Schuppenstrom für einen Augenblick niedergedrückt, wodurch eine Ungleichmässigkeit (eine Lücke) in der sonst regelmässigen Folge von Zeitungen entsteht. Anschliessend wird der Teiler 4 sein Sperrorgan 6 in diese Lücke senken und dadurch für kurze Zeit den Weitertransport der heranfliessenden Zeitungen unterbrechen. Zusätzlich wird der Vor-Teiler 5 durch einen Befehl betätigt, welcher von einem dem Detektor 3 zugeordneten Kontrollmechanismus ausgesandt wird.
Der Kontrollmechanismus wird seinerseits beeinflusst durch Empfang eines Signales aus einer Speicherschaltung, die die eingegebenen Daten für das Programm, einschliesslich der Zahl der zu versendenden Kopien und andere Grössen, für die Abteilung von Zeitungspaketen speichert. Das mit konstanter Geschwindigkeit laufende Band 7 ist oben an einem Gestell 8 gelagert, das den oberen Teil des Staplers 2 bildet. Eine sich öffnende und schliessende Bühne 10, die zum Abwerfen der Zeitungspakete und zur Ausbildung von Partien dient, ist unterhalb der V-förmigen Führungswalze 9 des Bandes 7 angeordnet. Die Bühne 10 besteht aus einem Rahmen 17, der in das Gestell 8 eingesetzt ist und zwei kammförmige Roste 12 und 13 aufweist.
Diese Roste 12 und 13 werden jeweils durch eine Anzahl dünner Stäbe 11 gebildet und liegen mit ihren benachbarten Enden 14 und 15 so eng aneinander, dass lediglich ein kleiner Zwischenraum bleibt. Sie sind in entgegengesetzten Richtungen frei beweglich, jedoch nur ein sehr geringes Stück und nur in der Ebene, die von der abwärts geneigten Bühne 10 definiert ist. Der Rost 12 ist mit einem Zylinder 18 verbunden, der auf dem Rahmen 17 befestigt ist. Der andere Rost 13 ist mit einem Gelenkmechanismus 16 verbunden, der seinerseits an den Zylinder 18 angeschlossen ist. Eine Anschlagplatte 19 zum Auffangen von Zeitungen, die das Förderband 1 abwärts transportieren, ist an der erforderlichen Stelle des Rostes 12 vorgesehen.
Ein Korb 20 zur Aufnahme der abgeworfenen Zeitungspartien ist unter der Bühne 10 angeordnet. Auf den Boden 21 dieses Korbes 20 wirkt ein Antriebsorgan, mit dem der Korb 20 um seine senkrechte Achse abwechselnd in der einen und der anderen Richtung gedreht werden kann. Stossbleche 24 sind an den vier Seitenkanten des Korbes 20 derart angeordnet, dass sie sich mit Hilfe eines Zylinders 23 frei öffnen und schliessen lassen. Die Stossbleche 24 dienen dazu, die Zeitungspartien im Korb 20 beiderseits zusammenzupressen. Der Korb 20 ist an einer seiner Seiten mit einer Vorrichtung 25 versehen, die zum Herausstossen der in dem Korb 20 befindlichen Zeitungen dient.
Diese Ausstossvorrichtung 25 wird durch ein Schild 26 gebildet, das mit seiner Rückseite an einem ausdehnund zusammenziehbaren Pantographen 27 befestigt ist, der seinerseits mit einem Zylinder 28 verbunden ist.
Rollen 30, mit denen die Zeitungspartien im Korb 20 ein geringes Stück hochgedrückt werden können, sind so angeordnet, dass sie einer entsprechenden Anzahl von öffnungen 29 im Boden 21 des Korbes 20 gegen überliegen. Die Rollen 30 lassen sich durch einen Zylinder 31 entsprechend auf- und abbewegen. Auf der Seite gegenüber der Ausstossvorrichtung 25 sind Förderwalzen 32 vorgesehen, mit deren Hilfe die Zeitungspartien auf dem Korb 20 in die auf den Stapler folgende Vorrichtung eingeführt werden können.
Nachdem der Mechanismus des Staplers im vorstehenden soweit beschrieben worden ist, soll nun das erfindungsgemässe Verfahren erläutert werden.
Die gefalteten Zeitungen, die mit Hilfe des Förderbandes als ununterbrochener Schuppenstrom transportiert werden, müssen in Pakete mit der jeweils benötigten Anzahl von Exemplaren abgeteilt werden. Die Eintei lung erfolgt durch einen Kontrollmechanismus, der nach einem Programm arbeitet, das im voraus die abzuteilende Zahl von Exemplaren entsprechend den Versanderfordernissen bestimmt. Zu diesem Zweck wird der Schuppenstrom durch Unterbrechungen gruppiert, d. h. durch Lücken, die jeweils von dem Vor-Teiler 5 erzeugt und dem Teiler 4 erfasst werden. Die Zeitungsfolge, die durch Einsetzen des Sperrorgans 6 des Teilers 4 in die Lücken des Schuppenstroms abgeteilt worden ist, gelangt auf die schräge Bühne 10.
Wenn die sämtlichen Exemplare dieser Folge auf dieser Bühne 10 angekommen sind, werden die Roste 12 und 13 in der Bühnenebene in entgegengesetzten Richtungen bewegt, wodurch sich die Bühne 10 öffnet, so dass das Zeitungspaket in den Korb 20 fällt. Wenn auf diese Weise alle Pakete einer Partie in dem Korb 20 gesammelt sind, wird dieser durch den Antrieb 22 um 1800 gedreht. Vor dieser Drehung sind die Roste 12 und 13 der Bühne 10 bereits wieder in ihre Ausgangslage zurückgekehrt, so dass sich die Bühne 10 in Schliessstellung befindet und zur Aufnahme des nächsten Zeitungspaketes bereit ist.
Wenn sich die Bühne 10 in Öffnungsstellung befindet, wird der Schuppenstrom durch den Teiler 4 aufgehalten.
Nach dem Schliessen der Bühne 10 gibt der Teiler 4 die Zeitungen frei, und die bis dahin aufgehaltene Folge wird dann auf die Bühne 10 gelangen. Währenddessen hält der Vor-Teiler 5 eine bestimmte Zeitung einen Moment nieder und unterscheidet so die vorhergehende Zeitungsreihe von der nachfolgenden durch eine Lücke in der oben beschriebenen Weise. Das Niederdrücken dieser Zeitung durch den Vor-Teiler 5 wird durch Befehle von dem Kontrollmechanismus bewirkt, so dass das abgeteilte Paket die jeweils für den Versand benötigte Anzahl von Zeitungsexemplaren enthält. Dies geschieht dadurch, dass die Anzahl der ankommenden Exemplare mit dem Detektor 3 bestimmt und mit der vorgegebenen Anzahl für das abzuteilende Paket verglichen wird, und wenn diese Werte zusammenfallen, erfolgt das Niederhalten der betreffenden Zeitung durch den Vor-Teiler 5.
Wenn beispielsweise die Zahl von Exemplaren für ein Paket auf 30 festgesetzt ist, wird die 31. Zeitung in dem Schuppenstrom durch den Vor-Teiler 5 niedergedrückt. Wenn die Lücke, die durch dieses Niederdrücken entstanden ist, unmittelbar unter den Teiler 4 gelangt, stoppt dieser die Zeitungsfolge. Nachdem eine erste Partie in den Korb 20 gefallen ist, wird dieser um 1800 gedreht. Nach Abschluss dieser Drehung wird eine zweite Partie auf der ersten aufgestapelt und so fort. Da der Korb 20 auf diese Weise intermittierend in entgegengesetzten Richtungen gedreht wird, werden die Partien mit ihren jeweiligen Falzrücken gestaffelt angeordnet.
Sobald die Zeitungspartien, die in dem Korb 20 gestapelt sind, ein Bündel mit der gewünschten Stückzahl gebildet haben, wird dieses Bündel durch die Rollen 30 etwas über den Boden 21 angehoben und durch die Ausstossvorrichtung 25 auf die Förderwalzen 32 geschoben. Die Zylinder und der Drehantrieb, die diesen Vorgängen zugeordnet sind, werden nacheinander abgestimmt auf die Bewegung der Bühne 10. Um dies sicherzustellen, werden, wie in Fig. 4 gezeigt, Karten 40 (Lochkarten, bedruckte Karten oder dgl.), auf denen die Steuer-Kenngrösse gemäss dem Programm aufgezeichnet sind, durch eine Vorrichtung 36 über eine Strecke 37 gefördert, die mit einem Anschlag versehen ist, und im Verlaufe dieses Transportes wird der Inhalt der Karten von einem Gerät 38 abgelesen und von einer Speicherschaltung 41 aufgenommen.
Sodann wird eine Instruierung oder Kontrolle durch Instruktions- oder Kontrollmittel und einen Instruktionsund Kontrollkreis 42 bewirkt. Nach Abschluss der Kontrolle fällt die Karte oben auf das Zeitungsbündel im Korb 20 und wird als Ordnungskarte benutzt. Bei Benutzung von Loch- oder Magnetbändern wird ein Aufkleber, der mit dem Inhalt des betreffenden Bandteiles beschriftet ist, auf das verpackte Zeitungsbündel aufgebracht.
Die Arbeitsweise des Teilers 4 und des Detektors 3 wird nun anhand der Fig. 3 und 5 näher erläutert.
Der besseren Übersicht halber sei wiederholt: Die auf einer Rotationsdruckmaschine gedruckten Zeitungen werden zu vollständigen Exemplaren zusammengelegt und gefalzt. Die gefalzten Zeitungen werden in teilweiser Überlappung auf dem Förderband 1 transportiert. Der Detektor 3 wandelt die Lichthelligkeit im Bereich zwischen den Falzrücken je zweier aufeinanderfolgender Zeitungen in ein Impulssignal um, und diese Impulse dienen zum Zählen der Zeitungsexemplare.
Der Vor-Teiler 5 ist nun an einem Punkt angeordnet, der in der Entfernung L hinter dem Zählpunkt E des Detektors 3 liegt, und wird von einer Spule 39 betätigt.
Zur Messung der vom Förderband 1 zurückgelegten Weglänge ist ein Impulsgeber auf dem Antriebsorgan dieses Förderbandes angeordnet. Der Impulsgeber PG erzeugt die Impuls signale jedesmal dann, wenn das Förderband 1 um eine Längeneinheit weitergewandert ist.
Der Detektor 3 beaufschlagt einen Zähler F mit Impuls signalen entsprechend der Anzahl der Zeitungsexemplare. Der Sollwert für die gewünschte Anzahl von Exemplaren ist vorab in den Zähler F eingegeben worden, und wenn die Addition der Impuls signale den vorgegebenen Wert erreicht hat, gibt der Zähler F ein Endwertsignal ab. Der Sollwert selbst wird von einem Rechner geliefert, der den Inhalt von Kontrollkarten oder -bändern gespeichert hat, auf welchen Kenndaten für das Paketabteilen aufgezeichnet sind. Der Zeitpunkt, an dem dieses Endwertsignal abgegeben wird, entspricht der Position des letzten Zeitungsexemplares. Das Endwertsignal wird in ein Gatter G1 und eine Zeitmessschaltung T eingespeist.
Das Gatter G1 öffnet sich durch das Endwertsignal und beginnt sodann, Impuls signale zur Messung der vom Förderband 1 zurückgelegten Weglänge von dem Impulsgeber PG aufzunehmen und sie an einen Pulsgenerator P weiterzuleiten, der sie seinerseits in Längenmessimpulse umwandelt. Andererseits gibt die Zeitmessschaltung T nach Aufnahme der Endwertsignale ihre ausgehenden Impulse für eine bestimmte Zeit an den Pulsgenerator P ab. Diese Zeitdauer ist gleich der Betätigungszeit des Teilers 4. Während der Aufnahme der Signale auf der Zeitmessschaltung T wandelt der Pulsgenerator P die während dieses Zeitintervalles eintreffenden Längenmesspulse mit der normalen Impulsbreite W in Pulse mit der doppelten Breite 2 W um. Die Entfernung zwischen dem Detektor 3 und dem Vor-Teiler 5 ist - wie gesagt - gleich L.
Wenn diese in Impulsen zur Messung der vom Förderband 1 zurückgelegten Weglänge ausgedrückt wird, ergibt sich
L N = 1, vorausgesetzt, dass 1 Impuls pro Längeneinheit ausgesandt wird. Wenn man die Zahl N der Längenmessimpulse kennt, kann man die Versetzung längs des Weges L bestimmen. Damit nun der Teiler 4 bei jeder Geschwindigkeit des Förderbandes 1 immer genau im richtigen Moment betätigt wird, wird das Impuls signal in die nachfolgende Spannung umgewandelt.
Jedesmal wenn ein Längenmesssignal eintrifft, wird ein Kondensator Cn eine bestimmte Zeit lang durch eine Stromquelle I, die einen konstanten Strom liefert, aufgeladen. Demzufolge Iässt sich die Ladespannung für den Kondensator Cn durch die Formel V11 = K x W x N ausdrücken, worin K eine Stromkonstante, W die festgesetzte Zeit pro Impuls und N die Impulszahl ist.
Die Ladungsspannung wird im voraus an einen Spannungsvergleichskreis H gelegt, um dort als Bezugsspannung zu dienen. Wenn beispielsweise die Geschwindigkeit des Förderbandes 1 so niedrig angenommen wird, dass die Betätigungszeit des Teilers 4 vernachlässigt werden kann, werden nach der Erzeugung der Endwertsignale von dem Zähler F die Längenmessimpulse vom Impulsgeber PG dem Pulsgenerator P mit einer Geschwindigkeit von 1 Impuls pro Längeneinheit des Förderbandweges zugeführt. Ein Impuls signal, dessen festgesetztes Zeitintervall W dem Längenmessimpuls aus dem Pulsgenerator P entspricht, öffnet ein Gatter G2, welches an die den konstanten Strom liefernde Energiequelle I angeschlossen ist, währenddessen der Kondensator Cn zur Erhöhung seiner Spannung aufgeladen wird.
Nach Aufnahme von N Impulsen, worin die Zahl dieser Längenmessimpulse der Länge L entspricht, wenn die Kondensatorspannung gleich einer Bezugsspannung Via für eine Bezugsspannungs-Einstelleinheit 43 wird, wird ein Koinzidenzsignal abgegeben, um ein Relais Ry zur Betätigung des Vor-Teilers 5 zu veranlassen und dadurch das beschriebene Abteilen der Zeitungen zu bewirken.
Falls die Geschwindigkeit des Förderbandes 1 hoch ist, gibt die Zählvorrichtung F zuerst ein Endwertsignal ab, welches seinerseits die Betätigung der Zeitmessschaltung T veraniasst, für eine konstante Zeit, die der Teiler 4 zur Betätigung benötigt, Signale an den Pulsgenerator P zu geben.
Der Pulsgenerator P empfängt also die Impuls signale von Längemessimpulsen, die mit einer Geschwindigkeit von 1 pro Längeneinheit des Förderbandweges in dieser konstanten Zeit t einlaufen. Der Pulsgenerator P wandelt ständig Impulse der Breite W in solche der Breite 2 W und gibt sie an das Gatter G2. Die Spannung wird also jedesmal, wenn das Förderband 1 eine Längeneinheit bewegt wird, zweimal so hoch wie die Spannung zur Ladung des Kondensators CII. Folglich wird die Zahl der Längenmessimpulse, die der Kondensator Cn für die Ladungsspannung benötigt, um die Bezugsspannung Vn zu erreichen, kleiner als n, wobei die Abnahme der Zahl der Impulse entspricht, die in der konstanten Zeit t ankommen.
Die Länge, die der Zahl der verminderten Impulse entspricht, ist gleich der Bewegung (Entfernung) des Förderbandes 1 bei der Geschwindigkeit, mit der das Förderband 1 nunmehr angetrieben wird, und zwar während der Zeitspanne, die der Teiler 4 benötigt, um eine Zeitung niederzuhalten, seit seiner Aufnahme von Betätigungsinstruktionen. Es können also aus dem Spannungsvergleichskreis H um diesen Zeitbetrag früher Be triebsinstruktionen für den Vor-Teiler 5 erhalten werden.
Wie oben erwähnt, werden mit Hilfe des Impulsgebers, der an der Antriebseinheit des Förderbandes 1 zur Messung des Betrages der Bewegung vorgesehen ist, Impulse für eine feste Zeitspanne erzeugt, jedesmal wenn das Förderband um eine Längeneinheit bewegt wird, und in dieser Impulssignal-Erzeugungsperiode wird der Kondensator mit Strömen aus der Energiequelle, welche den konstanten Strom liefert, geladen. Wenn die Ladungsspannung gleich einer Spannung wird, die einer festgesetzten Weglänge des Förderbandes 1 entspricht, wird ein Signal abgegeben, das den Vor-Teiler 5 betätigt. Dementsprechend kann das Paketabteilen der transportierten Zeitungen immer äusserst leicht und genau bewirkt werden, ohne dass die Geschwindigkeit des Förderbandes 1 darauf einen Einfluss hat.
Da ferner das Signal zur Instruktion der Betätigung des Vor-Teilers 5 von dem Spannungsvergleichskreis um die Zeit früher erreicht werden kann, die der Bewegung (Entfernung) des Förderbandes 1 entspricht, welche in der Zeit zwischen der Aufnahme eines Instruktionssignales durch den Vor-Teiler 5 und dem Niederdrücken des betreffenden Exemplares erfolgt, braucht der Vor Teiler 5 nur eine sehr einfache Bauart zu haben, um die genaue Unterteilung von Zeitungen nach Teilungspunkten zu bewirk Stapler weitergeleitet werden und nicht durcheinanderkommen.